13

Portland, Maine

Samstag, 7. Januar

3.00 Uhr

»Ich bin wahrscheinlich gerade nicht in der besten Verfassung, um mich zu unterhalten«, sagte Janie Archer zu McCabe, »aber Sie haben gesagt, es sei dringend, also bitte, schießen Sie los.« Er stand an Deck der Francis R. Mangini und wartete, bis eines der Besatzungsmitglieder das Feuerwehrschiff an seinem Liegeplatz im Hafen von Portland festgemacht hatte.

Janie Archer sprach mit schwerer Zunge. Im Hintergrund konnte McCabe eine männliche Stimme hören, die irgendetwas Unverständliches rief. Er war versucht zu sagen, sie solle erst einmal ein paar Stunden schlafen und er werde sich dann am Morgen noch einmal melden, aber es war ja schon Morgen, und so, wie sie sich anhörte, konnte es gut sein, dass sie für den Großteil des anbrechenden Tages außer Gefecht gesetzt wäre. Er beschloss, schon jetzt so viel wie möglich aus ihr herauszuholen.

Hinter Maggie betrat er die glitschige Gangway, die auf den Anleger führte. »Ms. Archer, ich heiße McCabe …«

»Ja, ich weiß. Sie sind Polizist. Das haben Sie schon dem Anrufbeantworter gesagt.« Er hörte ein Kichern. Dann musste Archer die Hand über die Muschel gelegt haben, denn ihre gedämpften Worte waren nur undeutlich zu verstehen. »Hör auf, Brett. Ich telefoniere.« Dann ein lautes Flüstern. »Mit einem Bullen.«

Maggie formte mit den Lippen ein »Gute Nacht« und bedeutete ihm, dass sie jetzt nach Hause und ins Bett gehen werde. McCabe winkte ihr geistesabwesend zu und sah sie in der Dunkelheit verschwinden. Hier war das Schneetreiben noch stärker als drüben auf der Insel. Es lagen jetzt schon acht bis zehn Zentimeter Schnee, die der Wind zu Wehen auftürmte. Die Wettervorhersage hatte einen heftigen Schneesturm angekündigt, und es sah ganz danach aus, als sollten die Wetterfrösche wenigstens dieses eine Mal recht behalten.

»Sind Sie sicher, dass Sie telefonieren können, Ms. Archer? Ich habe den Eindruck, dass Sie gerade anderweitig beschäftigt sind.«

»Nein, alles okay. Geht klar. Sie haben gesagt, es geht um Lainie. Was ist denn los? Was hat sie angestellt?«

Wenn Janie Archer eine Angehörige des Opfers gewesen wäre, dann hätte McCabe die Pflicht gehabt, jemanden vom New York Police Department oder einer anderen staatlichen Behörde zu verständigen, damit der die Nachricht von Lainies Tod persönlich überbrachte. Aber sie war keine Angehörige. Sie war nur eine Freundin. »Ms. Archer. Es tut mir sehr leid, aber ich muss Ihnen mitteilen, dass Ihre Freundin Elaine Goff tot ist.«

Ein scharfer Atemzug am anderen Ende der Leitung. »Oh Scheiße.«

Sehe ich genauso, dachte McCabe.

»Lainie ist tot?«

»Ja.«

»Lainie ist wirklich tot?«

»Ich fürchte, ja.«

»Ich dachte, sie sei auf Aruba.«

»Da ist sie gar nicht mehr angekommen.«

»Was ist denn passiert? Ist sie wieder mal zu schnell gefahren, mit diesem verdammten BMW

»Nein. Es war kein Unfall«, erwiderte er.

»Kein Unfall? Was denn dann? Sie hat doch keine Überdosis genommen oder so was?«

Keine Anstalten, Goffs Drogenkonsum zu verheimlichen. Vielleicht dachte Archer ja, dass das angesichts von Lainies Tod keine Rolle mehr spielte. »Hat sie regelmäßig Drogen genommen?«, wollte er wissen.

