16

Ich saß hinten in dem Bus und beobachtete mürrisch die Auswahl der (Meta-)Menschheit, die mit mir in dem Fahrzeug saß. Die meisten waren wohl Angehörige der hawai'ianischen Arbeiterklasse, aber es gab eine signifikante Minderheit jüngerer Leute, die ich provisorisch als Söhne und Töchter von Konzern-Urlaubern klassifizierte. (Wußten Mama und Papa Pinkel, daß ihre kleinen Lieblinge in einem verdammten Bus fuhren, anstatt sich in einer Limousine herumkutschieren zu lassen? Nicht, daß es eine Rolle spielte...) Der ›Kürzlich Verstorben‹-Look schien wieder in Mode zu sein: gebleichte Haut, schwarz gefärbtes Haar und Make-Up, das den Augen einen eingefallenen Ausdruck verlieh. Alles, was durchstochen werden konnte, war durchstochen. Das einzige, was diese Jung-Pinkel vom Abschaum des Sprawl unterschied, war die Qualität - und offensichtliche Kostspieligkeit - ihrer Kleidung. Ja klar, sie trugen die angesagten Motorradjacken und verwaschenen und eingerissenen Jeans. Aber die Jacken waren aus echtem und nicht aus künstlichem Leder, und sie hatten ihre Jeans offensichtlich vorgebleicht und eingerissen gekauft.

Und dann die T-Shirts und Sweatshirts, die sie unter den Jacken trugen - mit Logos von gerade angesagten Konzernen übersät. Ich kenne mich mit Mode nicht aus, echt nicht, aber ich weiß, wie sich ein gerade angesagtes Label auf den Preis auswirkt. Ich seufzte. Im großen Plan der Dinge besteht der einzige Unterschied zwischen Kühen und einigen Leuten darin, daß Kühe sich nicht dumm und dämlich dafür bezahlen, ein Brandzeichen verpaßt zu bekommen. Vielleicht ist es an der Zeit, uns (Meta-)Menschen alle zu plätten und den Küchenschaben eine Chance zu geben ...

Alles in allem war es auch weiterhin einer von diesen Tagen. Ohne eigenes Verschulden war ich in die Angelegenheiten von Königen, Konzernen und Dracoformen verwickelt worden. Ich war Zeuge eines Attentats geworden, man hatte wiederholt auf mich geschossen, und ich war unter dem Einfluß eines Lähmungszaubers beinahe erstickt. Und der Tag war noch längst nicht vorüber.

Ich brauchte eine Auszeit. Was ich von allen Dingen, die ich mir vorstellen konnte, im Augenblick am meisten wollte, war, in meine Bude zurückzukehren, mich ins Bett zu legen und vierundzwanzig Stunden lang an der Matratze zu horchen. Vielleicht sahen die Dinge ein wenig besser aus, wenn ich aufwachte.

Das Problem: Ich hatte im Moment keine Bude. Oder präziser - ich hatte zwei Buden, aber beide waren so kompromittiert, wie es nur eben möglich ist. Vielleicht sollte ich einfach zurück zum Iolani-Palast fahren, um politisches Asyl bitten und mich der Gnade des Ali'i ausliefern. Vielleicht brauchte König Kamehameha V. einen Haole-Höfling oder einen Eunuch oder irgendwas.

Irgendwann holte ich meinen Taschencomputer heraus und durchforstete seinen Speicher. Ich hatte immer noch ein paar falsche Identitäten auf einigen Chips gespeichert. Sie entsprachen in ihrer Qualität alle derjenigen, die ich beim Einschreiben ins Ilima Joy nicht benötigt hatte: gut genug für Routine-Drek, aber mit Sicherheit Selbstmord, wenn ich versuchte, damit zu reisen.

Ich versuchte mich an meinen Einzug in das Ilima Joy zu erinnern. Hatte ich eine dieser Identitäten benutzt? Ich wußte, daß der Bursche hinter dem Empfang nicht nach einem Ausweis gefragt hatte, aber...

