Kapitel 37

Sie haben eine Message von: ROSIE

Rosie: O mein Gott, Alex.

Alex: Was ist denn, Rosie?

Rosie: Hast du Zeit, ein bisschen mit mir zu chatten, oder bist du zu beschäftigt?

Alex: Ich arbeite noch, aber leg ruhig los.

Rosie: Du glaubst nicht, was heute Morgen durch die Tür kam!

Alex: Ein Backstein.

Rosie: Nein!

Alex: Ein Haftbefehl gegen dich.

Rosie: Nein! Sag so was nicht! Wie kommst du denn auf die Idee?

Alex: Ach, einfach nur so. Ich hab mich bloß gefragt, welche Strafe jemandem droht, der Schläger anheuert und seinen Ex terrorisieren lässt.

Rosie: Alex Stewart, hör sofort auf damit! Ich war betrunken und voller Vertrauen in die Welt. Wie sich rausstellt, sind die Kerle übrigens echte Menschenfreunde. Als ich heute Morgen runterkam, lag nämlich ein braunes Päckchen mit meinem Namen auf dem Küchentisch, und drin waren fünftausend Euro. Was soll ich denn jetzt der Polizei erzählen?

Alex: Du willst das Geld also nicht behalten?

Rosie: Alex, ich hab eine dreizehnjährige Tochter, ich glaube nicht, dass es klug wäre, einen Bankraub (und auch noch einen Teil der Beute) für mich zu behalten. Außerdem hab ich ein Gewissen. Ob du’s glaubst oder nicht.

Alex: Na ja, normalerweise würde ich ja auch sagen, dass die Wahrheit immer die beste Alternative ist, aber in diesem besonderen Fall denke ich, du solltest lieber den Mund halten. Erstens wissen die Jungs, dass du die Einzige bist, die was von der Geschichte weis, zweitens schaffen sie es, mitten in der Nacht in deine Wohnung einzudringen, ohne die Nachbarn oder sonst jemanden im Haus auf sich aufmerksam zu machen. Ich glaube nicht, dass dieses Geld als Unterstützung für den Start in ein neues Leben gedacht ist – zu diesem Typ Mensch scheinen die mir nicht zu gehören.

Rosie: O mein Gott, jetzt hab ich aber eine Gänsehaut gekriegt! Das ist ja wie im Kino! Aber ich kann das doch unmöglich behalten.

Alex: Möchtest du lieber sterben?

Rosie: Ja, irgendwann schon.

Alex: Rosie, ich meine es ernst. Behalte das Geld und erzähl niemandem was davon. Spende es für wohltätige Zwecke oder was auch immer, wenn du Probleme damit hast. Wenn du möchtest, kannst du es ja der Reginald Williams Foundation for Heart Disease stiften.

Rosie: Würg kotz spei. Nein danke. Aber spenden ist keine schlechte Idee. Ich glaube, das mach ich.

Alex: Und wem gibst du das Geld?

Rosie: Der Rosie-Dunne-Stiftung für Frauen, die ihren besten Freund in Amerika schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen haben.

Alex: Hervorragende Idee. Ich bin sicher, du machst der armen Frau eine Riesenfreude. Was glaubst du denn, wann sie sich auf die Reise machen wird? Rosie: Ich hab den Flug schon für sie gebucht, Freitag in einer Woche. Sie und ihre Tochter sind um neun Uhr morgens in Boston und bleiben zwei Wochen. Du hast Recht, man fühlt sich gleich wie ein besserer Mensch, wenn man was spendet.

Alex: Ha! Du hattest das alles schon geplant? Ich hol euch ab.

Rosie: Gut. Übrigens hast du immer noch nichts zu meinem Job gesagt.

Alex: Zu deinem Job? Hast du einen? Wann? Wo? Was machst du?

Rosie: Alex, ich hab nur ungefähr 22.946 Nachrichten auf deinem Anrufbeantworter hinterlassen. Hörst du den nie ab?

Alex: Eigentlich schon. Was ist das nun für ein Job?

