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Er hielt die Waffe ruhig in beiden Händen und zielte auf sein eigenes Spiegelbild. Eine alte Ruger Standard, Kaliber 22. Hatte Abbys Daddy gehört. Er hatte sie aus ihrem Haus gestohlen, wo sie geladen und schussbereit auf ihn gewartet hatte, an dem Abend, als er die Goff umgebracht hatte. An dem Abend, als ihm klar geworden war, dass er auch Abby umbringen musste.
Er machte das Licht aus, ging zum Wohnzimmerfenster und blickte auf die Straße hinunter. Verlassen, bis auf eine einsame Frau mit Hund. Eine Fremde. Er zielte. Legte den Sicherungshebel um. Ließ den Finger über die sanfte Wölbung des Abzugs gleiten. Spürte einen Schauder der Erregung. Sein Atem ging schneller. Die Macht über Leben und Tod. Er hatte nie geahnt, wie berauschend sie sein konnte.
Es war Zeit aufzubrechen. Er zog die Jalousien zu, steckte die Ruger in den Gürtel und stellte sich vor den Spiegel. Er setzte die Brille mit dem dicken schwarzen Gestell auf, lächelte und zwinkerte sich zu. Zuerst mit dem einen, dann mit dem anderen Auge. Dann trat er vor den Schrank und schlüpfte in den schweren Mantel mit der riesigen Kapuze. Er ging zur Tür hinaus zu seinem Auto.