»Nur gelegentlich. In Gesellschaft. Keine große Sache.«

McCabe stand jetzt vor der Kurzparkzone und stellte fest, dass sein Wagen unter einer dicken Schneeschicht begraben war. Bevor er losfahren konnte, musste er erst einmal kratzen. »Wissen Sie, bei wem sie das Zeug gekauft hat?«, fragte er, während er die Fahrertür aufschloss.

Ein Zögern am anderen Ende der Leitung. »Ähm … ach je … nein. Weiß ich nicht.«

Er stieg ein und ließ den Motor an. »Ms. Archer. Wir haben vor einigen Stunden Elaine Goffs Leiche gefunden. Wenn Sie uns den Namen ihres Dealers nennen können, dann wäre das für uns eine große Hilfe.« Er wartete. Keine Reaktion. Da entschloss er sich, den Druck etwas zu erhöhen. »Ihre Freundin ist nicht einfach so gestorben. Sie wurde ermordet. In ihrem Auto haben wir Drogen gefunden. Es könnte sein, dass da ein Zusammenhang besteht.«

Das war ein Schock für sie. »Ermordet? Lainie ist ermordet worden?« Er nahm die Erschütterung in ihrer Stimme wahr. Menschen wie Janie Archer, nette Menschen, Mittelschicht-Menschen, Menschen mit ordentlichen Wohnungen und guten Jobs, solche Menschen hielten es nie für möglich, dass jemandem, den sie kannten, ihren Freunden oder Angehörigen, etwas so Grässliches wie Mord zustoßen könnte. So etwas war einfach nicht möglich. Nicht in einer Stadt wie Portland, Maine. Und auch sonst nirgends. In ihrer Vorstellung passierte das immer nur den Armen, den Schwarzen, den Leuten in den Sozialwohnungen.

»Wissen Sie, wie ihr Dealer heißt?«

»Sie hat nie gesagt, wie er heißt. Sie hat immer bloß vom Hotdog-Mann gesprochen. Muss mal wieder zum Hotdog-Mann‹, hat sie immer gesagt.«

Das sagte ihm nichts. Er wusste nicht, ob »Hotdog-Mann« der Spitzname eines bestimmten Dealers war oder ob der Kerl vielleicht zur Tarnung als Hotdog-Verkäufer arbeitete. Aber das ließ sich problemlos feststellen, es sei denn, es handelte sich um einen reinen Amateur. Die meisten professionellen Dealer der Stadt waren bei der Drogenfahndung bekannt, auch die halbprofessionellen. Es folgten ein paar Sekunden Schweigen.

»Sind Sie wirklich von der Polizei? Das ist doch nicht irgend so eine blöde Verarsche, oder?« Ihre Aussprache war jetzt klar und deutlich.

»Nein, ich bin wirklich von der Polizei. Detective Sergeant Michael McCabe aus Portland, Maine.«

»Bescheuert. Ich war schon sauer, weil sie mir keine Postkarte aus Aruba geschickt hat. Ich Idiotin. Geben Sie mir mal Ihre Dienstnummer oder so was, damit ich das später nachprüfen kann.«

McCabe diktierte ihr die Nummer langsam zum Mitschreiben.

»Und Sie heißen McCabe? M-C? Nicht M-A-C?«

Er bestätigte, dass M-C richtig war. Danach hörte er sie wieder mit ihrem Freund reden. Dieses Mal klang sie wesentlich ruhiger. »Also gut, Brett. Du solltest jetzt nach Hause gehen.« Pause. »Nein, tut mir leid, aber der Abend ist zu Ende.« Brett sagte etwas, was McCabe nicht verstehen konnte. Dann hörte er Archer sagen: »Ja, es ist etwas passiert, und nein, ich brauche deine Hilfe nicht. Geh einfach.« Pause. »Danke.« Noch eine Pause und dann ein leises »Arschloch«. Schließlich hörte er einen tiefen Seufzer, und Janie Archer redete wieder mit ihm.

»Wie sind Sie denn auf mich gekommen?«

Er stellte die Heizung auf volle Kraft, aber der Motor war noch nicht warm genug, und so war der Effekt praktisch gleich null. Er zitterte. »Elaine Goff hat Sie bei Palmer Milliken als Kontaktperson für Notfälle angegeben. Ihre Telefonnummer habe ich von der Personalchefin.« Hinter sich hörte er jetzt das laute Geräusch eines Schneepflugs. Hoffentlich schob der ihm jetzt keine Schneewand vors Auto, sodass er sich seinen Weg vom Parkplatz erst freibuddeln musste.

