26
Die Raumfähre mit dem Sonnenemblem an der metallenen Außenhaut durfte ohne weiteres im Raumhafen von Foralie auf Dorsai landen. Doch sobald Cletus und Mondar die Fähre verließen, wurde Cletus sofort entwaffnet. Die Leute, die die Uniform der Koalition mit dem Abzeichen der vereinigten Streitkräfte von Koalition und Allianz am rechten Ärmel trugen, offensichtlich alles altgediente Soldaten, nahmen ihm Gürtel und Pistole ab. Die gleichen Soldaten waren es auch, die ihn durch ein Foralie führten, wo außer den Besatzern keine Menschenseele auf den Straßen zu erblicken war. Sie erreichten ein Militärflugzeug, das sie zum Grahame-Haus brachte.
Offensichtlich war ihre Ankunft bereits angekündigt worden. Sie wurden zum Eingang der großen Halle geführt, ins Haus gebracht, und die Tür hinter ihnen fest verschlossen. In der Halle saßen Melissa und Eachan vor einigen Drinks, an denen sie offenbar wenig Interesse bekundeten, steif und unnatürlich wie Komparsen, gewissermaßen als Rahmen und Kulisse für Dow deCastries, der sich in seiner schneidigen grauweißen Koalitionsuniform gegen die Bar am anderen Ende des Raumes lehnte, ebenfalls ein Glas in der Hand.
In einer Ecke stand Swahili, ebenfalls in der Uniform der Koalition, mit einer schweren Energiewaffe in der Hand.
„Hallo, Cletus“, sagte Dow. „Ich hatte gehofft, Sie hier nach meiner Landung anzutreffen. Ich bin überrascht, daß Sie gekommen sind, obwohl Sie meine Truppentransporter auf der Kreisbahn gesehen haben. Oder waren Sie vielleicht der Meinung, daß wir Dorsai noch nicht ganz besetzt haben?“
„Ich wußte es“, sagte Cletus.
„Und Sie sind dennoch gekommen? Ich an Ihrer Stelle hätte es lieber gelassen“, meinte Dow. Er hob sein Glas und nippte daran. „Oder sind Sie gekommen, um sich zu stellen, wenn ich Dorsai freigebe? Das war sehr unklug. Ich werde es sowieso tun. Immerhin haben Sie mir die Mühe erspart, Sie in irgendeiner anderen Welt aufzustöbern. Sie wissen, daß ich vorhabe, Sie auf die Erde zurückzubringen.“
„Damit Sie ganz sichergehen“, sagte Cletus. „Man wird mich vor ein Gericht stellen und zum Tode verurteilen, und Sie werden die Todesstrafe in eine lebenslängliche Haftstrafe umwandeln. Dann werde ich an irgendeinem geheimen Ort eingekerkert und irgendwann schließlich spurlos verschwinden.“
„Sie haben’s erraten“, meinte Dow.
Cletus schaute auf seine Armbanduhr. „Wann haben Ihre Radarschirme mein Raumschiff zum ersten Mal erfaßt?“ fragte er.
„Vor etwa sechs Stunden.“ Dow stellte sein Glas hin und richtete sich auf. „Sie wollen doch nicht behaupten, daß Sie in der Hoffnung gekommen sind, befreit zu werden? Vielleicht verfügt die Handvoll Offiziere, die Sie hier zurückgelassen haben, über einen Radarschirm, der Ihr Schiff ebenfalls erfaßt hat. Mag auch sein, sie wußten, daß Sie an Bord waren. Aber, Cletus, wir jagen sie rund um die Uhr, seitdem ich meine Truppen hierhergebracht habe. Und sie sind viel zu sehr damit beschäftigt, sich vor uns in Sicherheit zu bringen, als daß sie sich den Kopf über Sie zerbrechen, selbst wenn sie genügend Leute und Waffen hätten, um etwas zu unternehmen.“
Er starrte Cletus eine Sekunde lang an. „Wie dem auch sei“, sagte er, Swahili zugewandt, „wir wollen keine Eventualität außer Betracht lassen. Gehen Sie und überbringen Sie dem lokalen Kommandeur meinen Befehl: Er soll einen Sicherheitskordon um das Raumfährenlandefeld in Foralie ziehen und eine Raumfähre von einem der Transporter dorthin bestellen. Wir wollen Grahame so bald wie möglich an Bord bringen.“ Sein Blick kehrte zu Cletus zurück. „Ich möchte keinesfalls damit beginnen, Sie zu unterschätzen.“
Swahili reichte Dow seine Waffe, ging hinaus und schloß die Tür sorgfältig hinter sich.
