14. Kapitel

Als Han erwachte, spürte er Leias duftendes, seidiges Haar auf seinem Gesicht, ihre weiche, warme Haut an seiner Seite und ihren Atem am Ohr. Irgendwann während der Nacht war es ihr wohl gelungen, die Infusion wieder anzulegen und ins Bett zurückzuschlüpfen, ohne ihn zu wecken. Nun fühlten sich nicht einmal mehr seine Lippen trocken an. Der Raum war angenehm kühl, das Deckenfenster über ihnen erhellt vom Rosa des ersten Sonnenlichts, und auch sonst schien alles in Ordnung zu sein.

Mit Ausnahme vielleicht des gedämpften Summens, das aus dem Wohnzimmer hereindrang. Es hatte den vertrauten Klang einer elektronisch verzerrten Stimme und einen scharfen Rhythmus, als würde diese Stimme Befehle erteilen. Ein Truppenführer der seinen Soldaten ihre Aufgaben zuwies. Von einer Sekunde zur nächsten war Han hellwach, und sein alarmierter Blick huschte zum Nachttisch hinüber, wo sein Blaster neben Leias Waffe lag.

Die elektronisch verzerrte Stimme brüllte weitere Order.

Han hielt sich nicht damit auf, die Infusion abzunehmen, auch Leia weckte er nicht auf. Er warf ihren Blaster hinter das Bett, dann nahm er seinen eigenen und rollte sich hinterher, wobei er Leia kurzerhand mit sich zerrte. Ein stechender Schmerz zuckte durch seinen Arm, als sich der Hydrationskatheter losriss, dann landete er auf dem Boden, Leia über ihm.

Ihre Augenlider schoben sich ein wenig nach oben, und sofort trafen sich ihre Blicke. »Han?« Sie lächelte verträumt. »Dir muss es ja schon viel besser gehen.«

»Dafür ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.« Er hob den zweiten Blaster auf und drückte ihn ihr in die Hand. »Wir haben Besuch.«

Nun riss sie die Augen weit auf. »Besuch?«

»Hör doch!«

Schweigend lauschten sie auf die gedämpften Stimmen aus dem Wohnzimmer. Obgleich zu leise, um einzelne Worte herauszuhören, war das Dröhnen der Sturmtruppen doch unverkennbar. Leia schob sich von Han herunter und ging auf die überdimensionierte Schlafzimmertür zu.

Han setzte sich auf. »He, geh da nicht rein …«

Doch Leia trat bereits durch die Tür.

Er sprang über das Bett und folgte ihr. »Du könntest dir wenigstens etwas anziehen!«

Als er ins Wohnzimmer blickte, konnte er aber nirgends Sturmtruppen entdecken, nur Leia, die vor einem Tisch stand und auf das Datapad hinabstarrte – die Quelle der elektronischen Stimmen.

»Dama hat mir das gegeben, damit wir sehen, was in der Lobby vor sich geht«, sagte sie und hob das Gerät auf.

Mit dem Blaster in der Hand, die braunen Augen auf das Datapad fixiert, das lange Haar eine seidige Flut, die über ihre Schultern fiel, wirkte sie bezaubernder als je zuvor. Han wusste, dass er der glücklichste Ex-Schmuggler in der Galaxis sein musste, und wenn sie Leias Angst vor dem Kinderkriegen überwinden konnten, dann – da war er sicher – würde er eines Tages als Mann sterben, dem all seine Wünsche in Erfüllung gegangen waren.

Leia blickte vom Bildschirm auf und runzelte die Stirn. »Han, warum stehst du noch immer da herum?«

Er zuckte die Achseln. »Zu viel Sonne, schätze ich.«

»Du ruinierst Damas Böden«. Sie nickte in Richtung seines Armes. Blut tropfte aus der Wunde, wo er den Katheter herausgerissen hatte. »Nimm dir ein Handtuch und komm her.«

Er schnappte sich ein kleines Handtuch von der Bar und trat neben sie an den Tisch. Der Schirm des Datapads zeigte eine Sturmtruppeneinheit, die in der imposanten Lobby des Sidi Driss standen. Ihr Anführer hatte sich über die Empfangstheke gebeugt und redete auf eine Pa’lowick ein, die so verängstigt war, dass ihre dünnen Glieder und ihr Rüssel zitterten.

»Auf diese Aufzeichnungen habe ich keinen Zugriff«, sagte sie. »Ich bin hier nur Nachtportier. Ich kenne das Passwort für die Aufnahmen des Tages nicht.«

Der Imperiale packte ihren Rüssel und zerrte sie halb über die Theke, dann presste er die Mündung seines Blastergewehrs gegen ihre Lippen.

»Aber du kannst jemanden suchen, der das Passwort kennt.«

»Ja«, stieß sie hervor.

