Neunzehn

Wir müssen reden«, sagte Chelsea und nahm Laurel am Arm, als sie in die Schule kam.

Laurel grinste. »Oh, mir geht’s gut, Chelsea, danke der Nachfrage. Und wie steht’s mit dir? Hast du am Wochenende noch ein Schleudertrauma bekommen?«

»Ich meine es ernst«, fauchte Chelsea. »Ich muss mit dir reden. Jetzt.« Ihre Stimme kippte.

»Okay«, sagte Laurel, die endlich kapiert hatte, dass Chelsea nicht zum Scherzen zumute war. »Selbstverständlich. Es, äh, tut mir leid … komm, wir gehen dahin.« Sie zeigte auf den kleinen Hausmeisterraum am Ende des Ganges, der immer offenstand.

»Was ist los?«, fragte sie, als sie an der Wand abwärts glitt, und klopfte neben sich auf den Boden.

Chelsea setzte sich und beugte sich zu Laurel. »Es geht um Ryan. Er weiß nicht mehr, was am Freitagabend passiert ist.«

Laurel war verwirrt. »Das ist bei Kopfverletzungen doch normal, oder nicht?«

»Er kann sich an gar nichts erinnern. Weder an den Zusammenstoß noch daran, dass ich ihn nach Hause gebracht habe, er kann sich nicht mal mehr richtig daran erinnern, wie wir getanzt haben.«

»Wird das mit der Zeit nicht besser?«

Chelsea zog eine Augenbraue hoch. »Irgendwie glaube ich das nicht so richtig.«

Laurel bekam Panik, als sie die Anspielung verstand. »Du glaubst allen Ernstes, ich hätte ihm was gegeben?«, fragte sie, so laut sie es wagte.

Chelseas Miene wurde sofort weicher. »Nein, natürlich nicht!« Sie zögerte. »Aber jemand anders, denke ich. Und damit meine ich nicht seine Eltern.«

»Du glaubst wirklich, es wäre nicht normal, wie viel er vergessen hat?«, fragte Laurel.

»Etwas anderes ergibt doch keinen Sinn. Auf der Nachhausefahrt am Samstag war er noch klar im Kopf und hat auf meine Fragen geantwortet. Und heute weiß er weniger als eine Stunde, nachdem es passiert ist.«

»Warum hast du mir das nicht schon gestern gesagt?«

»Ich war mir erst nicht sicher. Aber gestern Abend haben wir telefoniert, und er kann sich an nichts mehr erinnern, was zwischen zehn Uhr am Freitagabend und Samstagmorgen passiert ist. Das Zeitfenster ist einfach zu groß. Mein Bruder Danny hatte letztes Jahr eine Gehirnerschütterung und nur ein paar Minuten vergessen. Kein Vergleich.«

Laurel seufzte. Was fände sie eigentlich schlimmer – wenn Yuki oder Tamani es getan hätte?

»Laurel?«, fragte Chelsea leise.

»Ja?«

»Letztes Jahr hast du gesagt, du würdest alles tun, um Ryan zu beschützen. Ich bitte dich jetzt, dieses Versprechen zu halten.«

»Ich kann es nicht rückgängig machen, das musst du mir glauben«, sagte Laurel. »Aber ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit es nicht noch mal passiert.«

Sie rappelten sich auf und gingen in die Eingangshalle zurück, wo langsam auch alle anderen Schüler eintrudelten. Als Laurel vor ihrem Schließfach stand, überlegte sie, was sie tun sollte. Aus dem Augenwinkel sah sie Tamanis schlanke Gestalt und verfolgte ihn unauffällig mit Blicken durch die Gänge. Keiner sollte merken, dass sie ihn beobachtete.

