KAPITEL 16

Amy Cardoza bog in die Squaw’s Lane ab und parkte zwei Häuser vom Strand entfernt. Sie würden hier warten, bis die Unterstützung eintraf. Sie kratzte an dem Klebeband, mit dem das Foto von Snows Tochter auf dem Armaturenbrett befestigt war, und versuchte es zu lösen, ließ es dann aber doch. Noch war der Wagen nicht offiziell ihrer.

»Nette Nachbarschaft.« Geary saß neben ihr auf dem Beifahrersitz. Er schnippte gegen das Duftbäumchen, das am Rückspiegel baumelte, und es pendelte in Amys Richtung und gab einen Schwall Kiefernnadelnduft von sich. »Aber irgendwie komisch.«

Er sah es also ebenfalls: die Absurdität eines so bescheidenen Hauses in einer so großzügigen Lage. Sie fing an, ihn zu mögen.

»Immobiliengeschäfte.« Sie schüttelte den Kopf.

»Was ich nicht verstehe, ist, wie der Ozean jemandem gehören kann.«

»Ich glaube, es ist nur der Strand«, sagte sie, »und die Aussicht.« Sie sah durch die Windschutzscheibe auf den blauen Himmel und die Gischt sprühenden Wellen. Das liebte sie so am Cape: diese kleinen Inseln der Stille, die einen immer wieder überraschten.

Geary wandte sich energisch zu ihr um, sodass sie fast erschrak. »Haben Sie dieses Telefon mit?«

»Mein Handy? Natürlich.« Sie zog es aus ihrer Handtasche und reichte es ihm. Er wusste, wie man es aufklappte, aber das war auch schon alles.

»Sie machen wohl Witze. Wissen Sie etwa nicht …? Egal, also, Sie wählen die Nummer einschließlich der Vorwahl, und dann drücken Sie auf den grünen Telefonhörer.«

Sie sah zu, wie er eine mit der Hand notierte Telefonnummer von der Rückseite der Visitenkarte von Will Parker ablas und mit seinem dicken Zeigefinger sorgsam eine Taste nach der anderen drückte. Zwischendurch schaute er immer wieder auf die Karte. Als er fertig war, lächelte er und zwinkerte ihr zu.

»Will!«

Amy sah, wie sich Beunruhigung auf Gearys Miene ausbreitete, je länger er zuhörte. »Wieso Krankenhaus?« Geary hielt inne. »Wir wollten heute bei Ihnen vorbeikommen …« Noch eine Pause, aber dann erhellte Eifer sein Gesicht. »Wir, die Cops, mein ich. Die haben mich angeheuert, Teufel nochmal, und jetzt arbeite ich auf Kosten der Steuerzahler für Sie!«

Er lachte leise, als er das Telefon wieder zuklappte, aber Amy war klar, dass er das nur für sie tat.

»Was ist los?«

Geary antwortete diesmal ernsthaft: »Seine kleine Tochter ist im Krankenhaus …«

»Und wieso?«

»Nur eine Ohrenentzündung, die sich unerwartet verschlimmert hat. Hat mit dem Fall nichts zu tun.«

»Woher wollen Sie das wissen?« Ihr Ton war scharf ausgefallen, und sie bemerkte Gearys Unzufriedenheit, als er sich in den Sitz zurückfallen ließ.

»Sie machen einen Fehler«, sagte er vorwurfsvoll. »Will Parker hat mit dem Verschwinden seiner Frau nichts zu tun. Sie haben ihn kennen gelernt, er ist ein netter Kerl. Familienangehörige von ihm sind unterwegs, um seine Kinder von der Insel abzuholen. Völlig ausgeschlossen, dass er ihnen etwas antun würde.«

Amy sah Geary an, das zerfurchte Gesicht, das zerzauste weiße Haar, die ungepflegte Kleidung. »Versuchen Sie mir nicht zu erzählen, dass Sie nicht schon Schlimmeres als das erlebt haben.«

Er lächelte, und ein Streifen Silber blitzte links unten auf. »Da haben Sie mich erwischt, Lady.« Dann besann er sich, und sein Lächeln verebbte. »Wenn man sich die Geschichte dieser Verbrechen ansieht, dann passt das einfach nicht mit Will Parker zusammen. Hat nie gepasst. Und wird auch jetzt nicht passen. Sie verschwenden im Haus der Parkers Ihre Zeit. Und die von Emily Parker.«

»Ich habe den Durchsuchungsbeschluss«, sagte Amy, »und ich sehe nicht ein, warum ich ihn nicht benutzen sollte. Einfach, um sicherzugehen. Ich finde nicht, dass es die richtige Methode ist, Abkürzungen zu nehmen und sich auf Vermutungen zu stützen.«

»Man lernt mit der Zeit, Abkürzungen zu nehmen.«

»Ich habe es nicht gelernt.«

»Dann werden Sie es noch.«

Drei Streifenwagen bogen mit Getöse in die Squaw’s Lane ein, rollten an ihnen vorbei und hielten vor dem Haus Nummer 2. Amy legte den Gang ein, fuhr hinter sie, parkte und stieg aus.