Rosie: Versprich erst, dass du nicht lachst.

Alex: Gut, ich versprech es.

Rosie: Ich fange im August als Sekretärin in der St. Patrick’s Primary School an.

Alex: Du gehst … zurück an die Schule? Moment mal … das heißt, du wirst bei Ms. Rüsselnase Mundgeruch Casey arbeiten? Warum in aller Welt tust du das?

Rosie: Weil ich Geld brauche.

Alex: Würdest du nicht lieber verhungern? Warum in aller Welt hat sie dich eingestellt?

Rosie: Genau das frage ich mich auch.

Alex: Ha ha ha ha ha.

Rosie: Du hast versprochen, nicht zu lachen.

Alex: Ha ha ha ha.

Rosie: Ach, rutsch mir doch den Buckel runter.

Rosie hat sich ausgeloggt.

*

Liebe Rosie, liebe Katie,

herzliche Grüße aus Aruba!

Es ist wunderbar hier im Paradies!

Hoffentlich ist bei euch alles in Ordnung.

Alles Liebe,

Mum und Dad

*

Sie haben eine Message von: RUBY

Ruby: Achtung Irland, wir kommen!

Rosie: Wer kommt?

Ruby: Gary und Ruby Minelli.

Rosie: Ihr behaltet also den Namen? Und was haben

Gary und Ruby Minelli jetzt vor?

Ruby: Ja, wir behalten den Namen, und Gary ist sogar damit einverstanden, weil er dann vor allem bei seinen Kollegen inkognito bleibt. Der gesamtirische Salsa-Wettbewerb findet in ein paar Monaten statt. Aus jedem County tritt ein Paar an, und wer gewinnt, ist irischer Meister. Dann gibt es noch eine Europameisterschaft und schließlich eine Weltmeisterschaft.

Rosie: Ihr strebt also die Weltherrschaft an?

Ruby: Na ja, die Weltherrschaft vielleicht nicht, erst mal versuchen wir’s mit Irland.

Rosie: Was sagt Teddy dazu?

Ruby: Der hat keine Ahnung, und so soll es auch bleiben. Außerdem haben wir ja noch nicht mal die Dubliner Vorrunde hinter uns, es gibt also keinerlei Grund, die Pferde scheu zu machen. Damit hat es Zeit, bis wir ein Stück weitergekommen sind. Kommst du zum Dubliner Wettkampf in ein paar Wochen?

Rosie: Ich bin beleidigt, dass du überhaupt fragst!

Ruby: Danke.


Von: Stephanie

An: Rosie

Betreff: Besuch

Ich hoffe, es geht dir gut. Du hast die turbulente Zeit dermaßen gut auf die Reihe gekriegt – ich bin stolz auf dich. Ich weiß, es war schwer für dich, und ich wäre gern mehr für dich da gewesen – dumm, dass ich so weit weg wohne! Wenn es für dich okay ist, würde ich dich gern besuchen. Vielleicht für eine Woche oder so. Jetzt, wo Mum und Dad um die Welt schippern, ist es doch bestimmt manchmal grässlich einsam für dich, vor allem, weil wir Geschwister uns ja auch nicht so oft sehen. Vielleicht sollten wir mal nach Kilkenny fahren und Kevin besuchen, wir waren ja seit undenklichen Zeiten nicht mehr alle drei zusammen im selben Zimmer. (Keine Sorge, wir gehen nicht ins Hotel, aber wir könnten ja ein paar Eier an die Fenster schmeißen, falls du Wert darauf legst!)

Wenn ich ganz ehrlich bin, brauche ich auch ein bisschen Erholung. Jean-Louis ist momentan ein bisschen viel für mich. Er ist ein echtes Energiebündel, ganz im Gegensatz zu mir. Deshalb nimmt sich Pierre eine Woche Urlaub und passt auf ihn auf, damit ich zu dir fahren kann.

