S. 38 |
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S. 40 |
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S. 42 |
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S. 43 |
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S. 50 |
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S. 52 |
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S. 52 |
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S. 54 |
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S. 56 |
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S. 59 |
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S. 60 |
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S. 60 |
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S. 62 |
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S. 64 |
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S. 64 |
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S. 67 |
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S. 76 |
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S. 84 |
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S. 95 |
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S. 96 |
Anreise
Flüge aus
Europa

Wer zum gewünschten Zeitpunkt möglichst billig fliegen will, sollte frühzeitig buchen. Die Preise ändern sich ständig – und dank der Benzinpreiserhöhungen, der damit verbundenen Zuschläge und der 2011 eingeführten Luftverkehrsabgabe von 45 € bei Langstreckenflügen aus Deutschland leider meist nach oben. Zudem lasten die Airlines ihre Maschinen möglichst voll aus, sodass freie Plätze kurz vor dem Abflugtag kaum noch zu bekommen sind.
Zur Zeit der Recherche flogen europäische und
asiatische Gesellschaften für 550–900 € (Hin- und Rückflug) von
Frankfurt, Düsseldorf, Berlin, München und Wien nach Bangkok oder
Kuala Lumpur. Informationen zur Flugsicherheit dieser Airlines
finden sich unter www.aerosecure.de.
Inlandflüge können bei Thai Airways und Malaysia Airlines als Anschlussflüge mitgebucht werden. Nicht zu empfehlen sind die „Open date tickets”, da Flüge von und nach Thailand oder Malaysia oft Monate im Voraus ausgebucht sind und für das Thailand-Visum ein bestätigter Rückflug verlangt wird.
Thai Airways
60313 Frankfurt, Zeil 127
069-9287 4444,
9287 4333
80335 München, Bayerstr. 85A
089-2420 7010,
www.thaiairways.com.
Bangkok Airways
60311 Frankfurt, Bethmannstr. 58
069-1337 7565-6,
www.bangkokair.com.
Malaysia Airlines
60329 Frankfurt, Wilhelm-Leuschner-Str. 78
069-1387 1910,
www.malaysiaairlines.com.
Weitere internationale Airlines, die Thailand
anfliegen, siehe eXTra [2590]. Über gute
Sitzplätze und weitere Details im Flieger informiert www.seatguru.com.
Auf dem
Landweg

Seit Dezember 2008 wird bei der Einreise auf dem Landweg nach Thailand an allen Grenzübergängen nur noch eine Aufenthaltserlaubnis von 15 Tagen erteilt. Wer länger bleiben will, benötigt ein Visum, das bei einer konsularischen Vertretung Thailands im Ausland beantragt werden muss, s. S. 41. Aktuelles zur Visasituation siehe eXTra [2670].

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Weniger fliegen – länger bleiben! Reisen und Klimawandel |
Der Klimawandel ist vielleicht das dringlichste Thema, mit dem wir uns in Zukunft befassen müssen. Wer reist, erzeugt auch CO2: Der Flugverkehr trägt mit einem Anteil von bis zu 10 % zur globalen Erwärmung bei. Wir sehen das Reisen dennoch als Bereicherung: Es verbindet Menschen und Kulturen und kann einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes leisten. Reisen bringt aber auch eine Verantwortung mit sich. Dazu gehört darüber nachzudenken, wie oft wir fliegen und was wir tun können, um die Umweltschäden auszugleichen, die wir mit unseren Reisen verursachen.
Wir können insgesamt weniger reisen – oder weniger
fliegen und länger bleiben, den Zug nehmen (wenn es einen gibt),
Nachtflüge meiden (da sie mehr Schaden verursachen). Und wir können
einen Beitrag an ein Ausgleichsprogramm wie www.atmosfair.de leisten.
Dabei ermittelt ein Emissionsrechner, wie viel CO2 der Flug produziert und was es kostet, eine vergleichbare Menge Klimagase einzusparen. Mit dem Betrag werden Projekte in Entwicklungsländern unterstützt, die den Ausstoß von Klimagasen verringern helfen.

Aus / nach
Malaysia

Grenzüberschreitende Züge fahren zwischen Bangkok und Butterworth, dem Fährhafen für Penang. Zudem schwärmt täglich eine Flotte von Minibussen aus den großen Städten und Tourismuszentren in Changlun/Sadao über die Grenze und lädt ihre Passagiere in Hat Yai um. Aus Sicherheitsgründen sind ihnen jedoch die großen Busse vorzuziehen, die vor allem zwischen Hat Yai und allen großen Städten der Malaiischen Halbinsel verkehren. Kaum genutzt werden die abgelegenen Grenzübergänge im Landesinneren. Aufgrund der politischen Unruhen in den grenznahen Provinzen Yala, Narathiwat und Pattani fahren nur noch wenige Touristen über Tak Bai oder Sungai Golok nach Kota Bharu an der Ostküste.
Bei der Einreise nach Malaysia wird eine dreimonatige Aufenthaltserlaubnis erteilt.
Aus / nach
Myanmar

Myanmar schottet sich ab, sodass das übliche Transportmittel aus dem Nachbarland das Flugzeug ist. Eine Ausreise auf dem Landweg ist nur mit Sondergenehmigung von Kengtung via Tachilek nach Mae Sai oder von Kaw Thaung mit dem Boot nach Ranong möglich.
Bei der Einreise nach Myanmar kann in der Regel nur das grenznahe Gebiet besucht werden. Für eine saubere US$10-Note wird ein 14-tägiges Visum ausgestellt.
Online
buchen

In Online-Reisebüros kann man mit Kreditkarte fast alles buchen, was man zum Reisen braucht: Pauschal- wie Lastminute-Reisen, Kreuzfahrten, Flüge, Zimmer, Mietwagen und Veranstaltungstickets. Wer nicht nur über eine Hotline kommunizieren möchte, geht in ein Reisebüro mit Ansprechpartner. Flexible suchen auf Internetseiten von Veranstaltern, Hotels oder Airlines nach Lastminute-Angeboten oder Sondertarifen für Flüge, Hotelzimmer oder Tickets.
Mehrsprachige Buchungsmaschine mit Prämienpunktsystem.

Tipps für die ersten Schritte im Land
Leser haben uns gebeten, Tipps für die ersten Tage im Land an den Anfang des Buches zu stellen. Voilà, hier Warnungen für Bleichgesichter:
Überall, wo sich Neuankömmlinge konzentrieren, in der
Ankunftshalle am Airport oder Bahnhof (s. S. 221) oder am Königspalast (s. S. 131), sind Schlepper, Hostessen und selbst
ernannte Guides nicht fern, die ein schnelles Geschäft wittern und
überhöhte Preise verlangen.
Deshalb: Keinem hilfsbereiten Taxi-/Tuk
Tuk-Fahrer/Guide/Traveller glauben, der einen bei einer billigen
Stadtrundfahrt für 20 Baht davon überzeugen will, dass man beim
Edelstein-/Seidenhändler/Schneider einen günstigen Großeinkauf
machen kann. Ein gut klingendes Angebot ist wahrscheinlich zu gut,
um wahr zu sein (s. S. 42).
Shoppingtouren auf das Ende der Reise verlegen, wenn
man das Preisniveau kennt. Zudem spart man sich damit unnötige
Schlepperei.
Billiger und nicht weniger bequem als die angebotenen
Limousinen am Airport in Bangkok sind Taxis mit Taxameter und noch
günstiger die Busse bzw. der Airport Rail Link (s. S. 221).
Wer sich für die ersten Tage ein Hotel reserviert, hat
weniger Stress bei der Ankunft.
Wer Thai-Essen nicht gewohnt ist, kann die ersten Tage
„nicht scharf” (mai pet) bestellen und
sich langsam steigern.
Gepäck keinem Fremden anvertrauen, auch nicht dem
Security-Personal am Airport.
Wertsachen gehören vor allem bei Busfahrten nur ins
Handgepäck, besser jedoch in den unter der Kleidung getragenen
Geldgürtel.
Insgesamt sind Thailand und Malaysia sehr sichere
Länder, auf die man sich während der Reise beruhigt einlassen
kann.

Buchungsmaschine mit Schwerpunkt und Büros in Asien. Bezahlt wird im Hotel.
www.billig-flieger-vergleich.de
Die aktuell günstigen Flüge sind hier gelistet.
Ableger eines britisch-amerikanischen Reiseportals und FTI Touristik.
Großes, 1999 gegründetes Online-Reiseportal.
Hostels und preiswerte Unterkünfte mit englischsprachigen Bewertungen von Reisenden sowie Buchungsmöglichkeiten. Außerdem Podcasts zum Runterladen, Reiseinformationen und mehr.
Hotelbuchungsagentur der TUI mit 24-Stunden-Hotline.
Deutsche Suchmaschine für weltweite Reiseangebote im Netz.
Angebote von fast allen Reiseanbietern.
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Hier bieten verschiedene europäische Fluggesellschaften günstig ihre Tickets an.
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Südostasiatisches Reiseportal mit Hotelinformationen.
Eines der ersten Reiseportale von Otto Freizeit und Touristik.
Die deutschsprachige Website der größten
internationalen Reiseplattform ist ein Tochterunternehmen von
Expedia, www.expedia.de, und
umfasst noch weitere Reise-Medien-Portale wie Hotel.de, Opodo, Venere und Hotels.com. Sie bietet die umfangreichste
Hotelauswahl, einen Beliebtheitsindex, die Möglichkeit zum
Preisvergleich verschiedener Anbieter, ein Forum sowie Bewertungen
von Reisenden, die überwiegend auf Englisch geschrieben sind, und
deren Fotos. Zudem kann man natürlich auch Flüge buchen und
mehr.
Angebote von fast allen Reiseanbietern. Weitere Adressen in den regionalen Kapiteln dieses Buches.
Botschaften und Konsulate
Thailändische
Botschaften und Konsulate

... in Europa
Botschaft in Deutschland:
12163 Berlin, Lepsiusstr. 64-66
030-7948 1117
7948 1118
www.thaiembassy.de
Mo–Fr 9–12.30
Uhr
Generalkonsulat:
60596 Frankfurt, Kennedyallee 109
069-6986 8208,
6986 8228
Mo–Fr 9–13
Uhr
Hier können Visa nur persönlich beantragt werden.
Honorargeneralkonsulate:
45131 Essen, Rüttenscheider Str. 199
0201-9597 9334,
9597 9445
www.thai-konsulat-nrw.de
Mo–Fr 9–12,
Fr 14–17 Uhr
20099 Hamburg, An der Alster 85
040-2483 9118,
2483 9206
www.thaikonsulathamburg.de
Mo–Fr 9–12
Uhr
80639 München, Prinzenstr. 13
089-168 9788,
1307 1180
Mo–Fr 9–12
Uhr
Honorarkonsulate:
70499 Stuttgart, Pforzheimer Str. 381
0711-226 4844,
226 4856
www.thaikonsulat.de
Mo,
Mi, Fr 12–14 Uhr
1180 Wien, Cottagegasse 48
01-478 3335,
478 2907
www.thaiembassy.at
Mo–Fr 9–12 Uhr
Honorarkonsulate:
5020 Salzburg, Koch-Sternfeld-Gasse 7
0662-840 0200,
840 0201
www.thaiconsulate-salzburg.at
Mo–Fr 9–12 Uhr
6021 Innsbruck, Bozner Platz 2
0512-580 461,
577 250
Mo–Fr 8.30–12.30 und 14–18 Uhr
6850 Dornbirn, Rieggasse 44
und
05572-256 146
Mo–Fr 9–12 Uhr
Botschaft in der Schweiz:
3097 Bern-Liebefeld, Kirchstr. 56
031-970 3030-34,
970 3035
Mo–Fr 9–11.30 Uhr
Generalkonsulate:
8001 Zürich, Löwenstr. 42
043-344 7000,
344 7001
www.thai-consulate.ch
Mo–Fr
9.30–11.30 Uhr
1211 Genf 13, 75 rue de Lyon
022-311 0723,
345 1208
www.thaiconsulate.ch
Mo–Fr
9.15–11.45 Uhr
4010 Basel, Aeschenvorstadt 71
061-206 4565,
206 4546
www.thai-consulatebasel.ch
Mo–Do 9–11.30
Uhr
... in Asien
Botschaft in Indonesien:
74 Jl. Imam Bonjol, Jakarta
021-390 4052,
310 7469
Botschaft in Malaysia:
Kuala Lumpur, 206 Jl. Ampang
03-2148 8222,
2148 6573
Mo–Fr 9.30–13
Uhr
Konsulate:
Penang, 1 Jl. Ayer Rajah, Ecke Jl. Tungku Abdul Rahman
04-226 8029,
Mo–Fr 9–12 und 14–16.30 Uhr
Kota Bharu, 4426 Jl. Pengkalan Chepa
09-748 2545,
So–Do 9–12 und 14–15.30 Uhr
Botschaft in Myanmar (Birma):
Yangon (Rangoon), 94 Pyay Rd. Dagon Township
01-226 721,
221 713
Mo–Fr 9–11.30 Uhr
Botschaft in Singapore:
370 Orchard Rd.
6737 2158,
6732 0778
Mo–Fr 9.30–12.30 und 14–17 Uhr
Botschaft in Vietnam:
Hanoi, 63-65 Hoang Dieu St.
04-3823 5092-4,
3823 5088
Konsulat:
77 Tran Quoc Thao St., District 3 Ho Chi Minh City
08-3932 7637-8,
3932 6002
www.thaiembassy.org/hochiminhcity
Botschaften und
Konsulate in Thailand

