In Wirklichkeit dauerte es noch dreihundert Jahre, ehe das Ziel erreicht wurde, das Miskiewicz bereits in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts angestrebt hatte, und die ersten Generationen der Neo-Menschen wurden auf dem Weg der Klontechnik erzeugt, von der er angenommen hatte, er könne sich schneller von ihr befreien. Dennoch stellte sich heraus, daß seine embryologischen Intuitionen auf lange Sicht äußerst fruchtbar waren, was leider dazu führte, daß seiner Vorstellung vom Modellieren der Gehirnfunktion ebensolches Vertrauen entgegengebracht wurde. Die Metapher vom menschlichen Gehirn als Turingmaschine mit flexibler Vernetzung sollte sich letztlich als völlig unbrauchbar herausstellen; es gab im menschlichen Geist tatsächlich keine algorithmischen Prozesse, wie die von Gödel bereits in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts ermittelte Existenz von nicht nachweisbaren Sätzen, die dennoch eindeutig als wahr anerkannt werden konnten, im Grunde schon andeutete. Doch auch da dauerte es fast dreihundert Jahre, ehe dieser Ansatz fallengelassen wurde und man sich damit abfand, die alten Mechanismen des konditionierten Lernens zu benutzen, auch wenn diese durch das Einspritzen von — dem Hippocampus des alten Organismus entnommenen — Proteinen in den neuen Organismus verbessert, beschleunigt und zuverlässiger wurden. Diese hybride Methode, die sich sowohl auf die Biochemie wie auf ein System von Lehrsätzen stützt, entspricht nicht wirklich dem Bestreben nach wissenschaftlicher Strenge, dem sich Miskiewicz und seine ersten Nachfolger verpflichtet fühlten; sie zielt nur darauf ab, wie Pierce es in seiner pragmatischen, von leichter Ironie geprägten Bemerkung ausdrückt, eine Sache so darzustellen, »wie wir es angesichts unseres effektiven Wissensstands in der realen Welt vermögen«.