Weil ich weiß, dass du bei Brian wohnst, hab ich mich bei Freunden einquartiert – ich möchte die glückliche Familie wirklich nicht stören! Ich hab Brian seit eurem Schulball nicht mehr gesehen, als er mit seinem dunkelblauen Smoking bei uns angerückt ist (ich stimme dir zu, er war dunkelblau, nicht schwarz). Es ist bestimmt interessant zu sehen, wie er sich verändert hat, und ich hab auch noch das eine oder andere Hühnchen mit ihm zu rupfen. Falls du andere Pläne hast, sag mir bitte Bescheid!


Von: Rosie

An: Stephanie

Betreff: Re: Besuch

Natürlich möchte ich furchtbar gern, dass du kommst! Nächste Woche passt mir wunderbar, es könnte sogar kaum besser sein. Brianbrots Eltern sind aus den Abgründen der Hölle zurückgekehrt (und beklagen sich ständig darüber, wie kalt es hier ist, obwohl wir Sommer haben und alle in Shorts rumlaufen. Jedes Mal, wenn ich ein Fenster öffne, fangen sie wie auf Kommando an zu frösteln und hüllen sich in eine Decke. Das sind die einfach nicht gewohnt, so was kommt nicht vor in ihrer »Villa«, die zufälligerweise nichts anderes ist als ein Ein-Zimmer-Apartment in Santa Ponsa). Das Traumatische an der ganzen Geschichte besteht jedenfalls darin, dass sie in dieser Wohnung leben, weil sie sich die fixe Idee in den Kopf gesetzt haben, dass sie mich und ihre »wundervolle Enkeltochter« kennen lernen wollen. Nur sind im Moment Sommerferien, und Katie möchte eigentlich viel lieber mit Toby draußen rumhängen, statt im Haus mit zwei fröstelnden verhutzelten Jammerlappen ihr Leben zu fristen.

Seit sie hier sind, ist es in der Wohnung noch viel enger, und ich werde zunehmend klaustrophobisch. Stell dir vor, ich freue mich tatsächlich auf meinen neuen Job, nur damit ich aus dem Haus komme. Toby ist sehr lustig, er sagt mir und Katie immer, wir sollen nett zu den Altchen sein, damit wir die »Villa« auch mal frequentieren dürfen. Also kocht er frühmorgens mit Katie Tee, und den bringen sie ihnen dann ans Bett. Ich weiß, der Junge ist erst dreizehn, aber er hat irgendwie Recht. Deshalb bin ich dazu übergegangen, auch noch einen Keks auf die Untertasse zu legen.

Du hättest dir also wirklich keinen besseren Zeitpunkt für deinen Besuch aussuchen können, liebe Schwester! Eine geniale und Leben rettende Idee. Außerdem vermisse ich dich auch ganz furchtbar! Wenigstens hab ich einen schönen Sommer, bevor mein Job in der Hölle anfängt.


Von: Rosie

An: Kevin

Betreff: Stephs Besuch

Steph ist nächste Woche hier zu Besuch. An welchen Tagen hast du frei? Wir möchten dich nämlich gern besuchen. Dann können wir alle mal zusammen essen gehen oder so. Das haben wir schon ewig nicht mehr gemacht.


Von: Kevin

An: Rosie

Betreff: Re: Stephs Besuch

Das klingt gut. Ich glaube, wir drei haben uns nicht mehr zusammen im gleichen Raum aufgehalten, seit Mum und Dad uns nicht mehr zwingen, gemeinsam zu baden. Ich hab Dienstag frei, also kommt doch am Montag, dann lade ich euch schön zum Essen ein.



Von: Rosie

An: Kevin

Betreff: Re: AW: Stephs Besuch

Deine Einladung klingt gut, vorausgesetzt, wir gehen zum Essen nicht ins Hotel. Zu wissen, dass Dingsbums mit ihr dort war, reicht, es mir auf ewig zu vermiesen. Stephanie hatte die wunderbar kindische Idee, ich könnte das Hotel mit Eiern bewerfen, um meine Wut abzureagieren. Also sorg dafür, dass genug Eier da sind, Brüderchen. Wir kommen am Montag, um deine guten Neuigkeiten zu feiern.
Bis dann!



