In dem sich mein gewinnbringender Nebenjob als absolute Hölle erweist und ich eine höchst merkwürdige – okay: wirklich unheimliche – Beobachtung mache
»Cameron?« Jemand klopft heftig an meine Tür. Heftiges Klopfen bedeutet: Es ist meine Mutter. Mutter bedeutet: kann problemlos ignoriert werden. Ich rolle mich zusammen und vergrabe den Kopf unterm Kissen. Mehr Klopfen, etwas gedämpft durch das Füllmaterial in meinem Kissen.
»Cameron?«
Nein. Kein Geklopfe. Kein Cameron. Cameron schläft.
Das Kissen wird mir mit Gewalt vom Kopf gerissen.
»Cameron? Es ist zehn!«
Ich öffne ein Auge und sehe, dass es – ja, ja – zehn Uhr ist. Zehn Uhr und null null. Null – meine Lieblingszahl. Wie: null Erwartungen gleich null Enttäuschungen.
»Zehn Uhr. Eine gute Zeit zum Schlafen für Jungs im Wachstum«, murmle ich. »Nacht, Mom.« Ich grapsche nach dem Kissen, aber Mom hat es noch fest im Griff.
»Du hast deinem Vater versprochen, heute den Rasen zu mähen.«
»Hab ich das?«
»Ja, das hast du. Vergangenen Samstag, nachdem du vergessen hast, den Rasen zu mähen, wie du’s die Woche vorher versprochen hattest.«
Ich kann mich schwach daran erinnern, aber ungelogen, alles, woran ich jetzt denke, ist der Geschmack in meinem Mund. Der Stoff hat mir einen derartigen Kater beschert, dass ich schwören könnte, kleine Straßenbaukolonnen von Kobolden haben die ganze Nacht hart dran gearbeitet, meine Zunge mit schmutzigem Teer zu bestreichen.
»Okay. Ich mach’s später«, murmle ich.
»In einer Stunde kommt Dad vom Tennis zurück.«
»Also fang ich dann an.« Ich will mir das Kissen krallen – vergebens. Mom hält es außer Reichweite. »Du arbeitest heut bei Buddha Burger, mein Schatz.«
Mein fröhlicher Was-darf’s-denn-sein-Nebenjob, den mir meine Eltern aufgedrängt haben. Ich habe bisher nur vier Wochen dort gearbeitet und schon fühle ich mich, als ob mir ständig meine Seele aus dem Leib gesaugt wird.
»Ich meld mich krank.«
»Cameron, glaubst du wirklich, dass das eine gute Idee ist? Sie könnten meinen, du seist unzuverlässig.«
Vermutlich ist das ein schlechter Zeitpunkt, darauf hinzuweisen, dass ich unzuverlässig bin.
»Das geht schon. Irgendjemand springt für mich ein.«
Ich greife mir das Kissen. Mom bleibt noch im Zimmer stehen. Ich kann spüren, wie sie mit sich ringt. Andere Mütter würden wütend werden, explodieren oder mich mit den entschlossenen Worten aus dem Bett zerren: »Junger Mann, es wird Zeit, dass du lernst, was Verantwortung ist.« Bei TV-Movies würde man das den »großen Wendepunkt« nennen. Und am Ende des Films, wenn sie mich mit anständigem Haarschnitt und Graduiertenhut auf dem Kopf bei der Überreichung des Begabtenstipendiums Schrägstrich der Präsidentschaftsurkunde Schrägstrich des Diploms als Krebsheiler ins Bild rücken, am Ende des Films würde ich meiner Mom danken, und es gäbe eine fantastische Großaufnahme ihres tränenüberströmten Gesichts, und alle stünden da und würden ihr applaudieren.
Aber so ist meine Mutter nicht. Sie ist wie ich – Treibholz. Nach wenigen Sekunden höre ich ihre quietschenden Schuhe den Rückzug antreten.
