36
Verschmelzen
Nachdem ich mein Bike, beziehungsweise das meiner Mutter, sorgfältig angeschlossen hatte, erklomm ich mit langen Schritten den Hügel, der zur Surfschule führte. Obwohl der September bereits fortgeschritten war, war immer noch ordentlich was los: Schulklassen, Alt-Herren-Kegelklubs und einige andere Hartgesottene konnte das kühler werdende Herbstwetter nicht schrecken. Tapfer liefen sie in ihren Neoprenanzügen herum, abwechselnd bunte Segel und Kaffeebecher schleppend. Ich hatte die lockere Atmosphäre bei der Surfschule stets gemocht. Bei jedem Kurs, den Rufus hier absolviert hatte, war ich mit von der Partie gewesen, wenn ich dabei auch unverrückbar wie ein Fels am Strand sitzen geblieben bin.
Jetzt, da ich auf das schiefergraue Meer vor der Bucht schaute, hielt ich das rückblickend für eine sehr weise Einstellung. Unvermittelt überkam mich das Gefühl, erneut von eisiger Kälte umgeben zu sein, die meine Glieder rasch taub werden ließ. Ein unsichtbarer Griff schloss sich um meine Kehle und drückte gnadenlos zu. Ich stand genauso hilflos da, wie ich es im tiefen, wogenden Bauch des Meeres gewesen war. Der Boden unter meinen Füßen begann zu wanken, doch bevor ich umfiel, legte sich ein schützender Arm um mich.
»Sieht ganz danach aus, als ob es noch eine Weile dauern wird, ehe du das Meer nicht mehr fürchtest.« Sams Lächeln geriet leicht schief.
»Mein Retter, stets zur Stelle. Sogar wenn ich auf dem trockenen Land zu ertrinken drohe«, neckte ich ihn, obwohl mir keineswegs der Sinn danach stand. Zu sehr verriet meine Reaktion, dass ich das Erlebnis in der Sphäre noch nicht angefangen hatte zu verarbeiten. Das würde zweifelsohne ein hartes Stück Arbeit werden.
Als ich meine vor Schreck leblos gewordenen Wangen betastete, nahm Sam den Arm von meinen Schultern und ließ die Hände in den Jeanstaschen verschwinden. Dann betrachtete er seine roten Chucks oder die Steinchen auf dem Weg. Schwer zu sagen, was interessanter war.
Wir hatten schon einige Male beklommen voreinander gestanden, aber noch nie war es mir so unsinnig erschienen wie in diesem Moment. Kurz spielte ich mit dem Gedanken, ihn mir einfach zu schnappen und ihm mit einem Kuss zu beweisen, dass jede Distanz zwischen uns überflüssig war. Dann beschloss ich jedoch, einen Gang runterzuschalten. Ich hatte Sam sehr nachdrücklich von mir gewiesen, obwohl mir das mittlerweile wie eine Episode aus einem anderen Leben vorkam. Außerdem waren durch Ask so viele Dinge durcheinandergeraten, die wir erst einmal ordnen mussten. Zwar hatte ich, zugegeben, nicht die geringste Lust dazu, wenn Sam derartig süß zerknirscht vor mir stand. Aber es war bestimmt das Beste, nichts zu überstürzen.
Ich konnte mir ein Seufzen nicht verkneifen. Sofort sah Sam mich fragend an.
