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Gegen elf rief ich Devin über das Funkgerät an
und erzählte ihm von der Schminke.
„Ist mir damals auch aufgefallen“, bestätigte er.
„Und?“
„Am Ende war’s doch wieder eine von diesen Zufälligkeiten.
Schließlich waren Hardiman und Rugglestone ein Paar, Patrick.“ „Sie
waren homosexuell, Devin, aber das heißt ja nicht, dass sie
Transvestiten oder Tunten waren. In den Akten gibt es keinen
Hinweis, dass sie jemals geschminkt gesehen wurden.“
„Ich weiß es auch nicht, Patrick. Es kam nie was dabei heraus.
Hardiman und Rugglestone brachten Morrison um, und dann ermordete
Hardiman Rugglestone, und selbst wenn sie damals eine Ananas auf
dem Kopf getragen und in rosa Tutus gesteckt hätten, hätte das an
den Fakten nichts geändert.“
„Aber irgendwas stimmt nicht mit den Akten, Devin. Das weiß ich
genau.“
Er seufzte. „Wo ist Angie?“
„Im Bett.“
„Alleine?“ er kicherte.
„Was?“ fragte ich.
„Ach, nichts.“
Im Hintergrund hörte ich Oscars heiseres Gelächter.
„Los, spuck’s aus!“
Auf das Knistern des Funkgeräts folgte Devins erheitertes Seufzen.
„Ach, Oscar und ich haben nur ‘ne kleine Wette abgeschlossen. „
„Auf wen?“
„Auf dich und deine Kollegin, wie lange ihr zusammen eingesperrt
bleiben könnt, bis was passiert.“
„Und das wäre?“
„Ich hab gesagt, ihr bringt euch gegenseitig um, aber Oscar meint,
ihr fangt noch vor dem Wochenende an, wie die Wilden
rumzuvögeln.“
„Toll“, bemerkte ich. „Hab ihr beiden etwa euer
PoliticalCorrectness-Seminar verpasst?“
„Bei der Polizei nennt man das >sensible Dialogführung<. Aber
Sergeant Lee und ich sind der Ansicht, dass wir schon sensibel
genug sind“, gab Devin zurück.
„Ganz bestimmt.“
„Hört sich an, als glaubt er uns nicht“, rief Oscar im Hintergrund.
„Doch, sicher. Ihr zwei seid die Vorreiter der neuen Männlichkeit.“
„Echt?“ fragte Devin. „Meinst du, damit schaffen wir es, die Weiber
aufzureißen?“
Nachdem ich aufgelegt hatte, rief ich Grace an.
Ich hatte den Anruf bis jetzt hinausgezögert. Grace war zwar
tolerant und verständnisvoll, aber trotzdem war ich mir nicht
sicher, wie ich ihr erklären sollte, dass ich fürs erste bei Angie
wohnte. Ich bin nicht unbedingt ein Besitzergreifender Mensch, aber
wenn Grace mich anrufen
würde und mir sagte, sie ziehe für ein paar Tage bei einem Freund
ein, wüsste ich auch nicht, wie ich reagieren würde.
Doch kamen wir nicht direkt auf diesen Punkt zu sprechen. „Hi“,
grüsste ich.
Schweigen.
„Grace?“
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit dir reden will, Patrick.“
„Warum?“
„Das weißt du verdammt genau!“
„Nein, weiß ich nicht.“
„Wenn du mich hier an der Nase herumführen willst, leg ich auf“,
drohte sie.
„Grace, ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst…“
Sie legte auf.
Einen Moment lang starrte ich das Telefon an. Dann atmete ich ein
paarmal tief durch und rief erneut an.
„Was ist?“ fragte sie.
„Leg nicht auf!“
„Hängt davon ab, wieviel Blödsinn du mir erzählst!“
„Grace, ich kann nicht antworten, wenn ich gar nicht weiß, was ich
verbrochen habe.“
„Bin ich in Gefahr?“ fragte sie.
