Aria | Kapitel Dreiundvierzig

»Kannst du sie sehen?«, fragte Brooke erneut. »Sie sind gleich da drüben.«

Aria nickte. Der Dragonwing mit Perry und Cinder war nur ein kleiner Punkt vor der wirbelnden Ätherbarriere, aber sie konnte ihn dennoch ausmachen.

Im nächsten Moment wurde sie von einer gewaltigen Lichtexplosion geblendet.

Schreie hallten durch den Laderaum, als das Hovercraft ruckartig an Höhe verlor. Aria prallte gegen jemanden, der hinter ihr stand, und blinzelte heftig, um wieder etwas erkennen zu können. Dann rappelte sie sich auf und stürzte zurück zum Fenster.

Die Barriere hatte einen Riss bekommen – ein breiter Spalt, wie zwischen zwei Vorhanghälften. Durch die Öffnung sah Aria einen glitzernden Ozean, der sich bis zum Horizont erstreckte – ein unglaublich faszinierender Anblick. Am liebsten hätte sie stundenlang nur daraufgestarrt, doch sie riss sich davon los und schaute umher, auf der Suche nach dem Dragonwing.

»Wo sind sie hin, Brooke?«, fragte sie. Perrys Hovercraft war verschwunden.

»Ich such ja selbst schon«, erwiderte Brooke.

Auch Roar sondierte die Umgebung. Als der Belswan ruckartig vorwärtsschoss, packte er Arias Arm und stützte sie. Und dann fluchte er unterdrückt, als Sable sich ein weiteres Mal per Lautsprecher meldete und verkündete, sie würden jetzt mit der Durchquerung beginnen.

»Wo sind sie?«, fragte Aria erneut und mit Panik in der Stimme.

Plötzlich erblasste Brooke – der ruhige, konzentrierte Ausdruck auf ihrem Gesicht wich purem Entsetzen. »Im Wasser«, sagte sie.

Sofort blickte Aria hinab auf die Fluten unter ihnen, wo Perrys Dragonwing von tosenden, schaumgekrönten Wogen hin und her geworfen wurde.