Statt an sein Schließfach zu gehen, blieb Tamani vor Yukis stehen und sprach sie an. Laurel erhaschte einen Blick auf Yukis Verletzung, aber es gab nicht viel zu sehen. Die Wunde war direkt am Haaransatz und auf natürliche Weise verborgen. Außerdem hatte sie – oder Klea – eine Art Make-up aufgetragen, sodass die Stelle wie eine menschliche Narbe aussah. Schlau, das musste Laurel zugeben. Die Mixerin in ihr hätte sich das gerne näher angesehen, aber … das ging nun mal im Moment nicht. Erst recht, weil Tamani ihr die Sicht versperrte.

Er streckte die Hand aus und berührte Yuki am Kopf, direkt unter der Wunde, und strich dann mit dem Finger über ihre Wange. Laurel wurde schlecht vor Wut, sie wollte sich das nicht länger ansehen. Es war nicht klar, wer von beiden Ryan das Elixier verabreicht hatte, aber einer von ihnen musste es gewesen sein.

Auf einmal legte jemand starke Hände auf ihre Hüften und David schmiegte seine raue Wange an ihre.

»Guten Morgen«, sagte sie lächelnd.

»Geht es dir …«

»Frag mich bitte nicht, ob es mir gut geht«, unterbrach sie ihn. »Bestens, kann ich nur sagen.«

» … oder hast du Hunger, wollte ich eigentlich fragen«, erwiderte David grinsend.

Laurel verdrehte die Augen und Chelsea gab ihm einen freundlichen Klaps auf die Schulter.

»Ist Klea noch mal vorbeigekommen?«, fragte David und klappte sein Schließfach auf.

»Nicht seit gestern Abend um acht, als du dich das letzte Mal erkundigt hast«, antwortete Laurel.

»Das ist doch seltsam, oder?«, fragte David.

Das musste Laurel zugeben. Klea machte sich in dieser Angelegenheit viel zu rar. »Wir haben ein Problem«, sagte Laurel sachlich, aber da wies die Klingel sie schon darauf hin, dass in fünf Minuten der Unterricht begann. »Kurzversion«, sagte Laurel. »Jemand hat Ryan ein Gedächtniselixier gegeben, und da ich es nicht war, muss ich entweder sauer sein oder Angst haben, wahrscheinlich von beidem ein bisschen.«

»Soll ich mal mit ihm reden?«, fragte David und sah Tamani über den Gang hinweg böse an.

»Nein«, zischte Laurel und drehte ihn um, obwohl sie wusste, dass Tamani den Blick mit Sicherheit gesehen hatte. »Ich bin selbst in der Lage, mit ihm zu reden, vielen Dank.«

»Na schön«, sagte David grimmig.

»Wir wissen doch gar nicht, ob er es war«, erklärte Laurel.

»Ich bitte dich«, warf David ein. »Was hat er noch genau gesagt, bevor er ging?« David äffte den schottischen Akzent nach. »Ich habe heute Nacht leider noch einiges zu erledigen.«

»Das kann alles Mögliche heißen«, widersprach Laurel und strich über Davids Arm. »Kein Grund, voreilige Schlüsse zu ziehen.«

David verzog böse den Mund. »Wie du meinst. Aber gib Bescheid, wenn du es dir anders überlegst.«

»Mach ich«, sagte Laurel ernst und zog an seinem T-Shirt, weil sie ihn küssen wollte. »Lass uns später weiterreden.«

David drehte sich um und wollte zum Unterricht gehen. Im selben Augenblick verabschiedete Tamani sich von Yuki und machte sich auf den Weg zu Laurel. Im letzten Moment warf Tamani noch einen Blick über die Schulter, als wollte er zu Yuki zurückschauen – doch durch diese kleine Bewegung rempelte er David wie aus Versehen an. David drehte sich blitzschnell um und breitete die Hände aus.

»Hey!«

Alle Schüler blieben im Gang stehen und starrten die beiden an.

Tamani ging einfach weiter, hielt dabei aber eine noch immer schwarz behandschuhte Hand hoch und sagte: »Sorry, Mann.« Diesmal klang er verblüffend amerikanisch. »Das tut mir ja soo leid.« Als er auf dem Weg zu ihrem gemeinsamen Kurs an Laurel vorbeikam, blieb er nicht stehen und sah ihr auch nicht in die Augen.