»In Ordnung«, sagt sie, bevor sie die Tür schließt. »Aber mach wenigstens mit dem Rasentrimmer den Vorgarten.«
»Na klar«, verspreche ich, lasse mich zurückfallen und schlafe weiter.
Ich wache Viertel nach elf auf. Das ist fünfzehn Minuten bevor ich eigentlich meine Sechs-Stunden-Schicht bei Buddha Burger antreten sollte – zwanzig Minuten Busfahrt von hier entfernt. Scheiße. Ich greife mir meine Uniform – schwarze Hose, weißes Button-down-Hemd mit einer meditierenden Buddhakuh, die über einem Hamburgerbrötchen schwebt, und einen bekloppten, falschen tibetanischen Mönchshut. Dann putze ich mir die Zähne und schaue mich noch mal um, ob ich was vergessen habe. In diesem Augenblick sehe ich die lange Feder am Boden liegen und das Unheimliche der vergangenen Nacht kehrt in meine Erinnerung zurück. Was zum Teufel war da los? Hallo. Eine Feder, die Hallo sagt.
Aber jetzt steht da nichts mehr. Soweit ich weiß, liegt diese Feder schon lange bei mir rum, und vergangene Nacht hatte ich nur irgendeinen indischen Hanfausraster. Ich werfe sie in den Mülleimer und renne nach unten.
Nach einem zweitklassigen Geplänkel mit Mom darf ich das Turdmobil benutzen, ihre kackbraune Kiste von Auto. Es ist hässlich, aber es fährt, und es ist besser als der Bus, wenn man spät dran ist. Den ganzen Block entlang sind die Vorgärten voll von Männern auf Rasenmähertraktoren. Sie sind die Herrscher über diese paar Quadratmeter Boden. Ein Hoch den Actionhelden der Vorstadt! Leg dich nicht mit diesen Männern an – sie haben Rasentrimmer und sie wissen sie zu benutzen! Also mal ehrlich, man erwartet von mir gute Noten, man erwartet von mir, auf ein gutes College zu gehen und keinen Mist zu bauen – und das alles, damit ich eines Tages so ende? Danke, ohne mich.
Dad – noch in seiner weißen Tenniskleidung – schubst den Powermäher auf unserem bereits makellosen Rasen herum. Unsere Blicke treffen sich für eine Nanosekunde, und dann bückt sich Dad, um ein besonders hartnäckiges Stück Rasen zu untersuchen. Als ich das Turdmobil die Garagenausfahrt hinuntersteuere, schiebt er den Rasenmäher immer und immer wieder über denselben Fleck, bis sich der Rebell Dads Willen beugt.
Sieben Minuten nach Schichtbeginn bin ich bei Buddha Burger – was, wenn du mich fragst, innerhalb der Toleranzgrenze liegt. Der Manager, Mr Babcock, sieht das anders. Er wartet an der Uhr und sein buschiger Schnurrbart zieht sich zu einem haarigen M zusammen. Er wirft mir einen finsteren Blick zu, schaut zuerst auf die Uhr, dann auf mich.
»Hi, Mr Babcock«, sage ich und stemple die Stechuhr.
»Du bist spät dran, Cameron.« Wow. Und Sie, Sir, sind unglaublich aufmerksam.
»Ja, Sir. Tut mir leid. Ich musste den Wagen meiner Mutter nehmen und er ist mir ein paarmal abgesoffen …«
»Cameron, ich geb dir einen guten Rat, mein Sohn. Keine Erklärungen, keine Ausflüchte.«
Er starrt mich bedeutungsvoll an. Das Handbuch der menschlichen Interaktion sagt mir, dass ich jetzt eigentlich etwas erwidern sollte, etwas, das belegt, dass ich die Botschaft verstanden habe.
»Ja, Sir. Das ist ein guter Rat, Sir.«
Er legt mir den Arm um die Schulter, als ob er mein Lebensberater wäre. »Keine Ahnung, wie deine familiäre Situation ist, mein Sohn.« In seinem schleppenden Tonfall klingt »Situation« so, als hätte das Wort zehn Silben. »Vielleicht hast du zu Hause einen Daddy, vielleicht hast du auch keinen. Aber hier bei Buddha Burger möchte ich uns gerne als Familie verstanden wissen. Du weißt, was das bedeutet?«
Gibt es noch einen Ort, an dem ich mich scheiße fühlen muss, gekränkt und ausgestoßen?