„Wovon redest du da?“
„Beantworte meine Frage: Bin ich in Gefahr?“
„Soweit ich weiß, nicht.“
„Und warum lässt du mich dann bewachen?“
Mir lief es eiskalt den Rücken herunter.
„Ich lasse dich nicht bewachen, Grace.“
Evandro? Kevin Hurlihy? Der geheimnisvolle Mörder? Wer? „Blödsinn“,
gab sie zurück. „Dieser Irre mit dem
Trenchcoat ist doch nicht von alleine auf diese Idee gekommen und
hat…“
„Bubba?“
„Du kennst Bubba verdammt genau.“
„Grace, wart doch mal. Erzähl mir jetzt genau, was passiert ist.“
Sie atmete langsam aus. „Ich war mit Annabeth und meiner
Tochter
– meiner Tochter, Patrick! – in St. Botolph essen, und an der Theke
saß ein Typ, der mich die ganze Zeit anstarrte. Und zwar nicht
gerade unauffällig, na, egal, aber es war auch nicht gerade
einschüchternd. Und dann…“
„Wie sah der Typ aus?“
„Was? Na, er sah aus wie Frankenstein vor der Schönheitsoperation:
groß, leichenblass, grässliches Haar, langes Gesicht, riesiger
Adamsapfel.“
Kevin. Dieses Schwein. Ein paar Meter von Grace, Mae und Annabeth
entfernt.
Dachte darüber nach, wie er ihnen das Rückgrat brechen würde. „Ich
bring ihn um“, flüsterte ich.
„Was?“
„Erzähl weiter, Grace, bitte!“
„Zum Schluss nimmt er sich ein Herz, steht auf und kommt zu uns an
den Tisch, wollte wahrscheinlich irgendeine lächerliche Anmache
loswerden, aber in dem Moment kommt dein klapsmühlenreifer Freund
wie aus dem Nichts herangeschossen und zerrt ihn an den Haaren aus
dem Lokal. Vor über dreißig Leuten hat er den Typen mit dem Gesicht
mehrere Male gegen einen Hydranten gehauen.“ „Oje“, entfuhr es
mir.
„Oje?“ wiederholte sie. „Mehr hast du dazu nicht zu sägen? Oje?
Patrick, der Hydrant stand genau vor dem Fenster, wo wir saßen. Mae
hat alles mit angesehen. Er hat das Gesicht von dem Typ vollkommen
demoliert, und sie hat zugeguckt. Sie hat den ganzen Tag geweint.
Und dieser arme, arme Mann…
„Ist er tot?“
„Das weiß ich nicht. Ein paar Freunde von ihm kamen mit dem Auto
vorbei und haben ihn weggefahren und dieser… dieser verfluchte Irre
hat sich mit so einem mickrigen Henkersknecht einfach
danebengestellt und zugeguckt, wie sie den Mann ins Auto geladen
haben und weggefahren sind.“
„Dieser arme Mann, Grace, ist ein Auftragsmörder der irischen
Mafia. Er heißt Kevin Hurlihy und hat mir heute morgen gesagt, er
würde dir weh tun, um mir das Leben zu versauen.“
„Das soll wohl ein Witz sein!“
„Wäre mich auch lieber.“
Ein langer, drückender Moment des Schweigens trat ein. „Und jetzt?“
fragte Grace schließlich. „Jetzt muss ich damit klarkommen? Und
meine Tochter auch, Patrick? Meine Tochter soll auch damit
klarkommen?“
„Grace, ich…“
„Was?“ rief sie. „Was, was, was? Ha? Dieser Irre im Trenchcoat,
soll der etwa mein Schutzengel sein? Soll ich mich etwa sicher
fühlen mit dem?“
„Irgendwie ja.“
„Du hast mir das eingebrockt. Diese Gewalt. Du… O Mann!“ „Grace,
hör zu…“
„Ich ruf dich später noch mal an“, sagte sie mit leiser, weit
entfernter Stimme.
„Ich bin bei Angie.“
„Was?“
„Ich übernachte hier.“
„Bei Angie“, wiederholte sie.