 

Tamani konnte Laurel nicht ansehen, als er sich in Politik neben sie setzte. Es war unfair von ihm, David zu schubsen, aber nachdem er das ganze Wochenende Zeit gehabt hatte, sich in seine Wut hineinzusteigern, war er explodiert.

Und es hätte ja auch ein Versehen sein können.

Ihrer steifen Haltung nach zu urteilen, wusste Laurel Bescheid. Sie war total sauer und hatte keine Lust mehr, Entschuldigungen für ihn zu suchen.

Er musste sich eingestehen, dass es seine schlimmsten Erwartungen übertraf, sie tagein tagaus mit David zu erleben. Wenn er ehrlich war, hatte er eigentlich damit gerechnet, dass Laurel mittlerweile längst mit ihm zusammen war. Er war stets davon ausgegangen, dass es wieder zwischen ihnen funken würde, wie so oft in den vergangenen Jahren, dass er sie für sich gewinnen könnte, wenn er nur lange genug mit ihr am gleichen Ort wäre. Doch mittlerweile war er zwei Monate in Crescent City und so lief es offenbar überhaupt nicht.

Genau genommen versagte er an allen Fronten. Er hatte die Orks aus dem Auge verloren – und nicht eine Spur von ihnen gefunden, obwohl er das ganze Wochenende danach gesucht hatte. Er wusste immer noch nicht, was er von Yuki halten sollte, und als Klea tatsächlich mal aufgetaucht war, hatte er nichts daraus machen können.

Vielleicht hatte Shar doch recht. Möglicherweise war das Ganze eine Schnapsidee. Doch jetzt konnte er nicht aufgeben – das passte so gar nicht zu ihm. Er wollte Laurel nun doch ansehen, aber sie hatte die Nase ins Heft gesteckt und schrieb wütend jedes Wort auf, das Mrs Harms von sich gab.

Na gut, dachte Tamani stur, ich will auch nicht mit dir reden.

 

Nach dem Kurs sah Tamani noch, wie Laurel sich zu ihm umdrehte, aber er wandte ihr den Rücken zu, warf die Bücher in den Rucksack und setzte ihn auf. Noch ein flüchtiger Blick in ihre schmalen Augen, dann stürmte er aus dem Klassenraum.

Als er versuchte, den Blick über die Köpfe der Schüler hinweg wandern zu lassen, verfluchte er mal wieder seine Statur. Dennoch gelang es ihm, Yuki auf dem Weg zu ihrem Schließfach ausfindig zu machen, und er drängte sich durch die Menge zu ihr.

»Hey«, sagte er atemlos.

Überrascht sah sie zu Boden, weil sie ihm ihr Lächeln nicht gleich zeigen wollte. »Hi.«

»Ich will so was von schwänzen. Willst du nicht mit mir blau machen?«

Sie sah nach rechts und links, ehe sie näher kam und flüsterte: »Blau machen?« Sie war so verlegen, als hätte er vorgeschlagen, einen Mord zu begehen.

»Ja, und? Hast du das etwa noch nie gemacht?«

Sie schüttelte entschieden den Kopf.

Er streckte die Hand aus. »Hast du Lust?«

Sie starrte seine Hand an, als hätte sie Angst, davon gebissen zu werden. Oder, dachte Tamani, als könnte es eine Falle sein.

»Okay!«, sagte sie mit einem breiten Lächeln und ließ ihre kleine Hand in seine gleiten.

»Na also«, sagte Tamani, dem es zusehends besser ging. »Geht doch.« Grinsend zog er sie hinter sich her durch das Meer warmer Körper zum Ausgang. Er hatte schon oft genug geschwänzt, um zu wissen, dass niemand auf dem Parkplatz lauerte, doch Yuki sah sich nervös um, als würde gleich jemand aus dem Gebüsch springen und sie wieder einfangen.

Tamani öffnete die Beifahrertür und sagte: »Ich lasse das Verdeck zu, bis wir vom Schulgelände gefahren sind.« Dann stieg er auf der Fahrerseite ein.