Deutsche Botschaft
Bangkok 10120, 9 Sathon Tai Rd. U-Bahnhof Lumpini
02-287 9000,
287 6232,
www.bangkok.diplo.de
Notfallnummer (meist nur zu den Dienstzeiten
erreichbar) 01-845 6224
Mo–Fr 8.30–11.30 Visaanträge bis 10.30
Uhr
Deutsches Konsulat in Phuket (s. S. 573).
Wer sich länger in Thailand aufhält, kann sich
unter service.diplo.de/registrierungav registrieren
lassen.
Botschaft von Österreich
Bangkok 10120, 14 Soi Nandha, off Soi 1 Sathorn Tai Rd.
02-303 6046,
287 6058,
www.bmeia.gv.at
Mo–Fr 9–12 Uhr
Honorarkonsulat in Phuket s. S. 573.
Bangkok 10330, 35 North Wireless Rd.
02-674 6900,
674 6902,
www.eda.admin.ch/bangkok
Mo–Fr 9–11.30
Uhr
Botschaft von Myanmar (Birma)
Bangkok 10500, 132 Sathorn Nua Rd.
02-233 7250,
236 6898,
mebkk@asianet.co.th
Mo–Fr 9–12 und 13–16 Uhr
Malaysische
Botschaften und Konsulate

Deutschland
D 10785 Berlin, Klingelhöferstr. 6
030-885 7490,
8857 4952 (Konsularabteilung)
www.malemb.de
Mo–Fr 9–12.30 Uhr (mit
Terminabsprache)
Generalkonsulat:
D 60327 Frankfurt, Platz der Einheit 1
069-870 0370,
8700 37241
www.kln.gov.my/web/deu_frankfurt/home
Österreich
A 1210 Wien, Florido Tower Floridsdorfer Hauptstr. 1-7
01-5051 042,
5057 942
www.kln.gov.my/web/aut_vienna/home
Mo–Fr 9–17
Uhr
Schweiz
CH 3005 Bern, Jungfraustr. 1
031-350 4700,
350 4702
www.kln.gov.my/web/che_berne/home
Mo–Fr 9–17
Uhr
(Permanent Mission to the UN) 1215 Genf 15 International Center Cointrin, Block H, 1. Stock
Route de Pre-Bois 20
022-710 7500,
710 7501
www.kln.gov.my/web/che_un-geneva/home
Mo–Fr 9–17
Uhr
Einkaufen
Nicht viele Länder der Welt können mit Thailand als Einkaufsparadies konkurrieren. Da ist vor allem Bangkok mit der größten Konzentration schicker Einkaufspaläste, eine kühle, von Toparchitekten und -designern gestaltete Welt aus Granit, Marmor, Messing und Edelstahl mit viel Glas, das auch weniger Wohlhabenden einen Blick in die Welt internationaler Modedesigner ermöglicht. Die Spitzenpositionen nehmen derzeit das Siam Paragon und das wieder eröffnete Central World Centara ein. Auch Pattaya, Phuket und Hua Hin haben nachgezogen.
Selbst am Rand von Provinzstädten können Heimwehkranke in Hypermärkten wie Tesco Lotus, Big C oder Carrefour eine begrenzte Auswahl an Käse und Wurst von deutschen ausgewanderten Metzgern, Wein, Oliven und andere bekannte Köstlichkeiten bekommen. In Touristenzentren haben sich einige Geschäfte auf die Bedürfnisse der Ausländer eingestellt und führen ein breites Angebot an Importwaren – allerdings auch zu entsprechenden Preisen. Das eine oder andere Schnäppchen lässt sich in Factory Outlets machen, auf die große Schilder an einigen stark befahrenen Highways hinweisen.

Vorsicht vor Schleppern!
In Bangkok lassen sich selbst achtsame Touristen von cleveren Schleppern zum Kauf von Edelsteinen überreden. Auf Ausflügen werden zum Beispiel Juweliergeschäfte mit Super-Sonderangeboten besucht. Auf anderem Wege versuchen es seriös wirkende, hilfsbereite Thais und sogar Farang. Sie sprechen Touristen auf dem Weg zu einer Sehenswürdigkeit an und geben vor, dass diese ausgerechnet heute geschlossen sei. Als Alternative bieten sie eine Tour an, bei der man nach einer Weile wieder in einem Laden endet. Es stimmt nicht, dass die Edelsteine in Deutschland zu vielfach höheren Preisen wieder verkauft werden können! In Wirklichkeit kauft man für weit überhöhte Preise minderwertige Edelsteine, für die sich in Europa kein Juwelier interessiert.
Misstrauen ist angebracht bei gesprächigen Tuk Tuk- und Taxifahrern, die einen günstigen Fahrpreis akzeptieren und unterwegs noch schnell an einem Juweliergeschäft, Seidenladen oder Schneider anhalten wollen. Sie versuchen meist nur eine Provision oder einen Benzingutschein abzugreifen.
Unter www.oocities.org/thaigemscamgroup bemüht sich
eine Selbsthilfegruppe um Aufklärung und Hilfe von Opfern. Mehr
siehe eXTra
[5775].

Weit interessanter ist ein Bummel über die Straßen-, Wochen- und Nachtmärkte, die in teils gigantischen Dimensionen an mehreren tausend Ständen eine unüberschaubare Fülle an lokalen Produkten präsentieren. Traditionelle Blumen-, Lebensmittel- und Textilmärkte haben selbst in den Hochhausschluchten von Bangkok überlebt. Einige sind bei Tag, andere nur in der Nacht oder an bestimmten Tagen aktiv. Auf allen Märkten können sich Händler wie Besucher an zahlreichen Garküchen mit frisch zubereiteten Snacks und preiswerten Thai-Gerichten stärken.
Dank des Tourismus locken Souvenirmärkte mit einem Überangebot an lokalen Produkten: Textilien aus Baumwolle und Seide, Silberschmuck und Edelsteine, alte und neue Holzschnitzereien, Möbel und Dekoratives für Haus und Garten, Porzellan, Benjarong- und Sawankhalok-Keramik, Leder- und Lackarbeiten, Portraits am Straßenrand in Minutenschnelle oder nach Fotovorlagen gemalt, Buddhas aller Stilrichtungen auf Leinwand und Holz, Statuen geschnitzt, mit Einlegearbeiten dekoriert oder in Bronze gegossen und trotz gerichtlicher Strafandrohungen weiterhin Kopien internationaler Markenwaren, Uhren und DVDs mit den neuesten Blockbustern.
Überaus lohnend sind der Suan Chatuchak Weekend Market in Bangkok und der Nachtmarkt in Hua Hin sowie die schwimmenden Märkte von Damnoen Saduak und Amphawa. Vor allem auf Souvenirmärkten wird gehandelt. Als guter Startpreis gilt etwa die Hälfte des eigentlichen Preises.
Auch in abgelegenen Orten werden originelle Mitbringsel mit Made-in-Thailand-Garantie hergestellt: Kuchen, getrocknete Früchte und andere Leckereien ebenso wie handgewebte Stoffe und sogar Schiffsmodelle. Von staatlicher Seite gefördert, haben sich die Dorfbewohner auf eine Produktpalette spezialisiert, die in Läden mit der Aufschrift OTOP (one tambon one product) vor allem an Touristenschwerpunkten und Raststätten entlang der Highways verkauft werden.
Was fehlt, sind deutschsprachige Bücher. Selbst englischsprachige Zeitschriften und Bücher sind außerhalb der Touristenzentren eine Rarität. Deshalb deckt man sich am besten in Bangkok, Pattaya oder Phuket Town ein. Gästehäuser und die umliegenden Secondhand-Buchläden sind zudem die einzige Möglichkeit, unterwegs eventuell noch einen aktuellen Loose-Reiseführer zu ergattern. Mehr darüber siehe eXTra [2671].
Vom Kauf von Antiquitäten und Produkten aus geschützten Tieren ist abzuraten. Nur solange sich Käufer dafür finden, werden Kultstätten geplündert, seltene Tiere gejagt und alte Erbstücke verkauft. Der Handel mit Antiquitäten ist in Thailand verboten. Alle Stücke, für die keine Exportgenehmigungen vorliegen oder die unter das Washingtoner Artenschutzabkommen fallen, werden vom Zoll beschlagnahmt (s. S. 96). Beschlagnahmt werden auch nachgemachte Markenwaren und illegale DVDs. Gefälscht wird so ziemlich alles, was Profit verspricht. Viele Produkte sind von schlechter Qualität, was besonders bei Medikamenten gefährlich sein kann.
Die Erstattung der 7 % Mehrwertsteuer (VAT Refund for Tourists) in Thailand lohnt nur bei Einkäufen ab 20 000 Baht, da Bearbeitungs- und Bankgebühren abgezogen werden. Zudem muss für Einkäufe in diesem Umfang bei der Einreise im Heimatland die Mehrwertsteuer nachentrichtet werden.
Essen und Trinken
Über Jahrhunderte hat sich die thailändische Landesküche unter asiatischen, indischen und europäischen Einflüssen entwickelt. Die Bandbreite der Gerichte reicht von sehr scharf bis mild; im Allgemeinen sind die Thai-Speisen kräftig gewürzt.
Da die meisten Thai-Frauen berufstätig sind, speist die ganze Familie in der Regel außer Haus. Während Thais tagsüber leichte Suppen und kleine Snacks zu sich nehmen, kommt die eigentliche Hauptmahlzeit, die aus mehreren Gängen besteht, erst nach Sonnenuntergang auf den Tisch. Selbst Nachtschwärmer bekommen in Bars einen scharfen Snack aus benachbarten Garküchen geliefert.
Wer Wert auf Hygiene legt, kann sich mit einem Blick in die Küche vergewissern, ob diese einen sauberen Eindruck macht. Eine „Clean Food – Good Taste”-Kampagne, deren Schilder hier und da zu sehen sind, hat vor einigen Jahren Restaurants ausgezeichnet, deren Küchen den Reinheitstest bestanden haben.
Auch Einheimische kontrollieren die Rechnung, denn wer gut kocht, kann nicht unbedingt auch gut rechnen.
Wo
essen?

Restaurants
Gourmet- und 5-Sterne-Hotel-Restaurants nehmen preislich die Spitzenplätze ein, wobei die Kosten je nach Ausstattung, Lage und Qualität stark variieren. In Touristen- wie Einkaufszentren und Großstädten bedienen Filialen internationaler Fastfoodketten sowie westliche Restaurants auch Bedürfnisse nach Hamburgern, Pizza, Steaks und Eisbein. Allerdings muss man für Importwaren europäische Preise zahlen. Zu typischen Travellerunterkünften gehören einfache Restaurants, in denen Frühstück, Standardgerichte, Travellerfood und Getränke angeboten werden. Alle diese Restaurants haben (teils bebilderte) Speisekarten auf Englisch. Separate englische Karten in chinesischen und Thai-Restaurants in der Provinz listen manchmal nur einige bei Ausländern beliebte Gerichte und haben ab und an sogar höhere Preise als die Thai-Karte.
Für ein typisches Thai-Essen sollte man in größerer Runde in ein Restaurant gehen und sich verschiedene Gerichte zusammenstellen lassen. Es ist üblich, dass alle Gerichte gleichzeitig und über den Tisch verteilt serviert werden und sich jeder nach Belieben bedient. Suppen zählen zum Hauptgericht und werden nicht vorher gegessen.
Ein Thai-Gericht mit Fleisch und Gemüse kostet in einem Standardrestaurant 60–100 Baht, Fisch und Seafood sind teurer. In Touristenorten und gehobenen Restaurants liegen die meisten Preise über 100 Baht. Der beliebte gebratene Reis mit Ei, Huhn, Schweinefleisch oder Krabben kostet in Travellerrestaurants 40–60 Baht, in einfachen Thai-Restaurants sogar noch weniger.
Essenstände und Food Center
An den preiswerten Essenständen an Straßen, großen Plätzen oder Märkten kaufen auch viele Berufstätige auf dem Heimweg ein. Häufig werden die Gerichte frisch vor den hungrigen Augen der Käufer zubereitet und kosten selten über 40 Baht. In der Nähe gibt es fast immer Sitzplätze. Alle großen Einkaufszentren beherbergen Food Courts, in denen über ganze Etagen Essenstände billige Menüs anbieten, die mit zuvor erworbenen Coupons oder Chipkarten bezahlt werden. Fertige Currys stehen in großen Töpfen in der Auslage, sodass man schnell seine Auswahl trifft. Ganz in der Nähe konkurrieren oft Res taurants und Cafés mit den Food Courts.
Coffeeshops
Wer hinter diesen Läden ein gemütliches Café mit leckerem Kuchen vermutet, wird enttäuscht. Kaffee und Kuchen sind nur in einer Bakery (Bäckerei), z. T. in Cafés oder in großen Hotels erhältlich. Der Coffeeshop hingegen ist ein großer klimatisierter Raum, der zugleich als Frühstücksraum, Restaurant und vor allem als Bar dient. Die dort herumsitzenden jungen Mädchen sind in den seltensten Fällen Hotelgäste, sondern vielmehr auf der Suche nach Kundschaft.