»Woher weißt du eigentlich so genau Bescheid, wann ich mich in Schwierigkeiten befinde? Liegt es an diesem Ring, funktioniert der nicht bloß als Ortungssignal, sondern auch als Emotionsmesser?«
»Mit deinem vom Aufstieg knallroten Gesicht bist du oben auf dem Hügel, ehrlich gesagt, nicht zu übersehen gewesen. Ich bin gerade aus der Surfschule raus«, Sam deutete auf das auf Stelzen stehende Holzhaus, »und dachte: wow, ein Signalfeuer. Nein, halt. Es ist nur Mila, die ins Schwitzen geraten ist.«
»Charmant.« Nun war wieder eindeutig Leben in meinen Wangen, denn sie glühten fröhlich auf. Gut, dass der Westwind es heute in sich hatte, der würde sie schon rasch wieder auskühlen. »Hast du Toni einen Besuch abgestattet?«
»Ja, aber dann ist daraus ein Vorstellungsgespräch geworden. « Sam strich sich die ausgeblichenen Strähnen aus der Stirn. Sinnlos. »Die Schule bleibt wegen der hohen Nachfrage bis Ende Oktober geöffnet, aber der Typ, der die Kurse leiten sollte, geht kurzfristig nach Afrika, Surfmaterial testen. «
»Kein Wunder. Wer steigt bei solchem Wetter schon freiwillig in diese eisige Brühe, wenn er sich stattdessen in Afrika die Sonne auf den Bauch scheinen lassen kann?« Dumme Frage. Sam natürlich. Bestimmt konnte er es kaum erwarten.
»Es ist ein guter Job, um mich erst einmal über Wasser zu halten.« Einen Augenblick dachten wir beide über die Doppeldeutigkeit dieses Satzes nach. »Für den Wohnwagen will Toni nicht einmal Kohle haben, wenn ich ihn dafür ein wenig instand setze. Solange Luca ihn nicht wieder zurückfordert, kann ich erst mal dort bleiben.«
»Du willst jetzt echt Aushilfs-Surflehrer werden?« Okay, meine verhaltene Reaktion war angesichts des Tempos, das Sam an den Tag legte, um sich wieder in St. Martin einzurichten, unangemessen. Aber die Vorstellung, dass er tagtäglich im Meer sein würde, passte mir gar nicht. Wie leicht konnte ihn da das Verlangen überkommen, nur mal schnell einen Blick in die Sphäre zu werfen, wo er doch schon mal im Wasser war?
»Ich fürchte, nach der Pressekonferenz heute Morgen werde ich keine große Auswahl an Jobs haben. Wer will schon jemanden einstellen, der die dumme Angewohnheit hat, mal eben so für ein paar Monate spurlos zu verschwinden? Außerdem habe ich weder einen Abschluss noch eine Ausbildung.«
»Das mit dem Schulabschluss kannst du doch ganz bestimmt nachholen.«
»Mag sein, aber jetzt bin ich erst einmal hier.«
»Wegen der Pressekonferenz …«
»Ich habe absolut keine Lust, darüber zu reden.«
Allmählich sah Sam etwas angefressen aus, und ich konnte es ihm nicht verübeln. Das, was in der Sphäre geschehen war, hing mir auch wie ein Mahlstein um den Hals, aber ich konnte mich damit noch nicht auseinandersetzen. Dann doch lieber über die Zukunft reden, obwohl die Sam allem Anschein nach ebenfalls nicht sonderlich schmeckte.
Ein wenig ungelenk hielt ich die Bäckertüte hoch. »Also, wenn du keine Lust auf Reden hast, dann vielleicht ja auf Süßes?«
Sam legte den Kopf schief und knabberte an seiner Unterlippe, während sein Blick an mir hinabglitt. »Was Süßes klingt gut.« Dabei sah er allerdings nicht im Geringsten danach aus, als ob er von Mandelhörnchen sprach.
Das war genau die Reaktion, auf die ich im Stillen gehoffte hatte. »Na dann, machen wir es uns doch in deinem Wohnwagen gemütlich.«
»Ja, komm.«
So, wie er das sagte, wurde mir trotz des kalten Windes heiß zwischen den Schulterblättern. Einen Tick zu hastig marschierte ich los, mir der Gegenwart von Sam, der mit einem geheimnisvollen Lächeln in den Mundwinkeln dicht neben mir ging, überaus intensiv bewusst. Mein Puls beschleunigte sich, als wolle er mich auf eine Flucht vor diesem Jungen vorbereiten, der eindeutig nichts plante, was meine Mama gern gesehen hätte. Vielleicht überschlug sich mein Puls aber auch gerade aus Freude, weil Sam offensichtlich nichts Braves im Schilde führte.