Yuki starrte auf die Windschutzscheibe. »Die ist ja wieder heil«, sagte sie überrascht. »Und die Motorhaube auch.«

»Oh ja«, sagte Tamani lässig. »Ich kenne da so einen Typen.«

Ich kenne einen Typen, der hinter dem Geld her ist, traf es eher. Es hatte etwas Komisches, wie rasch man in der Menschenwelt bedient wurde, wenn man genug Geld springen ließ. Der Mechaniker hatte erst behauptet, so schnell ginge das nie im Leben, aber als Tamani einen Haufen Hunderter auf den Tresen legte, hatte der Handwerker gesagt, mit nie im Leben hätte er nur wahnsinnig teuer gemeint.

Yuki sank auf den Sitz neben ihm, damit man sie durchs Fenster nicht sehen konnte, und Tamani verkniff sich das Lachen. Elfe hin oder her, das menschliche Schulsystem schüchterte Yuki sichtlich ein: Sie hatte wirklich das Gefühl, etwas Verbotenes zu tun. Sobald sie außer Sichtweite der Schule waren, drückte Tamani auf den Knopf, der das Verdeck öffnete. Yuki entspannte sich, löste den Pferdeschwanz und ließ ihr Haar im Wind wehen.

»Und, wo fahren wir hin?«, fragte sie, während sie den Kopf locker an die Kopfstütze lehnte.

»Keine Ahnung. Gibt es einen Ort, an dem du besonders gern bist?«

Yuki verzog das Gesicht. »Ich habe kein Auto. Deshalb komme ich nicht viel herum.«

Tamani verheimlichte ihr lieber, dass er sich ebenfalls nicht beliebig weit entfernen durfte. Er musste in Laurels Nähe bleiben. Auch wenn die Orks sie in der Schule bisher verschont hatten, sollten sie das Schicksal nicht herausfordern.

Auf der rechten Seite entdeckte Tamani einen Park und fuhr rechts ran, um hinter einem Busch zu halten, wo das Auto von der Straße aus nicht mehr zu sehen war. »Wie wär’s, hier ist es doch ganz schön?«

»Wozu?«, fragte Yuki schüchtern, ohne ihn anzusehen.

Was sie dachte, war klar. Er hatte sie heute wirklich ziemlich heftig angebaggert. Doch er wollte sich mit seinen vorgetäuschten Begehrlichkeiten noch Zeit lassen. »Ich dachte, wir quatschen einfach ein bisschen«, sagte er betont unverfänglich. »Ich war so lange nicht bei dir und in der Schule … ich weiß nicht, da ist immer so viel los. Außerhalb der Schule kann man sich viel besser unterhalten.«

»Zum Beispiel in einem Park?«, fragte sie lächelnd.

»Warum nicht?« Er rückte näher. »Oder hast du etwas gegen Parks?« Ohne ihre Antwort abzuwarten, stieg er aus. Er wusste genau, dass sie mitkommen würde, und im nächsten Moment wurde auch schon die Beifahrertür zugeschlagen. Yuki holte ihn rasch ein.

»Hast du es nicht langsam satt, dass alle dich ständig bitten, etwas auf Japanisch zu sagen?«, fragte er, um am Anfang ein nettes neutrales Thema anzuschneiden.

Sie rollte mit den Augen. »Und wie! Die wollen dauernd, dass ich ihnen sage, wie ihr Name ausgesprochen wird. Und wenn ich dann sage, dass er auf Japanisch genauso klingt, wollen sie einen japanischen Namen. Und dann bekommen sie die Aussprache nicht hin. Du sprichst immerhin Englisch.«

»Oh ja, trotzdem wollen sie auch von mir ständig typisch schottische Redensarten hören. Dabei können sie nicht einmal Schottisch von Irisch unterscheiden.« Als ob Tamani auf diesem Gebiet Experte wäre!

»Sie fragen auch dauernd, ob ich Anime gucke.«

»Und?«, fragte Tamani, der keine Ahnung hatte, was Anime waren. Er musste später Laurel danach fragen. Falls sie noch mit ihm redete.