„Sie ist möglicherweise die nächste Zielscheibe des Mannes, der
Jason Warren und Kara Rider umgebracht hat.“
„Bei Angie“, sagte sie noch einmal. „Ich ruf später vielleicht noch
mal an.“
Dann legte sie auf.
Ohne sich zu verabschieden, ohne zu sagen, „pass auf dich auf“. Nur
ein „Vielleicht“.
Sie ließ sich mit dem Anruf zweiundzwanzig Minuten Zeit. Ich saß am
Tisch, betrachtete so lange die Fotos von Hardiman, Rugglestone und
Cal Morrison, bis sie vor meinen Augen zu einem einzigen
verschwammen. In meinem Kopf nagten die immer gleichen Fragen, und
ich wusste, dass die Antworten vor mir lagen, dass sie nur ein
wenig außerhalb meines Gesichtsfeldes schwebten.
„Hi“, grüsste sie mich.
„Hi.“
„Wie geht’s Angie?“ erkundigte sie sich.
„Sie hat Angst.“
„Kann ich verstehen.“ Sie seufzte in den Hörer. „Wie geht’s dir,
Patrick?“
„Ganz gut wohl.“
„Hör mal, ich entschuldige mich nicht dafür, was ich eben gesagt
habe.“
„Das erwarte ich auch nicht.“
„Ich möchte dich bei mir haben, Patrick…“
„Gut.“
„… aber ich bin mir nicht sicher, dass ich dein Leben auch haben
will.“
„Das verstehe ich nicht.“
Es summte in der Leitung, und ich merkte, dass ich Angies
Zigarettenschachtel beäugte und unbedingt eine rauchen wollte.
„Dein Leben“, erklärte Grace. „Diese Gewalt. Du ziehst die Gewalt
an, stimmt’s?“
„Nein.“
„Doch“, widersprach sie sanft. „Ich war letztens in der Bibliothek.
Ich habe die ganzen Zeitungsartikel über dich vom letzten Jahr
rausgesucht. Als diese Frau umgebracht wurde.“
„Und?“
„Ich habe viel über dich gelesen. Und ich habe die Fotos gesehen,
wie du neben der Frau kniest und bei dem Mann, auf den du
geschossen hast. Du warst voller Blut.“
„Es war ihres.“
„Was?“
„Das Blut“, erwiderte ich, „es war von Jenna. Die Frau, die
umgebracht wurde. Vielleicht war auch etwas von Curtis Moore dabei,
von dem Typ, den ich angeschossen habe. Aber meins war es
nicht.“
„Ich weiß“, sagte sie. „Ich weiß. Aber als ich mir die Bilder von
dir ansah und diese Geschichte über dich las, da dachte ich, was
ist das für ein Mann? Den Mann auf diesen Bildern kannte ich nicht.
Ich kenne diesen Mann nicht, der auf Menschen schießt. Ich kenne
ihn nicht. Es war wirklich seltsam.“
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Grace.“
„Hast du schon mal jemanden umgebracht?“ Ihre Stimme klang
scharf.
Zuerst antwortete ich nicht.
Schließlich sagte ich: „Nein.“
Einfach so hatte ich sie zum ersten Mal belogen.
„Aber du bist dazu in der Lage, oder?“
„Das ist jeder.“
„Vielleicht ja, Patrick. Vielleicht. Aber die meisten von uns
bringen sich nicht selber in Situationen, in denen das notwendig
werden könnte. Du schon.“
„Ich habe mir diesen Mörder nicht ausgesucht, Grace. Kevin Hurlihy
habe ich mir auch nicht ausgesucht.“
„Doch“, widersprach sie, „hast du wohl. Dein ganzes Leben ist ein
bewusster Versuch, dich mit der Gewalt zu konfrontieren, Patrick.
Du kannst ihn nicht schlagen.“
„Wen?“
„Deinen Vater.“
Ich griff nach der Packung Zigaretten und schob sie zu mir hinüber.
„Versuch ich auch gar nicht“, gab ich zurück.