Aber war auf dem Kredstab, mit dem ich bezahlt hatte, nicht für alle Fälle eine Identität gespeichert? Ich glaubte schon. Okay, also gingen wir davon aus, daß die Identität ›Emory Archambault‹ kompromittiert war.

Rasch machte ich mir einen weiteren ›blinden‹ Kredstab, diesmal unter dem Namen ›Mike Bloemhard‹. Als das erledigt war - eine Angelegenheit von Minuten - fing ich an, auf die Haltestellen zu achten, um herauszufinden, wo genau ich mich befand.


Zwanzig Minuten später und nach zweimaligem Umsteigen befand ich mich in einem Bus, der über den Highway 99 in nordwestlicher Richtung fuhr. Als ich in Pearl City ankam - offensichtlich älter als Ewa, aber besser instandgehalten -, stieg ich aus und klapperte die Nebenstraßen nach einer Absteige ab. Im Westen brannte sich ein weiterer perfekter Sonnenuntergang einen Weg hinter die Skyline. Die tropische Dämmerung ist immer sehr kurz, und zehn Minuten später schaltete sich die Straßenbeleuchtung ein, um die Nacht zurückzuhalten.

Vielleicht war Pearl City doch keine so gute Wette gewesen, überlegte ich mir nach einer weiteren halben Stunde. Alle Hotels, die ich entdeckt hatte, sogar diejenigen abseits der größeren Straßen, waren überraschend hochklassig. Gut, sie waren alt, aber sie waren ernsthaft aufgemöbelt wie das New Ritz Hotel in Seattle und verkauften ihr Alter als Plus. Läden, die derart viele Kreds in das Äußere investierten, kleckerten normalerweise auch nicht im Elektronik-Bereich. Es bedurfte keiner sonderlich umfangreichen Überprüfung, um herauszufinden, daß ›Mike Bloemhard‹ ebenso Fiktion war wie ›Neil der Orkbarbar‹. Einen Moment lang erwog ich, Den Bus zurück nach Ewa zu nehmen - zumindest wußte ich, daß es dort ein paar schummrige Absteigen gab -, verwarf die Idee dann jedoch sehr rasch wieder. Wenn Kat und ihre Freunde mein Motorrad mit einem Sender versehen hatten, war es einfach ein zu großes Risiko, mich auch nur in die Nähe der Stelle zu wagen, wo ich die Suzuki abgestellt hatte. Also ging ich weiter.

Ich muß müde gewesen sein - das ist die einzige Ent-schuldigung, die ich vorbringen kann -, müde und seelisch mitgenommen. Andernfalls, bilde ich mir ein, hätte ich den Renault-Fiat Eurovan bemerkt, der sich an mich herantastete.

Der kotzgrüne Lieferwagen war kaum mehr als zehn Meter entfernt, als meine Großhirnrinde endlich schaltete und ihn als etwas einstufte, worüber man sich Gedanken machen mußte. Und keinen Augenblick zu früh. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie das Fenster in der Beifahrertür heruntergelassen wurde, und registrierte die Bewegung im Innern. Meine Reflexe übernahmen das Kommando, und ich warf mich flach auf den Bürgersteig.

Die Waffe, mit der der Beifahrer des Lieferwagens auf mich zielte, ging los - mit einem dumpfen Wumm anstelle des üblichen Knatterns -, und ich spürte, wie etwas die Luft über meinem fallenden Körper zerteilte. Ein Kunstfasernetz erschien - magisch, wie es schien -und machte einen Zeitungskiosk ein oder zwei Meter hinter mir bewegungsunfähig.