Rechnungsnummer: KIL000321

Unser Zeichen: 6444421

Rechnung

Für den Schaden an zwei Speisesaalfenstern des Two

Lakes Hotel in Kilkenny erlauben wir uns zu berechnen:


6232,00 Euro
zuzügl. 21% MWSt.
1308,72 Euro
Gesamtbetrag
7540,72 Euro

Merkzettel für mich selbst:

Vor dem Eierschmeißen erst kontrollieren, ob es sich um hart gekochte Eier handelt.


Von: Rosie

An: Alex

Betreff: Flugdaten

Meine Maschine trifft um 9 Uhr morgens ein, vergiss das nicht!

*

Grüße aus Barbados!

Wir amüsieren uns so gut wie noch nie! Das Wetter ist phantastisch, und wir haben eine Menge nette Leute kennen gelernt!

Alles Liebe für euch zwei

Mum und Dad

*

Sie haben eine Message von: ROSIE

Rosie: Ich bin wieder da-a!

Ruby: Oh, du hast dich also dazu durchgerungen, wieder heimzukommen! Das überrascht mich.

Rosie: Tja, fast wär ich geblieben. Wenn da nicht Brian das Brot und seine Eltern wären, die darauf brennen, meine neuen besten Freunde zu werden und alle meine Pläne über den Haufen zu werfen.

Ruby: Dass man auch immer an andere denken muss! Wie war es denn?

Rosie: Einfach super. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Paradiesisch.

Ruby: Ihr habt euch also gut verstanden?

Rosie: Ja, sogar noch besser als sonst.

Ruby: Habt ihr …

Rosie: Nein!

Ruby: Hast du ihm gesagt, dass du …

Rosie: Nein! Warum sollte ich? Das würde rein gar nichts bringen. Es wäre die reinste Zeitverschwendung, und ich würde meinen besten Freund verlieren. Er hat nie die leiseste Andeutung fallen lassen, dass er mir gegenüber ähnliche Gefühle hegt. Denk dran, ich war es, die ihn damals geküsst hat. Das eine Mal war peinlich genug, ich hab nicht vor, mich ein zweites Mal in diese Lage zu begeben. Außerdem ist er schon mit jemandem zusammen, und auch wenn es sich dabei um Schlampen-Bethany handelt, könnte ich so was nie tun. Wir haben uns sehr lange über sie unterhalten. An einem Abend hat er mich zum Essen eingeladen, in ein echt schönes italienisches Restaurant mit tollen Wandmalereien von venezianischen Gebäuden. Es gab da zwei Ebenen, jeder Tisch hatte eine eigene kleine Nische, und um hinzukommen, musste man sich unter lauter Brücken und Bögen durchschlängeln. Das Ganze sollte an eine Gondelfahrt erinnern. Im Hintergrund hörte man das Wasser plätschern, sehr entspannend, aber ich musste deswegen zehnmal aufs Klo. Die einzige Beleuchtung waren Kerzen in großen schwarzen Lüstern, wahrscheinlich ein Albtraum für jede Versicherung, aber ungemein romantisch. Ich glaube, er hat mich extra dorthin eingeladen, um über Schlampen-Bethany zu sprechen und mir die Situation zu erklären.

Offenbar ist es keine wirklich feste Beziehung. Er sagt, dass er gern mit ihr zusammen ist, nachdem er so lange alleine war, und er findet es gut, dass sie Verständnis dafür hat, wenn er endlose Schichten arbeiten muss, aber sie sehen sich nicht sonderlich oft, und anscheinend weiß sie auch, dass es eine eher lockere Angelegenheit ist. Es hat sich eigentlich so angehört, als wollte er mit ihr Schluss machen, denn er wurde plötzlich total ernst, und ich dachte schon, er fängt gleich an zu weinen. Das war seltsam. Er meinte, sie sei für ihn einfach nicht »die Eine«. Ruby: Und dann?