„Sie haben niemals aufgehört, mich zu unterschätzen“, sagte Cletus. „Darum sind Sie jetzt hier.“
Dow lächelte.
„Nein. Was ich sage, entspricht der Wahrheit“, meinte Cletus.
„Ich habe einen Hebel gebraucht, um die Geschichte zu ändern, und ich habe mir Sie ausgesucht. Von dem Zeitpunkt an, als ich mich an Ihren Tisch auf dem Raumschiff nach Kultis setzte, war ich bemüht, Sie in diese Situation hineinzumanövrieren.“
Dow stützte den Ellenbogen auf die Bar, den Lauf der schweren Waffe auf Cletus gerichtet.
„Rücken Sie ein paar Schritte von ihm ab, Mondar“, sagte er zu dem Exoten, der die ganze Zeit neben und etwas hinter Cletus gestanden hatte. „Ich kann mir zwar nicht vorstellen, daß Sie sich selbst opfern würden, um ihm eine Chance zur Flucht zu bieten, aber ich möchte lieber nichts riskieren.“
Mondar rückte von Cletus ab.
„Los, Cletus“, sagte Dow. „Wir müssen sowieso noch ein paar Minuten warten. Ich glaube zwar kein Wort von dem, was Sie da behaupten, aber wenn auch nur ein Körnchen Wahrheit darin versteckt ist, möchte ich es doch gern wissen.“
„Da gibt es nicht viel zu erzählen“, sagte Cletus. „Ich habe damit begonnen, Ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Dann habe ich Ihnen gezeigt, daß ich einen militärischen Instinkt besitze. Als nächstes begann ich mir auf den neuen Welten einen Namen zu machen, um Sie auf eine bestimmte Idee zu bringen – nämlich auf die Idee, daß alles das, was ich tue, Ihnen als Entschuldigung dafür dienen könnte, Ihre eigenen Interessen wahrzunehmen.“
„Und was soll das gewesen sein?“ Der Lauf der Waffe in Dows Hand zielte immer noch auf Cletus.
„Persönliche Kontrolle sowohl über Allianz als auch über die Koalition – und dadurch die Kontrolle über die neuen Welten“, erwiderte Cletus. „Sie haben meine Erfolge in den neuen Welten als Verrat an der Allianz und an der Koalition hingestellt, bis man schließlich bereit war, die außerirdischen Streitkräfte zu vereinigen und Sie zum Oberbefehlshaber zu machen. Sobald Sie das Kommando hatten, so meinten Sie, würde es genügen, die Dorsai so weit auseinanderzuziehen, daß es nicht schwerfallen würde, sie in die Knie zu zwingen. Dann wollten Sie mich gefangensetzen und Ihre Beliebtheit sowie Ihre Militärmacht dazu verwenden, die politische Führung auf der Erde – sowohl bei der Allianz als auch bei der Koalition – durch eine Militärjunta abzulösen. Die Generäle der Militärjunta sollten natürlich Ihre Leute sein – und mit der Zeit sollten sie die Regierung der Erde auf sie übertragen.“
Swahili war zurückgekehrt und hatte das Zimmer betreten. Dow reichte ihm die Waffe, und Swahili nahm seinen Posten in der anderen Ecke des Zimmers wieder ein, wobei er Cletus sorgfältig beobachtete.
„Wie lange noch?“ fragte Dow.
