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Ich war um vier Uhr morgens ins Bett
gekrabbelt, so gegen sieben von meinem Salvador-Dali-Traum geweckt
worden und schlief erst gegen acht wieder ein.
Was Lyle Dimmick und seinem Helden, dem Countrysänger Waylon
Jennings, völlig egal war. Um Punkt neun ging es los: Waylon sang
ein Jammerlied über die Frau, die ihn verlassen hatte, und das
scharfe Krächzen einer Countrygeige drang über meine Fensterbank
und zertrümmerte Porzellan in meinem Schädel.
Lyle Dimmick war ein Anstreicher mit ständigem Sonnenbrand. Wegen
einer Frau war er aus Odessa, Texas, nach Boston gezogen. Hier
hatte er sie gefunden, verloren, zurückgewonnen und wieder
verloren, denn sie ging mit einem Typen zurück nach Odessa, den sie
in einer Kneipe um die Ecke kennengelernt hatte, ein irischer
Rohrleger, der entdeckt hatte, dass er tief in seinem Herzen doch
ein Cowboy war.
Außer meinem gehörten fast alle Häuser in dieser Strasse Ed
Donnegan, und er ließ sie alle zehn Jahre streichen. Und wenn es
soweit war, heuerte er einen einzigen Anstreicher an, der, egal ob
Regen, Schnee oder Sonnenschein, ein Haus nach dem anderen
abarbeitete.
Lyle trug einen Cowboyhut und ein rotes Tuch um den
Hals, dazu eine durchgehende Sonnenbrille, die sein kleines,
verkniffenes Gesicht zur Hälfte verdeckte. Er schien zu glauben,
eine Sonnenbrille gehöre zum klassischen Outfit eines Städters, sie
war sein einziges Zugeständnis an das Leben in einer gottverdammten
Yankeewelt, die Gottes drei große Gaben nicht zu schätzen wusste:
Jack Daniels, Pferde und natürlich Countrymusik.
Ich steckte den Kopf zwischen Vorhang und Fensterscheibe und sah,
dass er mir beim Anstreichen des Nachbarhauses den Rücken zugekehrt
hatte. Die Musik war so laut, dass er mich nicht hören würde,
deshalb schloss ich lieber das Fenster und auch die anderen im
Schlafzimmer, so dass Waylon nur noch eine blecherne Stimme unter
vielen war, die in meinem Kopf schepperten. Dann krabbelte ich
zurück ins Bett, schloss die Augen und betete um Stille.
Doch das war Angie völlig egal.
Um kurz nach zehn wurde ich von ihr geweckt, weil sie durch die
Wohnung polterte, Kaffee machte, die Fenster öffnete, um den
schönen Herbsttag hereinzulassen, und im Kühlschrank herumwühlte.
Dazu drangen Waylon, John Denver und Hank Williams wieder durchs
Fenster herein.
Als ich trotzdem im Bett blieb, öffnete sie die Schlafzimmertür und
rief: „Aufstehen!“
„Geh weg!“ Ich zog die Bettdecke über den Kopf.
„Aufstehen, Süßer! Mir ist langweilig. Los!“
Ich warf mit dem Kopfkissen nach ihr, doch duckte sie sich, so dass
es über ihren Kopf hinwegsegelte und in der Küche etwas zerbrach.
„Ich hoffe, du hängst nicht an diesen Tellern!“ lachte sie. Ich
stand auf und wickelte mir die Bettdecke um den Bauch, um meine im
Dunkeln leuchtenden Boxershorts mit Marvin dem Marsianer zu
verdecken. Dann stolperte ich in die Küche.
Angie stand mitten im Zimmer und hielt eine Kaffeetasse in den
Händen. Auf dem Boden und in der Spüle lagen Scherben von
Tellern.
„Kaffee?“ fragte sie.
Ich suchte einen Handfeger und kehrte die Scherben zusammen. Angie
stellte die Tasse auf den Tisch und bückte sich mit einem Kehrblech
neben mich.