»Das soll heißen, dass ich so etwas wie dein Daddy bin, während du hier arbeitest. Und wenn ich sage, dass du zu deiner Schicht rechtzeitig erscheinen sollst, oder sogar zehn Minuten früher, dann mein ich das so. Hast du verstanden?«
»Ja, Sir«, sage ich. Mr Babcock tätschelt meine Schulter. Ich wette, er fühlt sich jetzt innerlich ganz kuschelig, weil er »wieder einen jungen Menschen auf den Pfad der Tugend führen« durfte. Ich nehme mir vor, ihm bei Gelegenheit »Kick me« auf den Rücken seines Hemdes zu schreiben.
Heute arbeite ich mit Lena. Einfach großartig. Lena ist die buchstabentreueste Person, die ich kenne, mit dem Herz und der Seele eines Bezirksstaatsanwalts. Wenn Lena Schichtführerin ist, dann erwartet sie von dir, dass du dir den Arsch aufreißt – kein Sprung rüber zum Walk-In auf ne heimliche Zigarette oder so tun, als ob man die Toiletten dreißig Minuten lang putzt. Dienst nach Vorschrift – von A bis Z.
Sie drückt mir einen Putzlappen in die Hand. »Wieder spät dran, Cameron.«
»Grade mal sieben Minuten. Das ist nicht wirklich spät, Lena.«
Sie wirbelt herum, Hände an den Hüften. »Ja? Das sind sieben Minuten, in denen ich deine Arbeit miterledigen muss. Das ist nicht lustig.«
»Das ist doch keine große Sache.« Ich treibe mich selber an, platziere die Serviettenhalter auf dem Tresen, aber ich spüre ihren Blick auf mir, als ob sie direkt das Herz meines inneren, verantwortungslosen Schweinehundes ins Visier nimmt. Ich schaue hoch. Sie betrachtet mich genau.
»Darf ich dich etwas fragen, Cameron?«
»Das hast du doch gerade getan. Oder meinst du eine Zusatzfrage?«
Lena macht sich nicht einmal die Mühe, diese Bemerkung mit einem neuen Gesichtsausdruck zu würdigen. »Was ich dich fragen will: Was stimmt eigentlich nicht mit dir?«
Sie starrt mich mit diesen großen braunen Augen an und wartet. Und was ich ihr sagen will, ist: Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht.
»Dann geh ich mal die Tische abwischen.«
Lena – gleichzeitig Richter und Geschworene – schüttelt langsam den Kopf. Und dann tut sie etwas, was ich nie könnte. Sie legt das, was eben passiert ist, zu den Akten, setzt ein Lächeln auf und wendet sich dem nächsten Gast zu. »Hi, willkommen bei Buddha Burger. Was kann ich für Sie tun?«
Nur noch sechs weitere lustige Stunden.
Die Tischplatten sind total versaut. Jeder Quadratzentimeter der Tische aus Bambusimitat ist mit den klebrigen, matschigen Überresten von Buddha Burgern verschmiert, von Meditationsfritten und vom Fantastisch Frischen Fruchtschaum. Die Leute kommen hierher, weil sie glauben, hier gäbe es ein gesundes Essen und sie könnten die Umwelt schützen, wenn sie ihr Fast Food mampfen. Im Büro hängt eine Menge gerahmter Fotos mit lächelnden Ureinwohnern, die garantiert nicht ausgebeutet werden. Im hinteren Teil des Restaurants gibt es einen Zen-Springbrunnen, der angeblich Gefühle des Friedens hervorruft. Aber hauptsächlich regt er die Leute an, auf die Toilette zu gehen. New-Age-Songs dröhnen durch die Lautsprecher. Hosenscheißer rennen herum, spielen mit ihren Buddha-Spielzeugkühen, rufen andauernd »Muuuh!«, und versauen mir all meine Reinigungsbemühungen.
