Stefan Loose Traveltipps
Khanom und Sichon Lange und einsame Strände warten abseits der Touristenpfade und ziehen das ruhesuchende Publikum an. S. 493
Nakhon Si Thammarat Fernab der Touristenströme im religiösen Zentrum der Region stehen einige der ältesten Tempel des Südens. S. 496
Thale Noi-See Wenn die Seerosen blühen und Tausende Zugvögel kommen, begeistert der See Naturfreunde. S. 503
Songkhla In dieser ruhigen Stadt sind Touristen selten. Der Stadtstrand bietet Entspannung und die Meerjungfrau lächelt dazu. S. 504
Hat Yai Die geschäftige Großstadt ist das Sprungbrett nach Malaysia. S. 507
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Die südliche Golfküste zählt zu den weniger besuchten Regionen Thailands. Das verdankt sie dem Fehlen herausragender Sehenswürdigkeiten und macht sie umso interessanter für Entdecker, die sich etwas abseits der ausgetretenen Pfade bewegen möchten. Auch Ruhesuchende kommen hier auf ihre Kosten.
Die beiden Hauptverkehrsknotenpunkte sind Surat Thani und Hat Yai. Beide Städte sind alles andere als beschaulich. Surat Thani lädt nicht gerade zu einem längeren Aufenthalt ein, doch in Hat Yai kann man durchaus einen interessanten (Einkaufs-)Tag verbringen und zudem gut essen.
Strandliebhaber können östlich von Surat Thani bei Khanom und Sichon auf die Suche nach ihrem ganz persönlichen Paradies gehen –wer sucht, findet hier noch wunderschöne, einsame Strandabschnitte. Im Hinterland laden Berge und Wasserfälle zu Erkundungstouren ein.
In Nakhon Si Thammarat werden Tempelfreunde glücklich: Hier stehen einige der bedeutendsten Anlagen des Südens. Die Stadt blickt auf eine lange Geschichte zurück, und es werden noch alte Traditionen gepflegt, die anderswo längst ausgestorben sind, wie z. B. die des Schattenspiels.
Ein Ziel für Naturliebhaber ist der Thale Noi-See, der sich über 80 km entlang der Küste erstreckt. Besonders Vogelfreunde kommen hier auf ihre Kosten und können von Phattalung aus zu spannenden Exkursionen aufbrechen.
Chaiya
Vom 8. bis ins 13. Jh. war das heutige Südthailand Teil eines mächtigen Imperiums, des Srivijaya-Reichs, das neben Südthailand auch Indonesien und Malaysia umfasste. Einige Forscher versteigen sich in die Behauptung, dass die kleine, unauffällige Stadt Chaiya, etwa 55 km nördlich von Surat Thani, einst Hauptstadt dieses Reichs gewesen sei – Begründung: Die Namen klängen ähnlich. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass das Reich von Sumatra aus regiert wurde.
Immerhin wurden in Chaiya wertvolle Zeugnisse aus dieser Zeit gefunden. Im kleinen Chaiya National Museum, Raksanorakit Rd., 077-431 066, sind Beispiele zu sehen. Die ältesten Exemplare gehen bis ins 6. Jh. zurück. Die meisten ausgestellten Stücke sind allerdings Nachbildungen; die Originale stehen in Bangkok im Nationalmuseum. Mi–So 9–16 Uhr, Eintritt 30 Baht. Nahe dem Museum liegt das Wat Phra Boromathat, dessen ehemaligem Abt Phrakhru Sophonjetasikaram ein Großteil der Sammlung zu verdanken ist.
Das Zentrum von Chaiya besteht aus der Hauptstraße, die in Ost-West-Richtung verläuft, und den beiden, sie kreuzenden Parallelstraßen Chawananun Road und Vichitpukdee Road. Diese beiden Straßen sind gesäumt von niedrigen alten Holzhäusern mit kleinen Geschäften im Erdgeschoss.
So uninteressant Chaiya für die meisten Touristen ist, so bedeutend ist es für Leute, die sich eingehender mit dem Buddhismus beschäftigen. Das Wat Suan Moke (Kurzform für: Wat Suan Mokkhaphalaram) zieht seit vielen Jahren Meditierende aus der ganzen Welt an. Der Abt Buddhadasa Bhikkhu (1906–1993) übernahm das einfache Waldkloster im Jahre 1932 und entwickelte im Laufe der Zeit eine eigene, moderne Interpretation der klassischen Theravada-Lehre, die ihm zwar die Kritik des konservativen Klerus, aber auch viel Respekt bei den buddhistischen Laien des Landes und weltweite Beachtung einbrachte. Er diskutierte unter anderem Aspekte der christlichen Lehre und anderer Religionen und machte damit vielen nicht im buddhistischen Kanon Erzogenen den Einstieg in die Lehre des Erleuchteten leichter. Das Kloster wurde im Laufe der Jahre ausgebaut und präsentiert sich heute modern und mit viel Beton, doch das große Gelände ermöglicht weiterhin entspannende Spaziergänge, auch für Tagesbesucher. Das Rauschen der nahe gelegenen Schnellstraße nicht zu beachten, ist noch eine der leichteren Übungen während eines längeren Aufenthalts. Weitere Informationen unter 077-431 552, 431 662, www.suanmokkh.org.
Übernachtung
Das einzige akzeptable Hotel am Platz ist das Udomlarp, 136/4 Mutapruke Rd., 077-431 123. An der Vichitpukdee Rd., Ecke Mutapruke Rd. ist ein Hinweisschild „Hotel” angebracht; von dort noch 40 m. Das einstöckige Holzhaus fällt zuerst ins Auge; dahinter liegt das neue 2-geschossige Gebäude. Zugang entweder durchs Holzhaus oder aber über den rückwärtigen großen Parkplatz. Sehr familiär. Alle sind hilfsbereit und freundlich. Es gibt eine fotokopierte Skizze vom Ort, und das einzige Fahrrad wird aus Nettigkeit auch mal einem Gast überlassen. 5 einfache Zimmer im Holzhaus ohne (notwendiges) Moskitonetz. Gemeinschafts-Du/WC auf dem Gang.
Im Neubau 15 Zimmer mit AC oder Ventilator, TV und eigenem Bad (Kaltwasser); sauber und geräumig.
Essen
Einige Essenstände und Mini-Restaurants finden sich im Zentrum. Mittags gibt es Nudelsuppe oder ein gutes Pad Thai bei der sehr netten Dame schräg gegenüber dem 7eleven an der Vichitpukdee Rd., Ecke Hauptstraße.
Transport
Nach SURAT THANI mit den blauen Songthaew den ganzen Tag mind. stdl. ab Zentrum für 50 Baht in 1 Std.
Zum WAT SUAN MOKE etwa 7 km vom Zentrum entfernt, mit den Songthaew Richtung Surat Thani für 20 Baht in knapp 10 Min. (Eingang auf der gegenüberliegenden Straßenseite).