»Mein Gott, Lainie ist ermordet worden«, sagte Archer. Dieses Mal war es keine Frage. Es war eine Feststellung, ganz sachlich. Ruhig, emotionslos, als wollte sie sich diesen Gedanken nur einmal aus der Nähe betrachten. Als könnte sie dadurch, dass sie es aussprach, herausfinden, ob so etwas überhaupt möglich war.

McCabe wartete darauf, dass sie noch mehr sagen würde, doch am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen. »Ms. Archer, wissen Sie, ob Lainie irgendwelche Angehörigen hatte? Ob es noch jemanden gibt, den wir benachrichtigen müssen?«

»Was? Entschuldigung. Was haben Sie gesagt?«

Er wiederholte seine Frage.

»Nein. Mehr Familie als mich hat Lainie wahrscheinlich nie gehabt.« Archers Stimme klang jetzt nicht mehr ungläubig, sondern traurig, als hätte sie den Tod ihrer Freundin soeben als Tatsache akzeptiert und würde anfangen, um sie zu trauern. »Janie und Lainie, so haben die anderen uns immer genannt. Wir waren so eng befreundet, es war fast, als wären wir zwei Seiten ein und derselben Person.«

»Was ist mit Lainies Eltern?«

»Ihre Mutter ist gestorben, als wir auf dem College waren, am Ende des zweiten Jahres. Danach und während des ganzen Jurastudiums hat sie Thanksgiving und Weihnachten und ein paar Sommerurlaube mit mir und meiner Familie in New Jersey verbracht. Lainie war für mich die Schwester, die ich nie hatte.«

»Und ihr Vater?«

»Ihren richtigen Vater hat sie nie kennengelernt. Er ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als sie noch ein Baby war.«

»Er hieß Goff?«

»Das weiß ich gar nicht genau. Ich glaube schon. Könnte aber auch der Mädchenname ihrer Mutter gewesen sein.«

»Keine Geschwister?«

»Nein. Sie war ein Einzelkind.«

»Gerade haben Sie gesagt: Ihren richtigen Vater hat sie nie kennengelernt.‹ Gibt es vielleicht noch irgendwo einen Stiefvater?«

»Es gab mal einen Stiefvater, aber zu dem hatte sie schon lange keinen Kontakt mehr.« Archer zögerte erneut. »Ich glaube nicht, dass sie wollen würde, dass man ihn verständigt.«

»Aber er ist noch am Leben?«

»Was Lainie angeht, nicht.«

»Können Sie mir sagen, wie er heißt?«

»Albright. Wallace Albright. Er lebt in Maine. In Camden, glaube ich.«

»Welche Probleme hatte Lainie denn mit Mr. Albright?«

Es dauerte eine Weile, bevor Archer eine Antwort gab. Dann sagte sie lediglich: »Ich glaube, das sollten Sie ihn besser selbst fragen.«

McCabe überlegte kurz, ob er noch einmal nachhaken sollte, beschloss dann aber zu warten, bis er mit Albright gesprochen hatte. Er wechselte das Thema. »Wie hat sie denn ihr Studium finanziert?«

»Sie hatte ein Stipendium. Hat sich Geld geliehen. Und im Sommer irgendwelche Jobs gemacht. Nach dem Tod ihrer Mutter hat sie dann das Haus verkauft und eine Lebensversicherung ausbezahlt bekommen. Alles zusammen ein paar Hunderttausend. Die haben für das ganze Studium an der Cornell und noch ein bisschen länger gereicht. Bis sie bei Palmer Milliken angefangen hat. Das Geld war bei ihr meistens knapp. Lainie hatte einen teuren Geschmack. Schon immer. Officer … entschuldigen Sie, wie war noch mal Ihr Name?«

»McCabe. Detective Sergeant McCabe.«

»Officer McCabe, Sie haben gesagt, dass Lainie ermordet wurde, aber nicht, wann und wie. Wissen Sie, wer es getan hat?«