Keine Speisekarte?
Fernab der Touristenansammlungen gibt es oft keine Speisekarte auf Englisch. Wenn die rohen Zutaten wie Fleisch, Fisch und Gemüse in einer Vitrine oder im Kühlschrank liegen, braucht man nur darauf zu deuten und das Wort für „gebraten” oder „gekocht” zu sagen (s. Sprachführer S. 790). Oder man bestellt einfach das, was auf einem der Nachbartische lecker aussieht.

Ais Kacang (Eis, Bohnen): eine beliebte, bunte Nachspeise. Gelee-Würfel aus Agar-Agar in verschiedenen Farben, süße rote Bohnen und Mais werden auf geraspeltem Eis angerichtet und mit cremiger Kokosmilch übergossen.
Ikan Panggang (oder Bakar): über Holzkohlenfeuer gegrillter Fisch, der nicht immer ausgenommen ist.
Kari: Currys mit dicker, scharfer Soße (meist mit Kokosmilch zubereitet).
Mie Goreng: eine Abwechslung zu gebratenem Reis stellen gebratene Nudeln dar, die bevorzugt mit grünem Blattgemüse und Austernsoße gemischt serviert werden.
Nasi Goreng (Reis, gebraten): das wohl bekannteste Gericht. Weißer, gekochter Reis (Nasi Putih) wird zusammen mit Chilis, verschiedenen Gemüsen (Sayur-Sayuran) und manchmal Fleisch oder Krabben (Udang) gebraten. Nasi Goreng, das Standardgericht aller Traveller, bekommt man in verschiedensten Varianten an Essenständen und in Restaurants.
Nasi Lemak oder Nasi Dagang (Reis, fettig): weißer, in Kokosmilch gekochter Reis mit verschiedenen Beilagen, meist gekochte Eier, kleine Trockenfische (Ikan Bilis), Gurken (Mentimun) und Erdnüsse (Kacang Tanah) mit etwas Fleisch (Huhn oder Rendang) und Gemüse.
Rendang: malaiisches Gulasch. Rindfleischwürfel werden in einer dicken, sehr würzigen Soße gekocht. Das Fleisch kann zäh sein.
Rojak: kalter Gemüsesalat. Ananas, Gurken und Sengkuang (eine braune, knollige Wurzel) werden mit einer sauer-scharfen Soße aus Chilis, Shrimp-Paste, Tamarinde und Palmzucker angemacht. Voraussetzung ist eine hygienisch einwandfreie Küche.
Sate: malaiisches Schaschlik. Kleine Fleischwürfel werden in Gewürze eingelegt und anschließend über dem Holzkohlengrill gebraten. Dazu gibt es eine würzige Erdnusssoße, die weit mehr sättigt als die paar Gramm Fleisch, zudem Gurken- und Klebreiswürfel. Die Spieße, die man normalerweise im 10er-Bündel kauft, sind an Straßenständen recht günstig. Verwendet wird Fleisch (Daging) vom Rind (Lembu) oder Huhn (Ayam), seltener von der Ziege (Kambing). Von den Moslems verabscheut, von den Chinesen geliebt: Fleisch vom Schwein (Babi).
Sayur Goreng: ist, wie die chinesische Cap Cai-Variante, gebratenes Gemüse. Soll es etwas anderes als das übliche grüne Blattgemüse sein, bestellt man speziell eine oder mehrere Gemüsesorten: Bohnen (Kacang), Erbsen (Kacang Hijau), Sojabohnen (Kacang Soya), Kohl (Kubis), Blumenkohl (Kubis Bunga), Kartoffeln (Kentang), Okras (Bendi), Spinat (Bayam) oder Karotten (Lobak Merah).
Telur: Eier von Hühnern, Enten oder Wachteln werden sowohl hart gekocht (Telur Masak) als auch gebraten (Telur Goreng) serviert.

Bäckereien und Cafés
Tatsächliche Kaffeespezialitäten gibt es an Kaffeetheken und in Filialen internationaler und einheimischer Ketten, die sich in Einkaufs- und Touristenvierteln etabliert haben.
Geschmack und Qualität des in den Bergen Nord-Thailands angebauten Arabica-Kaffees kann mit importierten Kaffeesorten durchaus mithalten. Die in schicken Cafés angebotenen Kuchen und Torten nach französischen, ame rikanischen und deutschen Rezepten sind oft von wesentlich besserer Qualität als die süßen Zuckerteilchen in traditionellen Thai-Bäckereien.
Trinkgeld

Während in Hotels und Restaurants der gehobenen Preisklasse in Thailand zum Rechnungsbetrag 10 % Bedienungsentgelt addiert wird, enthält die Rechnung in sonstigen Restaurants kein Trinkgeld. Hier ist es üblich, bei gutem Service einige Baht vom Wechselgeld in der Kladde liegen zu lassen. In Garküchen und Travellerlokalen sind Trinkgelder nicht üblich.
Traditionell gibt man in Malaysia keine Trinkgelder. In Hotels und großen Restaurants ist es üblich, dass 10 % service charge und 5 % Steuer auf die Rechnung aufgeschlagen werden. Taxifahrern rundet man schon mal den Betrag auf, erwarten tun sie das jedoch nicht. Für besondere Dienstleistungen, z. B. Gepäcktragen oder Autowaschen, wird dagegen ein Trinkgeld erwartet
Löffel, Gabel und
Stäbchen

In der Regel wird in Thailand und Malaysia mit Löffel (rechts) und Gabel (links) gegessen. Mit Hilfe der Gabel werden, entsprechend unserem Messer, die Speisen auf den Löffel geschoben. In ländlichen Regionen benutzt man hierfür die rechte Hand, da die linke als unrein gilt und das Essen nie berühren sollte. Für Nudelsuppen werden Stäbchen (chop sticks) und ein kurzer Suppenlöffel gereicht, wobei mit den Stäbchen die Nudeln auf den Löffel geschoben werden. In chinesischen Restaurants werden auch die Reisgerichte mit Stäbchen gegessen. Touristen bekommen aber immer Gabel und Löffel gereicht.
Gewürze

Gewürzt werden die Speisen vor allem mit Fischsoße und Glutamat (MSG). Zudem ist es vor allem bei Suppen üblich, nach dem Servieren nachzuwürzen. Hierfür stehen auf den Tischen in der Regel Behälter mit Zucker, zerstoßenen und getrockneten roten Chilis sowie Chilis in Essig und Fischsoße.

Vorsicht scharf!
Einige Speisen sind mit kleinen Chilis gewürzt. Achtung: Je kleiner die Chilis, desto schärfer sind sie. Wer nicht scharf essen will, deutet auf die Gerichte und fragt: pät mai? (Ist’s scharf?). Lautet die Antwort mai pät (nicht scharf), kann nicht viel passieren. Ist die Antwort allerdings pät pät, muss man mit einer sehr scharfen Mahlzeit rechnen.
Ein Klassiker zum Würzen ist prik nam plah, eine salzige Fischsoße mit Knoblauch, Limonensaft und vielen klein geschnittenen Chilis. Sie wird in Touristenhochburgen durch Ketchup ersetzt und ist nur auf Nachfrage zu erhalten.

Gerichte

Currys (gäng)
Diese gibt es in verschiedenen Zubereitungsarten, Geschmacksrichtungen und Schärfegraden:
Garih – ein gelbes, mildes indisches Curry.
Khiau wahn – extrem scharfes, grünes Curry, das zusätzlich Shrimp-Paste (blachan) und viele Chilis enthält.
Masaman – die gelbe einheimische Variante mit Knoblauch, Ingwer, Zitronengras, Koriander, Kardamom, Muskatnuss, Muskatblüte, Zimt, Nelken, Tamarinde, Limonen, Zucker, Kokosmilch, Kartoffeln und Chilis.
Phet – sehr scharfes rotes Curry (gäng phet gai = Hühnchencurry; gäng ped ist hingegen ein mildes Entengericht).
Panaeng – cremiges rotes Curry, das mit einer dicken Kokosmilchsoße zubereitet wird.
Fisch und Fleisch
Thailand ist für Fisch- und Seafood-Liebhaber ein wahres Paradies. Die Preise richten sich vor allem beim frischen Fisch nach dem Gewicht und liegen meist bei 40–60 Baht pro 100 g inklusive Zubereitung und Beilagen. Für edle Meeresgenüsse wie Hummer muss man auch in Thailand tief in die Tasche greifen: Für etwa 10 cm lange Langusten zahlt man mindestens 50 Baht und für einen mittelgroßen Hummer 1000 Baht. Deshalb sollte man sich vor dem Essen nach dem Preis von teurem Seafood erkundigen.
Fleisch gehört neben Gemüse zu jeder kompletten Mahlzeit, sodass es Vegetarier äußerst schwer haben.
Nudeln
Nudelgerichte sind zu jeder Tageszeit ein beliebter Snack. Sie werden sowohl auf Frühstücksbuffets als auch an Straßenständen verkauft.
Bah mie – gelbliche Weizenmehlnudeln, die es in den verschiedensten Varianten gibt.
Gueh tiao – weiße, breite Reisnudeln, die gebraten und mit viel Soße oder in süßsauren Suppen mittags an Essenständen zubereitet werden.
Khanom chin – vor allem im Süden beliebtes Gericht, wobei verschiedene Beilagen wie Trockenfische, Gurken, Pickles, rohe und eingelegte Sojasprossen zum Verfeinern der Nudeln auf den Tisch gestellt werden. Extra bezahlen muss man nur ein gekochtes Ei (khai) als Beilage.
Khao soi – eingewanderte Moslems aus Yunnan machten diese leckere cremige Hühnersuppe im Norden populär. Ihre wesentlichen Bestandteile sind Curry, Kokosmilch, flache Eiernudeln und obendrauf knusprige Nudeln, dazu gibt’s eingelegten Kohl.
Phat thai – (gespr. padd tai) ein sehr beliebtes Gericht aus gebratenen Reisnudeln mit Tofu, Gemüse, Ei und Erdnüssen.
Reis
Grundnahrungsmittel der Thais ist Reis, kao. Khin kao, der allgemeine Begriff für „essen”, lässt auf die Bedeutung von Reis in Thailand schließen.
Kao nieo – Klebreis (sticky rice) ist vor allem im Norden verbreitet und wird auch zu som tam (s. u. Salate) oder als Dessert, z. B. zu frischen Mangoscheiben, gegessen.
Kao phat – gebratener Reis (gespr. kao pad, engl. fried rice), das preiswerte Standardgericht vieler Traveller. Dieses Gericht gibt es z. B. als kao phat gung (mit Krabben), kao phat gai (mit Huhn) oder american fried rice (mit gebratenem Ei).
Kao plao – gekochter, körniger Reis (plain rice) wird als Beilage zu den meisten Gerichten gereicht.
Salate
Aus gesundheitlichen Erwägungen sollten Blattsalate nur dort gegessen werden, wo sie mit sauberem oder jodiertem Wasser gewaschen worden sind. In Thailand isst man fleischhaltige, scharfe Salate vor allem als Beilage zum Trinken, z. B.:
Nam tok – ein würziger Salat aus Fleischscheiben (zumeist Schwein oder Rind) und vielen frischen Kräutern, der mit gerösteten, zerstoßenen Reiskörnern bestreut wird.
Som tam – auch papaya pok pok genannt, die Nationalspeise im Nordosten: geraspelte grüne Papaya im Mörser zerstoßen mit salzigen, kleinen Krebsen oder Trockenfisch, Limone, Knoblauch, Fischsoße und vielen Chilis, bestreut mit Erdnüssen. Beliebte Beigabe zu Grillhähnchen.
Yam nüa – Salat aus Rindfleisch, verschiedenen Salaten, Korianderblättern, Minze, Knoblauch, Chilis und einer sauren Soße. Er ist so scharf, dass keine Bakterien überleben können.
Snacks
Die kleinen Mahlzeiten variieren je nach Region. Für Anfänger geeignet sind Klebreis mit Mango sowie gefüllte süße oder salzige Kuchen. OTOP-Läden führen eine Vielfalt abgepackter lokaler Spezialitäten. An Straßenständen werden leckere Snacks zubereitet, z. B.:
Gluei tord – gebratene Bananen.
Kanom dschiäb – ausgebackene Teigtaschen mit Fleisch- oder Krabbenfüllung.
Suppen
Hot pot – auch steamboat oder thai-sukiyaki genannt. Am Tisch werden in einer kochenden Brühe alle Zutaten gegart und mit Soßen verfeinert gegessen. Häufig zu finden in Einkaufszentren, aber auch auf einigen Nachtmärkten, wo man für einen festen Betrag so viel essen kann, wie man will.
Kao tom – Reissuppe mit Fleischeinlage, die zum Frühstück gegessen wird, z. B. mit Hühnchen (kao tom gai).
Tom kha – würzige Thai-Suppe mit kha, einer Ingwerart, Zitronengras, Zitronenblättern, Chilis und anderen Zutaten und mit Kokosmilch verfeinert. Beliebt als tom kha gai (mit Hühnchen).
Tom yam – eine ähnliche saure Thai-Suppe mit Tamarinde, aber ohne Kokosmilch, die sauerscharf gewürzt ist. Beliebt als tom yam gung (mit Krabben).
Vegetarisch
Vegetarier haben es in Thailand nicht einfach, da zu den meisten Gerichten Fleisch oder Seafood gereicht wird. Nur an buddhistischen Feiertagen verzichten manche Thais auf ihre geliebten Proteine. Vor allem in Touristenzentren wächst aber die Zahl an vegetarischen Restaurants (rahn ahahn mangsawirat). Traditionelle vegetarische Restaurants in der Nähe buddhistischer Tempel haben oft abends und am 15. jedes Monats geschlossen.
Früchte

