8. OKTOBER 2009 –

BRIEFE AN EINE JUNGE DICHTERIN

Amanda:

Da wir jetzt ja Teil einer Hilfsorganisation sind (was immer das bedeutet), haben Ted und ich beschlossen, eine Art Projekt zu starten. Wir wollen damit anfangen, von den Überlebenden hier Haikus zu sammeln, um euch ein wenig Hoffnung und ein bisschen Sonnenschein zu spenden. Eine Menge Leute, die ich getroffen habe, sind von dem Blog fasziniert. Zwar halten sie mich offenbar für ein bisschen verrückt, aber das kümmert mich nicht.

Wir können nicht raus

Doch die Arena ist groß

Und es gibt Duschen

– Ted

Chemie ist schwierig

Und erst recht, wenn man so dumm

Ist wie Allison

– Ted

Ted riecht wie ein Hintern

Auch wenn das nichts Neues ist

Dankt Gott für Duschen

– Allison

Hm, ich begreife nicht

Warum schreibst du Gedichte

Für das Internet?

– Collin (bzw. frei nach Collin, notiert von Allison)

Ich lerne jetzt schießen

Gewehre sind laut und schwer

C sagt: Da musst du durch

– Allison

Was ist ein Haiku?

Bin nur ein großer dummer Köter

Seht nur! Ein Knochen.

– Drei Mal dürft ihr raten – er leckt sich gerade den Hintern …

210319.jpgKOMMENTARE

Carlene:

8. Oktober 2009 14:33 Uhr

Wir überleben hier in Alaska. Es ist gut zu wissen, dass es draußen in der Welt immer noch lebendige Menschen gibt … Erzähl deine Geschichte weiter. Erinnere uns daran, dass es Hoffnung gibt, unseren Planeten zurückzugewinnen. Erinnere uns, dass du am Leben bist.

Allison:

8. Oktober 2009 16:43 Uhr

Du könntest wohl nicht ein paar Lachse fangen und hier runterschicken, oder? Tja, ich fürchte, die Trucks fahren schon lange nicht mehr, und ich habe keine Ahnung, womit wir handeln könnten. Vielleicht mit Büchern oder gutem Willen? Wenn ich es recht überlege, behalt den Lachs lieber für dich, ich bin sicher, du brauchst ihn selber.

amanda:

8. Oktober 2009 17:07 Uhr

danke für die gedichte! sie machen meinen tag ein bisschen besser