36. KAPITEL
Die Festung
e näher ich der Festung kam, desto unsicherer wurde J ich und desto öfter fragte ich mich, ob ich mich vielleicht doch getäuscht hatte. Am Himmel über den alten Mauern stand der leuchtende Stern, aber das Bauwerk selbst lag dunkel und still vor mir. Nicht ein einziges Licht brannte, und kein Laut zeugte von möglichen Be-wohnern. Standen keine Wachen auf den Mauern? Das Bollwerk wirkte wie seit den Tagen der Römer verlassen, die es vermutlich erbaut hatten, um eine durch das Tal führende Karawanen- oder Heerstraße zu schützen.
Aus der Nähe sah ich, daß die Festung in Teilen nur noch eine Ruine war. Einige Mauern waren eingestürzt, so daß mögliche Angreifer leichtes Spiel gehabt hätten.
Ich fühlte mich wie der Prinz im Märchen, der das ver-wunschene Schloß aufsucht, um die von einer bösen Fee verzauberte Prinzessin zu erlösen.
Stück für Stück folgte ich einem gewundenen Weg den Hügel hinauf zu einem großen Tor, das so baufällig war, daß man es nicht mehr schließen konnte. Noch immer sah und hörte ich nichts. Langsam ritt ich durch das Tor, und mein Blick glitt über die dunklen Fassa-den der jahrhundertealten Gebäude. Hier sollten tatsächlich die Ritter vom Verlorenen Kreuz ihren Stützpunkt haben? Die Vorstellung erschien mir jetzt vollkommen absurd.
Als ich den Braunen zurückriß, weil ich vor uns einen Schutthaufen erblickt hatte, über den er wohl gestolpert wäre, stieß er ein empörtes Wiehern aus. Sekunden später ertönte ein weiteres Wiehern, aber es kam nicht von meinem Pferd. Das andere Tier mußte sich in der Nähe befinden, irgendwo hier auf der Burg.
Also doch, dachte ich. Wo es Pferde gibt, gibt es meist auch Menschen.
Ich hörte Schritte, die lauter wurden. Aus den Schatten der Gebäude löste sich eine Gestalt, die auf mich zukam. Unwillkürlich wollte ich nach den Pistolen greifen, die in den Futteralen am Sattel steckten, aber ich zögerte, wollte ich doch Ouridas Leben nicht durch eine unbedachte Handlung gefährden.
Der Mann, dessen Gesicht endlich im Mondlicht auftauchte, war weder Ritter noch Europäer. Vor mir stand ein hagerer Orientale, dessen Alter ich auf fünfzig oder fünfundfünfzig Jahre schätzte. Er trug ein weißes Gewand und einen weißen Turban. Waffen konnte ich nicht entdecken, wenngleich er welche in den weiten Falten des Gewands versteckt haben mochte.
Ich grüßte ihn auf französisch und dann auf arabisch. Er sagte nichts, machte aber eine Drehbewegung mit der rechten Hand, die mir geläufig war. Das Hand-zeichen war die Aufforderung mitzukommen.
Also stieg ich vom Pferd und folgte dem Unbekannten, den Braunen mit mir führend, zu den Gebäuden, von denen her er gekommen war.
Dort wiederholte er seine Geste, was ich als Aufforderung auffaßte, ihn ins Innere zu begleiten. Ich sah mich nach einer Möglichkeit um, den Braunen anzu-binden. Da erschien ein weiterer Mann, fünfzehn oder zwanzig Jahre jünger als der andere, aber ähnlich gekleidet, und streckte die Hand nach den Zügeln aus.
Zögernd überließ ich ihm das Tier und damit auch die beiden Pistolen. Mir war nicht ganz wohl dabei. Ich fragte mich, ob die Ägypter nicht mit mir sprachen, weil sie es nicht konnten. Fehlte ihnen die Zunge, wie sie Abuls Mörder und dem Toten, der aller Wahrscheinlichkeit nach zu Ouridas Entführern gehörte, gefehlt hatte?