Die beiden Klappfenster des Wohnwagens standen offen und hatten das Innere gründlich durchgeweht. Es roch nach Salzwasser und Herbst, eine behagliche Mischung, vor allem, wenn man ein Dach über dem Kopf hatte und wusste, dass man den Westwind jederzeit aussperren konnte. Was Sam auch sofort tat, kaum dass wir eingetreten waren. Vermutlich, weil er mitbekommen hatte, wie ich meine Jackenärmel über die Hände zog. Ihm mochte ein Pullover gegen die Kälte ausreichen, ich brauchte da schon ein wenig mehr. Dann machte er sich an einem altersschwachen Heizstrahler zu schaffen, dessen Drähte in einem weichen Orange aufglühten.
»Besser?«, fragte Sam, während ich mich auf die Sitzbank hockte.
»Alles wunderbar, richtig schön mollig. Dieser Strahler sorgt übrigens für eine klasse Beleuchtung. Da muss ich glatt aufpassen, dass ich nicht einschlafe.«
Dabei fühlte ich mich in Wirklichkeit quicklebendig, nur eben etwas beklommen. Vor allem als Sam sich den dicken Strickpulli über den Kopf zog. Dabei rutschte das T-Shirt, das er darunter trug, hoch und zeigte einen schmalen Streifen seines Bauchs. Hallo, was für eine alberne Reaktion war das denn? Ich hatte Sams nackten Oberkörper in der letzten Zeit so oft gesehen, dass er mir schon wie ein gewöhnliches Kleidungsstück vorgekommen war. Aber jetzt, wo er ganz normal angezogen war, schreckte dieser gestohlene Blick auf seinen flachen Bauch einen ganzen Schmetterlingsschwarm in meiner Brust auf. Als ob ich nicht auch so schon nervös genug war.
Sam musterte mich eindringlich, allerdings nicht mehr auf diese sexy Art, wie ich enttäuscht feststellte. »Vielleicht solltest du dich wirklich ein wenig hinlegen. Du siehst nämlich immer noch ziemlich mitgenommen aus. Alles andere kann warten.«
»Nein, kann es nicht.« Eigentlich hatte ich das nur denken wollen, jetzt hatte ich es aber schon laut ausgesprochen. Ich rutschte ans Ende der Sitzbank und zog am Saum von Sams T-Shirt. Zuerst sah es so aus, als wolle er trotzdem stehen bleiben, mit leicht gebeugtem Rücken, damit er nicht mit dem Kopf gegen die Wohnwagendecke stieß. Dann beugte er sich endlich nach unten, bis sein Gesicht mit meinem auf gleicher Höhe war. Vorsichtig zeichnete ich mit dem Zeigefinger den silbrigen Halbmond an seiner Schläfe nach und ließ ihn zu der kleinen Mulde entlang des Ohres hinabgleiten. Die ganze Zeit über blickte ich in Sams Meeresaugen, während meine innere Stimme unentwegt seinen Namen sang, als wäre er ein Zauberwort. Und das war er auch: ein Zauberwort, das mich für den Rest meines Lebens in seinem Bann halten würde.
Während sich in mir diese wunderschöne Gewissheit aufbaute, breitete sich ein verletzter Ausdruck auf Sams Gesicht aus. »Mila, als ich dich im Meer gefunden habe, hast du dich gegen meine Hilfe gewehrt. Warum?«
»Weil du mir wichtiger bist, als ich mir selbst.«
Bevor er protestieren konnte, senkte ich meine Lippen auf seine. Spröde und doch weich. Ich verharrte einen Augenblick, spürte der Nähe nach, dem sanften Hauch seines Atems, der plötzlich stockte. Erahnte den Geschmack seines Mundes, bevor er mich einließ. Es war ein ruhiger und doch unendlich inniger Kuss, der die immer noch über uns schwebende Auszeit endgültig beendete. Zärtlich eroberte ich Sams Mund und war überrascht, als er sich plötzlich aufrichtete. Während er auf mich hinabsah, leckte er sich über die Lippen.