Ich schlug hart auf dem Bürgersteig auf und rollte mich ab, um die Aufprallwucht zu mildern. Meine Kleiderpracht wurde erneut herabgemindert, aber wenigstens bewahrte mich die leichte Panzerung darunter davor, allzuviel Haut zu verlieren. Ich sprang auf und hechtete in die Deckung eines geparkten Wagens. Der Manhunter lag entsichert in meiner Hand, und ich hatte den Finger am Abzug, aber ich blieb unten, außer Sicht. Der Kerl in dem Eurovan hatte seinen ersten Schuß mit einer Netzkanone abgegeben, was bedeutete, daß er mich lebend wollte - zumindest im Augenblick. In dieser Situation war es nicht sinnvoll, das Feuer zu erwidern, weil die Angelegenheit dadurch leicht auf eine tödlichere Ebene eskalieren konnte. Vorsichtig hob ich den Kopf über die Motorhaube des Wagens, hinter dem ich hockte.

Und alle nicht tödlichen Wetten waren augenblicklich ungültig. Die Seitentür des Eurovan glitt auf, und in der Dunkelheit dahinter leuchteten drei Laserzielrohre. Ich warf mich flach auf den Boden, als der Wagen von einem Kugelhagel durchlöchert wurde und ich von Transpex-Splittern der zerschossenen Scheiben überschüttet wurde. Über das Knattern der automatischen Waffen hinweg hörte ich, wie eine weitere Tür des Eurovan geöffnet wurde. Die Beifahrertür? Wahrscheinlich -der Bursche mit der Netzkanone nutzte den ›Feuer-schutz‹ seiner Kameraden aus, um sich an mich heranzupirschen und mich zu erledigen.

Im Geiste ging ich meine taktischen Möglichkeiten durch. Es dauerte nicht länger als einen Sekundenbruchteil - es gab nur zwei, und nur eine davon beinhaltete, am Leben zu bleiben. Bevor ich zu sehr darüber nachdenken und vor Angst starr werden konnte, zwang ich mich auf die Beine, zog den Kopf ein und rannte. Weg von dem Wagen und mit Schlenkern und Haken, aber mehr auf Tempo und darauf bedacht, Land zu gewinnen. Ich wollte so geduckt wie möglich laufen, um ein kleines Ziel zu bieten, aber Geschwindigkeit war wichtiger als alles andere. Ohne mich umzudrehen, gab ich vier ungezielte Schüsse aus dem Manhunter über die Schulter ab.

Kugeln pfiffen an meinem Kopf vorbei. Querschläger jaulten durch die Dunkelheit. Ich spürte, wie etwas an meinem Hemdkragen zupfte - also das ging jetzt entschieden zu weit.

Auf dieser Straßenseite waren die Gebäude, im wesentlichen kleinere Industrieanlagen, durch schmale Gehwege voneinander getrennt. Ich täuschte rechts an, dann bog ich scharf nach links ab und stürzte mich kopfüber in eine dieser dunklen Passagen. Ich schrie vor Schmerzen auf, als etwas gegen mein linkes Schulterblatt prallte - ein Liebesgruß von einem Baseballschläger. Die Wucht des Schlages reichte, um mich aus dem Gleichgewicht zu bringen, und mein rechter Ellbogen stieß heftig gegen eine Mauer. Ich jaulte auf, meine rechte Hand und der dazugehörige Unterarm fühlten sich an, als seien sie in geschmolzenes Blei getaucht worden, aber ich rannte weiter.

Die Knallerei hinter mir ging weiter - keine Wumms mehr, sondern das Knattern richtiger Kugelspritzen -, aber nichts kam auch nur in meine Nähe. Ich rannte den Weg entlang wie ein gedopter Sprinter und warf mich nach rechts, als ich das Ende erreichte.

Eine Gasse - eine widerliche, abfallübersäte verdammte Gasse. Obwohl ich wußte, daß ich die Luft dafür eigentlich nicht erübrigen konnte, fluchte ich laut. War ich eine Ausnahme, oder schien sich das Leben aller um dreküberhäufte Gassen und Müllcontainer zu drehen? Ich rannte weiter. Das Geballer hinter mir war verstummt, aber ich konnte die stampfenden Schritte der Verfolger hören. Ich riskierte einen Schulterblick und wurde durch den Anblick zweier Gestalten belohnt, die aus dem Gehweg stoben. Eine war groß und massig und hatte kilometerbreite Schultern. Die andere war klein und drahtig. Moko und Kat, zwei der Runner, die mit dem ›großen Wurm‹ in Verbindung standen? Ein ziemlich sicherer Tip. Beide gaben ein paar Schüsse in meine Richtung ab, aber die Sicht war Drek und die Entfernung zu groß. Ich rannte weiter, bis sich die Luft wie Messer in meine Lungen zu bohren schien, wenn ich einatmete.

