Kapitel 18
Pippa sprang gutgelaunt aus dem alten Citroën-Lieferwagen und weidete sich an Brunos Fassungslosigkeit angesichts ihrer unerwarteten Reaktion.
Sie streckte sich und atmete tief ein. Die würzige Waldluft vermischte sich mit dem köstlichen Duft bratender Fische.
»Hm, Forelle«, sagte sie. »Da läuft mir das Wasser im Munde zusammen.«
Sissi und den Kiemenkerlen ging es beim Anblick der Vent-Fou-Delikatessen ebenso, denn sie ließen alles stehen und liegen und umringten den Wagen mit großem Hallo. Nur Alexandre Tisserand ließ sich nicht stören und blieb an seiner Staffelei.
»Essen auf Rädern – und keinen Moment zu früh!«, rief Sissi. »Hier drohte schon der Aufstand.« Sie umarmte Pippa herzlich.
»Keine Panik – auf Pascal ist Verlass. Er hat mehr als genug für alle eingepackt«, antwortete Pippa und sah sich um.
Am offenen Unterstand, in dem ein grob gezimmerter Tisch mit einfachen Holzbänken auf das Picknick wartete, vereinigten sich zwei kleinere Wasserläufe zum Paradiesbach, der im Tal den Lac Chantilly speiste. Ein Stück weiter befand sich ein ansehnliches Wehr, mit dem der Wasserwart die Zuflussmenge für den See regulieren konnte. Eine zusätzliche glatte Schussrinne diente als Überlauf, um Überschwemmungen zu verhindern.
Das Stauwehr ist voll und die Wasserrinne tief – so langsam glaube ich, dass es hier mehr regnen kann, als man das für Südfrankreich vermutet, dachte Pippa.
»Das ist ja ein verträumtes Plätzchen hier«, sagte sie begeistert.
»Und – ausgeschlafen?« Wolfgang Schmidt warf einen Seitenblick auf Pippa und nahm von Bruno einen großen Korb mit Baguettestangen und frischem Bauernbrot entgegen.
»Ausgeschlafener als du denkst«, antwortete Bruno und grinste zufrieden. Er reichte das Essen weiter an die Kiemenkerle, die die Schüsseln und Platten voller Vorfreude zum Unterstand trugen und auf dem Tisch verteilten.
Pippa stellte fest, dass Leo nicht unter den Männern war, und murmelte, mehr zu sich selbst: »Darauf hätte ich gefahrlos mit Tibor wetten können.«
Gemeinsam mit Bruno, Abel, Lothar und Sissi deckte sie den Tisch, während Gerald Remmertshausen an einem Grillrost stand und die erste Lage Forellen wendete.
»Die dritte von links habe ich gefangen«, sagte Sissi.
Pippa gratulierte mit echter Bewunderung, und Sissi errötete stolz.
Achim Schwätzer verzog den Mund. »Das arme Vieh ist aus purem Entsetzen gestorben, als es begriffen hat, dass es an der Angel einer Frau hängt. Außerdem – was ist schon eine einzige Forelle? Du kannst von Glück sagen, dass man nicht nur essen darf, was man selbst gefangen hat, sonst …«
»Von dir sind vermutlich alle anderen Forellen?«, fragte Pippa kampflustig.
Schwätzer warf ihr einen giftigen Blick zu. »Ich hatte noch keine Gelegenheit. An meinem Abschnitt standen zu viele Leute, sonst hätte ich sicherlich …«
Pippa winkte lässig ab. »Natürlich, Achim. Wie gut für dich, dass deine Regel nicht gilt – sonst müsstest du heute hungern.«
Hotte lachte meckernd und rief: »Pech gehabt, alter Knabe! Es gibt auch Frauen, die du nicht beeindruckst!«
»Meines Wissens gibt es nur Frauen, die er nicht beeindruckt«, flüsterte Sissi Pippa zu.
