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Sie trafen sich eine Woche später in Eachan Khans Büro – Cletus, Eachan und weitere vier hohe Dorsai-Offiziere. Da war Eachans Stellvertreter, Oberstleutnant Marcus Dodds, ein hochgeschossener, stiller, schmalknochiger Mann. Da war auch ein Major mit kahlrasiertem Schädel und ausdruckslosen Zügen in einem harten, runden, blauschwarzen Gesicht, der den simplen Namen Swahili Arug, ein gewisser Major David Ap Morgan, dünn wie eine Bohnenstange, mit Frettchengebiß und heller Haut, so weiß, wie Swahili schwarz war. Und schließlich Hauptmann Este Chotai, untersetzt, muskulös, stattlich, mit Schlitzaugen in einem leicht mongolisch wirkenden Gesicht. Sie alle saßen am großen Konferenztisch in Eachans geräumigem Arbeitszimmer, Eachan am Kopfende und Cletus zu seiner Rechten.
„Also, meine Herren“, sagte Eachan Khan abschließend, indem er seine Erklärungen hinsichtlich Cletus’ Anwesenheit beendete, „haben wir einen neuen kommandierenden Offizier von den Streitkräften der Allianz. Ich erteile hiermit Oberst Grahame das Wort.“
Eachan erhob sich von seinem Stuhl am Kopfende des Tisches und trat beiseite. Cletus erhob sich, und Eachan nahm Cletus’ Platz ein. Cletus trat hinter den Stuhl, auf dem Eachan gesessen hatte, nahm aber nicht sofort Platz.
Er drehte sich um und schaute auf die große Karte, die auf die Wand hinter seinem Rücken projiziert worden war und das Gebiet um den Etter-Paß und Zweistrom zeigte. Während er die Karte betrachtete, durchflutete ihn plötzlich ein tiefes Gefühl von Kraft und Zuversicht, und die Stille des Raumes, der hinter ihm lag, klang in seinen Ohren wie Glockengeläut. Die Karte schien vor seinen Augen aufzublühen und lebendig zu werden, er aber sah nicht mehr das projizierte Bild, sondern die Wirklichkeit, den Urwald, die Berge und den Fluß vor sich.
Dann drehte er sich um und wandte sich wieder den Dorsai-Offizieren zu. Unter seinem Blick strafften sie sich, und ihre Augen wurden schmal, als sei etwas Massives und Fremdes in ihren Kreis getreten. Eachan starrte Cletus an, als hätte er ihn nie vorher gesehen.
„Sie alle sind Berufssoldaten“, sagte Cletus. Seine Stimme klang flach, fast eintönig und ausdruckslos, aber sie füllte dennoch den Raum und war von einer Entschlossenheit, die weder Zweifel noch Widerspruch bei seinen Zuhörern aufkommen ließ. „Ihre Zukunft hängt davon ab, was Sie in den nächsten zwei Wochen unternehmen. Darum möchte ich Ihnen etwas sagen, was kein Mensch auf diesem Planeten weiß, und ich hoffe, daß Sie diese Informationen absolut vertraulich behandeln.“
Er legte eine Pause ein, aber die anderen starrten ihn an, als seien sie in Trance.
„Sie sollen eine Schlacht schlagen. Dabei habe ich keineswegs vor, den Feind in dieser Schlacht zu vernichten – vielmehr soll er gezwungen werden, sich in großer Zahl zu ergeben. Wenn alles nach Plan läuft, können Sie ohne große Opfer diese Schlacht gewinnen … Das ist natürlich keine Garantie. Ich meine nur, daß die Sache so und nicht anders verlaufen soll. Auf jeden Fall müssen Sie eine Schlacht schlagen.“
Er legte wieder eine Pause ein, schaute jedem einzelnen ins Gesicht und fuhr dann fort.