Ich sagte: „Die Sache mit dem Schlafen hast du immer noch nicht
ganz verstanden, oder?“
„Wird viel zu wichtig genommen.“ Sie schaufelte ein paar Scherben
auf und warf sie in den Mülleimer.
„Woher willst du das wissen? Hast du nie versucht.“
„Patrick“, mahnte sie, während sie eine weitere Ladung Scherben im
Müll versenkte, „es ist nicht meine Schuld, dass du bis in die
Puppen mit deinen kleinen Freunden gesoffen hast.“
Meine kleinen Freunde.
„Woher weißt du, dass ich mit irgend jemandem einen getrunken
habe?“
Sie entsorgte die letzten Reste und richtete sich auf. „Weil dein
Gesicht so grün ist, wie ich’s noch nie gesehen habe, und weil ich
heute morgen eine unglaublich besoffene Nachricht auf dem
Anrufbeantworter hatte.“
„Ah.“ Vage erinnerte ich mich an eine Telefonzelle und einen
Piepton. „Was war das für eine Nachricht?“
Sie nahm wieder die Kaffeetasse in die Hand und lehnte sich gegen
die Waschmaschine. „So was wie: Wo bist du, es ist drei Uhr nachts,
es gibt Schwierigkeiten, ich muss mit dir reden. Den Rest konnte
ich nicht verstehen, da hast du angefangen, Suaheli zu
reden.“
Ich brachte Kehrblech, Handfeger und Mülleimer in die Abstellkammer
und goss mir einen Kaffee ein. „Also, wo warst du um drei Uhr
nachts?“
„Spielst du jetzt meinen Vater?“ Sie runzelte die Stirn und kniff
mir in die Seite, direkt über die umgeschlungene Decke. „Du
bekommst kleine Pölsterchen.“
Ich griff nach der Sahne. „Ich habe keine Pölsterchen.“
„Und weißt du, warum? Weil du immer noch soviel Bier trinkst wie
damals in deiner Jugend.“
Ich blickte sie ruhig an und goss mir noch mehr Sahne in den
Kaffee. „Beantwortest du jetzt meine erste Frage?“
„Wo ich letzte Nacht war?“
„Ja.“
Sie trank einen Schluck Kaffee und sah mich über den Rand der Tasse
hinweg an. „Nein. Aber ich bin mit einem warmen, benommenen Gefühl
und einem breiten Grinsen aufgewacht. Mit einem sehr breiten
Grinsen.“
„So breit wie jetzt?“
„Noch breiter.“
„Hmm“, brummte ich.
Sie hievte sich auf die Waschmaschine. „Es gab also noch einen
anderen Grund, mich um drei Uhr morgens blitzeblau anzurufen, als
nur mein Sexleben abzuchecken. Was ist passiert?“ Sie zündete sich
eine Zigarette an.
Ich fragte sie: „Kennst du noch Kar a Rider?“
„Ja.“
„Sie wurde gestern Abend umgebracht.“
„Nein!“ Angie riss die Augen weit auf.
„Doch.“ Mit soviel Sahne war der Kaffee ungenießbar. „Wurde auf dem
Meeting House Hill gekreuzigt.“
Sie schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder. Dann betrachtete
sie ihre Zigarette, als könne die ihr etwas verraten. „Schon eine
Ahnung, wer es getan hat?“
„Also, es wanderte keiner mit einem blutverschmierten Hammer auf
dem Meeting House Hill herum und sang:
Yippie yeah, wie gerne ich Frauen kreuzige, wenn du das meinst.“
Ich goss meinen Kaffee in die Spüle.
Ruhig fragte sie: „Bist du jetzt mit dem Meckern fertig?“
Ich schenkte mir neuen Kaffee ein. „Weiß ich noch nicht. Ist noch
früh.“ Ich drehte mich um, und sie rutschte von der Waschmaschine
und stellte sich vor mich.
Ich sah Karas schmalen Körper in der Kälte liegen, angeschwollen
und nackt, die Augen leer.