Rosie: Dann hat Josh im Restaurant angerufen und war total aufgelöst, weil er und Katie irgendwelchen Scheiß gemacht hatten und Katie hingefallen war und sie glaubten, sie hätte sich das Handgelenk gebrochen. Wir sind natürlich sofort losgezischt, aber wir hatten auch schon den Nachtisch aufgegessen, also war es halb so schlimm. Das Gespräch war sowieso beendet.

Ruby: Oder es hatte gerade angefangen. Klingt jedenfalls danach.

Rosie: Wie meinst du das?

Ruby: Gott, du nervst mich, Rosie. Kann irgendein Mensch wirklich so ein Brett vor dem Kopf haben? Rosie: Hör mal, Ruby, du warst nicht dabei. Es ist ja gut und schön, dass du mir gute Ratschläge gibst, aber ich bin immer noch diejenige, die handeln muss. Sobald der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werde ich ihm schon sagen, was ich fühle.

Ruby: Und wann wird es jemals so weit sein?

Rosie: Wenn es wieder diese Stille zwischen uns gibt.

Ruby: Welche Stille denn?

Rosie: Ach, egal. Jedenfalls geht es Katie gut, das Handgelenk war nur verstaucht. Allerdings kann sie diese Woche nicht zum Basketball, und das findet sie scheiße.

Ruby: Hast du die Salsa-Meisterschaft in deinen Terminkalender eingetragen?

Rosie: Aber klar doch. Katie und Toby kommen auch mit. Hat Teddy es sich schon anders überlegt?

Ruby: Ich kann ihm nichts von der Meisterschaft erzählen, Rosie. Sonst würde er nämlich womöglich mit seinen Kumpels in der Red Cow anrücken und dagegen protestieren, dass Männer in Glitzeranzügen tanzen. Für mich und Gary ist es viel angenehmer, wenn wir nicht befürchten müssen, dass er jeden Moment in die Empfangshalle stürmt wie Homer Simpson auf Speed. Ich bin stolz auf Gary. Ich will nicht, dass Teddy in seiner Ignoranz etwas kaputtmacht, was ich in mühsamer Kleinarbeit aufgebaut habe.

Rosie: Oh, ich kann’s kaum erwarten, euch tanzen zu sehen. Ich bringe den Fotoapparat mit. Wenn Teddy es sich doch irgendwann anders überlegt, hat er dann wenigstens nicht alles verpasst. Was zieht ihr denn für euren Auftritt an?

Ruby: Hmm, das war ein ziemlich großes Problem. Ich weiß, dass alle anderen ziemlich viel Haut zeigen werden, aber meine Version sollte so viel wie möglich verhüllen. Leider stellt auch »Upsizes« keine sexy Salsa-Trikots in meiner Größe her. Es sei denn, ich wollte eins von den Gewändern tragen, die aussehen wie ein Bettlaken mit einem Loch für den Kopf. Gary hat das gleiche Problem. Aber nachdem Miss Erfolg drüber weg war, dass sie ersetzt worden ist, hat sie angeboten, was für uns zu entwerfen. Sie meinte, sie sei es gewohnt, »Frauenkleider für Leute zu machen, die nicht die natürliche Figur einer Frau haben«. Allerdings sind wir etwas besorgt, weil sie uns nicht verraten will, was sie vorhat. Aber ich hab ihr gesagt, sie soll die Finger von Pink und außerdem von Flausch und Gummi lassen.
Rosie: Freu dich drauf!

*

Ba’ax ka wa’alik aus Mexiko!

Da haben wir uns wirklich auf ein tolles Abenteuer eingelassen. Die Maya-Kultur ist atemberaubend.

Hoffentlich geht es euch beiden gut.