Überall war Sand in der Luft. Amy hob die Hand, um ihre Augen zu schützen, und nahm die Situation in Augenschein. Sie hatte sechs uniformierte Männer zu ihrer Verfügung. Kaminer hatte ihr Petersen, Shechter, Partow, Sagredo, Graves und Landberg zugeteilt, die erfahrensten Streifenbeamten, die das Revier hatte. Und er hatte ihr Geary zur Seite gestellt, der, was immer man von ihm halten mochte, mehr Erfahrung bei der Ermittlung von Verbrechen besaß als sie alle zusammen. Sie selbst inbegriffen, waren sie acht Cops. Und sie hatte den Befehl. Wenn Robertson heimkam und die Dinge außer Kontrolle gerieten, würde die große Frage sein, ob sie bei der Show die Regie behielt oder ob die Show selbst die Regie übernehmen würde. Ob ihre Truppe aus altgedienten Cops sie einfach im Regen stehen lassen würde, damit Kaminer sich noch ein bisschen amüsieren konnte.

Oder Kaminer glaubte tatsächlich an sie.

Sie instruierte die Polizisten kurz, was sie suchen sollten, und schickte Graves und Landberg, die Hinterseite des Hauses zu sichern. Dann ging sie zur Vordertür und klingelte. Wartete. Öffnete die Fliegentür und klopfte laut. Wartete wieder. Sie öffnete ihre Tasche, zog ihre Brieftasche hervor und nahm eine Kreditkarte heraus. Geary kicherte wieder einmal vor sich hin, was Amy auf die Nerven zu gehen begann. Gearys Gegenwart wirkte auf sie langsam wie die eines älteren Bruders, der immer alles besser weiß. Sie behielt die Fassung und beugte sich hinunter, um das Schloss in Augenschein zu nehmen.

»Schnell von Begriff«, sagte er, immer noch kichernd.

»Ich sehe keinen Grund, diese Tür zu beschädigen.«

»Das hab ich nicht gemeint, Detective.«

Sie schob die Karte fachmännisch an dem Schließmechanismus vorbei und öffnete die Tür. Sagredo ging voraus, die Waffe gezogen, und rief: »Polizei!«

Die anderen Polizisten verteilten sich im Wohnzimmer. Partow und Sagredo hasteten einen Korridor hinunter, und Petersen und Shechter bewegten sich dorthin, wo die Küche zu sein schien. Im Haus war es still bis auf das Rauschen der Wellen und die Schritte der Polizisten.

»Ich habe einen Durchsuchungsbeschluss!« Amy hielt das Papier in der Hand. »Wir kommen rein!«

»Mit wem reden Sie?«, fragte Geary sie. »Außer uns ist doch hier niemand.«

»Ach nein«, stöhnte sie ironisch. »Das ist mir gar nicht aufgefallen.«

Er zwinkerte ihr zu. »Immer vorschriftsgemäß?«

»Worauf Sie wetten können.«

Der Raum war so weiß wie der Mann selbst. Wände, Möbel, Bücherregale, Teppich – alles weiß und makellos. Bobby Robertson musste seine ganze Zeit damit verbringen, sauber zu machen. Das Regal, das Amy gestern gesehen hatte, ging über die gesamte Länge der Wand. Die Bücherrücken bildeten exakt eine Linie. Daneben waren kleine Kästen sorgfältig aufgereiht. Ein alter Fernseher stand zusammen mit einem neuen Videorecorder auf einem weißen Aktenschrank aus Metall gegenüber einem Futonsofa mit weißem Überzug. Die Möbel waren allesamt entweder billig oder alt oder beides. Unordnung gab es keine. Auf einem weißen Metallwagen an der Küchentür stand ein grauer Computer.

»Hier drinnen!« Partows Stimme hallte durch den Korridor.

Amy und Geary folgten dem Ruf in Bobby Robertsons Schlafzimmer.

Ein Einzelbett war gegen die Wand geschoben. Daneben stand ein kleiner Nachttisch mit einer Lampe. Auf der anderen Seite des Raumes befand sich eine Kommode. Das Zimmer hätte einem Kind gehören können, so einfach und anspruchslos war es eingerichtet. Nichts hing an den Wänden, alle Oberflächen waren leer. Ein Dutzend weißer Oberhemden hing in einem türlosen Wandschrank, alle im gleichen Abstand voneinander.