Ich versuchte noch sein Gesicht zu lesen, da hatte er mich auch schon an sich gezogen und küsste mich mit einer Leidenschaft, die meine Vorsicht unschuldig aussehen ließ. Nur zu gern verlor ich mich in dem Spiel, begriff wie im freien Fall, dass seine Hände auf Wanderschaft gingen, über meinen Rücken glitten und mir schließlich die Jacke von den Schultern streiften. Erst als ich ebenfalls nach seinem Shirt langen wollte und mir dabei empfindlich den Ellbogen an der Tischkante stieß, kam ich wieder zu mir.
»Eng hier«, sagte ich überflüssigerweise und schielte auf das Bett am Ende des kleinen Raums.
Leider folgte Sam meinem Blick nicht, sondern wich ein Stück von mir zurück. »Wir sollten besser aufhören damit. Dieser Wohnwagen ist nicht gerade der richtige Ort, um …«
»Der Ort ist nicht entscheidend«, unterbrach ich ihn. »Entscheidend ist, dass ich dich will. Und du mich. Wenn sich daran nichts geändert hat …«
»Daran hat sich nichts geändert. Wie sollte es auch?« Sams Meeresaugen leuchteten auf und verrieten den Sturm, der in ihm tobte, während seine Aura überraschend mild blieb. »Ich liebe dich.«
»Dann solltest du das vielleicht auch langsam einmal tun, und nicht bloß immerzu davon sprechen.«
Sams Augenbrauen fuhren ob dieser unverblümten Anmache in die Höhe, und auch ich selbst konnte kaum glauben, was ich da gerade gesagt hatte. Aber jetzt, da es endlich raus war, brauchte ich wenigstens nicht länger die Zurückhaltende zu spielen. Kurz entschlossen packte ich Sam beim Ledergürtel und zog ihn hinter mir her in Richtung Bett.
»Du gehörst mir, mit Haut und Haaren«, trieb ich das Spiel noch ein wenig weiter, während ich mich niederließ, wobei ich ihn im Blick behielt wie eine Beute, die ich auf keinen Fall mehr entkommen lassen würde.
»Was du nicht sagst.« Mit seiner atemberaubenden Eleganz streifte Sam das T-Shirt ab. Mir kam es vor, als würde ich ihn zum ersten Mal auf diese Weise sehen. Ein anmutiger, junger Mann … und die Begierde, die in seinen Augen aufflammte, zielte einzig und allein auf mich. »Und dabei wollte ich jetzt eigentlich dich in Besitz nehmen.«
Es gelang mir gerade noch einmal, nach Luft zu schnappen, dann war er auch schon über mir. Seine warme Haut, sein Duft, die Magie seiner Berührung. Ich ließ mich fallen, immer tiefer, voller Vertrauen … und wurde nicht enttäuscht.

Nach und nach war es dem Westwind gelungen, die graue Wolkendecke aufzureißen. Ein strahlend blauer Himmel kam zum Vorschein, das Licht so klar, dass ich blinzeln musste. Es war mir zuvor nie aufgefallen, wie intensiv das Schattenspiel im Herbst war. Jede Verwerfung im Sand zeichnete einen scharfen Schatten. Das Spiel des Seehafers machte mich mit seinem Flirren ganz schwindelig. Wohlig benommen kuschelte ich mich noch tiefer in die Decke, in der ich eingewickelt draußen auf der Trittleiter des Wohnwagens saß. Meine Gedanken streiften umher, machten vor nichts halt, sondern genossen den ungebremsten Flug, das Wissen, dass alles gut war. Ich fühlte mich leicht, obwohl da ein dumpfes Pochen in meinem Körper war. Kein Schmerz, nur ein Nachhallen.
Als die Tür hinter mir aufging und Sam sich neben mich auf die Stufe setzte, ließ ich mich gegen seine Schulter sinken. Während ich mich an ihn schmiegte, erschien das Bild vor meinen Augen, wie wir miteinander verschmolzen waren. Zwei Hälften, die ein Ganzes bildeten. So hatte es sich angefühlt: wie eine wahrhaftige Vereinigung. Die körperliche Seite war berauschend und beängstigend zugleich gewesen, aber was sie darüber hinaus bedeutet hatte, begriff ich erst allmählich.
