Schlußbemerkung

Richard Artzt ist meine eigene Erfindung; Sybille Fugger hatte keinen Neffen dieses Namens. Außerdem ließ ich die meisten Ereignisse um die Familie Fugger und König Maximilian (er wurde 1493, in dem Jahr, in dem ich meinen Roman enden lasse, nach dem Tod seines Vaters, der erste nicht in Rom gekrönte Kaiser) etwa fünf bis zehn Jahre früher stattfinden, als sie sich tatsächlich ereignet haben, um sie in Verbindung mit dem Beginn der Hexenverfolgung und dem Geschehen in Italien bringen zu können.

Die Hexenverfolgungen, die im Gegensatz zur allgemeinen Meinung kein Phänomen des Mittelalters, sondern eines der beginnenden Neuzeit waren, finden sich am besten in den Dokumenten dieser Zeit geschildert, vor allem im ›Malleus Maleficarum‹, besser bekannt als ›Der Hexenhammer‹ von Jakob Sprenger und Heinrich Institoris (der übrigens wirklich wegen Fälschung und Unterschlagung von Ablaßgeldern belangt wurde). Ein Gegengewicht zum ›Hexenhammer‹ bildet Friedrich von Spees ›Cautio Criminalis‹, jene berühmte Schrift gegen die Hexenprozesse, die etwas mehr als hundert Jahre später entstand.

Der Thronstreit um Neapel, die französische Invasion und der Sturz der Medici fanden nicht innerhalb von einem, sondern von zwei Jahren statt, 1493 und 1494; und Savonarolas berühmter ›Scheiterhaufen der Eitelkeiten‹, der sichtbare Höhepunkt seiner Macht in Florenz, wurde erst 1497 errichtet, ein Jahr bevor Savonarola selbst auf der gleichen Piazza verbrannt wurde.