Fragen gingen mir im Kopf herum. Erstens... wie, zum Teufel, hatten sie mich gefunden? Vielleicht hatten sie einen Sender an meinem Motorrad angebracht, aber ich hatte mich von ihm getrennt...

Augenblick mal. Ein Sender am Motorrad war ein offensichtlicher Schachzug, aber ich hatte Kat und den anderen auch reichlich Gelegenheit gegeben, mir eine Wanze zu verpassen, oder? Teufel, heutzutage ist das kein Problem mehr, nicht bei all diesem mikrominiaturisierten Drek auf dem Markt. Ein beiläufiges Schulterklop-fen, und schon hat man jemandem einen selbsthaftenden Spürer von der Größe eines Stecknadelkopfs verpaßt.

Wenn das der Fall war, konnte das ›Warum‹ nur mit Ryumyo zu tun haben - immer vorausgesetzt, daß es tatsächlich Ryumyo gewesen war, der den Verwandlungstrick auf meinem Telekomschirm vorgeführt hatte -und mit seiner Warnung, daß ich mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern solle. Und was hatte ich praktisch sofort danach getan? Ich war zum verdammten Ali'i gerannt, oder? Keine besonders gute Methode, sich aus allem Ärger rauszuhalten. Als dem großen Wurm klargeworden war, daß ich seinen freundlichen Rat in den Wind schlug, hatte er beschlossen, Kat und ihre kleinen Freunde loszuschicken, um die Dinge ein für allemal zu regeln. (Und was sollte die Netzkanone, wenn sie in dem Augenblick, als der nicht tödliche Angriff fehlgeschlagen war, das Feuer mit ihrer Artillerie eröffneten? Offensichtlich hatten die ALOHA-Runner vor, mich auf jeden Fall umzulegen, aber ihr Plan sah vor, mich einzukassieren, um mir dann an einem stillen, abgelegenen Ort in aller Ruhe eine Kugel durch den Kopf zu jagen. Als ich mich rücksichtsloserweise geweigert hatte, mich einkassieren zu lassen, waren sie zu Plan B übergegangen: die ganze Gegend dem Erdboden gleichzumachen.)

Kat und Moko waren mir immer noch auf den Fersen, vielleicht fünfzig Meter hinter mir, aber sie schlossen jetzt auf. (Angst und Adrenalin können wunderbare Dinge bewirken, aber sie können nicht unzählige Monate Stubenhocken ausgleichen.) Sie ballerten nicht mehr wild in der Gegend herum. Drek, das brauchten sie auch gar nicht. Sie wußten, daß sie mich letzten Endes einholen würden. In Panik zu geraten schien im Augenblick der einzig logische Plan zu sein, also befolgte ich ihn. Ich sah mich hektisch nach einem Platz um, der genug Deckung bot, um mich ihnen zum letzten Gefecht zu stellen.

Und da wurde hinter mir wieder das Feuer eröffnet. Aber nicht von Moko und Kat - von jemand anderem. Die beiden ALOHA-Runner waren mit irgendwelchen Maschinenpistolen bewaffnet. Das Knattern und die Feuergeschwindigkeit waren unverkennbar. Die Kanonen, die jetzt losballerten, waren etwas ganz anderes mit einer viel höheren Feuergeschwindigkeit. Keine Minikanonen - dem Klang der Schüsse nach zu urteilen, waren es kleinkalibrige Waffen -, aber Waffen mit einer ähnlichen Feuergeschwindigkeit, die klangen, als werde ein riesiger Reißverschluß geschlossen. Normale MPs knatterten als Antwort darauf, aber die Reißverschlüsse meldeten sich wieder zu Wort, und die MPs verstummten.

