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DIE SONNE ERHOB sich wie ein glühender Funke, der von einem Morgenwind in den Himmel geweht wurde, und warf ihr Licht über die Reste der Schlacht. Die Fahnen flatterten munter an ihren Stangen, die Wimpel knatterten, als ein Wind auffrischte. Konowa stand mitten auf dem Schlachtfeld und betrachtete, was er angerichtet hatte.

Überall brannten die Bäume. Ihre schwarzen Äste und Zweige peitschten die Luft, als sie vergeblich versuchten, die Flammen auszuschlagen, die sie verzehrten. Schreie erfüllten seinen Kopf, aber die Sarka Har wurden bereits leiser. Ihre finsteren Bedürfnisse wurden von dem lodernden, reinen, roten Licht ausgelöscht. Der Schössling überragte sie alle. Er war mittlerweile zu einem großen Baum herangewachsen, dessen Äste und Zweige hoch in den Himmel ragten. Der Stern war jetzt eine Brücke zwischen Erde und Himmel, ein Baum, durch den eine so reine, so elementare Macht strömte, dass die Luft um ihn herum summte, als würde man gegen ein Glas aus Bleikristall schlagen.

Die Eichel an seiner Brust pulsierte im Rhythmus seines Herzschlags. Ihre kalte Gier war befriedigt, das Gelübde der Stählernen Elfen ungebrochen. Am Rand seines Bewusstseins nahm Konowa einen weiteren Schrei wahr. Er verwirrte ihn zunächst, bis er begriff, dass es gar kein Schrei war, sondern Gelächter.

Die Schattenherrscherin lachte.

Die Stählernen Elfen starrten ihn schweigend an. Konowa hatte sie alle einem Schicksal überantwortet, um das keiner gebeten hatte. Bei dem Versuch, sie zu retten, hatte er sie alle dem Untergang geweiht.

Als er sich entschieden hatte, ihren Wald hier zu vernichten, hatte Konowa die Seelen der Stählernen Elfen verdammt.

Die Ungeheuerlichkeit dieser Tatsache drohte ihn auf der Stelle zu zermalmen. Er hatte nur eine Chance gewollt, alles für das Regiment und die Soldaten, die er befehligte, richtig zu machen.

Visyna hatte die Wahrheit erkannt, aber er hatte nicht auf sie gehört. Er hatte gedacht, er könnte die Macht kontrollieren, sie seinem Willen beugen, doch am Ende hatte er nur ihrem Willen gehorcht.

Die Schattenherrscherin hatte sie alle getäuscht. Sie hatte Konowas Vater erlaubt, mit der Eichel von ihrer silbernen Wolfseiche zu entkommen, weil sie wusste, dass der Magus sie zu ihm, Konowa, bringen würde. Sie hatte auf Konowas Wunsch nach Wiederherstellung seiner Ehre gesetzt, und wie ein Narr hatte er zugelassen, dass dieses Bedürfnis ihn geblendet hatte, sodass er die Wahrheit nicht mehr erkannte.

Die Schattenherrscherin hatte den Stern nie gewollt.

Sie hatte ihre Kinder wiederhaben wollen.

Sie wollte die Stählernen Elfen.

Konowa hob die Hand und strich über die Spitze seines verstümmelten Ohres, betastete die Narbe, das Zeichen ihres Fluchs. Dann sah er aus dem brennenden Wald.

In Feuer und Hitze erwuchs eine neue Aufgabe aus der Asche.

Ein kaltes, gnadenloses Lächeln glitt über Konowas Gesicht, als funkelnder schwarzer Frost über die zerborstenen Reste seines Säbels glitt. Die Schattenherrscherin wollte also Konowa und die Stählernen Elfen für sich. So sei es. Konowa würde ihr zeigen, wie tödlich es sein konnte, wenn man bekam, was man sich wünschte.

Um ihn herum kreischten die Bäume, als sie verbrannten.

Elfen wie Stahl
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