Ich unterdrückte die in mir aufsteigende Furcht und den Drang, doch noch nach den Pistolen zu greifen.
Ziemlich sicher stand ich hier auf feindlichem Gebiet, und die Bewohner der Festung waren mir wohl zahlenmäßig deutlich überlegen. Solange die Ägypter sich nicht offen feindselig verhielten, wollte ich keinen Unmut erregen.
Der ältere Mann führte mich nach drinnen, durch un-beleuchtete Gänge und über dunkle Treppen, so verfallen, daß ihre Benutzung schon bei ausreichendem Licht le-bensgefährlich gewesen wäre. Wurde ich gerade in einen Hinterhalt geführt? Ich wäre nicht überrascht gewesen, hätte sich plötzlich eine Falltür unter mir aufgetan.
Aber mein Führer brachte mich wohlbehalten in einen großen, schmucklosen Raum mit langgestreckten Tischen und Sitzbänken. Ein Speisesaal offenbar. Durch Zeichen gab er mir zu verstehen, daß er gehen, aber zurückkehren würde. Ich nickte ihm zu, und er ließ mich allein. Ich blieb mit gemischten Gefühlen zurück.
Bis jetzt hatte ich noch nichts über dieses Gemäuer oder Ouridas Verbleib herausgefunden, aber ich war auch noch nicht vom Schwert oder der Lanze eines Kreuzritters aufgespießt worden.
Durch die offenen Fenster blies der kalte Nachtwind herein und ließ mich frösteln. Im nachhinein erschien es mir wie ein Wunder, daß ich in der unwirtlichen Felswüste da draußen den Weg bis hierher gefunden hatte.
Der Ägypter kehrte mit einer großen Kerze zurück, deren Licht im Durchzug flackerte. Er stellte sie auf einen der Tische und entfernte sich abermals. Als er ein paar Minuten später zurückkam, brachte er eine dampfende Schale, in der ein Löffel steckte. Er stellte sie neben die Kerze auf den Tisch und bedeutete mir, Platz zu nehmen und zu essen.
Ich hatte wirklich Hunger, und der heiße Brei in der Schüssel versprach, gegen die Kälte zu helfen. Daher setzte ich mich und führte den Löffel zum Mund. Der Brei schmeckte leicht süßlich. Ein sehr einfaches Essen, aber ich vertilgte es mit großem Appetit, schaufelte es förmlich in mich hinein.
Mein stummer Gesellschafter schüttelte den Kopf, drehte die rechte Hand mit der Fläche nach oben und rieb die Fingerspitzen aneinander. Das hieß, ich sollte langsam essen. Ich konnte nicht anders, als laut zu lachen. Mehr als achtundvierzig Stunden war ich durch die Wüste geritten und hatte erwartet, in dieser Festung auf die Ritter vom Verlorenen Kreuz zu treffen, die nichts anderes wollten, als mir Gewalt anzutun. Statt dessen wurde ich von einem Ägypter freundlich bewirtet, ja, geradezu bemuttert. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen, auch nicht, als der Orientale mich befremdet ansah und mit der noch immer nach oben zeigenden Hand wackelte, womit er sich nach dem Grund für meinen Heiterkeitsausbruch erkundigte.
Aber ich war nicht wirklich heiter gestimmt. In meinem Gelächter löste sich lediglich etwas von der tage-langen Anspannung.
»Es freut uns, wenn es unseren Gästen gutgeht«, sagte hinter mir eine rauhe Stimme in altertümlich klingen-dem Französisch. »Ein solches Lachen haben diese Mauern lange nicht mehr gehört.«
Mein Kopf fuhr herum, und ich sah sie im Eingang zum Speisesaal stehen: die Ritter vom Verlorenen Kreuz! Fünf, nein, sechs von ihnen standen dort, bewaffnet, aber ohne Rüstung und Waffenrock; sie trugen nur das Ordensgewand. Es war, wie die Waffenröcke, in Schwarz und Weiß gehalten, aber die aufgestickten Kreuze waren hier viel kleiner.