»Worauf wartest du dann noch?« Er ließ die Pa’lowick los, und sie stolperte gegen die Tür hinter der Theke. Der Sturmtruppler winkte zweien seiner Männer zu. »Begleitet sie!«

»Was denkst du?«, fragte Leia. »Steht uns ein Kampf bevor?«

»Schwer zu sagen.« Han ging wieder in Richtung Schlafzimmer. »Aber es kann nicht schaden, ein paar Klamotten anzuziehen. Wenn wir fliehen müssen, möchte ich nicht am ganzen Körper einen Sonnenbrand bekommen.«

»Ich glaube, diesmal kommen wir nicht um einen Kampf herum.« Leia folgte ihm, den Blick noch immer auf das geborgte Datapad gerichtet. »Wir sollten überprüfen, ob Chewie und die Squibs wach sind.«

»Aber kein Kom! Die Imperialen könnten einen Signalorter in der Luft haben«, meinte Han. »Hinter welcher Wand liegt Chewies Zimmer?«

Leia deutete mit dem Finger, dann legte sie das Datapad auf das Bett, so, dass sie beide auf den Bildschirm blicken konnten, während sie sich anzogen. Han klopfte mit dem Blaster gegen die Wand, zweimal kurz, zweimal lang – das Zeichen für Gefahr, das er und Chewbacca benutzten, seitdem sie gemeinsam flogen. Anschließend griff er, ein Auge auf das Datapad gerichtet, nach seiner Hose.

Nachdem der Nachtportier und seine Eskorte verschwunden waren, trat ein Sturmtruppler auf den Anführer der Einheit zu.

»Sie hätten nicht so grob sein müssen, Sergeant«, sagte er. »Sie wollte doch bereits kooperieren.«

»Tut mir leid, Sir.« Trotz des elektronischen Filters war deutlich zu hören, dass die Entschuldigung nicht ernst gemeint war. »Ich dachte, Entschlossenheit wäre die neue Strategie.«

»Effizienz – das ist die neue Strategie, Sergeant.« Die Rüstung des Offiziers zeigte keinerlei Rangabzeichen. »Und Zivilisten einzuschüchtern, wenn es nicht nötig ist, scheint mir alles andere als effizient.«

»Jawohl, Sir«, erwiderte der Sergeant. »Ich wollte nur verhindern, dass sie entkommen.«

»Ja, natürlich.«

Der Offizier hob sein Gewehr und hieb dem Sergeant wie beifällig den Kolben der Waffe gegen den Helm. Der Sturmtruppler stürzte nach hinten, und die anderen Soldaten beobachteten durch die emotionslose Maske ihrer Helme, wie der Offizier nun die Mündung des Blasters auf seinen Untergebenen richtete.

»Sagen Sie, Sergeant, glauben Sie, dass Sie mir mit Ihrem Verhalten einen Gefallen tun? Und seien Sie ehrlich. Das ist ein Befehl.«

Einen Moment herrschte Stille, dann sagte der Sergeant: »Nein, Sir.«

»Und jetzt sagen Sie mir, wird ein misshandelter Zivilist wohl mehr für uns tun als nur das absolute Minimum, um sein Leben zu schützen.«

»Ich weiß es nicht, Sir«, meinte der Soldat. »Vermutlich nicht.«

»Meinen Glückwunsch, Sergeant. Sie dürfen weiterleben.« Der Offizier senkte das Gewehr. »Welche Strategie werden Sie bei der Befragung des nächsten Zivilisten benutzen?«

»Effizienz, Sir.«

»Gut.« Der Offizier bedeutete zwei anderen Sturmtruppsoldaten, dem Sergeant aufzuhelfen. »Ich hoffe, Sie verstehen auch, warum es so wichtig ist, dass wir diese Rebellen und das Gemälde finden.«

»Der Admiral möchte das Bild für seine Sammlung«, sagte der Sergeant.

Han war so fasziniert von dieser Lektion, er hätte beinahe vergessen, dass die Sturmtruppen sich im selben Hotel befanden. Er konnte förmlich sehen, wie der Offizier hinter seinen Sichtschlitzen die Augen verdrehte.

»Aber die Rebellen? Warum ist es so wichtig, dass wir sie ergreifen?«

Ein dienstbeflissener Rekrut trat vor. »Sir, weil der Admiral es wünscht. Das ist alles, was wir wissen müssen, Sir.«

Der Offizier drehte sich nicht zu dem Mann herum. »Sergeant, halten Sie Ihre Einheit unter Kontrolle.«

»Jawohl, Sir.«

Der Sergeant richtete sein Blastergewehr auf den Rekruten, besann sich dann aber eines Besseren und blickte den Offizier an. Als dieser den Kopf schüttelte, beließ der Sergeant es dabei, dem Sturmtruppler den Kolben seiner Waffe unters Kinn zu rammen.

An der Art, wie der Mann umkippte, erkannte Han, dass er bewusstlos war.