»Wie fühlst du dich?«, fragte Sam, eine Spur schüchtern.
»Erlöst und ganz leicht … Ist das nicht seltsam?«
Sam lachte leise. Fast bemerkte ich es nur über das sanfte Beben, das seinen Körper durchlief. »Seltsam, ja. Ich kann nicht sagen, was ich erwartet habe. Zuerst kreisten meine Gedanken darum, dass ich dir nicht wehtun wollte. Aber als es so weit war, habe ich gar nicht mehr darüber nachgedacht. Ehrlich gesagt, ist da kein einziger vernünftiger Gedanke in meinem Kopf mehr vorhanden gewesen. Es war alles so … ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Es war so, wie es sein sollte. Ohne Angst, ohne Scham …«
»Wir gehören zusammen«, flüsterte ich.
Schweigend drückte Sam meine Hand. Mir kam jegliches Zeitgefühl abhanden, ich beobachtete die Schatten, fühlte dem schwächer werdenden Pochen nach, dem sanften Glühen von Sams Aura, das mich besser wärmte als jede Decke. Genau diese ungewöhnlich gedimmte Aura war es schließlich, die mich in die Gegenwart zurückholte.
»Die Sache mit Ask …«
»Du brauchst dir seinetwegen keine Gedanken mehr zu machen. Ich habe seine eigene Waffe gegen ihn gerichtet. Es ist vorbei.«
»Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich darüber bin. Wenn die Sphäre nun also wieder zur Ruhe kommt, dann könntest du doch …«
Sam versteifte sich neben mir. »Wenn du mir einen Gefallen tun willst, dann reden wir nicht mehr von der Sphäre und allem, was dazugehört. Ich bin jetzt hier, Mila. Ich will mich auf meinen Neustart konzentrieren. Kann sein, dass es alles andere als einfach wird, aber ich freue mich darauf, ein ganz normaler Typ zu sein. Vor allem jetzt, wo alles klar ist und ich sogar in deiner Familie willkommen bin. Das andere lass uns bitte ausblenden, wenn wir es schon nicht vergessen können. Einverstanden?«
»Ich bin mir nicht sicher, ob das so einfach ist. Rufus zum Beispiel wird erst lockerlassen, nachdem du ihm Lena wieder aus dem Kopf gefiltert hast.«
»Das muss er schon allein hinbekommen.« Ein Grinsen schlich sich auf Sams Gesicht. Der Themenwechsel gefiel ihm offenbar ausgesprochen gut. »Ich habe ihm da keine Idee eingepflanzt, falls er das glaubt. Wenn er an Lena Interesse hat, dann ist das allein auf seinem Mist gewachsen. «
»Du willst also in Zukunft wirklich nur noch Mensch sein?«
»So, wie du das sagst, drängt sich der Verdacht auf, dass dir nur Menschsein bei mir nicht reicht. Aber das war es doch, was du unbedingt wolltest, Mila.«
Wollte ich das wirklich noch? Mit einem Anflug von Verwirrung schloss ich die Augen und hörte in mich hinein. Dort fand ich nur eine richtige Antwort. »Ich will, dass du glücklich bist.«
»Ich bin glücklich. Was wir beide haben, bedeutet mir mehr als alles, was die Sphäre zu bieten hat. Was muss ich machen, damit das in deinen süßen Sturkopf reingeht?«
Ich lachte. Kurz befürchtete ich, Sam könnte bemerken, wie unecht es klang. Aber dafür war er wohl zu sehr mit seinen eigenen Gefühlen beschäftigt. Zu gern hätte ich daran geglaubt, dass es ihm reichen würde. Doch mein Herz sagte mir etwas anderes.
»Lass uns reingehen«, forderte ich ihn auf. Ich möchte dich spüren, bevor du mir wieder verloren gehst, dachte ich bei mir.