Partow kniete neben dem Bett und hielt die weiße Überdecke in die Höhe, als würde er den Saum eines Rocks aus einer Schlammpfütze heben. Er machte ein so angeekeltes Gesicht, als sei er in ebendiese Pfütze hineingetreten. Vor sich hatte er einen offenen Plastikbehälter, der flach genug war, um unters Bett zu passen.

Amy sah es sofort. Hunderte Fotos von Kindern. In Alltagskleidung, kostümiert, halb nackt, nackt. Jedes der Kinder sah verschreckt aus. Weinte. Gesichter, durch deren versteinerte Miene die Angst hindurchschien. Fest zusammengekniffene Augen. Starr aufgerissene Augen. Körper in kerzengerader Haltung wie Soldaten, den Atem angehalten. Verdrehte Körper, in brennendem Schmerz gefangen.

»Lauter verlorene Kinder«, flüsterte sie. »Auf jedem Foto.«

Geary schüttelte den Kopf und sagte nichts.

Im Wohnzimmer breitete sich Unruhe aus.

»Markieren Sie es«, trug sie Partow auf.

»Wir nehmen das mit.«

Im Wohnzimmer hatte Officer Petersen die kleinen Kästen vom Bücherregal genommen und sie geöffnet. Sie enthielten Videokassetten. Eine davon hatte Officer Shechter in den Videorecorder geschoben. Es lief ein Snuff-Film mit dem traurigsten kleinen Jungen, den Amy in ihrem Leben gesehen hatte. Shechters Augen waren feucht, seine Lippen fest zusammengepresst in Abwehr einer Reaktion, die er nicht offen zeigen wollte.

»O mein Gott.« Amy blieb stehen. »Sind da noch mehr?«

Petersen nickte langsam.

»Wir nehmen sie alle mit. Wir sehen uns jeden Zentimeter dieser Filme an, und wenn wir ihn finden, ist er weg vom Fenster.«

In ihr tobte die Wut auf diesen Unhold, der sich an der Zerstörung von Kindern aufgeilen konnte. Sie holte tief Luft. Sie musste sich jetzt zusammennehmen, um das hier gut zu Ende zu bringen.

Amy zog ihr Handy aus der Handtasche und rief die Einsatzzentrale an. »Funken Sie Caruso und Miles an. Sagen Sie ihnen, er ist unser Mann, aber sie sollen ihn vorerst weiter verfolgen. Dicht dranbleiben, und wenn sie meinen, er führt sie zu Mrs. Parker, sollen sie Unterstützung anfordern.« Während sie telefonierte, zeigte das Video die Großaufnahme eines schreienden Kindes, auf das die Kamera langsam zufuhr.

»Stellen Sie das ab«, sagte Geary.

Amy spürte, wie das Blut durch ihre Muskeln raste und wie der Druck hinter ihren Augen zunahm. »Markieren Sie alles«, ordnete sie an, »und suchen Sie weiter.«

»Sie leisten gute Arbeit.« Geary zog die Schultern hoch und trat zu ihr. Ein wenig väterlich, dachte sie, aber seine schützende Geste hatte eine beruhigende Wirkung.

»Wenn das hier gute Arbeit ist …« Sie wurde von dem Klingeln ihres Handys unterbrochen.

»Detective Cardoza?« Die Stimme der Frau klang voll und warm. »Sie baten um einen Rückruf. Mein Name ist Sally Harmon.«

»Ja, Ms. Harmon.«

Gearys Augenbrauen gingen fragend nach oben. Amy hob ihr Kinn in Richtung Tür, und er nickte. Er würde drinnen bleiben und alles überwachen, während sie draußen telefonierte.

Hinaus in die Sonne zu gehen, an die frische Luft und in den sandigen Wind, war eine Erlösung nach der Düsternis, die von all diesem Weiß ausgegangen war. Ihr langes Haar wehte ihr ins Gesicht, und sie wandte sich vom Ozean ab.

»Sie wollten mich wegen Bobby Robertson sprechen?«

»Ihr Schutzbefohlener steckt in ernsten Schwierigkeiten, Ms. Harmon.«

Pause.

»Weswegen denn?«

Für Amy klang das ein wenig rhetorisch.

»Sie sind seine Betreuerin?«, fragte sie Harmon.

»Ja schon, seit drei Jahren. Seine Rehabilitation macht gute Fortschritte …«

»Ich bin gerade in seinem Haus«, sagte Amy, »und kann Ihnen da leider nicht zustimmen.«

Fünfzehn Minuten später, als die Officer noch immer mit der Durchsuchung des Hauses, des Dachbodens und des Kellers beschäftigt waren und die Sammlung von Kinderpornographie hinaustrugen, um sie in den Kofferräumen ihrer Wagen zu verstauen, bremste ein hellblauer Hyundai vor dem Haus Squaw’s Lane 2. Die Tür ging auf, und heraus stieg eine Frau mit gebleichtem blondem Haar, rosa Lippenstift und blauem Lidschatten. Ihre Augenbrauen hatte sie mit braunem Stift nach oben gezogen. Sie wirkte besorgt, aber als sie Amy sah, brachte sie ein Lächeln zustande.

