Epilog
Nach einem siebenwöchigen Prozess wurden der Anführer der Street Action Group (SAG), CHRIS BRADFORD, und ein früherer Milizionär, RICH DAVIS (alias RICH KLINE), wegen terroristischer Verschwörung verurteilt.
Bradfords Urteil lautete auf fünfzehn Jahre Gefängnis. Davis bekam angesichts seiner früheren Verurteilungen wegen Terrorismus lebenslänglich, mit der besonderen Empfehlung des Richters, dass er nicht vor Ablauf von fünfunddreißig Jahren entlassen werden sollte.
Ein unabhängiges Gutachten stellte fest, dass die Sicherheitsüberprüfung durch das von LAUREN ADAMS angeführte Team wertvolle Hilfe geleistet hatte, um fahrlässiges Vorgehen, schlecht ausgebildetes Personal und strukturelle Schwächen im neuesten Luftverkehrskontrollzentrum von Großbritannien aufzudecken.
Die Eröffnung des Zentrums wurde um drei Monate verschoben, in denen der Zaun durch eine fünf Meter hohe Mauer ersetzt und mit neuester Überwachungstechnik ergänzt wurde. Der Vertrag mit der Sicherheitsfirma wurde gekündigt, wobei einige der Angestellten, darunter JOE PRINCE, von dem neuen Auftragnehmer übernommen und nach einer gründlichen Weiterbildung wieder vor Ort eingesetzt wurden.
Aufgrund seiner wenig herausragenden Leistung bei der Übung in Fort Reagan wurde GENERAL NORMAN SHIRLEY zu einer zivilen Einheit versetzt. Nach drei Monaten auf seinem neuen Posten ging der General in Frühpension.
Jede zweiwöchige Übung in Fort Reagan kostet über fünfundzwanzig Millionen Dollar und die Taktiken des Red Teamings werden von den Militärberatern noch sorgfältig geprüft. Aber auch wenn General Shirley empört gewesen war und GENERAL SEAN O′HALLORAN sich von der Zerstörung seines Flugplatzes nicht gerade begeistert gezeigt hatte, bezeichnete die US-Planungsabteilung für Militärstrategie die unorthodoxe und hochaggressive Taktik von YOSYP KAZAKOV als ein hervorragendes Beispiel für den Guerillakrieg.
Kazakov wurde ein hochbezahlter Posten als Berater der US-Armee im Pentagon, Washington DC, angeboten, doch er lehnte mit der Begründung ab, dass ihm sein Job bei CHERUB gefiele und er es sich nicht vorstellen könne, in Amerika zu leben.
Das Sicherheitsbüro des Vancouver Hotel und Casino konnte nur die Zeugenaussage einer Rezeptionistin vorweisen, um die polizeiliche Untersuchung des möglichen Betrugs durch einen russischen Verdächtigen zu veranlassen. Keines ihrer elektronischen Störungsgeräte oder Signalfindungsgeräte hatte irgendeine Art der Videoübertragung verzeichnet.
Der Sicherheitschef des Casinos schloss daraus, dass die topaktuellen und den höchsten technischen Standards entsprechenden Schutzsysteme des Vancouver nur von hochempfindlichen Überwachungsgeräten überlistet werden konnten, wie sie von Geheimdiensten wie dem MI5 oder der CIA eingesetzt werden. Deshalb befand er das Risiko, dass sich das normale Publikum derartiger Geräte bediente, für verschwindend gering.
Das Vancouver-Hotel erstattete Anzeige gegen einen Jugendlichen, der eine Überwachungskamera und ein Fenster in einem ihrer Züge beschädigt hatte.
Der Fischer DAN WILLIAMS verklagte die Besitzer des Vancouver Hotels auf Schadenersatz und behauptete, dass sie es in Kauf genommen hätten, ihn durch das Anhalten des Zuges mit einem gefährlichen und möglicherweise gewalttätigen Kriminellen zusammenzusperren, ohne Rücksicht auf seine Sicherheit oder die der anderen Fahrgäste.
Williams einigte sich außergerichtlich auf eine Summe von 375 000 Dollar. Zwei weitere Fahrgäste, darunter Williams′ Frau, erhielten Zahlungen in Höhe von je 114000 Dollar.
DANA SMITH und MICHAEL HENDRY trennten sich nach vier Wochen. Michael bat GABRIELLE O′BRIAN um Verzeihung, doch sie meinte, das könne er vergessen.
JAMES ADAMS feilt derzeit weiter an seinen Blackjack-Fähigkeiten und hat seinen engsten Freunden von seinem Lebenstraum erzählt, mit einer Harley Davidson durch Amerika zu kurven und mit dem Kartenzählen Millionen zu machen. Dabei betont er immer wieder, dass zwar der Einsatz von Überwachungsgeräten illegal ist, um ein Casino zu betrügen, das Zählen der Karten aber nicht.