Leseprobe aus

Rosa Cerrato

Der Fluch vom Valle della Luna

Nelly Rossos dritter Fall

 

Ein Fluch scheint auf der Genueser Familie Pisu zu liegen: Ein Todesfall jagt den anderen, »natürlich« ist keiner davon und auf dem Grab taucht jedes Mal ein rätselhafter Kranz auf mit den Initialen O. M. – ogu malu, der Böse Blick. Keiner dieser vorgeblichen Unfälle wird zur Anzeige gebracht, denn die Pisu sind sardischer Abstammung, und dort wäscht man seine schmutzige Wäsche zu Hause, nicht auf der Piazza und schon gar nicht vor der Polizei. Wider Willen wird Kommissarin Nelly Rosso dennoch in die Affäre verwickelt, als ihre Freundin Sandra, eine Cousine der Pisu, sie nach dem zweiten Todesfall um Hilfe bittet und sie ins Haus der Pisu zum Tee einlädt. Bald blättert die glänzende Fassade der Upper-Class-Familie, und zum Vorschein kommen Missgunst und Zwietracht. Jedes der Kinder des alten Giacomo Pisu, der in den sechziger Jahren fluchtartig sein Dorf Luras in Sardinien verließ, um nie wieder dorthin zurückzukehren, hätte ein Motiv, seinen Geschwistern an den Kragen zu wollen …