»Sally Harmon.« Sie schüttelte Amys Hand, und dabei klimperte ein goldenes Armband mit Glücksbringern an ihrem Gelenk.

»Detective Amy Cardoza«, stellte Amy sich selbst vor. »Das hier ist Doktor John Geary, mein Partner.«

Geary sah sie kurz an und schmunzelte, halb überrascht, halb dankbar. Sie hoffte, dass die Entscheidung, ihm zu vertrauen, sich nicht als Fehler erweisen würde.

Sally drehte sich dem Strand zu. »Bobby hat wirklich eine herrliche Aussicht.« Sie schüttelte den Kopf. »Er machte sich doch so gut.«

Amy beschrieb den Fund, den sie im Haus gemacht hatten. »Hört sich das nach Rehabilitation an?«

Sally klang nachdenklich. »Ich weiß, es klingt fürchterlich, aber es ist nicht so weit von unserem Behandlungsziel entfernt, wie man denken sollte. Wir wissen, dass wir diese Leute im Kern nicht verändern können, und darum arbeiten wir nur daran, ihr Verhalten zu ändern. Hat Bobby ein Verbrechen begangen?« Ihr Gesicht nahm einen besorgten Ausdruck an.

»Wenn er Geschäfte im Internet macht, ja«, sagte Amy. »Wir haben seinen Computer beschlagnahmt, aber es geht eigentlich um etwas anderes. Eine Frau wird vermisst, und das steht in einem größeren Zusammenhang, der bereits Jahre zurückreicht.«

Sallys Miene erhellte sich. »Eine Frau? Er hat schreckliche Angst vor Frauen. Um nichts in der Welt würde er eine berühren. Das ist ein Teil dessen, woran wir in unseren Sitzungen arbeiten.«

»Aber vielleicht erzählt er Ihnen auch nicht alles, oder?«, fragte Geary. Er sah Sally kritisch an, als wolle er sehen, was unter Make-up und Frisur lag.

»Ich kann es natürlich nicht mit Sicherheit behaupten«, sagte Sally. »Aber seit drei Jahren sehe ich ihn zweimal wöchentlich. Ich bezweifle, dass er in der Lage wäre, eine erwachsene Person zu überwältigen.«

»Höchstens ein Kind?«, sagte Amy in scharfem Ton.

Sally Harmon verzog den Mund.

»Gehen Sie immer mit Bobby einkaufen?«, fragte Geary.

Sally nickte. »Manchmal. Das ist ein Teil der Therapie.«

»Man hat gesehen, dass Sie sich im Laden mit ihm gestritten haben«, sagte Amy.

Sally dachte nach. »Ist das die Frau? Aschblondes Haar, sehr hübsches Lächeln?«

»Sie erinnern sich an sie«, sagte Geary. »Haben Sie ihn mit ihr zusammen gesehen?«

»Sie haben nacheinander Maiskolben aus dem Behälter herausgesucht. Dabei ist ihr Armband dort hineingefallen, und ich hab es ihr hinterhergebracht.« Sally schüttelte das Handgelenk, um die Glücksanhänger klimpern zu lassen. »Ihres war aus Silber.«

»Bobby stand hinter ihr an der Kasse. Worüber haben Sie sich gestritten, Ms. Harmon?« Amy bemerkte, dass Sally Harmons Haar sich im Wind kaum rührte.

»Ich hab ihm gesagt, dass er zu viel Mais gekauft hätte, nur weil der im Angebot war. Wir haben an seiner Flexibilität gearbeitet.«

»So heißt das also?«, fragte Amy.

»Ziemlich langweilig, hm?«

»Nein«, wandte Geary ein, »das würde ich nicht sagen.«

Eine Welle schlug in diesem Moment so heftig an den Strand, dass Sally abgelenkt wurde. Gleich darauf sah sie Geary wieder an und kniff die Augen zusammen. »Er ist ein kranker Mann, zugegeben, aber er wäre nicht imstande, eine erwachsene Frau gegen ihren Willen in seine Gewalt zu bringen. Außerdem war ich an jenem Tag bei ihm. Wir sind zusammen zurück in die Klinik gefahren, wo er mich abgesetzt hat.«

»Ist er geblieben, oder ist er sofort wieder weggefahren?«, fragte Amy.

»Er ist weggefahren.«

»Wie weit ist Ihr Büro vom Supermarkt entfernt, Ms. Harmon?«

Sally Harmon sah Amy einen Moment lang an, bevor sie antwortete. »Drei oder vier Minuten.«

»Das war genug Zeit für Emily, um die Einkäufe in ihrem Kofferraum zu verstauen, John, meinen Sie nicht auch?«