„Zwanzig Minuten“, erwiderte Swahili. Dows Blick wanderte wieder nachdenklich zu Cletus zurück.
„Vielleicht wäre eine Gerichtsverhandlung tatsächlich zu riskant …“ Dann brach er ab.
Draußen erklangen Rufe, gefolgt von dem scharfen Pfeifen von Konusgewehren und vom schweren Zischen einer Energiewaffe. Swahili lief auf die Tür zu.
„Nein!“ schnappte Dow. Swahili blieb stehen und wirbelte herum. Dow zeigte auf Cletus. „Schießen Sie ihn nieder!“
Swahili riß die Energiepistole hoch, doch dann gab es einen Laut, der sich wie das Schnappen eines kleinen Bolzens anhörte. Swahili hielt abrupt inne und wandte sich Eachan zu, der immer noch in seinem Sessel saß, jetzt aber mit jener flachen, kleinen Pistole in der Hand, die er seinerzeit benutzt hatte, als Melissa, Mondar und Cletus auf dem Weg nach Bakhalla unter dem umgestürzten Wagen festsaßen.
Swahili sank auf dem Teppich plötzlich schwer auf die Knie, die Energiepistole glitt aus seiner Hand. Er fiel auf die Seite und blieb liegen. Dow machte ein paar rasche Schritte auf die Waffe zu, die am Boden lag.
„Lassen sie das!“ sagte Eachan. Dow blieb abrupt stehen. Draußen vor dem Haus erklangen immer mehr Stimmen.
Eachan erhob sich und ging durch den Raum auf die Energiepistole zu, während er die eigene Pistole immer noch in der Hand hielt. Er hob die Waffe auf und beugte sich über Swahili, dessen Atem stoßweise ging.
„Tut mir leid, Raoul“, sagte Eachan leise.
Swahili blickte mit dem Anflug eines Lächeln zu ihm auf, und dieses Lächeln erstarrte auf seinem Gesicht. Eachan streckte die Hand mit einer altertümlichen Geste aus und streifte die Lider über die starren Augen. Dann richtete er sich wieder auf, als die Tür aufgerissen wurde und Arvid, ein Konusgewehr in der Hand, ins Zimmer stürmte, gefolgt von Bill Athyer.
„Alles in Ordnung hier?“ fragte Arvid mit einem Blick auf Cletus.
„Alles bestens, Arv“, erwiderte Cletus. „Wie schaut’s draußen aus?“
„Wir haben alle erwischt“, antwortete Arvid.
„Dann sollten Sie sich schleunigst auf die Socken machen“, meinte Dow trocken. „Alle meine Truppen stehen ständig miteinander in Verbindung. Innerhalb weniger Minuten werden weitere Truppen anrücken. Wo wollen Sie dann hinlaufen?“
„Wir werden überhaupt nicht weglaufen“, meinte Arvid und schaute ihn an. „Alle Ihre Truppen auf Dorsai sind gefangen.“
Dow starrte ihn an, der Blick seiner schwarzen Augen senkte sich in die hellblauen Augen des Offiziers.
„Das glaube ich einfach nicht“, sagte Dow flach. „Auf dieser Welt sind nur Frauen, Kinder und Greise zurückgeblieben.“
„Was macht das schon?“ fragte Cletus. Dow drehte sich um und schaute ihn an. Cletus fuhr fort: „Glauben Sie wirklich, daß man einige tausend Elitesoldaten der Koalition nicht durch eine Welt voller Frauen, Kinder und Greise besiegen kann?“
Dow schaute ihn sekundenlang wortlos an. „Doch“, sagte er schließlich. „Sie, Cletus … Ich glaube, Sie hätten es fertiggebracht. Aber Sie waren nicht hier.“ Er hob die rechte Hand und deutete mit dem Zeigefinger auf Cletus. „Sie haben etwas übersehen …“
Aus seinem Jackenärmel stieg lautlos eine kleine weiße Dampfwolke auf, und Cletus meinte, den Schlag eines schweren Hammers auf der rechten Brustseite zu spüren. Er taumelte zurück, und nur eine Tischkante hinderte ihn daran, daß er der Länge nach hinfiel.