»Bei dieser verdammten Schwüle kann man keine großen Fänge erwarten«, schnappte Achim Schwätzer und knallte Besteck neben die Teller, um zu demonstrieren, dass er Wichtigeres zu tun hatte, als sich weiter zu unterhalten.
»Wo ist denn Tatjana eigentlich?«, fragte Pippa. »Ich vermisse sie hier.«
»Ihr anfängliches Interesse am Angeln hat sich wohl wieder gelegt«, antwortete Gerald Remmertshausen ärgerlich. »Keine Ahnung, wo sie steckt.«
Pippa überlegte für einen kurzen Moment, ob sie ihm von dem nächtlichen Bad im Lac Chantilly erzählen sollte, aber Gerald wandte ihr brüsk den Rücken zu und signalisierte, dass er nicht zum Plaudern aufgelegt war.
Dann eben nicht, dachte Pippa und zog Sissi ein paar Schritte zur Seite. »Rate mal, wie ich die letzte Nacht verbracht habe«, sagte sie und berichtete ihr ausführlich von den Stunden mit Tatjana und Cateline. Als sie zum frühmorgendlichen gemütlichen Beisammensein in ihrer Wohnung kam, rief Sissi: »Blinkerbabys mit Blanquette, und ich schlafe in seliger Ahnungslosigkeit, unglaublich! Das nächste Mal möchte ich geweckt werden! Warum soll ich einsam und allein in meinem Bett liegen, wenn Lothar ins Lager geht, um zu maulen?«
»Versprochen!« Pippa hob zwei Finger zum Schwur, dabei fiel ihr Blick auf Alexandre Tisserand und Vinzenz Beringer.
Die beiden Männer standen abseits der anderen am Paradiesbach. Vinzenz hielt seine Angel ins Wasser, und Alexandre arbeitete an seiner Staffelei. Sie waren nicht nur jeder in seine Tätigkeit, sondern auch in ein ruhiges Gespräch vertieft und vermittelten ein Bild freundschaftlicher Gelassenheit und echten Einverständnisses.
»Erwachsene Männer«, sagte Pippa und seufzte.
Sissi nickte. »Die beiden haben sich wirklich gesucht und gefunden.«
»Es gibt eben Gott sei Dank nicht nur Achim«, gab Pippa trocken zurück, »es gibt auch richtige … Angler.«
Bei Vinzenz’ Anblick erinnerte sich Pippa, dass sie Sissi eine Frage stellen wollte. »Du hast mir während unserer ersten Angelstunde erzählt, Vinzenz’ Schlüsse aus eurer Recherche im Angelshop hätten dich stutzig gemacht. Wie hast du das genau gemeint?«
Sissi überlegte einen Moment und sagte dann: »Ich arbeite als Reiseleiterin für Busreisen. Mein Französisch stammt aus Dutzenden von Seniorenfahrten nach Paris. Ich habe die Sprache also nicht en détail studiert, aber ich komme durch. Bei dem Gespräch im Angelladen habe ich durchaus verstanden, um was es ging.« Sie runzelte nachdenklich die Stirn. »Deshalb wundere ich mich, wie viel und vor allem welche Informationen Vinzenz daraus entnommen hat. Ich habe nur herausgehört, dass die Dorfbewohner sich wünschen, dass die Didier-Jungs endlich von der Straße kommen, und dass Jean Didier das Gegenteil seiner jüngeren Brüder war: sanft und verträumt. Er liebte Musik, spielte selbst Gitarre, sang im Chor. Ein Künstlertyp. Alle mochten ihn und hätten ihm gegönnt, dass er einmal das Vent Fou übernimmt. Das war meiner Ansicht nach alles. Mehr haben die Verkäufer nicht gesagt.«
»Mehr nicht?«, fragte Pippa verblüfft.