»Im Augenblick können wir noch nicht viel sagen. Wir haben die Leiche erst vor wenigen Stunden gefunden, und die Ermittlungen laufen gerade erst an.«

»Aber Sie sind sicher, dass es Lainie ist?«

»So sicher, wie es zum jetzigen Zeitpunkt eben möglich ist. Wie bei jedem Mord wird es auch in diesem Fall eine Obduktion geben. Wahrscheinlich gegen Ende der Woche. Und anschließend, wenn der Leichnam freigegeben ist, werden Sie sich wohl um die Bestattung kümmern müssen.«

»Das schätze ich auch«, meinte Archer. »Irgendjemand muss sich schließlich um sie kümmern, und außer mir hat sie ja niemanden. Wie sieht … ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll. Wie sieht sie denn aus? Hat der Mörder …«

»Sie wurde nicht verstümmelt oder etwas in der Art, falls Sie darauf hinauswollen. Sie ist einfach nur tot.« Nach einer kurzen Stille fragte McCabe: »Können Sie sich vorstellen, wer ihr so etwas antun würde?«

»Nein.«

»Oder gab es irgendeinen Grund, warum jemand ihren Tod gewollt haben könnte?«

»Nicht, dass ich wüsste.«

»Hat Sie jemals eine Lebensversicherung erwähnt, die Palmer Milliken auf ihren Namen abgeschlossen hat?«

»Nein.«

Er stellte ihr noch ein paar Pro-Forma-Fragen. Dann, als sie beide schon auflegen wollten, sagte sie: »Ogden.«

»Was?«

»Ogden.«

»Was ist mit Ogden?« Lainie ist fuchsteufelswild zur Tür rausgestürmt. Zehn Minuten nach ihr ist Mr. Ogden runtergekommen. War er auch wütend? Er sah aus wie immer. Wie ein reicher Weißer eben.

»Mit ihm sollten Sie über Lainie reden. Reden Sie mit Henry Ogden.«

»Hatten die beiden eine Affäre?«

Nur ein winziges Zögern und ein Seufzer, dann sagte Archer: »Reden Sie mit Ogden.«

Noch bevor er eine weitere Frage stellen konnte, hatte sie aufgelegt. Er rief nicht zurück.

McCabe ließ den Fähranleger hinter sich und bog nach rechts auf die Commercial Street ab. In einer verschneiten Januarnacht kurz nach drei Uhr waren die Straßen so leer, wie es in New York zu keiner Zeit der Fall gewesen wäre, nicht einmal während eines Blizzards. Keine Autos, keine Menschen. Sämtliche Kneipen und Hotels waren geschlossen, und auch die letzten Nachtschwärmer hatten den Old Port verlassen und waren längst zu Hause. Durch das Nachtparkverbot war nicht einmal ein abgestelltes Auto zu sehen. Nichts rührte sich, abgesehen von den Schneepflügen, die sich mit orange blinkenden Warnlichtern wie riesige Insekten auf Beutezug die Straßen entlangschabten.

Die Heizung des Crown Vic gab endlich ein bisschen Wärme ab, und er stellte das Gebläse auf höchste Stufe. Bei dem japanischen Restaurant in der India Street bog er nach links ab und dann bei der Kläranlage in der Fore Street wieder nach rechts. Vorsichtig manövrierte er den behäbigen Ford durch den Schnee und hoffte, dass die Eastern Prom bereits geräumt war und der Heckantrieb ihn tatsächlich bis nach oben auf den Hügel bringen würde.

Die Straße war gut befahrbar, und so dauerte es nur ein, zwei Minuten länger als sonst, bis er vor dem großen, weißen viktorianischen Haus auf der Hügelspitze angekommen war. Er warf einen Blick nach oben. Kyra hatte das Licht im Wohnzimmer brennen lassen, als Willkommensgruß. Heim kommt der Seemann, heim von der See, und der Jäger kommt heim von der Jagd.