Thailand ist ein Paradies für Liebhaber exotischer Früchte. Manche sind saisonal, andere das ganze Jahr über zu bekommen. Eine Spezialität im hohen Norden sind eingelegte Früchte.
hungrig |
hiju |
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durstig sein |
hiju nam |
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essen |
gin / tahn |
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essen gehen |
pai tahn ahahn |
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Ich mag ... |
pom / tschan tschoob |
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kein Fleisch |
mai sai nua |
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kein Seafood |
mai gin ahahn thale |
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Dasselbe noch einmal |
ao ik |
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Das Essen schmeckt gut! |
ahahn a-roi |
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Die Rechnung, bitte! |
tschek bin khrap |
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Ei |
khai |
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Eis |
nam käng |
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Entenfleisch |
ped |
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Fisch |
plah |
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Fischküchlein |
tord man plah |
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Garnele, Krabben |
gung |
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gebraten |
tord |
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gebratener Reis |
kao phat |
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gegrillt |
yang |
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gekocht |
tom |
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gelbe Nudeln |
bah mie |
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Gemüse |
phak |
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getoastet |
ping |
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heiß |
rohn |
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Hühnerfleisch |
gai |
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Hummer |
gung gam gram |
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Kaffee |
gafä |
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kalt |
jen |
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Krebse |
puh |
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Omelett |
khai dschiao |
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Pfannengemüse |
phat phak |
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Reis |
kao |
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Restaurant |
rahn ahahn |
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Rindfleisch |
nüa |
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scharf |
pät |
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Schweinefleisch |
muh |
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süß |
wahn |
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süßsauer |
prio-wahn |
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Tee |
tschah |
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Tintenfisch |
plahmük |
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trinken |
dühm |
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vegetarisch |
mangsawirat |
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vegetarische Kost |
ahahn jä |
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vegetarisches Restaurant |
rahn ahahn mangsawirat |
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Wasser |
nam |
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weiße Nudeln |
göi tiao |
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weißer Reis |
kao plao |
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A-ngun – Weintrauben, die vor allem in der Nähe des Khao Yai National Park wachsen. Saison von April bis September.
Chom-phu pa – Rosenapfel, knapp 5 cm große, glockenförmige, säuerliche Frucht mit grünlicher bis roter Schale. Saison von April bis Juni.
Durian – Zibetfrucht, Stachelfrucht oder Stinkfrucht genannt, gilt als Königin der Früchte und ist entsprechend teuer. Die grüne, stachlige Frucht mit einem penetranten Geruch wird am liebsten gleich am Verkaufsstand verzehrt und hat in Hotels und anderen öffentlichen Einrichtungen Hausverbot. Sie ist nur Mutigen zu empfehlen! Saison von April bis August.
Durian-khaek – Corossol oder Stachelannone, ähnlich einer kleinen Durian, aber mit angenehm duftendem, säuerlich cremigem Fruchtfleisch mit kleinen schwarzen Kernen.
Farang – Guave, die als „Fremde” bezeichnete grüne, apfelähnliche Frucht wird auch unreif mit Salz und Zucker genossen.
Gluei – Bananen, von denen es viele Sorten gibt, werden an Straßenständen gegrillt und gebacken, getrocknet und in Honig eingelegt oder als Chips verkauft.
Kha-nun – Jackbaumfrucht, eine riesige, grünlich gelbe Frucht mit runden Stacheln, die 30–90 cm lang und bis zu 40 kg schwer werden kann. Die festen, gelben, herausgelösten Fruchtsegmente werden in der Saison von Januar bis Mai auf Straßenmärkten verkauft.
Lamut – Sapodilla, die kleine, ovale, bräunliche Frucht schmeckt ähnlich einer reifen Birne und etwas süßsauer. Saison von Juli bis September.
Lam-yai – Longan, unter einer dünnen, braunen Schale verbirgt sich weißes, saftiges Fruchtfleisch, das etwas säuerlich schmeckt. Saison ist von Juni bis August im Norden.
Lin-chi – Litschipflaumen (Lychee) mit rötlicher, dünner, fester Schale wachsen in den Bergen im hohen Norden. Saison von April bis Juni.
Long-gong – Lansi (Duku, ähnlich: Langsat); Rispen mit kugeligen, gelblich braunen Früchten von ca. 3 cm Durchmesser. Unter einer dünnen, festen Haut liegt die weiße, säuerliche Frucht.
Ma-fuang – Sternfrucht (Karambole), eine ovale, saftig-säuerliche Frucht mit wachsähnlicher, gelblich grüner Schale, die geschnitten die Form eines Sterns hat.
Makham-wan – süße Tamarinde, große, bohnenförmige Frucht mit rötlich braunem, klebrigem Fruchtfleisch. Saison von Dezember bis Februar im Nordosten.
Malakor – Papaya, die ovale, orange-grüne, bis zu 40 cm lange Frucht schmeckt besonders gut mit Limonensaft beträufelt zum Frühstück.
Mamuang – Mango, wird in Thailand unreif mit dem säuerlichen, festen Fruchtfleisch zu einer scharfen Soße oder im reifen Zustand gegessen. Saison ist von März bis Juni.
Mangkut – Mangostanenfrucht, unter einer violetten, dicken, stark abfärbenden Schale liegen die weißen, etwas säuerlichen Segmente. Saison von Mai bis Oktober im Süden.
Maprao – Kokosnuss, gibt es vor allem an der Küste.
Ngoh – Rambutan (Zwillingspflaume), rote, tennisballgroße Frucht von haarigem Aussehen. Das weiße, konsistente Fruchtfleisch umgibt einen großen Kern. Saison ist von März bis September.
Noi-na – Zimtapfel, aus Südamerika stammende Frucht mit breiig-süßem Fruchtfleisch.
Phutsa – Jujube, kleine, runde und süße Frucht. Saison von August bis Februar im Osten.
Sapparot – Ananas, die beliebte Frucht gibt es in Restaurants wie an Straßenständen. Saison von April bis Juli und im Dezember/Januar rings um Hua Hin.
Som – Orangen, von denen es an die 100 Sorten gibt, die teils wie Orangen, teils wie Mandarinen schmecken. Sie werden gern frisch gepresst und auf Eis gekühlt verkauft. Saison ist zwischen September und November.
Som-o – Pomelos, die größte der vielfältigen Zitrusfrüchte mit gelbem oder rötlichem Fruchtfleisch. Saison ist von Anfang August bis November.
Tenglai – Honigmelonen, sind ebenso wie Wassermelonen (tengmo) erfrischend und deshalb als Dessert beliebt.
Getränke

Wasser und Säfte
Überall wird eine große Auswahl an kalten alkoholfreien Getränken angeboten. Beliebt und recht günstig sind die internationalen Softdrinks. Zudem gibt es Trinkwasser und Säfte. In Backpackerzentren sind frisch gepresste Fruchtsäfte auch ohne Eis zu bekommen, manchmal sogar in exotischen Varianten mit Ingwer oder Zitronengras.
Generell gilt: Vorsicht mit Wasser. Auf keinen Fall sollte das Leitungswasser getrunken werden. In Flaschen abgefülltes Trinkwasser ist überall erhältlich (darauf achten, dass die Sicherheitsverschlüsse intakt sind). Eis, das zu kalten Getränken gereicht wird, ist meist hygienisch sauber – im Zweifel besser ohne bestellen. Speiseeis sollte in Gebieten mit unregelmäßiger Stromversorgung gemieden werden, da bei angeschmolzenem Eis Salmonellengefahr besteht.
Nam manau – Zitronen- oder Limonensaft, manchmal auch Limonade.
Nam maprao – die erfrischende, klare Milch junger Kokosnüsse, schmeckt gut gekühlt am besten.
Nam som – Orangensaft, wird ebenso wie Zitronensaft manchmal mit Salz gewürzt, was zwar dem Körper gut tut, doch vielen europäischen Gaumen nicht schmeckt. Wer die Säfte pur möchte, bestellt mai glüa (ohne Salz). Frisch gepresster Saft einheimischer Orangen wird öfter in kleinen Plastikflaschen auf Eis gekühlt angeboten.
Kaffee
Caféketten wie Doi Tung, Wawee und Doi Chaang mit Arabica-Kaffee aus den Bergen haben die Kaffeekultur Thailands erfrischend belebt und für die Verbreitung italienischer Kaffeemaschinen gesorgt.
Gafä – wird traditionell mit süßer Kondensmilch und Pulverkaffee angerührt und hat keine Ähnlichkeit mit unserem Kaffee.
Gafä dam ron – Kaffee ohne Milch.
Gafä yen – Kaffee mit Eis.
Oh liang – süßer Eiskaffee mit Eiswürfel.
Tee
Tschah, Tee, besteht zumeist aus einem Teebeutel, getaucht in mehr oder weniger heißes Wasser. In westlich orientierten Cafés sind auch exotische Kräutertees auf dem Vormarsch.
Tschah ron – heißer schwarzer Tee, mit Milch und Zucker.
Tschah dam – Tee mit Zucker ohne Milch.
Tschah dam yen – Eistee mit Zucker (manchmal aus der Dose).
Tschah manau – Tee mit Zitrone (manau = Zitrone).
Nam tschah – dünner grüner Tee, wird in chinesischen Lokalen kostenlos zum Essen gereicht.
Alkoholische Getränke
Weit verbreitet sind Singha- und Heineken-Bier, Lagerbiere mit 6 % Alkoholgehalt, und die preiswerteren Lagerbiere Chang und Leo mit 6,4 % Alkohol. Manchmal gibt es auch Erdinger Weißbier und zunehmend eine akzeptable Auswahl einheimischer und importierter Weine.
Die thailändische Alkoholdroge Nummer eins ist Thai-Whisky, der wie akzeptabler Weinbrand schmeckt und zu allen Gelegenheiten aufgetischt wird. Wir empfehlen, ihn mit Wasser oder Cola zu verdünnen.
Alkoholische Getränke gibt es in Malaysia in moslemischen Restaurants nicht. Auch in manchen Bungalowanlagen und kleinen Hotels an der Ostküste bekommt man keinen Alkohol. Zu den gängigen Sorten Bier (Bir) zählen das im Land gebraute Tiger, Anchor, Carlsberg und Guinness. Weine und ausländische Spirituosen sind sehr teuer und nicht überall erhältlich.

Alkoholverkaufszeiten
Offiziell darf in Geschäften Alkohol jeglicher Art nur von 11–14 und 17–24 Uhr verkauft werden. Die meisten Supermärkte, wie 7-Eleven oder Family Mart, halten sich strikt an die gesetzlichen Vorgaben, sodass man um 00:01 Uhr kein Bier mehr kaufen kann.