»Mehr nicht.«
»Vielleicht haben die Kiemenkerle Vinzenz noch einiges gesteckt.«
»Nichts, was ich nicht auch gehört habe. Außerdem war dazu keine Gelegenheit«, erwiderte Sissi bestimmt. »Du hast uns doch selbst auf dem Damm getroffen, als wir das neue Angelzeug ins Lager geschleppt haben. Wir sind gleichzeitig mit dir dort angekommen.« Sie machte eine Pause und sprach leiser weiter: »Ich denke eher, dass unser Professor Beringer eine allzu blühende Phantasie hat. Das passiert wohl, wenn man Bücher schreibt.«
»Vinzenz schreibt Bücher?«
»Das wusstest du nicht? Er schreibt historische Jugendbücher und ist ein berühmter Sprachwissenschaftler. Selbst das Fernsehen zieht ihn regelmäßig als Experten zu Rate. Er kann gut erklären: kurz und knapp und auf den Punkt.« Sie zuckte mit den Schultern. »Nur bei Jean Didier nicht.«
Ehe sie weiterreden konnten, rief Bruno zu Tisch. Alle versammelten sich um die reich gedeckte Tafel, nur Tisserand nahm davon keine Notiz und malte konzentriert weiter.
Abel bemerkte Pippas Blick zu Alexandre und fragte: »Sollen wir ihm etwas bringen?«
»Gute Idee.«
Pippa belud einen Teller mit Fisch und Salaten und ging zu dem Maler hinüber, Abel folgte mit Wein, Wasser und Gläsern. Alexandre bedankte sich für die Aufmerksamkeit, legte den Pinsel beiseite und wischte sich die Hände mit einem Tuch ab.
»Wie schön.« Pippa deutete auf die Leinwand.
Das Bild zeigte zwei Angler am Bachzusammenlauf. Für den Mann hatte unübersehbar Vinzenz Modell gestanden, die Frau war eher der französische Typ à la Cateline.
»Ich mag deine Bilder, sie erinnern mich an Bonnard«, sagte Pippa. »Die gleiche Intensität der Farben.«
»Vielen Dank«, erwiderte Tisserand erfreut, »das ist wirklich ein großes Kompliment. Pierre Bonnard ist tatsächlich eines meiner Vorbilder.«
»Ich würde seine Bilder gerne mal im Original sehen.«
»Dann solltest du unbedingt nach Toulouse fahren, wenn du schon in der Gegend bist. In der Fondation Bemberg ist ihm ein ganzer Raum gewidmet.«
»Das wäre großartig. Von dieser Gemäldegalerie habe ich nur Gutes gehört«, sagte Pippa sehnsüchtig.
Tisserand nickte. »Das kann ich nur bestätigen. Alte Meister, wundervolle Möbel und Manet, Pissaro, Sisley, Marquet, Henry Cross und Bonnard, Bonnard, Bonnard. Und alles in einem traumhaft schön renovierten alten Gebäude. Das sollte sich niemand entgehen lassen.«
»Warst du schon öfter dort?«
»Du vergisst, dass ich aus Toulouse stamme. Die Galerie ist praktisch mein zweites Zuhause. Kehr Chantilly für einen Tag den Rücken und fahr hin – es lohnt sich.«
»Ich habe mir auch schon einige Male gewünscht, einfach einen Tag abzudampfen«, warf Abel ein, »und sei es nur, um endlich mal wieder ein Essen ohne Fisch vorgesetzt zu bekommen! Gerald und Tatti haben es richtig gemacht: ein ganzer Tag Toulouse – ein ganzer Tag ohne Anglerchaos.«
Wenn du wüsstest, dachte Pippa. Die waren zwar beide einen Tag lang weg – aber nicht gemeinsam.
Auch Alexandre fühlt sich nicht bemüßigt, Abel über seinen Irrtum aufzuklären. Überhaupt: Was Tatjana gemacht hat, weiß ich, aber wo war Gerald?
Bei diesem Gedanken blickte sie unwillkürlich zu Remmertshausen hinüber und begegnete seinem forschenden Blick, den er blitzschnell abwandte, als er sich ertappt sah.