»Wer immer dieser neue Admiral auch ist, er versucht, einem alten Rancor neue Tricks beizubringen.« Sein Blick hing auch weiter wie gebannt am Bildschirm. »Dieser Offizier folgt nicht der imperialen Doktrin.«

»Nein, aber wenn du nicht möchtest, dass er uns neue Tricks beibringt, dann zieh dich endlich an.« Sie deutete auf das Hemd, das wie vergessen in Hans Hand lag. »Ich glaube nicht, dass diese Einheit sich mit einem Blick in Damas Gästebuch zufriedengeben wird.«

Han schlüpfte in das Hemd, dann klopfte er noch einmal an die Wand zu Chewbaccas Zimmer. Dieses Mal antwortete ihm ein bestätigendes Pochen. Der imperiale Offizier setzte derweil seine Lektion fort.

»Sergeant, soll ich die Frage für Sie wiederholen?«

»Nein, Sir. Es ist wichtig, diese Rebellen zu finden, weil sie zum Abschaum der Neuen Republik gehören.«

Der Offizier verharrte in erwartungsvoller Stille.

»Weil sie das Bild lieber zerstört hätten, als es uns zu überlassen«, fuhr der Sergeant fort. »Weil sie Teile einer aufwändigen Tarnung in der Auktionshalle zurückgelassen haben und der Admiral herausfinden möchte, wer sie sind.«

»Ausgezeichnet, Sergeant.« Der Offizier trat wieder zwischen die anderen Soldaten. »Erledigen Sie das hier zufriedenstellend, mache ich Sie vielleicht zum Zugführer.«

Der Sergeant stand plötzlich sehr viel gerader.

»Mir gefällt dieser Offizier nicht«, sagte Leia. Sie hatte sich bereits angezogen und schnallte nun ihr Blasterhalfter um. »Er ist gut.«

»Ja«, meinte Han. »Er tut so, als wäre die Jagd auf uns eine Übung. Das gefällt mir nicht.«

Die Pa’lowick und ihre beiden uniformierten Begleiter kehrten zurück, begleitet von einer verschlafen dreinschauenden Frau, die Han kurz gesehen hatte, als Chewbacca ihn ins Sidi Driss trug. Sie hatte ein rundliches Gesicht, staubfarbenes Haar und ein trotziges Glitzern in den Augen, das selbst auf dem winzigen Schirm des Datapads noch zu erkennen war.

Sie trat an die Theke und starrte den Anführer der Einheit wütend an. »Ich bin Dama Brunk, Besitzerin des Sidi Driss. Falls Sie eine Unterkunft suchen, muss ich Sie leider ans SandRast verweisen. Wir sind ausgebucht.«

Der Sturmtruppler ignorierte ihre Worte und richtete die Linsen seines Helmes auf die Pa’lowick. Sie begann, wieder zu zittern, und schob sich rasch hinter Dama.

»Zunächst einmal möchte ich mich bei Ihrer Assistentin für die Art entschuldigen, wie mein Vorgänger mit ihr umgesprungen ist. Derartiges Verhalten entspricht nicht der imperialen Vorgehensweise.«

Überrascht zog die Pa’lowick ihren Rüssel nach oben.

Dama kniff die Augen zusammen. »Ach ja? Seit wann denn nicht mehr?«

»Es ist eine kürzlich erteilte Anordnung.« Der Sergeant behielt den Blick weiter auf die Pa’lowick gerichtet. »Wie Sie sehen können, wurde er seines Kommandos enthoben, und ich versichere Ihnen, er wird bestraft werden, sobald wir auf unser Schiff zurückkehren.«

»Versuchen Sie, mich auf den Arm zu nehmen?«, fragte der weibliche Nachtportier. »Ich weiß, dass Sie mich an der Nase gepackt haben.«

»Da irren Sie sich. Der Mann, der sich an Ihrer Nase vergangen hat, wurde bestraft und degradiert«, log der Sturmtruppler mit seiner elektronischen Stimme. Er nahm das orangene Schulterstück von seiner Rüstung, klatschte es auf den Körperpanzer des Mannes neben ihm und zog es dann wieder ab. »Ich bin sein Ersatz. Wir folgen Verhaltensregeln und Befehlsketten, und wenn jemand sie nicht befolgt, wird das umgehend geahndet.«

»Gewiss«, sagte Dama. »Was wollen Sie denn?«

»Ein paar Antworten. Wir suchen nach Rebellen …«

»Hier werden Sie keine finden.«

»Das mögen Sie ja glauben«, meinte der Anführer der Einheit, »aber die Personen, nach denen wir suchen, tragen keine Uniform. Es sind zwei Menschen – ein Mann, eine Frau –, ein Wookiee und unter Umständen auch ein Protokolldroide …«

»Einer solchen Gruppe habe ich kein Zimmer gegeben.« Sie drehte sich zu der Pa’lowick herum. »Du vielleicht, Keesa?«

Ein Kopfschütteln.

Dama blickte wieder die Imperialen an. »Sonst noch etwas?«

»Wie sieht es mit Squibs aus?«

Dama schüttelte den Kopf. »Haben wir hier auch nicht.«

»Sind Sie sicher?«, fragte der Sergeant. »Wir hörten nämlich, dass drei Squibs in Ihrer Lobby gesehen wurden. Sie sind womöglich auf einem dreisitzigen Swoop hier angekommen.«

Dama verspannte sich. »Von wem haben Sie das gehört?«

»Dann stimmt es also?«, hakte der Anführer der Einheit nach.