Aber anstatt nach links auf den Parkplatz abzuzweigen, fuhr er weiter durch den dichter werdenden Schnee die Prom entlang bis ganz nach oben zur Congress Street, wo er links abbog. Er fuhr drei Straßenzüge weit, bog noch einmal links ab und dann noch einmal, bis er den Kreis geschlossen hatte. Dann kam er auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor dem Haus zum Stehen.

Mit laufendem Motor saß er in der Dunkelheit und stellte sich vor, wie Kyra oben auf ihn wartete. Heute Nachmittag hatten sie sich geliebt, aber das schien nicht erst wenige Stunden, sondern Wochen her zu sein. Hier ruht er nun, das war sein Wunsch. Absolut richtig. Aber trotzdem, irgendetwas nagte an ihm.

»Haben Sie sie denn geliebt? Und lieben Sie sie immer noch?«, hatte Richard Wolfe ihn während einer ihrer Sitzungen gefragt.

Nicht auf die Art, die Sie meinen.

Auf welche denn dann?

Auf die einzige Art, auf die ich Sandy je geliebt habe.

Er brauchte Zeit und Raum, um zu verstehen, wieso er da unten am Fish Pier so heftig reagiert hatte. Wieso er Kyra mit seinem Heiratswunsch so sehr unter Druck setzte. Aber das war unmöglich, wenn sie neben ihm lag. Er wusste, dass sie aufwachen und ihn anlächeln würde, ganz egal, wie leise er ins Schlafzimmer geschlichen kam. Ganz egal, wie behutsam er sich auszog und unter die Decke schlüpfte, neben ihren warmen Körper, sie würde die Arme ausbreiten und ihn zur Begrüßung umschlingen. Sie würde ihn fragen, was beim Fish Pier und anschließend auf Harts Island los gewesen war. Er würde sie bitten weiterzuschlafen, würde versprechen, ihr morgen früh alles zu erzählen. Vielleicht würde sie das tun. Ihm ein bisschen Raum zum Nachdenken geben. Aber vielleicht auch nicht. Und wenn nicht, wenn sie sich stattdessen aufrichten und den Kopf in die Hand stützen und ihn mit diesen wundervollen, fragenden Augen anblicken und sagen würde, nein, nein, schon gut, er könne es ihr jetzt erzählen, tja, dann hätte er unter Umständen ein Problem. Weil er noch nicht bereit war, über die Gefühle zu sprechen, die Elaine Goffs Ähnlichkeit mit Sandy in ihm ausgelöst hatte. Er musste erst selbst begreifen, was das alles zu bedeuten hatte.

Sein Blick wanderte hinüber zu dem Schneehügel, unter dem sich sein eigenes Auto verbarg. Ein 57er T-Bird Cabrio, ein Oldtimer, in den er und Sandy im ersten Jahr ihrer Ehe ihr gesamtes Geld gesteckt hatten. Der T-Bird war das einzige Projekt gewesen, das ihnen beiden länger als eine Minute am Herzen gelegen hatte. Einschließlich der Tochter, die sie nie wirklich gewollt hatte, und der Schwangerschaft, die sie gedroht hatte zu beenden. Er wusste noch, wie sie Wochenende für Wochenende gemeinsam an dem Wagen gearbeitet hatten, wie sie ihn in neuem Glanz hatten erstehen lassen, einem Glanz, der jedem Betrachter bewundernde Blicke und Pfiffe entlockt hatte. Ein Objekt der Schönheit und der ewigen Freude. Ein bisschen so wie Sandy. Zumindest was die Schönheit anging. Das Auto und Casey, mehr war ihm von den zehn Jahren, die er in eine gescheiterte Ehe investiert hatte, nicht geblieben. Abgesehen natürlich von der Wut und dem Verlangen, denen er manchmal in seinen Träumen begegnete. Heute Abend auf dem Fish Pier, da hatte er ein Gefühl gehabt, als sei er Kyra untreu geworden. Das machte ihn unglücklich. Er musste irgendwie damit zurechtkommen.

McCabe legte den Gang ein und pflügte sich seinen Weg auf die Straße zurück. Erneut bog er nach links ab auf die Congress Street. Aber dieses Mal fuhr er nicht im Kreis.

Angstschrei: Thriller
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