Arvid tat einen raschen, langen Schritt auf Dow zu und hob die Hand, während die Handkante drohend über ihm schwebte.
„Bring ihn nicht um!“ schnappte Cletus, nach Luft ringend.
Arvids Hand änderte die Richtung in der Luft und landete auf Dows ausgestrecktem Arm. Er schob den Ärmel zurück und enthüllte ein Rohr, das an Dows Handgelenk befestigt war. Arvid zerriß den Haltegurt und warf das Rohr in eine Ecke. Dann schnappte er sich den anderen Arm und streifte den Ärmel zurück, aber diesmal konnte er nichts finden.
„Keine Bewegung!“ sagte er und trat zurück. Melissa war bereits an Cletus’ Seite.
„Du mußt schön liegenbleiben“, sagte sie.
„Nein.“ Er schüttelte den Kopf und schob ihre Hände beiseite. Die Wunde, die der Bolzen in seiner Brust geschlagen hatte, schmerzte kaum, aber sein rechter Oberkörper war gefühllos, und Schwäche und Schwindelgefühl überkamen ihn. Mit aller zur Verfügung stehenden Kraft seiner physiologischen Disziplin kämpfte er das Unwohlsein nieder. „Ich habe ihm noch etwas zu sagen.“
Er lehnte sich gegen die Tischkante.
„Hören Sie gut zu, Dow“, sagte er. „Ich werde sie zur Erde zurückbefördern. Wir werden Sie nicht töten.“
Dow schaute ihn furchtlos, fast neugierig an.
„Wenn dem so ist, tut es mir leid, daß ich Sie niedergeschossen habe“, meinte er. „Ich glaubte, mein Ziel erreicht zu haben und Sie mitnehmen zu können. Aber warum wollen Sie mich auf die Erde zurückschicken? Sie wissen genau, daß ich eine weitere Armee auf die Beine stellen und zurückkehren werde. Und das nächste Mal werde ich Sie besiegen.“
„Nein.“ Cletus schüttelte den Kopf. „Die Erde hat ihren Einfluß auf den neuen Welten eingebüßt. Das werden Sie berichten, sobald Sie wieder dort sind. Von jetzt an kann jede Kolonie zahlenmäßig etwa die Hälfte von Dorsai-Truppen anheuern, entsprechend jenem Kontingent, das die Allianz oder die Koalition ihren Feinden zur Verfügung stellt – und auf diese Weise die Truppen von der Erde leicht besiegen. Die Dorsai werden stets siegen, und jede Kolonie wird es sich finanziell leisten können, sie anzuheuern.“
Dow runzelte die Stirn. „Sie sind es, der den Dorsai diese Macht verliehen hat“, bemerkte er. „Und Sie werden nicht ewig leben.“
„Da irren Sie sich aber gewaltig.“ Cletus legte eine Pause ein, um sein aufkommendes Unwohlsein zu bekämpfen. Es gelang ihm auch diesmal, und er fuhr fort. „Wie Sie richtig bemerkt haben – ich war nicht hier, als Sie gelandet sind. Aber Sie wurden von einem Planeten voller Frauen, Kinder und Greise besiegt, weil ich eben so gut wie anwesend war. Sehen Sie diese beiden?“ Er deutete schwach mit dem Kopf auf Arvid und Bill.
„Das sind die beiden anderen Teile meiner selbst“, sagte er jetzt im Flüsterton. „Der Theoretiker und der General im Feld. Der einzige Befehl, den ich hinterließ, lautete, Dorsai zu verteidigen. ’Und Sie haben ihre Aufgabe erfüllt, als ob ich selbst dagewesen wäre, und ich wußte auch, daß sie mich aus Ihrer Gewalt befreien würden. Keine Macht der Erde wird sie jemals besiegen können.“ Wieder überkam ihn ein Schwindelgefühl, das er mit aller Kraft niederkämpfte.