Die Tatooinerin sagte nichts, überlegte augenscheinlich, wie sie antworten sollte.

»Jetzt haben wir ein Problem«, brummte Han.

Der Türsummer ertönte, und Leia, die bereits damit beschäftigt war, Wasserbeutel an ihrem Gürtel zu befestigen, ging ins Wohnzimmer. Als sie die Tür öffnete, traten Chewbacca und C-3PO herein.

»Wo sind die Squibs?«, fragte Han.

Der Wookiee knurrte, dass sie im Zimmer am Ende des Korridors schliefen, nachdem sie die ganze Nacht im Wasser herumgeplanscht hatten.

»Wir sammeln sie auf dem Weg nach draußen ein.« Leia stopfte hastig das portable Holokom und weitere Ausrüstungsgegenstände in eine Umhängetasche.

Dama hatte sich mittlerweile wieder im Griff und tat so, als würde sie die Gästeliste konsultieren. »Keine Squibs«, sagte sie dann. »Aber wir haben ein Zimmer an Ranater vermietet. Vielleicht hat sie jemand mit Squibs verwechselt.«

»Vielleicht«, sagte der Sergeant. »Ich fürchte, wir müssen sie aufwecken. Es wird auch nur eine Minute dauern – vorausgesetzt natürlich, Sie sind nicht diejenige, die etwas verwechselt hat.«

»Gewiss. Lassen Sie mich Ihnen den Weg zeigen.« Als Dama sich hinter der Theke hervorschob, blickte sie kurz zu der verborgenen Kamera hinauf und formte mit ihren Lippen das Wort »Geht!«, bevor sie sich dem Korridor zuwandte. »Sie sind im Ostflügel.«

»Das ist auf der anderen Seite des Gasthofs.« Leia schlüpfte in einen Mantel und warf Han den anderen zu. »Sie versucht, uns Zeit zu verschaffen.«

»Aber sie ist dabei nicht sehr geschickt«, meinte Han. Er hielt das Datapad in einer Hand, während er seine Ausrüstung in eine Tasche stopfte. »Die Imperialen fallen nicht darauf herein.«

Auf dem Schirm war zu sehen, dass nur zwei Sturmtruppler Dama und Keesa in den Korridor folgten.

Die Tatooinerin blieb stehen und wandte sich zum Sergeant um. »Wollen Sie denn nicht mitkommen?«

»Wir wollen die Ruhe Ihres Gasthofs nicht übermäßig stören«, erklärte er. »Zwei meiner Männer sollten ausreichen, um festzustellen, ob es sich bei Ihren Gästen nun um Squibs oder Ranater handelt. Wir anderen werden mit Keesa hier warten.«

Der Rüssel der Pa’lowick begann wieder zu zittern.

Dama funkelte den Sturmtruppler an, konnte aber nur nicken. »Wie Sie wünschen.« Sie drückte Keesas Schulter. »Ist schon in Ordnung.«

Doch natürlich war nichts in Ordnung. Sobald Dama außer Sicht verschwunden war, drehte der Sergeant sich zu der Pa’lowick herum.

»Sie scheinen Ihre Arbeitgeberin sehr zu mögen.«

Sie nickte unsicher.

»Dann möchten Sie sie doch bestimmt vor Schaden bewahren.«

Ein weiteres Nicken.

»Im Moment gibt es dafür nur eine Möglichkeit«, erklärte der Sturmtruppler. »Wir wissen, dass sie lügt.«

Keesas Augen wurden weit. »Sie lügt?«

Nun war es an dem Imperialen zu nicken. »Wo sind die Squibs?«, fragte er. »Wo sind die Menschen und der Wookiee?«

»Ich weiß es nicht.«

»Lügen Sie mich nicht an!«, schnappte der Anführer der Einheit. »Wenn Sie lügen, werde ich Ihnen …«

»Sergeant!«

Der Mann unterbrach sich und blickte zu dem Sturmtruppler hinüber, der ihn angesprochen hatte. »Ja?«

»Vielleicht weiß sie es wirklich nicht«, gab der Soldat – vermutlich der Offizier – zu bedenken. »Hindert sie das vielleicht daran, uns zu helfen?«

»Ich verstehe, was Sie meinen, Sir.« Der Sergeant wandte sich wieder Keesa zu. »Nun gut, Sie können …«

»Offenbar verstehen Sie rein gar nichts, Sergeant.« Der Offizier trat vor und starrte die Pa’lowick durch seine Sichtschlitze an.

Han und Leia waren da bereits auf dem Korridor und folgten Chewbacca und C-3PO zum Zimmer der Squibs.

