Stefan Loose Traveltipps
Phuket-Stadt In der Stadt warten sino-portugiesische Architektur, Künstlerateliers und quirlige Jazzkneipen auf ihre Entdeckung. S. 563
Hat Patong Auf einem der Essensmärkte köstliches Seafood genießen. S. 593
Phuket FantaSea Ein Muss: die einzigartige Bühnenshow. S. 605
Inseln vor Phuket Verlockend: die herrlichen Strände auf den kleinen Eilanden. S. 616
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Khao Phra Taeo Wildlife Park / Gibbon Rehabilitation Project |
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Ko Phuket [2653], die mit 543 km2 größte Insel Thailands am Rande der Andamanensee im Indischen Ozean, ist seit den 1980er-Jahren von der touristischen Landkarte Thailands nicht mehr wegzudenken. Kleine und größere Buchten mit weißen Sandstränden, schöne Tauchgründe und herrliche Segelreviere, Luxushotels und Seafood-Restaurants machen Phuket (gesprochen: Pu-kett) zu einem Fernwehziel par excellence. Wer teures Remmidemmi und Vergnügen sucht, kommt hier genauso auf seine Kosten wie der Urlauber, der einen ruhigen Strand oder kleinere Inseln vorzieht. An fast jedem Strandabschnitt stehen mittlerweile komfortable Resorts und große Hotels internationalen Standards mit eleganten Empfangshallen, Pools, mehreren Restaurants und Bars, Spielzimmern, Einkaufsarkaden und Unterhaltungsangeboten. Der malaiische Einfluss ist auf Phuket (abgeleitet von bukit – malaiisch „Hügel”) deutlich spürbar – von etwa 300 000 offiziell registrierten Einwohnern sind ein Drittel Moslems. Buddhistische Thais und Chinesen dominieren dennoch das Bild.
Tagesausflug in die Phang Nga-Bucht
Die meisten Reisenden unternehmen einen Tagesausflug durch die Inselwelt in der Bucht von Phang Nga (s. S. 631). Zahlreiche Boote fahren jeden Tag zur selben Zeit in einen kleinen Teil der Felsenlandschaft, meist zum sogenannten James Bond-Felsen Ko Tapu, der durch den Film Der Mann mit dem goldenen Colt berühmt wurde.
Ein unvergleichliches, aber relativ teures Erlebnis bieten Touren zu den Felsen der Phang Nga-Bucht mit Seekanus (s. S. 639). Ihr Ziel ist vor allem Ko Hong (s. S. 632), eine der zahlreichen bizarren Felseninseln weiter im Süden.
Das Betreten der James Bond-Insel und des Strands von Ko Hong kostet 200 Baht, andere Strände und Inseln dürfen kostenlos angesteuert werden. Bei der Buchung einer Tour sollte man darauf achten, dass der Nationalpark-Eintritt im Preis enthalten ist.
Die Tour selbst zu organisieren lohnt sich höchstens ab Ko Yao Noi oder – für Reisende mit eigenem Fahrzeug – ab Phang Nga. Dann kann man bereits am frühen Morgen losfahren und hat mit etwas Glück eine Insel für sich allein. Auf den Nachmittagstouren geht es etwas ruhiger zu. Je nach Komfort werden die Halbtagstouren in Phuket-Stadt und an allen Stränden für 850–1500 Baht p. P. inkl. Mittag-/Abendessen und Hoteltransfer angeboten.
Reisezeit
Das Wetter – sofern noch vorhersehbar – ist von Dezember bis März am besten. Im April und Mai kann es an windstillen Tagen heiß werden, nachts kühlt es jedoch immer ab. Im Mai/Juni setzen die zeitweise stürmischen Südwestwinde ein, die feuchte Luft und viele, zumeist kurze Regenschauer mit sich führen. Drei bis vier Tage mit Dauerregen kommen vor allem im September und Oktober vor. Auf sein Badevergnügen braucht auch im Monsun keiner zu verzichten – fast überall warten Hotelpools auf Gäste. Generell ist von November bis April mit etwa doppelt so hohen Preisen zu rechnen wie in der Nachsaison, wobei zwischen Weihnachten und Neujahr noch einmal kräftig aufgeschlagen wird. Viele Anlagen sind preiswerter über das Internet zu buchen. Einige Vorschläge unter eXTra [2782].