»Nein«, antwortete sie schnaubend. »Ich gucke ganz normale HBO-Shows und Filme und, ja, ich gebe es zu, den Disneysender.«

Tamani schmunzelte, weil er das Gefühl hatte, es wäre die richtige Reaktion. Dabei wusste er überhaupt nicht, was es da zu lachen gab. Er hatte sich mit dem Fernsehen beschäftigt, aber noch nie wirklich ferngesehen. Ohne Kontext war es gar nicht so einfach, die Fachausdrücke, die er auf dem Landgut gepaukt hatte, richtig zu verwenden. Ganz zu schweigen von den Abkürzungen.

»Und wie war dein restliches Wochenende?«, fragte er jetzt ernsthaft und lehnte sich an ein Klettergerüst, um sie anzusehen.

»Ganz nett, nicht besonders aufregend.«

»Tja, es war ja am Freitag auch schon aufregend genug, oder?« Er lächelte.

»Oh, ach ja«, sagte sie jetzt verlegen. »Allerdings, aber ich meinte Samstag und Sonntag.«

»Hat Klea noch Schwierigkeiten gemacht?«, bohrte Tamani. »Sie hat sich ja dankenswerterweise nicht sonderlich aufgeregt.«

»Ach, nein«, antwortete Yuki und ging weiter zu einer Schaukel. Sie stellte sich darauf und fasste die Ketten, um das Gleichgewicht zu halten. »Sie ist bei der Polizei, da erlebt sie ganz andere Sachen. Und falls sie sich Sorgen macht, zeigt sie es nicht.«

»Lebst du gern bei ihr? Also, mehr oder weniger bei ihr, meine ich.«

»Ja klar. Wir sehen uns nicht besonders oft, aber das macht nichts.«

Tamani lehnte sich jetzt ziemlich weit aus dem Fenster, aber sie würde ihn nicht in die Karten gucken lassen, wenn er nicht auch ein bisschen aufmachte. »Als sie gekommen ist, hatte ich das Gefühl, du wirst nervös … fast als hättest du Angst vor ihr.«

Yuki schnitt eine kaum wahrnehmbare Grimasse. »Ich hatte keine Angst.« Sie reckte ihr Kinn und schaukelte nach rechts und links. »Ich störe sie nur sehr ungern bei der Arbeit. Das mag sie nämlich gar nicht. Sie ist aber nicht gemein oder so, sondern eben nicht sonderlich mütterlich. Sie hat gewisse Erwartungen, und dazu gehört, dass ich keine Probleme mache. Das stört mich nicht; sie hat viel vor und lässt sich von nichts und niemandem davon abbringen.« Nach kurzem Zögern fügte sie leise hinzu: »So möchte ich auch eines Tages sein.«

»Ich glaube, da bist du auf einem guten Weg«, sagte Tamani. Er stellte sich hinter sie und nahm die Schaukelketten, um sie behutsam zum Stillstand zu bringen. Dann stellte er einen Fuß zwischen Yukis schmale Sandalen, stieß sich mit dem anderen Fuß ab und stellte ihn dazu. Sie schaukelten, seine Brust an ihrem Rücken, bis er spürte, dass sie die Luft anhielt. »Es gefällt mir nicht, dass du so viel allein bist. Und dass du mit ihr auskommen musst. Mir hat sie schon Angst gemacht. Ich hätte ihr lieber nicht gesagt, dass ich gefahren bin.«

Yuki drehte sich lächelnd zu ihm um. Sie hatte ihren Spaß, das war offensichtlich.

Jetzt oder nie. »Wenn irgendetwas passiert, wenn du doch Probleme bekommen solltest – mit ihr oder jemand anderem –, sagst du es mir dann?«

Sie sah ihn lange schweigend an, ganz nah an seinem Gesicht, ehe sie bedächtig nickte. »Ja, das mache ich«, flüsterte sie.

Ausnahmsweise glaubte Tamani ihr.