»Wenn Sie versuchen würden, eine Gruppe mehrerer Wesen in diesem Hotel zu verstecken, wo würden Sie sie unterbringen?«, fragte der Offizier. »Geben Sie mir eine ehrliche Antwort, dann wird Ihnen und Ihrer Arbeitgeberin kein Leid geschehen, das verspreche ich.«

Keesa deutete auf den Gang gegenüber des Korridors, den Dama genommen hatte. »Der Hutt-Luxusflügel. Seitdem Jabba und Gardulla sich nicht mehr hier treffen, steht er die meiste Zeit über leer.«

»Macht euch bereit!«, sagte Han. »Wir kriegen Gesellschaft.«

Doch statt die Einheit in die Richtung loszuschicken, die Keesa ihm gewiesen hatte, wandte der Offizier sich dem Anführer der Einheit zu.

»Sergeant, rufen Sie Einheit B als Verstärkung und schicken Sie zwei Männer mit Keesa los, um den geheimen Ausgang zu versperren. Falls sie sich als kooperativ erweist, kann sie gehen, nachdem die Rebellen gestellt sind.«

»Jawohl, Sir.« Der Sergeant bedeutete zwei Soldaten, die zitternde Pa’lowick zu begleiten, dann funkte er die andere Einheit an. Anschließend räusperte er sich: »Ähm, Sir?«

»Sie haben eine Frage?« Der Offizier entsicherte seine Waffe, und die anderen Sturmtruppler taten es ihm nach. »Nur zu. Fragen sind gut.«

»Sind Sie sicher, dass es einen geheimen Ausgang gibt?«

»Bei Hutts gibt es immer einen geheimen Ausgang.« Der Offizier entsandte die anderen Männer in den Korridor, hielt den Anführer der Einheit aber lange genug zurück, um ihm zu erklären: »Sergeant, Fragen sind gut. Zweifel sind schlecht. Falls Sie unter meinem Kommando überleben wollen, schlage ich vor, Sie merken sich den Unterschied.«

Der Sturmtruppler nahm Habachtstellung an. »Ja, Sir.«

Der Offizier bedeutete ihm, den anderen zu folgen, dann rannte schließlich auch er in den Korridor hinein.

Han holte Leia vor der Tür zum Zimmer der Squibs ein. »Liebling?«

Sie drückte ihren Finger auf den Türsummer und hielt den Knopf gedrückt. »Ja, Schatz?«

»Du hattest nicht zufällig vor, durch einen geheimen Ausgang zu flüchten?«

Sie drehte sich halb zu ihm herum und lächelte angespannt. »Noch kein Jahr verheiratet, und doch kennst du mich schon so gut.«

Chewbacca warnte sie knurrend, dass ihm gleich übel würde.

»Wenn du dich erleichtern möchtest, dann tu es jetzt«, entgegnete Han. »Ich glaube nicht, dass du später noch Gelegenheit dazu haben wirst.«

Er berichtete ihnen von den Sturmtruppen, die Keesa zum Hinterausgang führte, dann stellte er die Überwachungskontrolle auf den Offizier ein. Das Datapad würde ihnen den Imperialen nun zeigen, ganz gleich, wo im Gebäude er sich befand. Falls es zu einem Kampf kam – und es sah ganz danach aus –, wollte Han wissen, wo dieser Kerl sich herumtrieb.

Leia drückte erneut auf den Summer, als könne sie die Squibs so zwingen, schneller die Tür zu öffnen.

Han rief derweil einen Grundriss des Sidi Driss auf. Der Luxusflügel war ein Anbau mit vier Zimmern, der an den rückwärtigen Teil des Hotels anschloss und durch eine Sicherheitstür mit dem Hauptgebäude verbunden war. Der Offizier hatte die erste der beiden Kreuzungen auf dem Weg zu dieser Tür bereits passiert.

»Warum brauchen diese Squibs denn so lange?«, klagte Leia.

»Ganz gleich, warum«, sagte Han. »Wir müssen sie entweder zurücklassen oder einen anderen Weg finden, sie zu wecken.«

»Wir können sie nicht hierlassen«, erwiderte Leia. »Sie wissen zu viel.«

Chewbacca fuhr seine Klauen aus und riss das Kontrollfeld aus der Wand, woraufhin im Innern des Raumes ein Alarm lospiepte. Der Wookiee entwirrte das Durcheinander aus Drähten, und wenige Sekunden später hatte er bereits die drei richtigen entdeckt, mit seinen Zähnen die Isolierung abgenagt und sie zusammengezwirbelt.

Die riesige Tür öffnete sich und gab den Blick auf Emala frei, die an dem Becken der kleinen Bar mehrere Wasserflaschen füllte. Sligh und Grees packten derweil weitere Flaschen in drei ausgefranste Rucksäcke, die größer waren als die Squibs selbst.

»Haben Menschen denn keinen Respekt vor der Privatsphäre anderer?«, fragte Sligh.

»Tut uns leid, dass wir diesen Diebstahl unterbrechen müssen«, entgegnete Leia, »aber die Imperialen sind auf dem Weg hierher.«

»Die Imperialen?« Sligh hievte den Rucksack auf seinen Rücken. Verblüffenderweise brach er nicht unter dem Gewicht zusammen. »Warum habt ihr das nicht gleich gesagt?«

Han warf einen Blick auf das geborgte Datapad und stellte fest, dass die Sturmtruppen die Sicherheitstüren nun erreicht hatten. Der Anführer der Einheit stülpte gerade einen Codebrecher über das Kontrollfeld.