Lena ruft mich durchs Mikrofon an den Schalter. Sie macht Pause, und sie achtet in jeder Schicht ganz genau darauf, ihre Pause immer zur gleichen Zeit zu nehmen. Ich löse sie in dem Augenblick an der Kasse ab, als Staci Johnson und ihre Clique hereinspazieren. Auf der Gauß’schen Glockenkurve der Highschool-Demütigungen ist das Spitzenklasse.
»Lena«, flehe und flüstere ich, »kannst du die für mich noch übernehmen – bitte?«
»Ha! Sehr witzig.« Sie hält ihren Star Fighter-Comic in die Höhe. »Ich mache Pause.«
»Hör doch, es tut mir leid wegen der Verspätung.«
»Das macht …« Sie zählt die Köpfe. »Fünf von uns.«
»Es tut mir wirklich leid. Es wird nicht wieder passieren. Nur die eine. Bitte.«
Sie trommelt mit den Fingern auf ihrem Kinn, so als ob sie angestrengt nachdenken würde. »Hmmm. Lass mal sehen. Ähm. Nein.«
»Lena. Bitte. Ganz herzliche Bitte. Ich werd auch dein bester Freund.«
»Ich hab eine beste Freundin. Sie heißt LaKeesha. Du müsstest das wissen, wenn du jemals zuhören würdest.«
»Okay. Ich bin ein Wichser. Ein egozentrischer Wichser. Aber ich schwör dir, wenn du nur diese eine Bestellung übernimmst, dann übernehm ich den Sojakäse im Walk-In für eine Woche. Versprochen.«
Einen Augenblick lang, glaube ich, denkt sie darüber nach. Dann schlägt sie ihren Comic auf. »Sorry. Bin grad an einer spannenden Stelle. Das Schicksal des Universums steht auf dem Spiel.« Lena steckt ihre Karte in die Stechuhr. Ich höre, wie das Klicken des Apparats mein Schicksal besiegelt.
»Entschuldigung, kann uns jemand bedienen?«, ruft Staci laut.
Lena dreht sich mit einem Ruck in ihre Richtung. Sie grinst. »Du bist dran mit dem Einschleimen.«
Scheiße.
Resigniert trotte ich zur Kasse und frage mich, ob Mädchen meine wahnsinnige Angst riechen können wie Wölfe oder wie sehr erfahrene Serienkiller.
»Hi, willkommen bei Buddha Burger. Dürfte ich bitte Ihre Bestellung aufnehmen.« Ich ziehe ein Tablett aus Kunststoff hervor und lege ein hundert Prozent recycletes Papierdeckchen drauf. Indem ich auf die nutzlosen Hinweise auf dem Papier starre, vermeide ich jeden Augenkontakt. DNA oder Desoxyribonukleinsäure ist der genetische Code, der dich einzigartig macht! Buddha Burger-Kühe wachsen glücklich und zufrieden auf, bevor sie zu deinem tierversuchsfreien Burger verarbeitet werden. Deshalb schmecken sie so unvergleichlich gut! Recycling ist Erneuerung und nützt unserem Planeten – und dir und mir. Erneuern wir uns alle!
»Entschuldigung«, sagt eines der Mädchen und schnippt mit den Fingern, um auf sich aufmerksam zu machen.
Zwischen Staci Johnson und mir stehen die Kasse und die sechzig Zentimeter breite Theke. »Wow, das ist ja Cameron Smith. Ich wusste nicht, dass du hier arbeitest.« Staci unterdrückt ein Kichern. »Hübscher Hut.«
Hier hast du ein Tablett voll von Ich hasse dich. Möchtest du gern Fritten als Beilage?