Liebe Grüße von Mum und Dad

*

Herzlichen Glückwunsch zum 14. Geburtstag, Toby! Hoffentlich gefällt dir das ferngesteuerte Auto, das ich dir gekauft habe. Der Typ im Laden meinte, die Rallye-Autos sind die besten (und sie sind auch am teuersten). Ich hab es in USA für dich gekauft, deshalb hat es hier garantiert sonst keiner. Josh hat das Gleiche, darüber bin ich nämlich gestolpert, als ich mir das Handgelenk verstaucht habe. Die Dinger sind echt superschnell!

Jedenfalls alles Gute fürs nächste Jahr, vielleicht pulst du in zehn Jahren den Leuten in den Zähnen rum. Warum du Zahnarzt werden willst, ist mir schleierhaft, aber du warst ja schon immer komisch. Ich hab gehört, dass Monica Doyle mit Sean geht.
Pech gehabt, mein Freund.

Katie


Von: Toby

An: Katie

Betreff: Glückwunsch

Danke für das Auto. Ich bringe es zu der doofen Tanzveranstaltung am Sonntag mit. Ihr Mädels könnt euch die Nägel lackieren und dabei zuschauen, wie ich auf dem Korridor mein Auto rumfahren lasse.

*

Aloha aus Hawaii!

Hier kommen ein paar Fotos von mir, deinem Vater und den Leuten, die wir auf der Kreuzfahrt kennen gelernt haben. Uns geht’s prächtig. Als Nächstes steuern wir Samoa und Fidschi an. Ich kann’s kaum erwarten!

Alles Liebe für dich und Katie

Mum und Dad

*

Ruby und Gary Minelli!

Viel Glück!

Ich wollte schon schreiben: »Hals- und Beinbruch«, aber vielleicht wäre das für die Gelegenheit doch ein bisschen übertrieben. Ihr werdet das super hinkriegen, und wir werden euch dabei mit unserem Beifall unterstützen.

Lieben Gruß von Rosie, Katie und Toby.


Sie haben eine Message von: ROSIE

Rosie: Herzlichen Glückwunsch, du Dancing Queen! Ich bin unglaublich stolz auf dich! Strahlst du noch vor Freude über euren Sieg?

Ruby: Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht recht, wie ich mich überhaupt fühlen soll. Irgendwie finde ich es nicht ganz gerecht, dass wir gewonnen haben.

Rosie: Ach, jetzt mach aber mal nen Punkt! Ihr wart einfach super. Miss Erfolg hat euch ganz hervorragend ausstaffiert. Für ihre Verhältnisse sogar recht dezent, das hat mich überrascht. Euer Schwarz mit Glitzerpailletten sah im Vergleich zu allen anderen geradezu elegant aus. Bei der Konkurrenz musste man ja eher an einen Regenbogen auf Ecstasy denken. Hör mal, ihr habt gewonnen, und zwar vollkommen zu Recht. Darauf kannst du ruhig stolz sein.

Ruby: Aber wir sind ja nicht mal bis zur letzten Runde gekommen …

Rosie: Na ja, es war ja nicht eure Schuld, dass das Paar, das als Erstes drankam, auf dem Korridor geübt hat. Auf Tobys ferngesteuertem Auto hätte wahrhaftig jeder ausrutschen können, der nicht aufpasst. Selbst schuld. Aber der Knöchel wird schon wieder. Garantiert treten sie beim nächsten Mal wieder an und versuchen, sich den Titel zurückzuholen.

Ruby: Na ja, aber irgendwie ist es trotzdem komisch. Ich und Gary werden übrigens unseren Siegestanz bei Miss Erfolgs Show vorführen.

Rosie: Phantastisch! Ich freu mich wahnsinnig für dich, Ruby. Meine Freundin, der Superstar!

Ruby: Oh, das wäre ja alles gar nicht passiert, wenn du mir nicht an meinem vierzigsten Geburtstag den Gutschein geschenkt hättest. Dafür danke ich dir, Rosie, und auch für eure lautstarke Unterstützung, ich hab euch beim Tanzen die ganze Zeit gehört. Und es tat mir total Leid, als sie Toby aus dem Saal geworfen haben …

Fuer immer vielleicht
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