Aktivitäten
Mit dem Kanu in die Phang Nga-Bucht
Von Phuket aus starten zahlreiche Touren mit dem Kanu in die Bucht von Phang Nga. Einst war diese Tour sehr idyllisch, doch mittlerweile operieren zahllose Seekanu-Veranstalter mit insgesamt über 200 Kanus, sodass es zu bestimmten Zeiten in der Hochsaison fast wie auf den schwimmenden Märkten zugeht. Es empfiehlt sich daher, außerhalb der Hauptsaison zu fahren oder bei einem Veranstalter zu buchen, der eigene Wege beschreitet (siehe Veranstaltertipps Phuket-Stadt S. 571/572, zudem Kasten s. links und unseren Tipp eXTra [5485]).
Die langen Strecken in die Bucht werden auf großen Booten zurückgelegt. Gepaddelt wird um malerische Inseln herum und durch Höhlen hindurch. Höhepunkte sind Fahrten in Hongs, natürlichen Lagunen, die von hohen, üppig bewachsenen Felswänden völlig umschlossen sind. Nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt zwischen Ebbe und Flut kann man vorübergehend mit den Kanus durch enge Höhlen in diese unberührten Naturwunder eindringen. Hier darf sich der Gast entspannen, da erfahrene Guides das Paddel übernehmen. In jedem aufblasbaren Kanu sitzen max. zwei Passagiere, die von einem Führer gepaddelt werden. Preis für einen Tagestrip mit Transfer und guter Verpflegung: ab 3000 Baht. Auf eigene Faust ohne erfahrenen Führer sind solche Kanutrips lebensgefährlich. Also nicht von Billiganbietern dazu verleiten lassen!
Phuket geriet am 26. Dezember 2004 durch den verheerenden Tsunami ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit. Von der Katastrophe betroffen waren nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen aus aller Welt. Die Insel, deren Wohlstand früher auf Kautschukplantagen, Kopra, Perlenzucht, Fischerei und vor allem auf umfangreichen Zinnerzvorkommen gründete, hat sich seit den 1980er-Jahren überwiegend auf den Tourismus konzentriert, der viel Geld auf die Insel brachte. Der Tsunami unterbrach diese Entwicklung für kurze Zeit, heute ist die Insel wieder so beliebt wie in den Jahrzehnten zuvor.
Nach dem Tsunami wurde klar, dass bei rechtzeitiger Warnung viele Menschenleben hätten gerettet werden können. Zu Recht stellte man sich die Frage, warum es nicht geschah. So hat man die Konsequenzen gezogen und an den gefährdeten Küstenabschnitten ein Tsunami-Warnsystem installiert. Die betreffenden Regionen sind durch blaue Hinweisschilder gekennzeichnet, welche über die optimalen Evakuierungsrouten informieren, die nach einem Erdbeben und spätestens beim Ertönen der aufgestellten Sirenen einzuschlagen sind. Funktioniert dieses System, hat man zwischen einem Erdbeben und dem Eintreffen der Flut-welle ausreichend Zeit, sicheres, höher gelegenes Gelände aufzusuchen, wo in Schulen, Tempeln oder auf größeren Freiflächen Sammelpunkte ausgewiesen sind. Der durch ein starkes Erdbeben ausgelöste Tsunami ist eine Naturkatastrophe und nicht zu verhindern – die vielen Menschenopfer sind es aber schon.
Beliebt sind die große Ko Phanak und die kleine Ko Hong nahe dem Festland nördlich von Ko Yao Noi.