Staci und Co. ändern ihre Bestellung viermal, nur um mich zu verarschen. Alle wollen Fantastisch Frischen Fruchtschaum. Eine Qual, ihn herzustellen! Es ist Februar, Girls! Bestellt Kaffee. Ich stehe am Mixer – mir kommt es wie Stunden vor – und leide unter fortschreitender Sehnenscheidenentzündung. Jedenfalls verschlimmert sich der Zustand, den ich meinem häufigen Onanieren zu verdanken habe.
Das Fruchtschäumen muss anstrengender gewesen sein, als ich dachte, denn als ich das Tablett mit den Getränken raustrage, fangen meine Hände an zu zittern und zu zucken. Jeder meiner Armmuskeln übt sich in Breakdance. Ich kann das Tablett nicht mehr halten. Es fällt runter und der Fantastisch Frische Fruchtschaum mustert Staci zu einer Heidelbeer-Erdbeer-Pfirsich-Sojamilchkuh.
Staci stößt einen kleinen Schrei aus. »Du hast das absichtlich gemacht, Cameron Smith!«
»Ich schwöre: Nein!«, sage ich. Mein linker Arm zuckt immer noch. Ich nehme den rechten, um den linken ruhig zu halten. Das sieht so aus, als ob ich mich selbst umarmen will.
»Er hat’s voll absichtlich gemacht«, sagt eines der Möchtegernmodels. Sie reißt vier oder fünf umweltfreundliche Servietten aus dem Spender und reicht sie Staci.
»Gott, ist das ein verrückter Typ!«, murmelt Staci, gerade laut genug, dass es alle hören. Selbst die kleinen Wadenbeißer, die im Laden herumrennen und grölen, halten inne, weil sie die Action, die vorne abgeht, interessanter finden.
Mr Babcock stolziert an den Frittierwannen vorbei und zieht seine Hosen hoch.
»Wo liegt das Problem?«
»Er hat Fruchtschaum nach uns geworfen.« Staci zeigt ihre nasse Bluse.
»Cameron? Hast du ein Problem?«, sagt Mr Babcock und reißt seinen Blick von Stacis fruchtschaumdurchnässter Bluse weg.
»Nein. Es war ein Unfall. Ich weiß nicht, wie’s passiert ist. Irgendwie hab ich die Kontrolle über meine Arme verloren oder so was und –«
Mr Babcock hebt den Schweigefinger. »Keine Erklärungen, keine Ausflüchte, Mr Smith. Meine Damen, bei Buddha Burger ist Vertrauen alles. Ihr Essen geht auf Kosten des Hauses. Lena, könntest du bitte die Bestellung der Mädchen noch mal aufnehmen?«
Lena schaut nicht von ihrem Comic hoch. »Ich habe Pause. Fünfzehn Minuten. Nach Vorschrift.«
Mr Babcock seufzt. »Na gut, dann mach ich’s selber. Cameron, ich muss dich bitten, mir deine Buddha Burger-Erkennungsmarke auszuhändigen.«
Alle Augenpaare sind auf mich gerichtet, als ich ihm meinen Anstecker mit der meditierenden Buddhakuh und den Hut übergebe. Nur eine Person sieht nicht zu. Ein sonnengebräuntes Mädchen mit pinkfarbenem Haar, das im hintersten Eck sitzt und einen Buddha’s Bounty-Eisbecher mit Karamellsoße verspeist. Sie wird ganz und gar von der Nachmittagssonne angestrahlt. Und sie hat Flügel. Nein, das ist – ohmeinGottja! Das sind sie – weiße, flauschige, riesige Flügel, die aus ihrem Rücken wachsen. Nein, Alter, das kann nicht sein. Menschen haben keine Flügel.
»Cameron?«
»Hä?«, sage ich und wende mich wieder Mr Babcock zu.
»Nimm jetzt deine Sachen und verschwinde. Und vergiss nicht auszustempeln.«
Staci und ihre Clique rücken zusammen. Sie tun so, als ob es nichts zu lachen gäbe, aber in Wirklichkeit genießen sie die Show. Als ich mich umdrehe und zum Tisch in der hintersten Ecke schaue, sitzt niemand mehr dort.