„Ich habe sie vorgestern vor dem Emerald getroffen. Ich hatte so
ein Gefühl, eine Ahnung, dass sie in Schwierigkeiten war oder so,
aber ich habe nichts gesagt. Hab’s verdrängt. „
„Ja, und?“ antwortete Angie. „Hast du jetzt schuld?“
Ich zuckte mit den Schultern.
„Nein, Patrick“, versuchte sie mich zu beruhigen und streichelte
mir mit ihrer warmen Hand den Nacken. Ich musste sie ansehen.
„Verstanden?“
So ein Tod wie der von Kara war niemandem zu wünschen.
„Verstanden?“ fragte sie noch mal.
„Ja“, erwiderte ich, „ich denke schon.“
„Du brauchst nicht denken“, bemerkte sie. Dann zog sie ihre Hand
wieder weg, holte einen weißen Briefumschlag aus der Handtasche und
reichte ihn mir. „Der klebte unten an der Eingangstür.“ Sie wies
auf eine kleine Pappschachtel auf dem Küchentisch. „Und die stand
davor.“
Ich wohnte in einer Wohnung im zweiten Stock, deren Vorder- und
Hintertür mit Bolzenschlössern verriegelt sind, und habe meistens
zwei Pistolen im Hause. Aber was potentielle Einbrecher wohl noch
viel stärker abschrecken dürfte, sind die beiden Haustüren des
Gebäudes. Es gibt eine innere und eine äußere, und beide sind aus
stahlverstärkter schwerer deutscher Eiche. Das Glasfenster in der
äußeren ist
mit einem Alarmdraht durchzogen, und mein Vermieter Stanis hat die
Türen mit insgesamt sechs Schlössern gesichert, für die man drei
verschiedene Schlüssel braucht. Ich habe ein Set, Angie hat eins.
Die Frau meines Vermieters besitzt ebenfalls eins, sie wohnt im
Erdgeschoss, weil sie nicht mit ihm zusammenleben kann. Mein
verrückter Vermieter selbst verfügt über zwei Sets, weil er Angst
hat, die Bolschewiken schickten ihm einen Schlägertrupp hinterher.
Insgesamt war mein Haus so sicher, dass es mich wunderte, wie
jemand einen Umschlag an die Haustür kleben und eine Schachtel
darunterstellen konnte, ohne neun oder zehn Sirenen auszulösen, die
fünf Häuserblöcke weit zu hören waren.
Es war ein schlichter Briefumschlag, weiß und die übliche Größe. In
der Mitte stand mit der Schreibmaschine „patrick kenzie“
geschrieben. Keine Anschrift, keine Briefmarke, kein Absender. Ich
öffnete ihn, holte ein Blatt Papier heraus und faltete es
auseinander. Es war keine Adresse angegeben, kein Datum, keine
Anrede, keine Unterschrift. In der Mitte des Blattes war ein
einziges Wort getippt: HI!
Der Rest des Blattes war unberührt.
Ich reichte es Angie. Sie sah es an, drehte es hin und her. „Hü“
las sie vor.
„Hü“ wiederholte ich.
„Nein“, kritisierte sie, „du musst es anders sagen. Mit so einem
mädchenhaften Kichern.“
Ich versuchte es.
„Nicht schlecht.“
HI!
„Kann das von Grace sein?“ Angie goss sich noch eine Tasse Kaffee
ein.
Ich schüttelte den Kopf. „Sie sagt ganz anders >hi<, glaub
mir.“ „Von wem dann?“
Ich wusste es wirklich nicht. Es war eine harmlose Botschaft, aber
sie war auch seltsam. „Wer auch immer das geschrieben hat, ist ein
Meister der prägnanten Formulierung.“
„Oder hat einen extrem begrenzten Wortschatz.“
Ich warf den Brief auf den Tisch und zog das Klebeband von der
Schachtel. Angie blickte mir über die Schulter, während ich sie
öffnete.
„Was ist denn das?“ rief sie aus.
Die Schachtel war voller Aufkleber. Ich holte eine Handvoll heraus,
zwei Handvoll blieben zurück.
Angie griff hinein.
„Das ist aber… komisch“, staunte ich.