Ein Teil von mir wollte wissen, was, zum Teufel, hinter mir in der Gasse vorging. Wer sich, zum Henker, mit Kat und Moko anlegte. Der logischere Teil meines Verstandes schrieb die Frage als bedeutungslos ab. Alles, was meine Verfolger eliminierte, war gut, oder? »Der Feind meines Feindes ist mein Freund«, und der ganze Quatsch...

Die Gasse mündete in eine Nebenstraße. Diesmal bog ich nach links ab und wurde dann langsamer. Hinter mir war alles still - keine Schüsse, keine Laufschritte. Waren Kat und Moko erledigt, oder hatten sie nur die Verfolgung aufgegeben? Im letzteren Fall konnten sie -oder bei genauerem Nachdenken auch ihre Freunde -mich immer noch aufspüren, indem sie den hypothetischen Sender benutzten, der sie überhaupt erst zu mir geführt hatte. Drek, ich mußte das Ding loswerden, und zwar schnell... aber mitten auf der Straße einen Striptease aufzuführen, war aus verschiedenen offensichtlichen Gründen taktisch nicht sehr klug.

Mein Herz hämmerte in meinen Ohren, und meine Oberschenkel fühlten sich an, als hätte sie jemand mit einem Schlagstock bearbeitet. Hätte ich ein Abendessen zu mir genommen, wäre ich jetzt wahrscheinlich damit beschäftigt gewesen, es wieder von mir zu geben. Ich trabte weiter, wobei ich mir darüber klarzuwerden versuchte, was ich als nächstes tun sollte...

...Und trat gerade noch rechtzeitig auf die Bremse, um nicht die Gestalt über den Haufen zu rennen, die aus den Schatten vor mir trat. Ich riß den Manhunter hoch.

Nein, ich wollte den Manhunter hochreißen, aber mein rechter Arm war von dem Schlag gegen den Ellbogen wie gelähmt. Meine linke Hand entriß die Waffe meiner tauben rechten. Ich schaltete das Laserzielrohr ein und richtete den roten Punkt auf den Kopf der Gestalt.

Dunkle, wie flüssig aussehende Augen weiteten sich voller Panik. Ein geschmackvoll zurechtgemachter Mund öffnete sich in fassungslosem Staunen.

Die Elfe vor mir war wunderschön. Knapp zwei Meter groß, gertenschlank und ein Gesicht, das sich am besten mit den Worten ›warum Männer kämpfen‹ beschreiben läßt.

Hure, Freudenmädchen, Sex-Arbeiterin - so hatte ich sie sofort abgestempelt, aber dann sah ich ihre Kleidung. Sie trug eine Konzernmontur der Spitzenklasse. Ein Kostüm, das wahrscheinlich genauso viel gekostet hatte wie ein Kleinwagen. Polierter Titanschmuck: Ohrringe, Halskette, dazu passende Armreifen. Diese Armreifen blitzten im Licht der Straßenlaternen auf, als sie mir ihre leeren Hände zeigte. »Nicht schießen. Bitte!«

Instinktiv senkte ich den Manhunter. Der vernünftigere Teil meines Verstandes wußte, daß das eine schlechte Idee war, aber plötzlich schien der Edle-Ritter-Hirnlappen das Kommando übernommen zu haben. Kaum hatte ich meine Kanone gesenkt, als sie eine ihrer Handflächen auf meine Brust richtete.

Und mich dann tatsächlich erschoß. An ihrem Armband blitzte eine Flamme auf, und ein Schmerz trieb sich in meine Brust, eine lange, weißglühende Nadel der Qual, die durch den leichten Körperpanzer stach, als sei er gar nicht da. Ich versuchte den Manhunter wieder an-zulegen, mit gleicher Münze zurückzuzahlen, aber das Ding wog plötzlich ein paarhundert Kilo.

Ich war noch dabei, mir einen witzigen Spruch passend zu meinem Abgang zu überlegen, als mich die Schwärze überkam wie eine Flutwelle und mich abwärts trug, tief, tief abwärts.