„Kommt mir aber so vor.“
Ich nahm eine Zigarette heraus und klopfte mit ihr auf die Fotos
von Hardiman, Rugglestones Leiche und dem gekreuzigten Cal
Morrison.
„Worauf willst du hinaus, Grace?“
„Du hast mit Leuten wie… Bubba zu tun. Und Devin und Oscar. Du
lebst in einer dermaßen brutalen Welt und hast so viele brutale
Menschen um dich.“
„Aber das berührt dich doch nicht!“
„Doch, hat es bereits. Scheiße! Ich weiß doch, dass du eher sterben
würdest, bevor mir jemand etwas antut. Das weiß ich.“
„Aber…“
„Aber zu welchem Preis? Was passiert mit dir? Du kannst dein Geld
nicht als Müllmann verdienen und abends nach Seife duften, Patrick.
Sie frisst dich auf, deine Arbeit. Sie höhlt dich aus.“ „Merkst du
das schon?“
Lange Zeit sagte sie nichts.
„Noch nicht“, meinte sie dann. „Aber das ist fast schon
ein Wunder. Wie viele Wunder wird es wohl noch geben, Patrick?“
„Ich weiß es nicht“, erwiderte ich mit rauher Stimme.
„Ich auch nicht“, sagte sie. „Aber der Einsatz ist mir zu hoch.“
„Grace…“
„Ich lasse bald von mir hören“, verabschiedete sie sich, bei dem
„bald“ zögerte sie leicht.
„Gut.“
„Nacht!“
Sie legte auf, und ich lauschte dem Freizeichen. Dann zerdrückte
ich die Zigarette zwischen den Fingern und schob die Packung von
mir.
„Wo bist du?“ fragte ich Bubba, als ich ihn endlich auf dem Handy
erreichte.
„Vor Jack Rouse’ Laden in Southie.“
„Warum?“
„Weil Jack drinnen ist, Kevin auch und der Rest der ganzen Bande.“
„Du hast Kevin heute nicht schlecht erledigt“, bemerkte ich. „Ja,
war wie Weihnachten.“ Er kicherte. „Der alte Kev lutscht sein Essen
jetzt ‘ne Zeitlang durch’n Strohhalm, mein Lieber.“ „Hast du ihm
den Kiefer gebrochen?“
„Und die Nase. Zwei auf einen Streich.“
„Aber, Bubba“, begann ich vorsichtig, „musste das vor Grace sein?“
„Warum nicht? Eins sag ich dir, Patrick, du hast ‘ne ganz schön
undankbare Freundin!“
„Hast du Trinkgeld erwartet?“ fragte ich.
„Ich habe ein Lächeln erwartet. Ein Dankeschön oder
wenigstens ein dankbares Augenrollen wäre auch okay gewesen.“ „Du
hast den Mann vor den Augen ihrer Tochter verprügelt, Bubba.“ „Ja
und? Er hatte es verdient.“
„Das wusste Grace aber nicht, und Mae ist noch zu jung dafür.“ „Was
soll ich sagen, Patrick? Schlechter Tag für Kev, guter Tag für
mich. Oh, Scheiße, ja.“
Ich seufzte. Bubba Umgangsformen und Moralvorstellungen beibringen
zu wollen ist genauso aussichtslos, wie einem Big Mac zu erklären,
was ein Cholesterinspiegel ist.
„Passt Nelson noch auf Grace auf?“ wollte ich wissen.