„… warum?“ hörte er Dow sagen. Er schaute auf und sah das hagere Gesicht unter dem schwarzen Haar mit den grauen Schläfen, das wie auf Wolken schwebte.
„Es ist an der Zeit, daß die neuen Welten frei werden“, sagte Cletus. „Sie mußten sich von der Allianz, von der Koalition – von der ganzen Erde – losreißen, um das zu werden, was sie sein wollten. Es war an der Zeit, und ich habe es fertiggebracht.“
„… wegen der Bücher, die Sie schreiben wollten.“ Dows Stimme schwand, um dann plötzlich wieder laut an Cletus’ Ohr zu dringen.
„Auch … deshalb …“ Cletus klammerte sich mit beiden Händen an die Tischkante, weil der Boden unter seinen Füßen sich aufzulösen schien. „Die letzten sechzehn Bände werden sich mit einer Taktik befassen, die nur kommende Dorsai-Generationen anwenden können … nicht aber die üblichen Militärs auf der Erde. Nur mit Hilfe einer neuen Art von Soldaten … mit Beherrschung … Verpflichtung … Verstand und Körper …“
Und dann kam nichts mehr.
Nach einer Zeit der Bewußtlosigkeit, die Jahrhunderte zu dauern schien, kam er wieder zu sich und sah, daß er auf einem Bett lag. Ein junger Offizier, der an seinen Schulterklappen als Arzt zu erkennen war, hatte soeben einen frischen Verband um seine Brust gelegt. Hinter ihm standen Melissa und Mondar.
„Also bin ich noch am Leben?“ flüsterte er leise.
„Dow hat die falsche Waffe gegen Sie benutzt, Cletus“, sagte Mondar. „Bolzen dieser Art, die einen physischen Schock und einen Zusammenbruch verursachen, reichen aus um einen gewöhnlichen Menschen zu töten, aber nicht einen Mann wie Sie, der seine physiologischen Abläufe so weit geschult hat, daß sie automatisch seinem Willen gehorchen. Sie werden leben – stimmt’s, Doktor?“
„Absolut.“ Der Arzt richtete sich auf und trat vom Bett zurück. „Er hätte stehenden Fußes sterben müssen, innerhalb der ersten Minute, nachdem ihn der Bolzen traf. Als er aber diesen Punkt überwunden hatte, konnte sein Körper nur noch der Genesung entgegengehen.“
Er reichte Melissa eine Hypospray-Manschette. „Sehen sie zu, daß er reichlich Schlaf kriegt“, sagte er. „Kommen Sie, Mondar.“
Die Gestalten der beiden Männer verschwanden aus Cletus’ Gesichtsfeld. Er hörte von fern, wie eine Tür zuschlug. Melissa ließ sich in dem Sessel nieder, wo der Arzt vorher gesessen hatte und legte die Manschette um Cletus’ rechten Arm.
„Das brauchst du nicht“, flüsterte er ihr zu. „Du kannst jetzt auf die Erde gehen oder sonstwohin, wo immer du hingehen möchtest. Es ist vorbei.“
„Sei still“, sagte sie. „Es ist alles dummes Zeug. Hätte ich gehen wollen, so wäre ich gleich gegangen, nachdem du mich gezwungen hast, dich zu heiraten. Ich hätte mir für Vater irgendeine Ausrede zurechtlegen können. Du weißt, daß er alles glaubt, was ich ihm sage.“
Er starrte sie an. „Und warum hast du dann nicht …“
„Weil du mir zu verstehen gegeben hast, daß du mich liebst“, sagte sie. „Das war alles, was ich wissen wollte.“
Er versuchte den Kopf zu schütteln, aber er war zu schwach, und auch das Kissen hinderte ihn daran. „Ich sagte …“
Nun hatte sie die Manschette an seinem Arm befestigt, beugte sich zu ihm hinunter und küßte ihn.
„Du Dummkopf!“ sagte sie, wütend und zärtlich zugleich. „Du großartiger, genialer Dummkopf! Glaubst du, ich hätte je darauf geachtet, was du gesagt hast?“