Feste und Feiertage
Thailand

Während der Reiseplanung lohnt es einen Blick in
den Kalender zu werfen, denn für einige der großen Feste sollte man schon einen Umweg oder
einen extra Tag in Kauf nehmen. Im Internet sind die wichtigsten
Feste auf www.tourism
thailand.org/festival-event/ gelistet. Eine gute Website
zu Festen in Thailand ist auch
www.asien-feste.de.
Es gibt viele regionale Feste in Dörfern und Tempeln, die über mehrere Tage tausende von Menschen anlocken können. Gelbe buddhistische Fahnen am Straßenrand weisen oft auf ein Tempelfest in der Nähe hin. Neben religiösen Veranstaltungen und Umzügen werden auf einem Jahrmarkt lokale Spezialitäten und allerlei Unterhaltsames angeboten. Manchmal finden sogar Schönheits- und sportliche Wettbewerbe statt. Auf lokalen Messen (fairs) werden Produkte aus der Provinz präsentiert; Erntefeste und andere lokale Ereignisse sind immer ein guter Anlass für ein Volksfest. Musik-, Film-, Verkaufsfestivals und Sportwettbewerbe werden in Urlaubsgebieten veranstaltet, um den Tourismus zu fördern.
Alle Feste buddhistischen Ursprungs richten sich nach dem religiösen Kalender, der sich am Mondzyklus orientiert. Deshalb kann der Termin innerhalb von 29 Tagen variieren. Andere Feste fallen meist auf ein Wochenende. Die genauen Termine gibt es in jedem Tourist Office oder im Internet.
Staatliche Feiertage orientieren sich am gregorianischen westlichen Kalender. Wie in England ist der Montag frei (bank holiday), wenn der gesetzliche Feiertag auf ein Wochenende fällt. Auch freitags ist kaum jemand anzutreffen, wenn an den vorangegangenen Tagen gefeiert wurde. Dadurch gibt es viele lange Wochenenden, die die Thais für Ausflüge nutzen.
Vollmondtage siehe eXTra [2672].
Januar / Februar
1.1. – Westliches Neujahr: Es wird ausgiebig bis zum folgenden Wochenende gefeiert.
Neumondtag zwischen 21.1. und 19.2. – Chinesisches Neujahr: Das dreitägige chinesische Neujahrsfest findet vor allem im Familienkreis statt, wird aber auch für Ausflüge genutzt. Näheres siehe eXTra [2673].
März / April
Vollmondtag im März – Makha Bucha: Lichterprozessionen um die Tempel erinnern an Buddhas Predigt vor 1250 Zuhörern. Mönche und Gläubige umrunden am Abend mit Blumen und Kerzen in gefalteten Händen dreimal eine Stupa oder ein anderes Gebäude. Besonders sehenswert im Marmortempel von Bangkok.
6.4. – Chakri-Tag: Inthronisation des ersten Chakri-Königs und Begründers der Königsstadt Bangkok, Feier im Wat Phra Keo.
13.–15.4. – Thai-Neujahr: Bekannt als songkran oder Wasserfest. In der heißesten Zeit des Jahres bespritzen sich die Menschen auf den Straßen mit Wasser – manchmal mit Pumpguns, was nicht immer eine willkommene Erfrischung ist. Meiden sollte man Bangkok, wo man schon mal mit einer Dusche dreckigen Klong-Wassers rechnen muss. Buddhafiguren werden gebadet, und älteren Familienmitgliedern erweist man durch zeremonielle Handwaschungen und Geschenke Hochachtung. Vom 6.–17.4. sind Ferien, und das ganze Land ist unterwegs.
Mai
5.5. – Krönungstag: Langes Wochenende aus Anlass der Krönung des heutigen Königs Bhumi-pol (Rama IX.) am 5.5.1950.
Vollmondtag im Mai – Visakha Bucha: Heiligstes buddhistisches Fest zur Feier der Geburt und Erleuchtung Buddhas und seines endgültigen Eintritts ins Nirvana. Abendliche Lichterprozessionen im Tempel, zentrale Feiern im Wat Phra Keo.
Mitte Mai – Königliche Zeremonie des Pflügens: Zeremonie brahmanischen Ursprungs, bei der ein Stellvertreter des Königs bei einer symbolischen Aussaat auf dem Sanam Luang in Bangkok um eine gute Ernte bittet. Zahlreiche Bauern aus dem ganzen Land reisen dafür in die Hauptstadt und versuchen ein Reiskorn zu ergattern, das der eigenen Saat untergemischt eine gute Ernte gewährleisten soll.
Juli / August
Vollmondtag im Juli – Asanha Bucha (Khao Phansa): Zur Erinnerung an die erste Predigt Buddhas in der Öffentlichkeit finden Prozessionen mit Blumen und Kerzen im Tempel statt. Am Tag nach Asanha Bucha beginnt die dreimonatige Fastenzeit Khao Phansa. Bis zum Ende der Regenzeit dürfen Mönche das Kloster nachts nicht verlassen. Traditionell lassen sich junge Männer während dieser Zeit für einige Wochen ordinieren.
12.8. – Geburtstag der Königin: Langes Wochenende zum Muttertag und Geburtstag der Königin, die seit 1950 First Lady in Thailand ist.
Oktober
Vollmondtag im Oktober – Thot Kathin (Ok Phansa): Nach dem Ende der Fastenzeit reisen die Thais in ihre Heimattempel, um den Mönchen neue Roben und Opfergaben zu überbringen.
23.10. – Chulalongkorn-Tag: Am langen Wochenende wird der Todestag von König Chulalongkorn (Rama V.) gefeiert, der das Land westlichen Einflüssen öffnete.
November / Dezember
Vollmondtag im November – Loi Krathong: Lichterfest am Ende der Regenzeit. Kleine Boote, die traditionell aus Bananenstrünken gefertigt sind, werden mit Kerzen, Räucherstäbchen und Blumen geschmückt und auf eine Reise über Flüsse, Seen und Klongs geschickt – eine Opfergabe an die Göttin des Wassers. Im Norden lässt man Heißluftballons (yipeng) in den Himmel steigen.
5.12. – Geburtstag des Königs: Paraden und Feiern in Bangkok sowie auf dem Land.
10.12. – Verfassungstag: Langes Wochenende.
31.12. – Silvester: Langes Wochenende.
Malaysia

1. Januar – Neujahr
Neumondtag zwischen 21. Januar und 19. Februar – Chinesisches Neujahr
Januar / Februar – Ma‘al Hijrah (Awal Muharam), islamisches Neujahrsfest
April / Mai – Mohammeds Geburtstag
1. Mai – Internationaler Tag der Arbeit
Vollmondtag im Mai – Wesak, größter buddhistischer Feiertag
2. Juni – Geburtstag des Königs
Juli / August – Beginn des Ramadan
31. August – Nationalfeiertag
August / September – Hari Raya Puasa, Ende des Ramadan
Ende Oktober / Anfang November – Deepavali, hinduistisches Lichterfest
25. Dezember – Weihnachten
Dezember / Januar – Hari Raya Haji
Frauen unterwegs
Auf den ersten Blick scheint es, dass die Wirtschaft in Thailand von Frauen in Schwung gehalten wird. Sie dominieren den Dienstleistungsbereich und arbeiten selbst auf Baustellen. Die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft sind allerdings Männer. Während in Mitteleuropa nur etwa jede zweite Frau berufstätig ist, liegt die Frauenerwerbstätigenquote in Thailand bei 86 % und ist damit Weltspitze. Garküchen, Ganztagsschulen und andere Dienstleistungen erleichtern berufstätigen Müttern das Leben. Abends gehen auch einheimische Frauen in Gruppen aus. Allein reisende Frauen können sich in diesem Umfeld unkompliziert bewegen. Eine Touristin kann schnell Bekanntschaft mit einheimischen Frauen machen. Hierbei ist vor allem ein leichtes gegenseitiges Berühren am Arm üblich. Allerdings lassen sich einheimische Frauen solche Berührungen von fremden Männern nicht gefallen. Frauen, die sich durch Rauchen und Trinken „unfraulich” verhalten, werden in Städten und Touristenzentren toleriert. Traditionelles Handeln und Denken tritt hier in den Hintergrund. Trotzdem kommt für die meisten Thai-Frauen ein freizügiges Baden im Bikini am Strand nicht in Frage.
Auf dem Land sind die Ansichten wesentlich konventioneller. Frauen erregen Aufsehen, wenn sie mit lockeren Umgangsformen und allzu luftiger Kleidung nicht dem gängigen Bild von Ehefrau oder Mutter entsprechen. Auch in Tempeln und Klöstern sind sie noch lange nicht gleichberechtigt. Nonnen werden in einigen Klöstern zwar akzeptiert, haben aber längst nicht den Status der Mönche. Der Zutritt zum heiligen Bereich (Bot) einiger buddhistischer Tempelanlagen ist ihnen teils sogar verboten. Zudem dürfen Frauen keine buddhistischen Mönche berühren.
Geld
In ganz Thailand ist das einzige Zahlungsmittel der Baht, in Malaysia der Ringgit. Bargeld gibt es an fast jedem Geldautomaten, auch am Flugplatz. US$, Euro und andere Währungen können in Wechselstuben und Banken umgetauscht werden. Wegen zahlreicher im Umlauf befindlicher Fälschungen werden US$100-Noten häufig nicht akzeptiert, Gleiches gilt für beschädigte Scheine.
Wer die Landgrenze zu Myanmar überschreitet, sollte für die entsprechenden Visagebühren unbeschädigte Dollarnoten mitnehmen. Empfehlenswert ist es, etwas Bargeld, die Bank- und Kreditkarte mitzunehmen.
Währungen

Die Währungseinheit in Thailand ist der Baht mit 100 Satang. In Umlauf sind Banknoten zu 1000, 500, 100, 50 und 20 Baht sowie Münzen zu 10, 5, 2 (selten) und 1 Baht. Ebenfalls selten geworden sind Münzen zu 50 und 25 Satang.
In Malaysia ist die Währungseinheit der malaysische Ringgit (RM) mit 100 sen (¢). In Umlauf sind Banknoten zu 5, 10, 20, 50, 100, 500 und 1000 RM sowie Münzen zu 1, 5, 10, 20, 50 sen und 1 RM (alte 1 RM-Scheine gibt es kaum noch).
Banken

Banken in Thailand sind an hohen Schildern mit den jeweiligen Logos erkennbar. Sie öffnen Montag bis Freitag außer feiertags von 8.30–15.30 Uhr. In Touristenzentren haben Wechselstuben (currency exchange service) täglich bis spät abends geöffnet. Notfalls wechseln Hotels zu schlechten Kursen. Geldautomaten (ATM) sind weit verbreitet.
Bei der Einreise nach Malaysia beachten: In Kelantan und Terengganu (Ostküste), Kedah und Perlis (Westküste) sind die Banken am Donnerstag nur von 9.30–11.30 Uhr geöffnet und Freitag geschlossen, am Samstag und Sonntag dagegen geöffnet. Ansonsten öffnen Banken in Malaysia Mo–Fr 10–15 und Sa 9.30–11.30 Uhr.

Wechselkurse
1 € |
= |
43,90 Baht |
10 Baht |
= |
0,23 € |
1 sFr |
= |
37,00 Baht |
10 Baht |
= |
0,27 sFr |
1 US$ |
= |
30,92 Baht |
10 Baht |
= |
0,32 US$ |
1 € |
= |
4,35 RM |
1 RM |
= |
0,23 € |
1 sFr |
= |
3,67 RM |
1 RM |
= |
0,27 sFr |
1 US$ |
= |
3,07 RM |
1 RM |
= |
0,33 US$ |
Aktuelle Wechselkurse unter |


Augen auf beim Kreditkartenkauf
Die Kreditkarte sollte beim Bezahlen nicht aus den Augen gelassen und in keinem Fall in Safes verwahrt werden, die für andere zugänglich sind. Schon viele Reisende mussten zu Hause bei dem Blick auf die Kontoauszüge feststellen, dass während ihrer Abwesenheit ohne ihr Wissen eingekauft wurde.
Auch in Thailand und Malaysia werden vor allem in öffentlichen Internetcafés Computer angezapft, um Daten von Transaktionen mit Kreditkarten zu erhalten. Wer sein Kreditkartenkonto im Blick hat, kann innerhalb einer begrenzten Zeit eine falsche Abbuchung reklamieren.

Bank- und
Kreditkarten

Einige Bankkarten mit Maestro- bzw. Cirrus-Symbol
können zum Geldabheben an Automaten verwendet werden, andere nicht,
wie die V-Pay-Card. Auch der Maximalbetrag und die Gebühren pro
Transaktion sind von Bank zu Bank verschieden. Deshalb ist es
erforderlich, vor der Abreise bei seiner Bank nachzufagen und evtl.
eine Kartensperre aufheben zu lassen. Kostenlos ist die Abhebung
mit der Postbank Sparcard zehnmal jährlich an Visa/Plus-Automaten
und bei der DKB Bank beliebig oft, siehe www.weltweit-kostenlos-geld-abheben.de.
Umgerechnet wird zum Briefkurs. Die Thai-Bank schlägt bei
ausländischen Geldkarten 150 Baht auf. Als Maximalbetrag gelten 20
000 Baht, in Malaysia 1500 RM. Bei einigen Automaten ist er aus
technischen Gründen geringer. Wer von Automaten vor einer
geöffneten Bank abhebt, kann bei einem Problem gleich reklamieren.
Vorsicht! In Thailand geben die Automaten zuerst das Geld und
zuletzt die Karte, die man keinesfalls vergessen sollte.
Mit Kreditkarten kann man im oberen Preissegment bargeldlos bezahlen oder Bargeld abheben. Auszahlungs- und Akzeptanzstellen sowie Geldautomaten sind in Thailand weit verbreitet und auf den Webseiten der Anbieter zu finden.
Alle wichtigen Reisedokumente zu Hause fotografieren oder scannen und an die eigene E-Mail-Adresse schicken, evtl. auch Geheimzahlen, Telefonnummern, Reiseschecknummern, Medikamentennamen, Blutgruppe usw. So können diese im Notfall unterwegs abgerufen werden. Auch Fotos von aufgegebenen Gepäckstücken können bei Verlust des Fluggepäcks eine große Hilfe sein.

Nicht selten verlangen Geschäfte entgegen den Vertragsvereinbarungen die Verkäufergebühr (3–5 %) vom Kunden. In diesem Fall sollte man sich diesen Betrag auf der Rechnung extra ausweisen lassen und diesen später beim Kreditkartenunternehmen zurückfordern.
Verlust oder Diebstahl von Kreditkarten sind sofort zu melden, um Missbrauch zu verhindern. Bei Mietwagen oder Flügen, die mit der Karte bezahlt wurden, ist in der Regel eine automatische Unfallversicherung enthalten, bei einigen Karten sogar eine Mietwagen-Vollkaskoversicherung.