»Wenn du Toulouse sehen willst, solltest du dich beeilen«, sagte Pippa zu Abel, »aller Voraussicht nach fahrt ihr am Montag zurück nach Berlin, und heute ist schon Donnerstag. Viel Zeit bleibt dir nicht mehr.«
Abel warf einen Blick hinüber zu den Anglern, die sich ihr Essen schmecken ließen, und seufzte. »Stimmt. Und ich muss hier mal raus – sonst fahre ich genauso deprimiert zurück nach Berlin, wie ich nach meiner Scheidung hier angekommen bin.«
»Sie sind auch geschieden?«, fragte Tisserand.
Als Abel betrübt nickte, fuhr der Maler zu Pippas Erstaunen unerwartet offen fort: »Ich war mit einer Deutschen verheiratet. Fünf Jahre lang. Toulouse ist ein internationales Pflaster, da habe ich sie kennengelernt. Leider hat Christine dort dann auch einen regelmäßiger verdienenden Airbus-Mitarbeiter getroffen, mit dem sie nach England abgedampft ist. Schade, ausgerechnet jetzt, da es mir finanziell endlich bessergeht und ich mehr Aufträge bekomme. Die schöne deutsche Sprache ist mir geblieben.«
Wolfgang Schmidt stand plötzlich neben Pippa und hielt ihr ein Glas Limonade hin. »Die hast du auf dem Tisch stehenlassen. Du hast doch bestimmt Durst.«
Pippa begriff, dass er einen Vorwand suchte, um mit ihr zu sprechen. Die Runde am Tisch löste sich gerade auf, und einige der Angler verfolgten interessiert, dass Pippa und der Kommissar beieinanderstanden. Sie zwinkerte Bruno zu, schlang Wolfgang demonstrativ den Arm um die Taille und schlenderte mit ihm am Bach entlang. Die Kiemenkerle griffen feixend zu ihren Angeln und begaben sich ebenfalls ans Ufer.
Wolfgang lotste sie unauffällig von den anderen weg und flüsterte: »Die Ergebnisse der Proben sind da.«
Pippa blieb abrupt stehen. »Das sagst du erst jetzt? Und?«
»Es ist kaum zu glauben: Es ist Rattenblut. Sämtliche Proben. Rattenblut! Verstehst du das?« Er schüttelte ratlos den Kopf. »Kein Tropfen menschliches Blut … Jean Didier ist da jedenfalls nicht ums Leben gekommen.«
»Rattenblut – das macht Sinn«, sagte Pippa grinsend und schlenderte unbeeindruckt weiter.
Wolfgang ging ihr nach und hielt sie fest. »Was soll das heißen: Das macht Sinn! Wie kann denn das Sinn machen? War Jean in deinen Augen vielleicht eine Ratte?«
»Nein, aber ein gerissenes kleines Schlitzohr. Das scheint in der Familie zu liegen.«
Sie zog ihn weiter und erzählte ihm vom dilettantischen Voodoo-Altar hinter dem Kriechkeller in der Rue Cassoulet. »… in diesem alten Gang gibt es ganze Rattenkolonien. Würde mich nicht wundern, wenn Jean sich dort bedient hätte«, schloss Pippa ihren Bericht.