Leia linste über seine Schulter. »Wir stecken mal wieder in der Falle«, stellte sie fest. »Wie möchtest du vorgehen?«

Er sah sich in dem reich verzierten Korridor um, und sein Blick fiel auf ein Repulsorsofa. Es schwebte vor einem dekorativen Wandfeld, das eine wasserreiche Oase zeigte, wie es wohl auf ganz Tatooine keine gab.

»Ist der geheime Ausgang hinter diesem Feld?«

Leia schüttelte den Kopf und deutete auf die Tür gegenüber dem Zimmer der Squibs. »Dort hindurch. Dahinter liegt kein echter Raum. Wenn wir vielleicht einen Schmugglertrick anwenden …?«

»Nein, dieser Offizier würde nicht darauf hereinfallen.« Han deutete auf die Tür zu ihrem Zimmer, dann auf die an der anderen Seite des Korridors. »Wir legen einen Hinterhalt und nehmen sie ins Kreuzfeuer. Los, in diese Räume!«

Als die Squibs an ihm vorbeiwatschelten, nahm er eine Wasserflasche aus Slighs Rucksack.

»He, ich habe das Gewicht ganz genau ausbalanciert. Du …«

»Noch ist es nicht zu spät, jemanden als Köder zu benutzen«, warnte Han.

Der Squib klappte die Schnauze wieder zu, und Han rollte die Flasche unter das Repulsorsofa, ehe er Leia und Sligh in eine Suite folgte. Chewbacca führte C-3PO, Emala und Grees in den Raum auf der anderen Seite des Korridors, und sie hatten kaum ihre Position eingenommen, da öffneten sich auch schon die Sicherheitstüren. Han beobachtete auf dem Datapad, wie der Offizier und der Anführer von der Tür aus ein paar Schüsse abgaben, dann stürmten zwei Soldaten mit erhobenen Waffen ans Ende des Korridors, wo einer herumwirbelte, um den Gang im Auge zu behalten, während der andere durch die immer noch offen stehende Tür ins Zimmer der Squibs spähte.

»Niemand zu sehen!«, rief der Soldat. Er blickte sich im Korridor um, kniete sich dann vor das Repulsorsofa und holte die Flasche hervor, die Han dort platziert hatte. »Sie müssen den Geheimausgang benutzt haben.«

»Sind Sie sicher?« Der Offizier hielt sich weiter hinter dem Schott der Sicherheitstür verborgen. »Sicher genug, um ihr Leben dafür aufs Spiel zu setzen?«

»Jawohl, Sir, das bin ich.«

»Dann sind Sie einer Sturmtruppenrüstung nicht würdig. Ziehen Sie sie aus, damit der Körperpanzer nicht beschädigt wird, wenn die Rebellen Sie erschießen.«

»Sir?«

»Das ist ein Befehl, Soldat!« Der Offizier blickte zu dem Sergeant auf der anderen Seite der Tür hinüber. »Lassen Sie die anderen Angestellten herbringen. Wir werden sie brauchen, um den Rebellenabschaum aus dem Versteck zu locken.«

»Dieses miese Stück Huttschleim!« Han wandte sich seinen Begleitern zu. »Sligh, du lässt dich auf den Boden fallen und feuerst den Korridor hinunter! Leia?«

»Ja?«

»Du hältst dich zurück, als Überraschungs-Reserve …«

»Han?«

»Hm?«

»Vergiss es!«

Er seufzte. »Also gut, dann nehmen wir beide den Offizier ins Visier. Chewie kümmert sich um den Sergeant, und Grees und Emala unterstützen Sligh.«

»Hört sich gut an«, meinte Leia.

»Moment mal!«, empörte sich Sligh. »Warum müssen nur wir Squibs uns auf den Boden werfen?«

»Weil der Weg für euch kürzer ist«, schnappte Leia.

»Davon abgesehen habe ich gesehen, wie ihr schießt«, sagte Han. »Ihr würdet den Offizier nicht treffen.«

»Schon gut, schon gut, kein Grund, gleich gemein zu werden«, brummte Sligh, während er den Rucksack abstreifte. »War schließlich nur eine Frage.«

Han schüttelte den Kopf und wandte sich an Leia. »Eines noch.«

»Ich weiß schon.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen langen Kuss. Als ihre Lippen sich wieder von seinen lösten, hatte er beinahe vergessen, in welcher Gefahr sie schwebten. »Du liebst mich.«

»Auch das.« Er schenkte ihr sein Schurkenlächeln. »Was ich dich eigentlich fragen wollte ist: Hast du meinen Blaster aufgeladen?«

Ihre Augen funkelten, doch dann bemerkte sie seinen Gesichtsausdruck, und ein schmales, verkniffenes Lächeln huschte über ihre Lippen.