Informationen und Notrufnummern:
Sperrung von Geld- und Kreditkarten: +49-116 116,
www.sperr-notruf.de
American
Express: +49-69-979 720 00 (auch bei Verlust für
Ersatzkarten zuständig),
www.americanexpress.com/germany.
Maestro Card:
+49-69-740 987,
www.maestrokarte.de. Bei
Verlust:
+49-1805 021 021. Standorte von Geldautomaten unter
www.maestrokarte.de/atm_locator.html.
Master Card:
+49-69-793 319 10. Karte sperren:
001-63 67 22 71 11 (international
gebührenfrei),
www.mastercard.com/de/.
Visa: Karte
sperren: 001-800-11-535-0660 (international gebührenfreies
R-Gespräch),
www.visa.de. Standorte
der Geldautomaten unter
visa.via.infonow.net/locator/global/.
Western Union,
0800-181 1797,
www.westernunion.com.
Wird in Deutschland von allen Zweigstellen der Postbank
angeboten.

Reiseschecks

Eine aussterbende Spezies sind Reiseschecks (Travellers Cheques), die gegen 1 % Provision bei Banken erhältlich sind. Euro-Reiseschecks werden überall in Thailand gewechselt. Der Wechselkurs für Schecks ist dort zwar günstiger als für Bargeld, dafür wird aber eine Provision pro Scheck verlangt. Deshalb sind weniger Schecks mit einem höheren Wert zu empfehlen. Manche Banken wechseln nicht mehr als 300–500 €.
Bei Verlust oder Diebstahl werden die Schecks im nächsten Vertragsbüro ersetzt. Hierfür ist es wichtig, dass für den Nachweis die Kaufabrechnung und die eigentlichen Schecks getrennt voneinander aufbewahrt werden. Außerdem hilft eine Auflistung aller bisher eingelösten Schecks, da diese natürlich nicht ersetzt werden. Schecks von Thomas Cook oder American Express werden in den entsprechenden Vertretungen in Bangkok ersetzt, s. S. 208.
Gepäck und Ausrüstung
Der Rollkoffer hat den ideologischen Graben zwischen Rucksack und Koffer geschlossen, und so reist jeder mit dem Gepäck, das er mag. Letztendlich hängt es weitgehend von den Transportmitteln und Zielen ab, ob sich das eine oder andere als bequemer erweist. Der „Gepäck-Check” im Kasten kann als Hilfe beim Packen dienen, ist aber keineswegs vollständig und kann nach individuellen Bedürfnissen ergänzt werden.
Kleidung

Ein Wickelrock (malaiisch: sarong, thai: phasin) eignet sich höchstens als Strandkleidung. In einer schicken Bar, auf einem Fest, bei einem formellen Essen, dem Besuch im Königspalast und in anderen königlichen Gebäuden oder Tempeln sollte man sich dem Umfeld entsprechend kleiden, s. S. 90. Bei der Auswahl der Kleidung empfiehlt sich eine Kombination aus bequem und gut aussehend. Thais bewerten die Menschen weitaus mehr als in Europa nach ihrem Äußeren, und ein ungepflegtes Auftreten stößt auf Ablehnung.
Kleidung
Badekleidung (für
Frauen außerhalb der Touristenzentren einteiliger Badeanzug)
Badelatschen (wegen
Pilzgefahr beim Duschen!)
Hemden* oder
Blusen*
Hosen bzw.
Röcke (die leicht sind und
bequem sitzen sollten)
Jacke (für An- und
Abreise, Nächte in den Bergen und AC-Busse)
Kurze Hosen (bei
Männern bis zur Hälfte des Oberschenkels, bei Frauen bis zum Knie,
Shorts nur am Strand)
Pullover
Sandalen (in die
man leicht hinein- und herausschlüpfen kann)
Schuhe (für
Trekkingtouren reichen Turnschuhe meist aus)
Socken (dichte,
nicht allzu kurze Socken als Moskitoschutz für den Abend)
T-Shirts* /
Polo-Shirts* (mit Ärmel)
Unterwäsche
Hygiene und Pflege
Feuchttücher (zur
Hygiene für unterwegs)
Kosmetika /
Hautpflegemittel
Nagelschere* und
Nagelfeile (nicht ins Handgepäck)
Nähzeug (Zwirn,
Nähseide, Nadeln, Sicherheitsnadeln)
Papiertaschentücher
Plastiktüten* (für
schmutzige Wäsche und als Nässeschutz)
Rasierer (für
abgelegene Gebiete einen Nassrasierer)
Shampoo /
Haarpflegemittel
Tampons (Nachschub
bei 7-Eleven oder in Supermärkten)
Toilettenpapier*
(auf öffentlichen Toiletten oft nicht vorhanden)
Zahnbürste* /
Zahnpasta*
Sonstiges
Notizbuch* /
Stifte*
Regenschirm (keine
Gummijacke)
Reiseapotheke (s.
S. 57)
Reiseführer,
Landkarten
Reiselektüre
Reisewecker (falls
kein Handy)
Sonnenschutz: Hut,
Brille* (in unzerbrechlicher Box), Sonnencreme*
Taschenlampe*
Taschenmesser
(nicht ins Handgepäck)
Dokumente
Flugunterlagen
Führerschein (gültiger internationaler)
Geld (Bargeld, Bankkarte, Kreditkarte)
Impfpass
Reisepass (evtl. internationaler Studentenausweis,
Personalausweis)
Wer in einfachen Unterkünften wohnen wird, braucht zudem
Handtücher* (die
schnell trocknen)
Klebeband* (fürs
Packen, zum Dämpfen von Klimaanlagen und zum Verschließen von
Löchern im Moskitonetz)
Kordel* (als
Wäscheleine oder zum Aufspannen des Moskitonetzes)
Moskitonetz*
Nägel* (zum
Befestigen des Moskitonetzes)
Plastikbürste* (zum
Reinigen von Wäsche und Schuhen)
Schlafsack (Seiden-
bzw. Leinenschlafsack oder zwei dünne Tücher, da es in billigen
Hotels keine Decken gibt und Laken nicht häufig gewechselt
werden)
Seife* oder
Waschlotion
Vorhängeschloss*
(und kleine Schlösser* fürs Gepäck)
Waschmittel (in der
Tube)
Die mit * gekennzeichneten Gegenstände sind unterwegs preiswerter zu erwerben.

Wäsche wird in Touristenzentren innerhalb von Stunden an fast jeder Ecke für wenig Geld gewaschen und für einen etwas höheren Preis gebügelt.
Die Kosten für den laundry service in Gästehäusern und Hotels stehen in direkter Relation zum Zimmerpreis.
Technik

Kaum jemand möchte unterwegs auf sein Handy verzichten: Tipps s. S. 74. Neuere Modelle ersetzen zudem MP3-Player, Organizer, Kamera und das GPS. Vor allem Letzteres ist auf Reisen in unbekannte Gebiete unglaublich hilfreich. Dank der günstigen Gebühren und zahlreicher kostenloser Hotspots (in Thailand und Malaysia: WiFi) sind Surfen im Internet, Abrufen von Mails und die Speicherung digitaler Fotos mit einheimischer SIM-Card einfach und preiswert. Mehr und mehr Reisende wollen auch auf einen Laptop oder ein Netbook nicht mehr verzichten.
Alle technischen Geräte benötigen Energie und daher Akkus sowie den unvermeidlichen Kabelsalat. Gängige Flachstecker passen in thailändische Steckdosen, sodass man in diesem Fall zumindest auf den Adapter verzichten kann. Für Steckdosen in Malaysia sind hingegen Adapter erforderlich, da weder europäische Schukostecker noch normale zweipolige Stecker in die dreipoligen Messerstecker passen.
Wertsachen

Geld, Pässe, Kreditkarten und Tickets lassen sich am besten in einem breiten, unauffälligen Hüftgurt nah am Körper aufbewahren. Sämtliche Papiere sind zusätzlich durch eine Plastikhülle zu schützen, da Schweiß zerstörerisch wirken kann. Taschen mit Kameras, Laptop und anderer Elektronik sollten möglichst nicht schon von außen auf den teuren Inhalt schließen lassen, also aus festem Material bestehen, gut verschließbar sein und Platz für weiteres Handgepäck bieten.
Gesundheit
Die gesundheitlichen Risiken sind in Thailand und Malaysia relativ gering. Wer ungeschältes Obst sowie nicht ausreichend gekochte bzw. gebratene Gerichte meidet und sich vor Mückenstichen schützt, braucht keine Angst vor Krankheiten zu haben.
Näheres zu möglichen Krankheiten und ihren Symptomen im Anhang unter „Reisemedizin zum Nachschlagen”, s. S. 797.
Auf jeden Fall sollte vor der Reise überprüft werden, ob der Schutz gegen Tetanus, Diphtherie und Kinderlähmung (Polio) noch besteht. Viele Reisemediziner raten außerdem zu Impfungen gegen Hepatitis A und Typhus. Ob noch weitere Impfungen nötig sind, etwa gegen Tollwut oder Hepatitis B, hängt von den besuchten Regionen, der Reiseart und -dauer und dem Gesundheitszustand des Reisenden ab.
Über notwendige Impfungen und die Art der Malariaprophylaxe sollte man sich unbedingt sechs bis acht Wochen vor Reiseantritt von einem Reisemediziner beraten lassen. Sämtliche Impfungen müssen mit Ort, Datum und Unterschrift des Arztes in einen Internationalen Impfpass eingetragen werden.

Reisemedizin im Internet
Wer sich vor dem Besuch beim Reisemediziner schon mal über die Gesundheitsrisiken kundig machen möchte, findet auf den folgenden Websites Informationen:
Auswärtiges Amt
Robert-Koch-Institut
Centrum für Reisemedizin
Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin
Dt. Ges. für Reise und Touristik-Medizin
Die Reisemedizin
Reisemedizinische Beratung Freiburg
Tropeninstitut Hamburg
Fit for Travel

Von allen regelmäßig benötigten Medikamenten sollte man einen ausreichenden Vorrat mitnehmen. Nicht zu empfehlen sind Zäpfchen oder andere hitzeempfindliche Medikamente.
Basisausstattung
Verbandzeug
Fieberthermometer
Ohrstöpsel
Sonnenschutz mit UVA- und UVB-Filter
Beipackzettel
Malaria
ggf. Lariam* oder Malarone* als Standby-Therapie
Mückenschutz (für Kinder: Zanzarin)
Schmerzen und Fieber
Benuron, Dolormin (keine acetylsalicylsäurehaltigen
Medikamente)
Buscopan (bei krampfartigen Schmerzen)
Aspirin-Granulate oder auch GeloMyrtol Forte (bei
Erkältung)
Antibiotika* gegen bakterielle Infektionen (in
Absprache mit dem Arzt)
Magen- und Darmerkrankungen
Imodium akut oder in Thailand und Malaysia erhältlich:
Lomotil (gegen Durchfall)
Elotrans (zur Rückführung von Mineralien; Kinder:
Oralpädon-Pulver)
Dulcolax-Dragees, Laxoberal-Tropfen (gegen
Verstopfung)
Erkrankungen der Haut
Desinfektionsmittel (Betaisodona-Lösung,
Kodan-Tinktur)
Nebacetin-Salbe RP (bei infizierten oder
infektionsgefährdeten Wunden)
Soventol-Gel, Azaron-Stift, Fenistil-Tropfen,
Teldane-Tabletten (bei Juckreiz nach Insektenstichen oder
allergischen Erkrankungen)
Soventol Hydrocortison-Creme, Ebenol-Creme (bei
starkem Juckreiz oder stärkerer Entzündung)
Bepanthen (Wund- & Heilsalbe)
Fungizid ratio, Canesten (bei Pilzinfektionen)
Berberil, Yxin (Augentropfen bei
Bindehautentzündungen)
Reisekrankheit
Superpep-Kaugummis, Vomex
Bitte bei den Medikamenten Gegenanzeigen und Wechselwirkungen beachten und sich vom Arzt oder Apotheker beraten lassen.
* rezeptpflichtig in Deutschland

Tropenmedizinische Institute
Deutschland
Berlin Spandauer
Damm 130, Haus 10, 14050 030-301 166
Dresden
Friedrichstr. 41, 01067 0351-4803 801
Düsseldorf
Moorenstr. 5, 40225 0211-8117 031
Göttingen
Werner-von-Siemens-Str. 10, 37077 0551-307 500
Hamburg
Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359 040-428 180
Heidelberg Im
Neuenheimer Feld 324, 69120 06221-562 905
Leipzig
Delitscher Str. 141, 04129 0341-909 2619
München
Leopoldstr. 5, 80802 089-218013500
Rostock
Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 0381-494 7511
Tübingen
Wilhelmstr. 27, 72074 07071-2982 365
Ulm
Robert-Koch-Str. 8, 89081 0731-5002 4421
Würzburg Salvatorstr. 7, 97074 0931-7912
821
Österreich
Wien Lenaugasse
19, 1080 01-4026 8610
Schweiz
Basel Socinstr.
57, 4051 061-2848 111. Telefonische Auskunft vom Band unter
0900-575 131 (2,69 sFr./Min.)
Gesundheitstipps für
die Reise

Essen
Am besten hält man sich an die alte Tropenregel: kochen, braten, schälen – oder lassen. Denn ein Großteil der Infektionen wird durch unsauberes Essen übertragen. Wer kein ungeschältes Obst und keine rohen oder halb garen Speisen isst, hat seiner Gesundheit schon einen großen Dienst erwiesen. Keine aufgewärmten oder warm gehaltenen Speisen – wie oft an Essenständen angeboten – essen. Buffets bergen am ehesten das Risiko, sich einen Durchfall einzuhandeln. Wichtig ist auch die persönliche Hygiene, denn viele Krankheitserreger trägt man mit den eigenen Fingern zum Mund.