»Zwei, drei Ratten ausdrücken wie Blutwurst«, sagte Schmidt nachdenklich, »und du hast eine großartige Schweinerei, mit der du dich an deinem Vater rächen kannst – plus das Gefühl, das letzte Wort zu behalten.«
»Zeit dazu hätte Jean jedenfalls gehabt. Die Didiers haben Stunden gebraucht, bis sie um den See gelaufen waren.«
»Klingt eklig, ist aber möglich.« Der Kommissar schwieg einen Moment. »Aber warum wurde das damals nicht festgestellt? Jede normale polizeiliche Untersuchung hätte das doch ans Licht bringen müssen.«
Pippa zuckte mit den Achseln. »Das werde ich spätestens erfahren, wenn ich mich mit Régine und Gendarm Dupont treffe und erfahre, was in der Akte steht.« Sie lachte leise. »Die Rattenblut-Aktion passt jedenfalls perfekt zu den kleinen Voodoo-Priestern der Familie Didier …«
»Gruselige Bande.« Er verzog das Gesicht. »Bist du dir sicher, dass es die Didier-Jungs waren?«
»Wer sonst sollte es gewesen sein? Du hättest ganz andere Möglichkeiten, deinen Nebenbuhler und mich loszuwerden.« Sie warf ihm einen beredten Blick zu. »Aber vielleicht können die Jungs dir einen Tipp für einen Liebeszauber geben, mit dem du deine wahre Angebetete bezirzen kannst.«
Schmidts Gesicht bewölkte sich, und er stieß einen leisen Fluch aus. »Bruno ist eine alte Klatschbase … und ich dachte schon, er hätte nach Teschkes Tod aufgehört, sich in Angelegenheiten einzumischen, die ihn nichts angehen.«
Pippa legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. »Keine Angst, dein Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben.«
»Das haben Abel und Bruno auch gesagt«, stieß er hervor.
»Sie wollten mich nur vor einer Enttäuschung bewahren. Sie werden es sicher nicht herumerzählen«, sagte Pippa. »Und Tatjana? Weiß sie, dass du …?«
»Wahrscheinlich ist sie die Einzige, die nie geglaubt hat, dass du und ich …«
Tatjana hat tatsächlich immer nur von Pascal gesprochen, wenn es um mich und Männer ging, dachte Pippa, so als gäbe es die offizielle Liebe zwischen Wolfgang und mir überhaupt nicht … Sie hat durchschaut, dass er das alles inszeniert, damit es im Verein kein Gerede gibt – und um ihr zu zeigen, dass er ihre Ehe respektiert …
»Wirklich ritterlich, dein Verhalten«, sagte Pippa leise, »daran sollte Schwätzer sich mal ein Beispiel nehmen.«
Ihr Spaziergang hatte Pippa und Wolfgang wieder zurück zu den Anglern geführt, und der Kommissar ging los, um Angelzeug für Pippa und sich zu holen. Bis auf Lothar und Abel, die ein Stück Holz zwischen sich hin und her kickten, standen alle mit ihren Angelruten am Ufer und versuchten, weitere Forellen zu erbeuten. Der Anblick des Holzstücks erinnerte Pippa an eine Frage, die ihr auf der Seele brannte, und sie ging zu Blasko hinüber.
»Sag mal, kannst du dich noch erinnern, wo das Stück Holz lag, mit dem Teschke die Tür des Kühlwagens aufhalten wollte?«
Blasko zuckte mit den Schultern. »Warum? Ist doch jetzt egal, oder?«
»Mir ist heute Nacht das Gleiche mit der Notausgangtür passiert. Ich versuche herauszufinden, wieso. Dass die schwere Tür aufs Holz drückt und es dadurch wegschiebt, verstehe ich. Beim nächsten Mal will ich es richtig platzieren, damit ich nicht wieder vor verschlossener Tür stehe.«
Blasko dachte nach und sagte dann: »Außen. Es lag außen vor dem Kühlwagen – aber für Teschke spielt das jetzt keine Rolle mehr …«
Leider tut es das sehr wohl, dachte Pippa, denn wenn die Tür das Holz weggedrückt hätte, hätte es innen gelegen. Die andere Variante geht nur durch Menschenhand …
Sie ging Wolfgang Schmidt entgegen und sagte: »Blasko sagt, das Holzstück, mit dem Franz die Tür sichern wollte, lag draußen vor dem Kühlwagen.« Sie machte eine Kunstpause. »Du weißt, was das bedeutet?«
Wolfgang Schmidt sah sie einen Moment nachdenklich an, als würde er sich die Szenerie am Kühlwagen vergegenwärtigen, dann schluckte er und sagte leise: »Du denkst, Teschkes Tod war kein Unfall, sondern Mord.«