88.
»Vielleicht sollten wir ein bisschen rausgehen«, schlug Cathy erneut vor.
Sie hatte beschlossen, die Geschichte mit der Katze gar nicht zu glauben. Sie hielt sie für ein Gruselmärchen, das Kez sich ausgedacht hatte, vermutlich wegen des Dopes.
Kez schüttelte den Kopf und drehte sich einen neuen Joint. »Ich fühle mich hier ganz wohl.«
»Ich würde gerne laufen gehen«, sagte Cathy.
Und ein Telefon suchen, fügte sie in Gedanken hinzu.
»Wir können jederzeit laufen.« Kez’ Finger bewegten sich schnell. Sie war aufgeregt, als hätte sie es eilig. »Ich will weiterreden.«
»Okay«, sagte Cathy. »Solange wir …«
»Habe ich dir schon von den Kindern erzählt?«, fuhr Kez einfach fort. »Die Kinder, die sich über mich lustig gemacht haben, als ich ungefähr dreizehn war, weil ich dürre Beine und keinen Busen hatte? Na ja, daran hat sich nichts großartig geändert.« Sie wartete nicht darauf, dass Cathy etwas sagte. »Auch den Kindern habe ich’s gezeigt. Ich war stärker als sie. Es war die einfachste Sache der Welt.«
Cathy wollte keine weitere Geschichte hören.
»Ich muss wirklich so langsam an die Rückfahrt denken«, sagte sie.
»Ich weiß«, erwiderte Kez. »Ist es dir unangenehm, wenn ich dir diese Dinge erzähle?«
»Du rauchst zu viel Gras«, antwortete Cathy. »Und du weißt, dass ich zurückwill, um …«
»Vielleicht habe ich mich ja geirrt, was unsere Beziehung betrifft«, unterbrach Kez sie erneut. »Ich dachte, du hättest es ernst gemeint, als du gesagt hast, du wolltest alles mit mir teilen.«
Cathy fühlte sich schuldig. Eine halbe Stunde mehr oder weniger würde keinen Unterschied machen, zumal es Saul ja schon wieder besser ging.
»Nein, du hast dich nicht geirrt«, sagte sie.