Medizintourismus
Immer mehr Touristen lassen in Thailand oder Malaysia Eingriffe vornehmen. Die großen internationalen Krankenhäuser gehören vom medizinischen Standard her zur Weltklasse. Vor allem die Plastische Chirurgie und Zahnmedizin erfreuen sich großer Beliebtheit, da die Behandlungen (für Füllungen, Kronen, Brücken, Implantate oder Bleichen) im europäischen Vergleich sehr preiswert sind. Das gilt ebenso für das Lasern von Augen oder Anfertigen von Brillen. Auch Angebote der traditionellen chinesischen und indischen Medizin wie Akupunktur und Ayurveda werden zunehmend von Reisenden in Anspruch genommen.
Weitere Informationen in einem umfangreichen englischen Prospekt des Thai- sowie des Malaysischen Fremdenverkehrsbüros in Frankfurt.

Wer unter Durchfall leidet, muss sich erst einmal Ruhe gönnen und den Flüssigkeits- und Salzverlust mit angereichertem Wasser ausgleichen. Abgepackte Elektrolyt-Lösungen gibt es in jeder Apotheke. Erkrankte sollten auf Gemüse und Obst verzichten und fette Speisen meiden. Mit viel Reis (gesalzen), ausreichend Wasser und ein wenig Medizin sind die meisten Durchfälle in den Griff zu kriegen. Spätestens nach drei bis fünf Tagen ohne Besserung sollten Erkrankte aber einen Arzt aufsuchen. Extrem dünner, weißlicher Stuhl deutet auf eine Cholera-Infektion hin, die unverzüglich behandelt werden muss.
Klima
Sonne und Hitze machen Reisenden oft als Erstes zu schaffen. Wer aus Europa ins tropische Asien reist, hat nicht selten eine Temperaturdifferenz von 20 °C und mehr zu verkraften. Deswegen ausreichend trinken, denn der Körper schwitzt gerade in den ersten Tagen sehr. Als Faustregel gilt: 3 l Flüssigkeit pro Tag.
Wie überall in den Tropen ist die Sonnenstrahlung eine Gefahr. Je nach Typ braucht die Haut bis zu fünf Tage, um den Eigenschutz aufzubauen. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (15 und höher) und ein Basecap bieten zusätzlich Schutz.
Auch Erkältungen kommen häufiger vor, als man denkt, denn in der kühlen Jahreszeit wird es nach Sonnenuntergang schnell frisch. Dann hilft ein dünner Pullover – in den Bergen ein dicker. Nachts die Klimaanlage oder den Ventilator ausstellen!
Medizinische
Versorgung

Dank eines gut entwickelten Gesundheitswesens erreicht man in Thailand und Malaysia im Notfall von fast allen Orten aus schnell ein Krankenhaus. Bei ernsthaften Erkrankungen oder anstehenden Operation sollte man ein internationales privates Krankenhaus mit Englisch sprechendem Personal in Phuket, Bangkok oder Penang aufsuchen. Allerdings trägt der Patient die Kosten selbst und muss deshalb vor der Aufnahme die Kreditkarte zücken.
Staatliche Krankenhäuser sind zwar sauber und gut ausgestattet, ihr Standard entspricht jedoch oft nicht den europäischen Erwartungen. Abgesehen von einer geringen Aufnahmegebühr ist die Behandlung dafür kostenfrei. Medikamente müssen selbst bezahlt werden. Gesundheitszentren (Health Centers) oder Erste-Hilfe-Stationen in vielen Dörfern beschäftigen meist nur Krankenschwestern.
In absoluten Notfällen hilft die Botschaft weiter. Krankenhäuser sind im regionalen Teil des Buchs bei den entsprechenden Touristenorten unter „Medizinische Hilfe” aufgeführt.
Informationen
Fremdenverkehrsämter und Websites liefern im Vorfeld der Reise diverse Informationen. Achtung: Gewisse Reisebüros in Thailand mit Namen T.A.T. haben absolut nichts mit dem staatlichen Fremdenverkehrsamt TAT zu tun!
Fremdenverkehrsämter

Thailändisches Fremdenverkehrsbüro (TAT)
Deutschland und Österreich
60311 Frankfurt, Bethmannstr. 58
069-1381 390,
13813 950
info@thailandtourismus.de
www.thailandtourismus.de
(allgemeine Infos auf Deutsch)
www.tatnews.org (News
Room)
Schweiz
3012 Bern, Zähringerstr. 16
031-3003 088,
3003 077
info@tourismthailand.ch
Malaysisches Fremdenverkehrsbüro
60311 Frankfurt, Weissfrauenstr. 12-16
069-4609 23420,
4609 23499
Wer sich über die aktuelle Lage informieren will, kann auf den Websites der Außenministerien nachschlagen:
oder checkt die lokalen englischsprachigen Medien:
oder stellt Fragen ins Forum:
Informationen im
Internet

Allgemeine Infos auf Deutsch (d) und Englisch (e)
Thailand
www.baanthai.com (d)
www.passplanet.com/thailand (e)
www.siam.de (d)
www.siam-info.de (d)
www.thailandforvisitors.com (e)
www.thailand-interaktiv.de
(d)
www.thailand-reisetipps.de
(d)
www.thaipage.ch (d)
Malaysia
allmalaysia.info (e)
www.emmes.net (d + e)
Hotelbuchung und mehr
www.asiatravel.com/thailand.html (e)
www.hostelbookers.com/hostels/thailand/ (e)
www.hotelstravel.com/thailand.html (e)
www.sawadee.com (d)
www.agoda.de (d)
Weitere Adressen in den jeweiligen regionalen Kapiteln.
Internet und E-Mail
Auch im Urlaub möchte man seine E-Mails checken
oder Fotos auf Internetplattformen wie Flickr, www.flickr.com, laden. Günstige Internetcafés und Gästehäuser mit
Internetanschluss sind weit verbreitet. Die Preise liegen in
größeren Orten bei 1–2 Baht pro Minute oder 2–6 RM pro Stunde. Auf
Inseln, die kein Festnetz besitzen, kann man über Mobiltelefone ins
Internet, was etwas mehr kostet und langsamer vonstattengeht. Nicht
alle Computer sind gut gewartet, frei von Viren und ermöglichen
einen schnellen Zugang. WLAN-Hotspots (in Thailand und Malaysia: WiFi)
werden von zahlreichen Gästehäusern, Hotels, Cafés und sogar in
Beach Bars und Tankstellen als Service kostenfrei angeboten. Teure
Hotels verlangen oft eine Gebühr.
Kinder
Thailand und Malaysia eignen sich für einen Urlaub mit Kindern jeglichen Alters – egal ob die Kleinen noch im Wagen liegen oder Größere ihre Umgebung selbstständig erkunden, ob es die Eltern zu kulturellen Orten, an die Strände oder in die Berge zieht. Fast überall wird sich eine Familie wohlfühlen, denn Kinder sind in beiden Ländern beliebt und immer dabei. Sie krabbeln durch Läden und Restaurants, werden von Eltern, Großeltern, Geschwistern und Freunden herumgetragen – die sich auch ausländischer Kinder gerne annehmen.
Kinder genießen vor allem die Natur. Es gibt Strände und Märkte, Blumen, leckere Früchte, Muscheln in allen Farben und Größen und Tiere. Besonders für die Älteren ist ein Besuch in den Werkstätten interessant, wo sie den Handwerkern und Künstlern bei der Arbeit zusehen können. Natürlich gibt es auch Zoos und Vergnügungsparks, vor allem in Bangkok und Pattaya. Und immer wieder finden im ganzen Land Tempelfeste statt, auf denen Karussells zum Mitfahren einladen.
Wegwerfwindeln gibt es fast überall, da sich die Ketten 7-Eleven, FamilyMart und Tesco/Lotus rasant über das ganze Land ausbreiten. Alle diese Läden führen Pampers, meist in sehr kleinen Packungen à drei bis vier Windeln. Beobachtet man thailändische Kinder, fällt auf, dass sie recht selten Windeln tragen. Es ist selbst im Restaurant kein Problem, wenn sich eine kleine Pfütze auf dem Boden bildet (diese wird schnell mit einem Lächeln weggewischt), und eingenässte Kleidung trocknet schnell oder kann durch mitgenommene Ersatzkleidung ersetzt werden.
Sehr wichtig ist die Einbeziehung der Kinder bei der Planung und beim Kofferpacken. Am Familientisch kann man prima Bilder von Thailand betrachten und gemeinsam überlegen, was man sich anschauen möchte.
Anreise

Die Wahl der Fluggesellschaft entscheidet, wie entspannt die reisende Familie ankommt. Für die ganz Kleinen (infants bis etwa 10 kg) empfiehlt sich das schwebende Kinderbettchen. Der dazugehörende Platz bietet auch den Erwachsenen mehr Beinfreiheit. Kindermenüs werden als Erste ausgegeben. Wechselkleidung, Windeln und Babynahrung gehören ins Handgepäck. Die Behälter für Babynahrung dürfen auch entgegen den sonstigen Sicherheitsbestimmungen größer als 100 ml sein.
Bewährt haben sich aufstellbare Rückentragen oder ein Maxi Cosi. Da Kinder unter zwei Jahren zwar 10–20 % eines regulären Tickets zahlen, ihnen aber kein eigener Sitzplatz zusteht, bleibt den Eltern nur die Hoffnung, dass der Flug nicht ausgebucht ist. Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren zahlen für einen Platz etwas mehr als die Hälfte des Flugpreises.
Die etwa elfstündige Anreise mit dem Flugzeug, die Zeitverschiebung und die Klimaveränderung sind in den ersten Tagen etwas beschwerlich, doch bei ruhiger Herangehensweise gut zu meistern. Es ist empfehlenswert, sich nach der Ankunft ein ruhiges Zimmer zu nehmen und die ersten Tage keine großen Anstrengungen zu planen. Es ist aufregend genug, die nähere Umgebung zu erkunden, das fremde Essen zu probieren und die Menschen kennenzulernen.
Gesundheitliche
Risiken

Gerade in den ersten Tagen haben viele Kinder Probleme mit der Hitze und der feuchten Luft und neigen zu Hautausschlag, der sich in Form von roten Pusteln über den ganzen Körper ausbreitet. Wickelkinder haben besonders im Windelbereich damit zu kämpfen. Dagegen hilft der Talcum-Baby-Puder „New Born”, den es in jeder Apotheke und vielen Supermärkten gibt. Das Puder hilft auch gegen vermehrtes Schwitzen. Gegen Durst sollte in der Nacht viel zu trinken bereit stehen und in der Zeit des Jetlag vielleicht der eine oder andere Snack.
Keiner braucht sich vor Schmutz, Krankheiten und der fremden Sprache zu ängstigen! Kinder haben meist gute Abwehrkräfte, finden leicht Anschluss und regeln vieles nonverbal. Sie sehen schnell ein, dass sie sich öfter als zu Hause die Hände waschen müssen und weder Leitungswasser trinken noch ungeschältes Obst essen dürfen.
Vor der Reise sollte jedes Kind gründlich untersucht werden und spätestens einen Monat vor der Abreise geimpft sein (einschließlich aller Kinderkrankheiten). Wenn sich das Kind verletzt, muss jede offene Wunde und jeder Kratzer desinfiziert werden. Dafür eignet sich am besten alkoholfreies, farbloses Desinfektionsspray, das nicht brennt, wie Octenisept (aus der heimischen Apotheke, denn in Thailand sind die Mittel eingefärbt, was eine Beurteilung der Wundheilung erschwert).
Gegen Mücken empfiehlt sich für Babys oder empfindliche Kleinkinder die in deutschen Apotheken erhältliche Bio-Lotion Zanzarin (etwa 7 €). Für die ganze Familie und Kinder ab zwei Jahren hat sich Autan Family bewährt. Empfehlenswert ist ein Moskitonetz, vor allem in den Strandbungalows. Meist sind diese vorhanden, wenn nicht, kann man sie günstig erstehen. Sollte doch mal eine Mücke zugestochen haben oder auch eine Prellung schmerzen, empfehlen erfahrene Thai-Mütter kühlenden Kräuterbalsam aus der Apotheke.
Reisen in
Thailand

Das Reisen in Thailand ist einfach und gut organisiert. Kinder, die keinen eigenen Sitzplatz beanspruchen, unter vier Jahre alt sowie unter 1 m groß sind (Zug), reisen in Bussen, Booten und Bahnen generell umsonst. Zwischen vier und zwölf Jahren bzw. bei einer Größe bis 1,50 m zahlen sie den halben Preis. Dieser Preis beinhaltet, wenn man darauf besteht, einen Sitzplatz. In Zügen ohne Sitzplatzausgabe findet sich meist ein Platz für die Kleinen. Sobald aber ein Backpackerbus gebucht wird oder man in Zügen mit Sitzplatzausgabe reist, ist es ratsam, dem Kind einen eigenen Platz zu bezahlen.