Der Mann, der gesprochen hatte, stand vor den anderen, und sein Anblick ließ mich erstarren. Sein Gesicht war eine einzige Narbe aus rotem, verworfenem Fleisch, in dem Augen, Nase und Mund wie Fremdkörper wirkten.
»Der Anblick ist nicht leicht zu ertragen, was?« sagte er mit einem seltsam lauernden Unterton. »Fast kann ich froh sein, daß ich der Entstellte bin und mir nicht selbst ins Gesicht sehen muß. Wären da nicht die Schmerzen, tagein, tagaus, die mich auch nachts peini-gen und kaum zur Ruhe kommen lassen. Gefällt dir nicht, was du angerichtet hast?«
Was ich angerichtet hatte? Zunächst verstand ich das nicht, doch dann wußte ich, wovon er sprach. Ich dachte an meine erste Begegnung mit den Kreuzrittern, an den Kampf im unterirdischen Tempel. Vor mir stand der Mann, dem ich eine brennende Fackel ins Gesicht gerammt hatte!
»Jetzt erinnerst du dich, ich sehe es dir an.« Der Kreuzritter trat an den Tisch, nahm die Kerze hoch und hielt sie so dicht vor mein Gesicht, daß die Hitze auf meinen Wangen brannte. »Das ist nichts im Vergleich zu dem Brennen in dem, was einmal mein Gesicht gewesen ist!«
Ein anderer Ritter, der trotz seines ergrauten Haares noch kräftig wirkte, trat neben ihn. »Laß es gut sein, Bruder Roger! Dein Schmerz ist verständlich, aber Rache ist keine christliche Tugend.« Während der Verunstaltete die Kerze zurück auf den Tisch stellte, richtete der andere seinen Blick auf mich.
»Ich bin Thibaut du Lac, der Großmeister des Ordens vom Verlorenen Kreuz.« Mit einem traurigen Blick in die Runde fügte er hinzu. »Oder dessen, was davon übrig ist.«
Was er da andeutete, erschien mir unglaublich. »Sie wollen doch nicht sagen, daß es nur Sie sechs gibt?«
Im Gesicht des Großmeisters spiegelte sich Wehmut wider. »Früher waren wir mehr, viel mehr, aber da hatten wir auch viel Unterstützung. Andere Ordensge-meinschaften und große Abteien haben uns mit Geld gefördert, und mancher neue Bruder ist aus ihren Reihen zu uns gekommen, um das Kreuz Jesu für die Christenheit wiederzufinden. All das geschah im geheimen, um unsere Mission nicht zu gefährden, und deshalb gibt es keine offiziellen Aufzeichnungen darüber. Aber die Jahrhunderte flossen dahin, und immer weniger fanden sich bereit, für unsere Sache einzutreten. Schon seit Jahren sind wir auf uns allein gestellt, und mit jedem Gefecht, in das wir ziehen, nimmt unsere Zahl ab.
Als der Sandsturm über das Land zog und die Beduinen dir zu Hilfe gekommen sind, haben wir den größten Teil der uns noch verbliebenen Brüder verloren. Jetzt sind wir sechs an der Zahl, genauso viele wie damals, als die Väter unseres Ordens den Auftrag erhielten, das Wahre Kreuz zu retten. Aber dann hat einer namens Roland de Giraud die anderen verraten, und sie waren nur noch zu fünft.«
Was ich da zu hören bekam, erschien mir unglaublich. War der von den Abnaa Al Salieb so gefürchtete Orden wirklich nur noch ein Schatten seiner selbst?
Andererseits, warum sollte der Großmeister mich be-lügen? Und zu dem, was er sagte, paßte auch der Zustand der Festung. Die Kreuzritter stellten aus einem ganz einfachen Grund keine Wachen auf: Sie hatten keine Männer dafür übrig.
Der Großmeister nannte die Namen seiner Brüder, aber ich war von ihrem plötzlichen Erscheinen noch so verwirrt, daß ich mir nur einprägte, wie der Entstellte hieß: Roger de Montjean.