„Mit Argusaugen.“
„Bis das alles vorbei ist, muss er dranbleiben, Bubba.“
„Das wird ihm gefallen. Ich glaube, er verliebt sich gerade in die
Frau.“
Ich musste mich beinahe schütteln. „Und was machen Kevin und
Jack?“
„Sie packen. Sieht aus, als hätten sie ‘ne Reise vor sich.“
„Wohin?“
„Keine Ahnung. Finden wir noch raus.“
Ich merkte, dass seine Stimme ein wenig enttäuscht klang. „Hey,
Bubba!“
„Ja?“
„Danke, dass du auf Grace und Mae aufgepasst hast.“
Der Ton wurde freundlicher. „Na, klar! Das würdest du ja auch für
mich tun.“
Wahrscheinlich ein bisschen unauffälliger, aber…
„Sicher“, bestätigte ich. „Musst du dich vielleicht eine Zeitlang
dünnmachen?“
„Warum?“
„Vielleicht will sich Kevin an dir rächen.“
Er lachte. „Ja, und?“ Dann schnaufte er verächtlich: „Kevin!“ „Und
was ist mit Jack? Er muss doch sein Gesicht wahren und dich
zusammenschlagen lassen, weil du einen seiner Leute erledigt
hast.“
Bubba seufzte. „Jack ist ein Wichser, Patrick. Das hast du nie
verstanden. Sicher, er hat schon einige aus dem Verkehr gezogen, er
ist gefährlich, aber nur für Leute, die verletzbar sind. Nicht für
jemanden wie mich. Er weiß genau, dass er eine riesige Armee
aufstellen muss, um mich zu erwischen. Und dass er sich auf einen
Krieg einstellen muss, wenn er mich verfehlt. Er ist… als ich in
Beirut war, haben wir immer Gewehre ohne Munition bekommen. Genau
das ist er. Ein ungeladenes Gewehr. Und ich bin das abgedrehte
Schiiten-Arschloch, das mit einem Lkw voller Bomben um die
Botschaft kurvt. Ich bin der Tod. Und Jack ist zu feige, um sich
mit dem Tod anzulegen. Ich meine, der Typ hat mal beim EES
angefangen.
„Beim E-S?“ fragte ich.
„E-E-S. Der Edward-Everett-Schutzverein. Diese
NachbarschaftsWachmannschaft. Weißt du nicht mehr? Damals in den
Siebzigern?“
„Nicht mehr richtig.“
„Scheiße, Mensch! Das waren alles brave Bürger, die waren ganz heiß
darauf, unsere Gegend vor Niggern, Latinos und anderen Leuten zu
schützen, die komisch aussahen. O Mann, mich haben sie zweimal
geschnappt. Dein Alter hat mir damals den Arsch versohlt,
Mannomann, das…“
„Mein Alter?“
„Ja. Hört sich jetzt komisch an. Mensch, den ganzen Verein gab es
ja nur so sechs Monate lang, aber so kleine
Gauner wie ich damals waren dran, wenn sie erwischt wurden, das
stimmt schon.“
„Wann war das?“ fragte ich, während mir Bruchstücke von damals in
Erinnerung kamen: die Treffen in unserem Wohnzimmer, laute, vor
Selbstgerechtigkeit strotzende Stimmen, in Gläsern klappernde
Eiswürfel und leere Drohungen gegen Autodiebe, Einbrecher und
Graffitisprayer, die unsere Gegend unsicher machten.
„Keine Ahnung.“ Bubba gähnte. „Ich habe damals noch Radkappen
geklaut, also war ich wahrscheinlich gerade erst aus dem
Kindergarten raus. Wir waren so elf, zwölf Jahre. Wahrscheinlich
‘74 oder ‘75. Als wir mit den Schulbussen rumgekarrt
wurden.“
„Und mein Vater und Jack Rouse…
„Waren die Anführer. Dann waren da noch, wart mal, Paul Burns und
Terry Climstich und so ein kleiner Typ, der immer ‘ne Krawatte
anhatte, der wohnte nicht lange in der Gegend, und dann, ach ja,
zwei Frauen. Das vergesse ich nie – einmal wurde ich erwischt, als
ich an Paul Burns’ Auto die Radkappen abmontierte, und plötzlich
kriegte ich eine von hinten, na ja, nicht so schlimm, aber als ich
mich umdrehte, waren das Frauen. Also echt!“
„Wer waren die Frauen, Bubba?“ fragte ich.
„Emma Hurlihy und Diedre Rider. Kannst du das glauben? Zwei Hühner
treten mir in den Arsch? Der Wahnsinn! Hm?“
„Ich muss Schluss machen, • Bubba. Ich melde mich. Okay?“ Ich legte
auf und rief Bolton an.