Kapitel 8

»Es kümmert mich nicht!«, sagte Seraphia und eilte fort. Faunus rieb sich hilflos mit der Hand über den Mund und zuckte die Schultern. Er folgte ihr, als sie außer Sichtweite war, und behielt sie im Auge.

Sie muss erfahren, was mit Kujaan geschehen ist. Bis dahin werde ich auf sie aufpassen, wie Charna mir befohlen hat.

Faunus richtete seine Aufmerksamkeit auf die umliegenden Gebäude und unterzog sie der Durchsuchung nach den Artefakten der Sidaji, indem er mehreren seiner Inkarnationen diese Aufgabe übergab.

Währenddessen verlor er Seraphia einige Momente aus den Augen, war aber beruhigt, als er sie wenige Minuten später still auf einer entlegenen Ruhebank liegen sah. Er suchte sich ein Versteck in der Nähe und überwachte die Umgebung. Faunus konnte sich kaum zurückhalten. Er wäre am liebsten zu ihr gegangen und hätte sie in seine Arme geschlossen. Doch er respektierte ihren Wunsch, im Augenblick allein zu sein. Nach einiger Zeit blickte er auf, denn Seraphia schien in einen Schlaf gefallen zu sein. Es war zwar immer noch Nacht, aber nach all der Aufregung erschien ihm das in dieser Situation als recht ungewöhnlich und er schlich sich näher. Ihr rechter Arm fiel schlaff herab und Schweißperlen standen auf ihrer Stirn. Faunus bedeckte ihre entblößte Brust mit der Robe, weil der Anblick seine Konzentration unterbrach, und legte eine Hand auf ihre Stirn.

Sie hat Fieber. Und sie träumt.

Faunus sah das Zucken ihrer Hände und Beine und wusste, dass Seraphia eine intensive Traumphase durchlebte.

»Seraphia? Wach auf!« Er schüttelte sie, doch sie blieb regungslos und schlaff liegen. »Seraphia!«

Das ist kein normaler Schlaf. Irgendetwas stimmt nicht!

Er sandte eine seine Inkarnationen aus, um Kassandra zu holen und strich Seraphia die Strähnen aus dem Gesicht. Er liebte den Bogen ihrer Augenbrauen. Die goldenen Kettchen, die das Pentacut zwischen Nasenflügel und Ohrläppchen verbanden, vollzogen den Schwung der sanft geformten Wangenknochen nach, die ihr fein geschnittenes Gesicht so anziehend machten. Er betrachtete den goldenen Ring des Pentacuts, der sich um ihre Unterlippe bog und es verlangte ihn danach, ihren Mund zu küssen, doch er hielt sich zurück. Es war an Seraphia, ihm das zu gewähren.

Er bettete sie, so gut er konnte auf der steinernen Ruhebank und wartete ungeduldig darauf, dass er Kassandra fand. Die Suche nach der Seherin verlief ungewohnt schwierig und er wurde unruhig, als seine wiederholten Versuche, Seraphia zu wecken, erfolglos blieben.

Da ist doch was im Busch, verdammt!

Das Feuer Kabals
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