The scoundrel’s resort
Wenn denn gar nichts mehr hilft, wenn der Unsinn allzu offensichtlich wird, verlegen sich die Esoteriker aufs Schmollen. Sie sind alle verkannte Genies. Wie wurde Galilei nicht angefeindet! Wegener verlacht! Was haben nicht all die großen Männer und Frauen vergangener Epochen alles erleiden und erdulden müssen, bis ihr Genie erkannt wurde! Rebellen um der Wahrheit willen, widerstanden sie dem Spott der Welt und triumphierten am Ende doch! Und so auch wir! Heute noch Witzfiguren, morgen die Könige der Wissenschaft! Wie so oft usurpiert die Esoterik auch hier geistige Erfahrungen, die andere hart erkämpft haben, und macht aus ihnen Spielmarken im Kampf um ihre Respektabilität. Geschmückt mit fremden Federn, verstecken sie ihre giftige Schmuggelware im Zweifel am Althergebrachten, in der Kritik an der Akademie, und vergessen über dem Eifer, mit dem sie ihr Geschäft betreiben, die Selbstkritik und den Selbstzweifel, die wirklich innovative Wissenschaftler auszeichnen. Diese zweifeln nicht nur an den Weisheiten der Akademie, sondern immer auch an ihren eigenen. Esoteriker zweifeln an sich selbst nie. Das wäre auch viel zu gefährlich, weil ihr Geschwafel der Prüfung durch Erfahrung und Experiment niemals standhielte. Lieber spielen sie die Antiautoritären des Wissenschaftsbetriebs und stecken sich im vorhinein die Lorbeerkränze auf, die sie von der Nachwelt erhoffen. Aber, wie der amerikanische Astrophysiker Carl Sagan schon gesagt hat, beweist die Tatsache, daß viele Genies anfänglich verlacht wurden, nicht, daß jeder ein Genie ist, der sich lächerlich macht. »Sie lachten über Columbus, sie lachten über Fulton, sie lachten über die Gebrüder Wright. Aber sie lachten auch über Bozo, den Clown.« 23