Schnorcheln
Die Unterwasserwelt der Tropen mit Maske und Schnorchel zu entdecken, gehört zu den schönsten und billigsten Urlaubsaktivitäten. Phuket bietet gute Schnorchelgebiete für Anfänger und Fortgeschrittene, vor allem an der Westküste, die allerdings unter dem Bootsverkehr und dem Tsunami gelitten haben. Das mit 1,5 km Länge größte Korallenriff liegt vor dem Hat Nai Yang, ca. 1 km vor der Küste in 10–20 m Tiefe. Weitere Riffe zum Schnorcheln finden sich an der Freedom und Emerald Bay, vor den Felsen von Laem Promthep, vor Laem Son nördlich von Hat Surin, am nördlichen Hat Kata (vor Club Med) und westlich des Hat Nai Harn vor Ao Sane.
Besser sind die Inseln, zu denen Schnorchelausflüge angeboten werden: Ko Kaeo (3 km von Rawai vor der Südspitze von Phuket), Coral Island (vor Rawai), Ko Mai Thon (12 km im Südosten), Ko Khai Nai und Ko Khai Nok (im Osten vor Ko Siray, zwei Felseninseln mit schattenlosem Strand, Restaurant) und Ko Racha (s. S. 617).
Maske, Schnorchel und Flossen werden in manchen Unterkünften und in Taucherläden für ca. 250 Baht pro Tag vermietet. Tauchschiffe nehmen häufig Schnorchler zum reduzierten Preis auf Tagestouren mit.
Tauchen
Tauchen vom Land aus ist in Phuket nur zum Eingewöhnen oder blutigen Anfängern zu empfehlen. In kurzen Bootstouren erreichbare Plätze wie Shark Point (Felsen mit Korallen bis in 22 m Tiefe) und das angrenzende Anemonenriff (mit Seeanemonen und Weichkorallen) auf halbem Weg nach Ko Phi Phi sowie Ko Doc Mai (steiler Felsen mit Weichkorallen) bieten eine große Vielfalt an Korallenfischen. Interessanter wird es an den vorgelagerten Inseln. Das Nonplusultra sind Liveaboards, bei denen man mehrere Tage an Bord verbringt und meist die Similan Islands und Surin besucht.
Im Durchschnitt kostet eine Tauchreise inkl. Übernachtung an Bord, Vollpension, Flaschen, Gewichten und allen Tauchgängen je nach Komfort und Leistungen 5000–10 000 Baht pro Tag. Allein auf Phuket gibt es über 100 Tauchbasen. Nur wenige verfügen über eigene Boote. Fast alle bieten dreitägige PADI-Kurse zum Open Water Diver für 8000–12 500 Baht an. In vielen Tauchschulen unterrichten auch deutschsprachige Tauchlehrer. Tagestörns zu Tauchrevieren wie dem Shark Point und Ko Racha mit zwei Tauchgängen je nach Ziel und Saison für 2500–3200 Baht (inkl. Fahrt, Softdrinks und Mittagessen). Schnupperkurse (Introductory Dive Courses) unter Aufsicht eines Tauchlehrers pro Tauchgang etwa 2000 Baht. Die Ausrüstung kann für ca. 600–800 Baht gemietet werden; Kamera, Tauchcomputer und Lampen kosten extra.
Tauchsaison ist in Phuket von Dezember bis Mitte Mai, Tauchtouren finden von Mitte Oktober bis Ende Mai statt. Adressen siehe Patong, Kata, Karon, Chalong, Bangtao, Nai Thon und Nai Yang.
Segeln
Die Inselwelt um Phuket hat sich zu einem weltweit beliebten Segelrevier entwickelt. Zu den am häufigsten angelaufenen Ankerplätze der Insel Phuket zählen der Jachthafen in der Ao Chalong und die Phuket Boat Lagoon. Über alle Ankerplätze informiert sehr detailliert www.andamanseapilot.com.
Anfang Dezember findet die King's Cup-Regatta statt, zu der sich Jachten aus aller Welt in der Bucht von Nai Harn und vor Ko Phi Phi einfinden.