»Sie sind sehr höflich zu mir«, sagte ich, nicht ganz ohne Sarkasmus. »Als Ihre Brüder meine Begleiter und mich in der Wüste angriffen, wollten sie mich töten.
Heben Sie sich das jetzt für später auf?«
Du Lac hob beschwichtigend die Hände. »Sie sollten nicht getötet werden, aber ein Kampf hat seine eigenen Gesetze. Der Blutrausch ist manchmal stärker als die Vernunft, auch wenn es eine Sünde ist.«
»Der Blutrausch? Der war wohl auch im Tempel stärker, als Ihre Brüder die Beduinen abgeschlachtet haben!«
»Ihr Urteil ist sehr einseitig«, erwiderte der Groß-
meister, der trotz meiner Vorwürfe ruhig blieb. »Wir kämpfen seit Jahrhunderten gegen die Abnaa Al Salieb.
Glauben Sie mir, hätten die Beduinen uns überrascht, sie hätten uns auch nicht geschont! Wir sollten in Ruhe miteinander sprechen, alles andere führt zu nichts.«
»Wie Sie wünschen«, sagte ich kühl und wußte doch, daß mir nichts anderes übrigblieb, wollte ich Ourida finden. Die Kreuzritter setzten sich zu mir an den Tisch, und du Lac sagte zu dem Ägypter: »Ibrahim, bring uns Wasser und Wein!«
Ich sah Ibrahim nach, als er den Saal verließ, und fragte: »Warum spricht er nicht? Hat er auch keine Zunge wie die anderen?«
»Sie haben es erraten«, antwortete der Großmeister.
»Auch Ibrahim und die Seinen waren einmal viele, und jetzt lebt nur noch eine Handvoll von ihnen hier mit uns.«
»Sind sie Muslime oder Christen?«
»Sie sind zu unserem Glauben übergetreten, weil unser Gott ein Gott der Gnade ist. Wollen Sie wissen, warum die Stummen auf unserer Seite stehen? Sie haben gegen die Mameluckenherrschaft aufbegehrt. Nein, sie waren keine Verschwörer. Sie haben es nur gewagt, lauthals das anzuprangern, was an den Gesetzen der Mamelucken ungerecht und bloße Willkür war. Aber das hat genügt, sie mitsamt ihren Familien in die Ver-bannung zu schicken. Und vorher ist allen Männern die Zunge herausgeschnitten worden, damit sie ihre Stimme nicht noch einmal gegen die Mamelucken erheben konnten. Ohne Wasser und Verpflegung wurden sie in die Wüste geschickt, wo ihre kleinen Kinder starben und wo auch alle anderen elend zugrunde gegangen wären, hätten wir sie nicht gefunden. Seitdem dienen sie uns mit einer Treue, die ihresgleichen sucht.«
»Das kann man wohl sagen«, schnaubte ich. »Auch vor Entführung und Mord schrecken sie nicht zurück.
Ourida ist doch hier, oder?«
Gespannt wartete ich auf die Antwort des Großmeisters, aber der ließ sich Zeit, bis Ibrahim ein Tablett mit zwei Karaffen und sieben Bechern auf den Tisch gestellt hatte. Dann endlich sagte er: »Ja, die Frau, die Sie suchen, ist hier. Und es geht ihr den Umständen entsprechend gut.«
Ich war erleichtert und beunruhigt zugleich. »Was heißt das, den Umständen entsprechend?«
Statt des Großmeisters antwortete de Montjean:
»Wir haben sie nicht gerade wie Porzellan behandelt.
Schließlich ist sie eine vom Stamm der Kreuzräuber!«
»Sie nennen sich Abnaa al Salieb, die Söhne des Kreuzes!«
»Sie mögen sich nennen, wie sie wollen«, schnarrte de Montjean. »Das ändert nichts an dem, was sie sind.