Sie runzelte die Stirn, auf ihrem Gesicht lag ein verwundertes
Lächeln. „Das kannst du wohl sagen, ja.“
Wir nahmen die Sticker mit ins Wohnzimmer und breiteten sie auf dem
Boden zu einer bunten Collage aus schwarzen, gelben, roten, blauen
und silber reflektierenden Flecken aus. Sah man auf alle 96 Sticker
zusammen hinab, erweckten sie den Eindruck, als läge dort eine Welt
voller Missmut, Nörgelei und leerer Worte, die vollkommen
missglückte Suche nach dem treffenden Spruch:
MAKE LOVE NOT WAR; MEIN BAUCH GEHÖRT MIR; LIEBE DEINE NÄCHSTE, ABER
LASS DICH NICHT DABEI ERWISCHEN; ALS GOTT DEN MANN SCHUF, ÜBTE SIE
NUR; LIEBER DIE SAU RAUSLASSEN ALS DIE BULLEN HOLEN; Du BIST
SCHNELLER ALS ICH, ABER ICH FAHRE VOR DIR; PETTING STATT PERSHING;
MÄNNER SIND WIE AUTOS: WENN MAN NICHT AUFPASST, LIEGT MAN DRUNTER;
ARBEIT IST DER UNTERGANG DER TRINKENDEN KLASSE; MEINE KNARRE
BEKOMMT IHR ERST, WENN ICH TOT BIN; WAHLEN ÄNDERN NICHTS, SONST
WÄREN SIE JA VERBOTEN; SCHÜTZT DAS UNGEBORENE LEBEN; STELL DIR VOR,
ES IST KRIEG, UND KEINER GEHT HIN; NIEDER MIT DEN YUPPIES; MEIN
KARMA SCHLÄGT DEIN ÖOGMA; MEIN CHEF IST EIN JÜDISCHER ZIMMERMANN;
LIEBER FRIEDEN AUF ERDEN ALS KRIEG DER STERNE; KEIN BLUT FÜR ÖL;
GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN; HUPE, WENN DU REICH UND SCHÖN BIST;
ElN TAG, AN DEM DU NICHT LÄCHELST, IST EIN VERLORENER TAG; ICH
BRINGE DAS ERBE MEINER KINDER DURCH; WER ZU SPÄT KOMMT, DEN
BESTRAFT DAS LEBEN; SHIT HAPPENS; SAG NEIN zu DROGEN; ICH LIEBE
FRAUENBEWEGUNGEN, ABER RHYTHMISCH MÜSSEN SIE SEIN; LIEBER ARM DRAN
ALS ARM AB; WISSEN IST MACHT, WIR WISSEN NICHTS -MACHT NICHTS;
JEDEN TAG ‘NE GUTE TAT: HEUTE SCHEISS ICH AUF DEN STAAT; FUCK YOU,
FUCK ME; ICH BREMSE AUCH FÜR TIERE; ICH BREMSE AUCH FÜR MÄNNER;
HAVE A NICE DAY, ASSHOLE; FREE MANDELA; FREE HAITI; FREE TIME; BROT
FÜR SOMALIA; CHRISTEN SIND DIE BESSEREN MENSCHEN… … und noch 57
weitere.
Als ich so dastand und alle ansah, all die Parolen mit ihren
unterschiedlichen, teils entgegengesetzten Botschaften, bekam ich
Kopfschmerzen. Es war, als betrachte man das Computertomogramm
eines Schizophrenen, während alle Persönlichkeiten des armen Wichts
durcheinanderschrien.
„Abgedreht!“ murmelte Angie.
„Das kannst du laut sagen.“
„Siehst du etwas, was alle gemeinsam haben?“
„Abgesehen davon, dass es Aufkleber sind?“
„Das versteht sich doch von selbst, Patrick.“
Ich schüttelte den Kopf. „Dann weiß ich es nicht.“
„Ich auch nicht.“
„Ich denke unter der Dusche darüber nach“, erwiderte ich. „Gute
Idee“, gab Angie zurück, „du stinkst total nach Bier.“ Als ich
unter der Dusche die Augen schloss, sah ich Kara auf dem
Bürgersteig stehen, roch den Geruch von abgestandenem Bier aus der
Kneipe hinter mir, während sie die Autos auf der Dorchester Avenue
betrachtete und sagte, es sähe alles genauso beschissen aus wie
vorher.