Nicht vergessen
Reisepass (Kinder
jeden Alters brauchen einen Reisepass)
Impfpass
SOS-Anhänger mit
allen wichtigen Daten
Kleidung –
möglichst strapazierfähige, leichte Sachen
Babynahrung
Fläschchen für
Säuglinge
Walkman oder
MP3-Player
Spiele und
Bücher
Fotos von
Daheimgebliebenen gegen Heimweh
Kuscheltier (muss
gehütet werden wie ein Augapfel, denn ein verloren gegangener
Liebling kann allen den Rest der Reise verderben – reiseerprobte
Kinder beugen vor, indem sie nur das zweitliebste Kuscheltier
mitnehmen)
Sonnencreme mit
hohem Lichtschutzfaktor
Kopfbedeckung

Sinnvoll ist es, im Reisegepäck immer etwas Spielzeug bereit zu halten, auch ein MP3-Player mit Geschichten und Liedern hat sich auf längeren Strecken als Zeitvertreib bewährt. Auf jeder noch so kurzen Strecke sollte im Handgepäck immer etwas zu trinken, zu essen und ein Set Wechselgarderobe mitgenommen werden.
Übernachtung und
Essen

Viele Unterkünfte haben Familienzimmer, in denen eine vierköpfige Familie gut schlafen kann. Zudem gibt es Doppelbungalows oder nebeneinander liegende Hotelzimmer mit Verbindungstür, die sich für Familien mit älteren Kindern eignen. Auf Inseln werden größere Bungalows mit Terrasse, Küche, Badezimmer und ein bis zwei Zimmern vermietet („House for rent”, z. B. auf Ko Samui und Ko Pha Ngan).
Keine Probleme gibt es normalerweise mit dem Essen. Besonders in chinesischen Restaurants finden Kinder viel Leckeres auf der Karte. Hingegen sind einige Thai-Gerichte scharf, werden jedoch auf Nachfrage mild gewürzt. Kindgerecht sind das vegetarische Nudelgericht pad thai oder eine milde Reissuppe mit Huhn. In touristisch erschlossenen Orten werden in fast allen Restaurants Burger, Pommes und Spaghetti zubereitet. Wenn das Kind noch zu klein zum Mitessen ist, findet sich meist ein Angestellter, ein Gast oder gleich eine ganze Gruppe, die sich des Babys annimmt und es unterhält, solange die Eltern essen. Als Mahlzeit für die ganz Kleinen kann man – außer in abgelegenen Orten – Fertig-Babymilch und Babynahrung kaufen. Es ist ratsam, die Packungsangaben sorgfältig zu lesen, denn vielfach wird genmanipulierter Mais beigegeben. Besser eignet sich natürlich auf Reisen Muttermilch. Lecker und nahrhaft sind Babybananen, die sich leicht zerdrücken lassen. Äpfel, Birnen, Karotten und Kartoffeln sind oft gespritzt, sodass sie auf jeden Fall geschält werden sollten. Sticky rice (khao niau) ist bei Kindern besonders beliebt und unterwegs gut zu essen. Viel Spaß macht ein Picknick, vor allem wenn man vorher alles gemeinsam auf dem Markt besorgt hat.
Als Getränk eignet sich frisches kühles Wasser. Für Abwechslung sorgen eine große Auswahl an 0,2-l-Tetra-Packungen oder kleine Flaschen mit Tee, Milch, Kakao, Saft oder Joghurt. Meist sind die Getränke sehr süß, doch vermehrt werden Tees, Sojagetränke und Säfte ohne Zuckerzusatz angeboten. Generell sollte man Nahrungsmittel in Plastikdosen aufbewahren, denn nur so sind sie vor Ameisen und anderen Kleinstlebewesen sicher.
Maße und Elektrizität
1923 wurde in Thailand das metrische System eingeführt. Die Länge wird demnach überall in Metern und Kilometern angegeben, als Raummaß ist Liter gebräuchlich. Allein bei der Fläche stößt man auf eine ungewohnte Einheit, den Rai (1 Rai = 1600 Quadratmeter). Nach der Unabhängigkeit wurde auch in Malaysia das metrische System eingeführt.
Die Stromversorgung in Thailand und Malaysia ist zuverlässig und basiert auf 220/240 V Wechselstrom und 50 Hz. Spannungsschwankungen treten kaum auf, sodass man Laptop, Handy, Kamera und andere elektronische Geräte ohne Probleme anschließen kann. Auf einigen Inseln und in abgelegenen Resorts wird der Strom von Generatoren erzeugt, die teils nur stundenweise in Betrieb sind.
Medien
Der Fernseher gehört als Statussymbol zu fast jedem Haushalt. Trotz einer hohen Alphabetisierungsquote von über 90 % der Bevölkerung ist das Lesen von Zeitungen nicht so verbreitet wie das von Comics.
In deutscher Sprache erscheinen wöchentlich bzw. monatlich
Der Farang (30
Baht, manchmal gratis), www.der-farang.com
Pattaya Blatt
(25 Baht), www.pattayablatt.com
Thai Fokus
(gratis), www.thai-fokus.com
Thai Zeit (100
Baht), www.thaizeit.de
Tip – Zeitung für
Thailand (gratis), www.thailandtip.de
Und auf Englisch:
Pattaya Mail
(25 Baht), www.pattayamail.com
Phuket Gazette,
www.phuketgazette.net
Deutsche Welle
Die Deutsche Welle strahlt ihr 24-stündiges
Fernsehprogramm DW TV in Deutsch
und Englisch aus und sendet Hörfunkprogramme über den Satelliten
AsiaSat 3S oder Insat 4B. Einige Hotels speisen das Programm in das
hoteleigene Netz ein. Alle ein bis zwei Stunden wird ein
halbstündiges Nachrichtenjournal ausgestrahlt. Daneben laufen
halbstündige Beiträge mit deutschlandbezogenen Themen. Mit einem
guten Weltempfänger ist auch das Hörfunkprogramm der Deutschen
Welle über Kurzwelle zu empfangen. Die aktuellen Frequenzen, die
Programmvorschau und weitere Infos sind erhältlich bei der
Deutschen Welle, 53113 Bonn, 0228-4290,
www.dw-world.de.

Fernsehen

Der Fernseher läuft immer und überall, sogar in
Restaurants. Auch in preiswerten Thai-Hotels gehört zur
Standardausstattung ein kleiner Apparat – selbst wenn der Empfang
schlecht und die Programmauswahl begrenzt ist. Die staatlichen und
kommerziellen kostenlosen Thai-Sender sind teils auch über Internet zu
empfangen, www.thailivetv.com. Zum
Programm gehören japanische Zeichentrickfilme, chinesische Serien,
Talk- und Spielshows sowie billig produzierte Soaps, die das
Alltagsleben thematisieren. Ausländische Filme und Serien werden in
Thai synchronisiert. NBT sendet vor allem Nachrichten aus Politik
und Wirtschaft sowie Dokumentationen. Ähnlich wie bei den
Presseorganen mussten auch einige kritische TV-Journalisten und
Talkshow-Moderatoren ihren Arbeitsplatz während der
Thaksin-Herrschaft räumen.
Im regionalen Teil dieses Buches sind Fernseher nur in dem Fall erwähnt, wenn zur Zeit der Recherche auch englischsprachiges Kabel-TV zu empfangen war. Angeboten werden u. a. Nachrichten von BBC, CNN, CNBC, Aljazeera und Fox, Musik von True Music, Channel [V], MTV oder Majung TV, Filme von HBO, Max, Star Movies oder True Film, Dokumentationen von National Geographic und Discovery und natürlich Sport. Auch anderssprachige Sender sind vertreten, darunter die Deutsche Welle, s. Kasten. Allerdings ist die Auswahl meist auf einige wenige Sender begrenzt. Wer auch auf Reisen Wert auf den Lieblingssender legt, sollte im Hotel danach fragen.
Presse

Der überwiegende Teil aller Presseorgane in
Thailand erscheint im Großraum Bangkok. Die renommierten
englischsprachigen Tageszeitungen, The
Nation, www.nationmultimedia.com,
und Bangkok Post,
www.bangkokpost.com (30 Baht, die dicke
Sonntagsausgabe 40 Baht), zeichnen sich durch eine kritische
Berichterstattung aus. Zur Leserschaft gehören neben den zahl
reichen in Thailand lebenden Ausländern vor allem Angehörige der
westlich gebildeten Oberschicht.
Die größten thaisprachigen Tageszeitungen mit Boulevardcharakter sind Thai Rath und Daily News, mit viel Werbung und großen Fotos.
Da in Malaysia mit der Einführung von Bahasa Malaysia als allgemeiner Unterrichtssprache das Potenzial der Leser, die Malaiisch in Wort und Schrift beherrschen, gewachsen ist, wird mittlerweile die Hälfte der Gesamtauflage aller Tageszeitungen in Bahasa Malaysia geschrieben. Es folgen mit 35 % die englischen, mit 16 % die chinesischen und mit 1 % die tamilischen Ausgaben. Utusan Malaysia ist die Nummer Eins. Die zweithöchste Auflage unter den in Bahasa Malaysia erscheinenden Tageszeitungen nimmt Berita Harian ein.
Die wichtigsten englischsprachigen Tageszeitungen sind die New Straits Times und The Star. The Sun erreicht eine geringere Auflage. Alle drei Zeitungen publizieren auch eine Sonntagsausgabe.
Nationalparks und Reservate
Die letzten Reste der Wälder Thailands bedecken knapp 16 % der Landesfläche und werden in National und Forest Parks, Wildschutz- und Nichtjagdgebieten geschützt. Wasserfälle, Höhlen, Aussichtspunkte und andere Picknickplätze in den Wäldern sind vor allem an Wochenenden und Feiertagen beliebte Ausflugsziele. Während der Woche kann man hingegen die Ruhe genießen. Man sollte vor allem im Norden keine tropischen Dschungelgebiete erwarten, s. „Flora und Fauna” S. 99.
Das Zentrum der Nationalparks bildet das
Headquarter mit der Verwaltung und das Information Center mit einer
Ausstellung über Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten im Park.
8.30–16.30 Uhr. Allerdings ist das meiste Informationsmaterial nur
in Thai vorhanden, und auch Englisch sprechende Ranger sind selten
anzutreffen. Das trifft selbst auf die Guides zu, die Ausflüge und
Touren zur Tierbeobachtung leiten.
Ausländer zahlen in den meisten Nationalparks 200 Baht Eintritt, Einheimische 40 Baht und Kinder die Hälfte. In weniger attraktiven Parks halbiert sich der Eintritt auf 100 Baht und in wenigen abgelegenen Parks ist der Eintritt sogar kostenlos. Man kann mit dem Ticket an einem Tag mehrere Parks besuchen, wobei der Preis für den teuersten zu zahlen ist. Manchmal ist vor 7 und nach 17 Uhr keiner mehr zum Abkassieren da.
Für die Übernachtung können in der Hälfte der Parks
größere und kleinere Bungalows sowie Zelte vor Ort gebucht werden.
Reservierungen im Internet unter www.dnp.go.th/parkreserve/reservations.asp?lg=2
sind bis zu 60 Tage im Voraus möglich. Allerdings ist der
Zimmerpreis innerhalb von zwei Tagen bei der Krung Thai Bank
einzuzahlen. Die Zimmer sind meist spartanisch, aber geräumig und
kosten 600–2000 Baht. Der Besitz von alkoholischen Getränken ist in
Nationalparks verboten.
Beschreibungen von 148 Parks (auf Englisch) unter
www.dnp.go.th.
Öffnungszeiten
Geschäfte in Thailand und Malaysia sind in der Regel von 8–21 Uhr geöffnet, Kaufhäuser erst ab 10 Uhr, die großen Hypermärkte haben bis 23 Uhr geöffnet. Sonntags öffnen manche Läden etwas später. Auf den meisten Märkten herrscht dagegen schon vor Sonnenaufgang Hochbetrieb – wenn Obst und Gemüse noch frisch sind.
Ämter und Behörden öffnen in Thailand Montag bis Freitag von 8.30–12 Uhr und 13–16.30 Uhr, wobei die Mittagspause variieren kann. Auch kurz vor Büroschluss ist gegebenenfalls keiner mehr ansprechbar. In Malaysia sind sie Mo–Do 8–12.45 und 14–16.15 Uhr geöffnet, Fr 8–12.15 und 14.45–16.15 Uhr (die Mittagspause wird wegen der Gebetszeiten verlängert) und Sa 8–12.45 Uhr. Öffnungszeiten von Banken s. S. 53.
Post
Nach unseren Erfahrungen ist die Post zwischen Thailand oder Malaysia und Europa recht zuverlässig.
Briefe, Karten und
Dokumente

Urlaubsgrüße auf Postkarten erreichen den Empfänger per Luftpost in fünf bis sieben Tagen. Wichtige Post sollte man per Einschreiben (registered mail) oder mit EMS (Express Mail Service) versenden. Auch bei Briefen, die schnell ankommen sollen, lohnt sich der EMS-Service im Hauptpostamt großer Städte; nur mit „Express” versandte Post wird dagegen erst im Ankunftsland bevorzugt.