Sie haben der Christenheit das Wahre Kreuz geraubt!«
»Es ist alles eine Frage des Standpunktes«, griff der Großmeister mäßigend ein. »Für uns sind die Beduinen Räuber, für unseren Gast hier sind unsere stummen Verbündeten Entführer und Mörder.«
»Aber so ist es doch auch«, sagte ich. »Haben sie nicht in Ihrem Auftrag Ourida entführt und den alten Abul ermordet?«
»Abul?« fragte du Lac.
»Den Führer, der uns den Wüstentempel gezeigt hat.
Oder, wie die Abnaa Al Salieb den Ort nennen, die Zuflucht.« Der Großmeister trank einen Schluck Wein.
»Der Mann war ein Verräter und hatte den Tod verdient. Bis vor kurzem hatte er in unseren Diensten gestanden wie auch andere, ähnlich den Stummen. Er war zum christlichen Glauben übergetreten, aber das war nur eine Geste. Innerlich blieb er eine habgierige Kreatur und bestahl seine Brüder. Dafür sollte er bestraft werden, aber vorher floh er mit seinem Weib nach Kairo. Wir hatten gerade durch einen abtrünnigen Beduinen von der Zuflucht erfahren, und Abul hatte es mitbekommen. Nachdem er den Ort für Geld an euch verraten hatte, mußten wir befürchten, daß er auch andere Geheimnisse unseres Ordens verkaufen würde. Deshalb haben wir Jamal, Ibrahims Sohn, entsandt mit dem Auftrag, ihn für immer zum Schweigen zu bringen. Jamal ist nie zu uns zurückgekehrt. Wissen Sie, was mit ihm geschehen ist?«
Ich spürte Ibrahims fragenden Blick und sagte leise:
»Nach seiner Tat wurde auch er getötet.«
Daß ich ihn gerichtet hatte, verschwieg ich wohlweislich. Ibrahims Züge verhärteten sich, und ich sah ihn einen Moment lang am ganzen Leib zittern, als das zur Gewißheit wurde, was er wohl schon längst vermutet hatte. Meine Worte hatten den letzten Rest Hoffnung auf eine Rückkehr seines Sohns zerstört.
Bevor Fragen zu den genaueren Umständen von Jamals Tod gestellt werden konnten, wechselte ich schnell das Thema: »Ist der Orden auch für den Aufstand von Kairo verantwortlich?«
»Lassen Sie mich es so sagen«, leitete der Großmeister seine Antwort ein. »Wir haben die ohnehin erregte Stimmung noch ein wenig geschürt und dafür gesorgt, daß der Zorn der Menge sich auch gegen Bonapartes Palast richtete.« Ich dachte an die verwüstete Stadt, die Brände und Plünderungen, an all die toten Araber und Franzosen.
»Ist es mit den christlichen Tugenden vereinbar, einen Aufstand anzuzetteln, bei dem es Hunderte von Toten gibt, darunter viele Christen?«
»Alle Menschen sind Sünder, das gilt auch für meine Brüder und mich. Aber was wir tun, tun wir für einen höheren Zweck, und deshalb werden uns unsere Sünden vergeben werden.«
»Greueltaten bleiben Greueltaten, ganz gleich, warum sie begangen werden«, erwiderte ich, aufgebracht angesichts eines solchen Maßes an menschenverachten-der Frömmelei. »Wenn es ein Fegefeuer gibt, du Lac, werden Sie und Ihre Brüder lange darin schmoren!«
De Montjean schlug mit der Faust auf den Tisch.
»Müssen wir uns von dem da beleidigen lassen? Wir sollten ihn …« Ich erfuhr nicht, welchen unschönen Vorschlag der entstellte Kreuzritter in bezug auf meine Person machen wollte, denn plötzlich drang der harte Schlag von Pferdehufen auf Stein an unsere Ohren und ließ ihn verstummen.
Als die Ordensritter sich erhoben und zu den Fen-stern gingen, folgte ich ihnen und blickte auf den Burghof hinaus. Ich sah einen Reiter, allein, wie auch ich es gewesen war. Aber es war zu dunkel, um ihn zu erkennen.