„Pass auf!“ hatte sie gesagt.
Ich stieg aus der Dusche und trocknete mich ab, sah ihren bleichen,
nackten, gekreuzigten Körper, festgenagelt auf die schmutzige
Erde.
Angie hatte recht. Es war nicht meine Schuld. Man kann Menschen
nicht vor ihrem Schicksal bewahren. Schon gar nicht, wenn derjenige
nicht mal darum bittet. Wir torkeln, taumeln und stolpern durchs
Leben und sind dabei meistens allein. Ich war Kara nichts schuldig.
Aber so wie sie darf niemand sterben, flüsterte eine Stimme. In der
Küche rief ich meinen alten Freund Richie Colgan an, ein Journalist
der Bostoner Trib. Er war wie immer im Stress, seine Stimme klang
weit entfernt und gehetzt, er redete ohne Punkt und Komma:
„AchhalloPat. Wasistlos?“
„Viel zu tun?“
„Oja.“
„Könntest du etwas für mich prüfen?“
„Schiesslos!“
„Kreuzigung als Todesursache. Wie oft in dieser Stadt?“
„In?“
„Was?“
„In wie vielen Jahren?“
„Sagen wir, in fünfundzwanzig.“
„Bibliothek.“
„Was?“
„ Bibliothek. Schonmalvongehört?“
„Ja.“
„Binicheine?“
„Wenn ich eine Information von einer Bibliothek bekomme, schenke
ich dem Bibliothekar hinterher keine Kiste Bier.“
„Heineken.“
„Ja, klar.“
„Inordnung. Meldmichwieder.“ Er legte auf.
Als ich ins Wohnzimmer zurückkehrte, lag der Zettel mit dem „HI!“
auf dem Couchtisch, die Aufkleber waren sauber zu zwei Häufchen
gestapelt, und Angie guckte Fernsehen. Ich hatte mir eine Jeans und
ein Baumwollhemd angezogen und trocknete mir gerade das
Haar.
„Was guckst du da?“
„CNN“, antwortete sie, in die Zeitung auf dem Schoss vertieft.
„Heute irgendwas Aufregendes in der Welt passiert?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Bei einem Erdbeben in Indien sind
über neuntausend Menschen gestorben, und ein Typ in Kalifornien hat
sein ganzes Büro über den Haufen geschossen. Hat sieben Leute mit
‘nem Maschinengewehr umgelegt.“
„Ein Postamt?“ fragte ich.
„ Abrechnungsfirma.“
„Das kommt davon, wenn Rechnungsprüfer Maschinengewehre in die Hand
bekommen“, bemerkte ich.
„Sieht so aus.“
„Noch mehr frohe Botschaften für mich?“
„Irgendwann haben sie zwischendurch gemeldet, dass sich Liz Taylor
wieder scheiden lässt.“
„Na, toll!“
„Also“, fing Angie an, „was haben wir vor?“
„Wir hängen uns wieder an Jason dran und gucken vielleicht bei Eric
Gault vorbei, ob er uns was zu erzählen hat.“
„Und wir gehen weiterhin davon aus, dass weder Jack Rouse noch
Kevin das Foto geschickt haben.“
„Ja.“
„Dann bleiben also noch wieviel Verdächtige?“ Sie erhob sich. „Wie
viele Einwohner hat diese Stadt?“
„Keine Ahnung. Die Stadt selbst so um die sechshundert-tausend; mit
Vororten und allem zirka vier Millionen.“
„Dann sind es irgendwo zwischen sechshunderttausend und vier
Millionen Verdächtige“, antwortete ich, „minus zwei.“
„Danke, dass du es etwas einschränken konntest, Scooter. Du bist
Spitze.“