»Was denkst du wohl?« Sie legte die Hand auf ihre Hüfte. »Können wir jetzt endlich anfangen?«

»Ich will doch nur diesem Sturmtruppler genügend Zeit geben, um seine Rüstung auszuziehen.«

Er drehte das Datapad, sodass Leia und Sligh ebenfalls sehen konnten, wie der Soldat dem Befehl des Offiziers nachkam – wenngleich er zunächst nur die Schienbeinplatten ablegte. Ein Auge auf den kleinen Bildschirm gerichtet aktivierte Han sein Komlink und gab Chewie und den Squibs auf der anderen Seite des Korridors ihre Instruktionen.

»Und was soll ich tun, Captain Solo?«, fragte C-3PO.

»Versuch, mit uns mitzuhalten.«

Der Offizier neigte seinen Kopf, als würde er einer Stimme in seinem Kopf lauschen, dann blickte er in Richtung der Solo-Suite. Han hatte zwar erwartet, dass die Imperialen den Äther nach Komlinksignalen abhörten, hätte aber nicht gedacht, dass sie die Quelle des Signals so schnell orten könnten. Die Besatzung der Schimäre musste eine der besten des Imperiums sein.

Er ließ das Datapad in die Tasche seines Mantels gleiten, dann gab er Chewbacca das Signal, während er gleichzeitig den Türöffner drückte. »Los!«

Die Tür zischte, und Han und Leia feuerten Laserblitze durch den weiter werdenden Spalt. Mehrere Geschosse prallten von Helm und Brustpanzer des Offiziers ab, zwangen ihn, sich nach hinten in die Ecke neben der Sicherheitstür zu rollen.

Chewbaccas Bogenspanner spie ebenfalls Energiestrahlen, und ein lautes Klappern erklang aus der Richtung, in die er feuerte. Der beißende Geruch von verbranntem Plastoid erfüllte die Luft, und die um sich tretenden Beine des Sergeants kippten außer Sicht.

Plötzlich kehrte wieder Stille auf dem Korridor ein. Han blickte nach unten und sah Sligh zwischen seinen Beinen liegen. Der Squib hatte das Feuer eingestellt.

»Ich sagte doch, du sollst …«

»Beide Sturmtruppler sind tot«, sagte Sligh, während er sich aufrichtete. »Wir können wohl doch besser zielen, als du …«

»Han!«

Leia riss ihn nach hinten, einen Wimpernschlag bevor mehrere Blasterstrahlen durch die Tür zuckten.

»Sei vorsichtig, ja?«

Sligh ließ sich wieder auf den Bauch fallen und schob sich robbend in den Raum zurück. Das Fell auf seinem Rücken qualmte, wo die imperialen Geschosse ihn nur knapp verfehlt hatten. Han versuchte, das Feuer zu erwidern, verlor jedoch beinahe seine Finger, als weitere Laserblitze durch die Tür prasselten. Er spürte eine Hand auf seiner Hüfte, und als er den Kopf wandte, sah er, wie Leia das Datapad aus seiner Tasche zog.

»Ich sehe nur noch den Offizier«, sagte sie. »Er ist allein da draußen.«

Han spähte über ihre Schulter auf den Bildschirm. Der Sturmtruppler lag hinter der Sicherheitstür auf dem Boden, die Arme überkreuzt, in einer Hand sein Gewehr, in der anderen eine Blasterpistole, und versuchte, ein beständiges Sperrfeuer zu legen.

»So viel zum Thema schlechteres Training und gesunkene Moral«, sagte Leia.

»Ja, man könnte fast meinen, der Imperator wäre wiederauferstanden.«

Leia wand sich bei dieser Vorstellung. »Han, über so etwas macht man keine Späße.« Sie steckte das Datapad in ihre Manteltasche. »An so etwas sollte man nicht einmal denken.«

Sie packte Slighs Rucksack und schleifte ihn zum Eingang.

Der Squib sprang sofort an ihre Seite. »Du stiehlst mein Wasser?«

»Mein Wasser – ich bezahle schließlich dafür.« Sie nahm Han den Blaster aus der Hand und hielt ihm den Schultergurt des Rucksacks hin. »Du weißt, was du zu tun hast.«

»Ja.« Er hob den Rucksack auf, der sich als überraschend schwer herausstellte, und spannte seine Muskeln. »Macht euch bereit!«

»Wofür?« Sligh watschelte auf ihn zu. »Warte!«

Han stieß den Squib nach hinten, als er Schwung holte, dann wirbelte er den Rucksack herum und schleuderte ihn in den Korridor hinaus.

Selbst mit nur einer Hand an seinem Blastergewehr war der Offizier ein guter Schütze. Kaum dass er den dunklen Schatten auf sich zufliegen sah, deckte er ihn auch schon mit Energieladungen ein. Die Plastoidflaschen schmolzen, und mehrere Dutzend Liter Wasser verdunsteten innerhalb einer einzigen Sekunde. Eine Dampfwolke erfüllte den Gang, und Leia warf Han seinen Blaster zu, während sie an ihm vorbeihastete. Sie drehte sich in den Korridor hinaus und zielte auf die Position des Offiziers. Han folgte ihr, sah, wie ein goldbrauner Wirbel aus der gegenüberliegenden Tür hervorstürmte und auf den schemenhaften weißen Umriss zusprang, der gerade auf das Kontrollfeld jenseits der Sicherheitstür zugeisterte.

