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Was hat dir dieser Idiot Culhane am Telefon über Jenny gesagt?«, fragte D-King Jerome, sobald die beiden Detectives verschwunden waren.
»Er meinte, er hätte das Leichenschauhaus, die Krankenhäuser und die Vermisstenstelle überprüft, aber nichts gefunden.«
»So ein nutzloses Stück Scheiße. Und dafür haben wir ihn auch noch bezahlt?«
Jerome bestätigte es mit einem Nicken.
»Sag den Mädchen, dass wir bald aufbrechen, aber vorher hol mir noch den Barkeeper her, den mit den langen Haaren, mit dem Jenny öfter gequatscht hat.«
»Wird gemacht.« Jerome beobachtete, wie D-King die halbe Flasche Champagner in einem Zug leerte. »Alles in Ordnung, Boss?«
Er schleuderte die leere Flasche auf den Tisch. Mehrere Gläser fielen klirrend um, was sogleich neugierige Blicke auslöste. »Was glotzt ihr so?«, fuhr D-King die Leute am Nebentisch an. Die vier drehten hastig wieder die Köpfe weg.
»Nein, nichts ist in Ordnung«, sagte D-King zu Jerome. »Ehrlich gesagt, es ist überhaupt gar nichts in Ordung, Jerome. Irgendein Kerl schnappt sich eins meiner Mädchen, direkt vor meinen Augen. Und wenn das stimmt, was diese Bullen sagen, dann wurde sie zu Tode gefoltert«, fuhr er mit angeekeltem Ausdruck fort. »Bei lebendigem Leib gehäutet, Jerome. Und jetzt sag mir bitte, Jerome, was für ein gottverdammter Motherfucker wäre verrückt genug, so was ausgerechnet einem meiner Mädchen anzutun?«
Jerome hatte darauf keine Antwort und zuckte nur mit den Schultern.
»Ich sag dir, was für einer … einer, der so gut wie tot ist. Ich will diesen Kerl haben, verstanden? Und zwar lebend, damit ich ihm zeigen kann, was Folter heißt.« Er legte einen Arm um Jeromes Nacken und zog das Gesicht seines Bodyguards ganz dicht zu sich her. »Ich will den Kerl um jeden Preis, Nigga, verstanden? Um jeden Preis.«