14.
Jazzman schaltete den Empfänger ab. Da war sowieso nur Rauschen am anderen Ende der Leitung. Als wäre das noch nicht schlimm genug, benahmen sich Ribotex und Quirnseus auch noch wie ausgemachte Idioten. Sie standen da, lauschten und schwenkten beizeiten die Köpfe hin und her, als verfolgten sie ein wahnsinniges Tennisspiel, bei dem sich der Ball über alle Gesetze der Physik hinwegsetzte. Der Androide betrachtete sie argwöhnisch.
„Ähm... gibt es da vielleicht irgendwas zu sehen, oder ist das nur eine Art Gymnastikübung für Telepathen?“
„Das läßt sich nicht ganz so einfach erklären“, antwortete Ribotex, ohne mit den wirren Kopfbewegungen innezuhalten. Manchmal zuckte er auch zusammen, als wenn ein Geist durch ihn hindurchgefahren wäre.
„Man kann nur ahnen, was da vor sich geht. Aber ich glaube, es handelt sich um einen Zweikampf.“
„Einen Zweikampf? Wie zwischen Himmel und Hölle?“
Quirnseus verzog das Gesicht. Vor Erregung brachte er keine Sätze mehr zustande.
„Äh... Longue und der Große Denker.“
Jazzman rieb sein Kinn und erzeugte das schabende Geräusch von Metall auf Metall. Er empfand das Geschehen um ihn herum als im höchsten Maße beunruhigend. Die Personen, mit denen er in letzter Zeit von Beruf wegen zu tun hatte, sprachen für ihn wie in Rätseln.
„Nun, wenn das so ist, scheint mit dem Plan ja alles... planmäßig zu laufen. Immerhin...“
„Er ist weg!“ riefen Ribotex und der Leibgardist wie aus einer Kehle. Ihre Köpfe hielten sie jetzt endlich still, aber die Ausdrücke auf ihren Gesichtern waren nicht geeignet, so etwas wie Hoffnung zu schüren.
„Weg?“
„Ja, weg!... Und nicht in den Körper zurückgekehrt. Das bedeutet...“
„Auf dem Weg zumWartenden Wächter“, führte Ribotex den Gedanken zu Ende.
Quirnseus raufte sich die Haare. „Es war alles umsonst“, rief er.
Haare zum raufen besaß Jazzman nicht. Also schnippte er mit den Fingern mehrmals gegen den Rand seines hohlen Kopfes.
„Habt ihr keine Idee, was wir jetzt noch unternehmen können?“
Hektisch blickten sich die Telepathen um. Auch vor der Tür drückten die Gesichter der Result Mitglieder ein allmähliches Erkennen aus.
„Fasst alle mit an!“ befahl Quirnseus, der die Fassung nun offenbar wiedererlangt hatte. „Der große Tag ist gekommen. Heute wird sich unsere Bestimmung erfüllen und wir werden unseren wahrenVätern begegnen. Es ist die Pflicht von jedem einzelnen von uns, ihnen einen würdigen Empfang zu bereiten!“