»Warte!«

Han griff über Leias Schulter und drückte ihren Arm nach unten, als der braune Blitz an ihnen vorbeischnellte. Ein lauter Schlag hallte vom Ende des Korridors herüber, dann das Klappern von Plastoid, das an einer Wand nach unten rutschte, und das Schaben von Waffen, die über den Boden schlitterten. Chewbacca heulte triumphierend. In einer Hand hielt er etwas, das aussah wie der Kopf des Offiziers. Doch dann grollte der Wookiee verwirrt und fiel nach hinten, wobei er die Arme nach oben riss und den Helm direkt auf Hans Brust zuschleuderte.

Der Corellianer fing ihn mit beiden Händen und hörte die blecherne Stimme, die aus dem eingebauten Kom-Empfänger drang. »Sir? Sir, können Sie mich hören?«

Leia deckte die Türöffnung erneut mit Blasterschüssen ein, und als Han aufblickte, sah er einen verschwommenen, dunklen Umriss, der durch den Dampf huschte und dabei, von einer Wand zur anderen springend, schnell kleiner wurde, ebenso wie die weißen Flecke der Rüstung, die er noch immer trug. Han ließ den Helm – den leeren Helm – fallen und eröffnete ebenfalls das Feuer.

Der Imperiale hechtete in Deckung und verschwand aus ihrem Blickfeld. Vermutlich hatte er die nächste Ecke erreicht.

»Chewie, alles in Ordnung?«

Der Wookiee grollte und stemmte sich wieder in die Höhe.

Hinter der Ecke, um die der Offizier geflohen war, tauchte plötzlich ein Paar undeutlicher roter Augen in der zerfasernden Dampfwolke auf. Han starrte sie an und hob seinen Blaster, doch da kam Chewbacca auf die Beine und versperrte ihm das Schussfeld – und als er sich an dem Wookiee vorbeigeschoben hatte, waren die Augen verschwunden.

»Habt ihr das gesehen?«, fragte er. »Diese roten Augen?«

»Ja«, nickte Leia. »Rekrutiert das Imperium jetzt schon Nichtmenschen? Sie müssen wirklich verzweifelt sein.«

Oder sie hatten dazugelernt, wie Chewbacca einwarf.

C-3PO trat aus der Suite des Wookiees, Grees und Emala dicht hinter ihm. Sie taumelten zwar nicht unter dem Gewicht ihrer Rucksäcke, ihre Körper waren aber weit nach vorne gebeugt.

Han musterte sie mit einem kurzen Blick. »So werdet ihr nicht mit uns mithalten können.«

»Das ist nicht dein Problem«, knurrte Grees.

»Du wirst dich noch freuen, wenn du durstig bist und dir jemand Wasser verkauft«, schob Emala nach.

Sligh trat neben sie. Jede seiner Bewegungen wurde vom Klappern der Blastergewehre und Ausrüstungsgürtel begleitet, die er den toten Sturmtrupplern abgenommen hatte.

Han schüttelte den Kopf und setzte sich in Bewegung. »Chewie, falls sie zu weit zurückfallen – erschieß sie.«

Sligh hob ungerührt Gewehr und Gürtel des Sergeants auf, dann wandte er sich den Waffen zu, die der Offizier zurückgelassen hatte.

So laut sie auch waren, gelang es den Squibs doch, Schritt zu halten, und eine Minute später schlichen sie gemeinsam durch den Seitenausgang des Sidi Driss. Leia deutete auf die Tür eines Gebäudes, das vor der Verwandlung der Feuchtfarm in ein Hotel eine unterirdische Werkstatt gewesen sein musste.

»Die Garage.«

»Dort scheint noch niemand Wache zu stehen.« Han huschte über den staubbedeckten Boden auf den Eingang zu. »Wenn wir uns beeilen, können wir schon …«

»Du warst wohl zu lange in der Sonne!«, japste Grees, die Hände an den Gurten seines Rucksacks. »Wenn die Imperialen sehen, dass ein Gleiter oder ein Swoop diese Stadt verlässt, werden sie ihm schneller ein Angriffsshuttle hinterherschicken, als ein Farmer Wompratte sagen kann.«

»Hast du etwa eine bessere Idee?«, fragte Han.

»Als ob das schwer wäre!« Mit zuckenden Lefzen deutete Grees auf die Wasserauffüllstation am Rande des Grundstücks, wo sich die buckeligen Silhouetten zahlreicher Taurücken gerade zu einer Karawane aufstellten. »Warum mischen wir uns nicht einfach unters Volk?«

Leia trat neben Han und nahm seine Hand. »Liebling?«

»Ja?«

»Das ist eine bessere Idee.«

Der Geist von Tatooine
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