„Dort hinter mir“, sagte er. „sehen Sie jenes Hochland, wohin Sie Ende dieser Woche zum Zwecke einer weiteren praktischen Ausbildung verlegt werden. Doch dies soll kein bloßes Training sein. Je besser die Verfassung Ihrer Leute am Ende der Ausbildungszeit ist und je besser sie das Gelände kennen, um so größer die Chance, in einem möglichen Kampf zu überleben. Oberst Khan wird jedem von Ihnen seine spezifischen Befehle erteilen. Das ist alles, was ich Ihnen im Augenblick zu sagen habe. Wie ich schon sagte, dürfen Sie keinem verraten, am wenigsten den Leuten, die unter Ihrem Kommando stehen, daß irgendeine Aktion geplant ist. Wenn ich Sie und Ihre Mannschaft richtig einschätze, so werden sie schon mitkriegen, daß etwas läuft … Das wäre alles.“
Er setzte sich abrupt und wandte sich an Eachan.
„Übernehmen Sie, Oberst“, sagte er.
Eachan stand noch einen Augenblick unbeweglich da und schaute ihn den Bruchteil einer Sekunde lang an. Dann stand er auf, räusperte sich und begann, die planmäßigen Bewegungen der verschiedenen Einheiten von Bakhalla in den Bereich von Zweistrom zu erläutern.
Vier Tage später begann der Transport der Söldner nach Zweistrom an Bord jener Schiffe, die seinerzeit Cletus, Oberleutnant Athyer und seine Truppen nach Zweistrom gebracht hatte. Cletus war bei einem der ersten Flüge dabei und absolvierte mit Eachan Khan einen Rundflug über dem Gebiet. Cletus’ Aufmerksamkeit galt vor allem Zweistrom selbst, einem Ort, den man eher als ein großes Dorf denn als Stadt bezeichnen konnte.
Die Siedlung war eigentlich nichts weiter als eine V-förmige Anhäufung von Eigenheimen und Privathäusern, die um ein Lagerhaus, eine Art Supermarkt und ein kleines Geschäftsviertel gruppiert waren, und zwar am Ende des Flachlandes, wo sich das Tal des Blauen Flusses mit dem Tal des Milchflusses vereinte. Dieses Wohngebiet mit seinen wenigen Straßen und Gebäuden, die wie zufällig verstreut in der Landschaft lagen, erstreckte sich über die beiden Flußtäler ungefähr eine Viertelmeile bis zu jener Stelle, wo das Flußufer zu hoch und zu steil wurde, um weitere Häuser zu bauen. Die Siedlung war weitgehend eine Gemeinschaft von Wildfarmern, die in dem Urwald, der sie umgab, einheimische oder akklimatisierte Bäume züchteten, die eine Ernte lieferten, ohne daß das Land vorher aufgeteilt oder gerodet wurde. Ein Wildfarmer hatte keinen Landbesitz. Sein Besitz beschränkte sich auf ein paar Bäume oder Pflanzen, die er pflegte und deren Früchte er in gewissen Abständen erntete. Um Zweistrom herum wuchsen eine Art Sauerkirschenbäume und mutierte Gummibäume, welche die Exoten vor vier Jahren gepflanzt hatten.
Die Einwohner nahmen die Invasion der Dorsai guten Mutes auf. Die Söldner waren nach Dienstschluß bedeutend ruhiger als die regulären Truppen. Außerdem würden sie in der Stadt Geld ausgeben. Die Leute schenkten Cletus wenig Aufmerksamkeit, während er zusammen mit Eachan Khan an den nahen Ufern der beiden Flüsse und weiter unten in der offenen Landschaft der Gemeinde Befestigungspunkte markierte und Gräben für Waffen ausheben ließ. Am Ende waren es zwei V-förmige Linien, eine inmitten der anderen, die sich über die Zugänge zur Stadt flußaufwärts und an den Flußmündungen entlangzogen.
„Und jetzt“, sagte Cletus zu Eachan, als sie damit fertig waren, „wollen wir einen Blick hinter den Paß werfen.“
Sie nahmen eines der Versorgungsschiffe, das soeben seine menschliche Fracht, eine Gruppe von Dorsai-Kriegern, ausgeladen hatte und gerade nach Bakhalla zurückkehren wollte, um die nächste Ladung abzuholen. Sie überflogen die Gegend um den Etter-Paß und kreisten tief über die etwa zehn Meilen breite Gebirgslandschaft hinter dem Paß, wo sich der Boden wieder zum Urwald hin zu senken begann, der bereits zum Neuländer-Territorium gehörte.
„Ich glaube, daß die Neuländer kommen werden, um nachzusehen, was wir da treiben“, sagte er zu Eachan, „sobald ihre Leute aus Bakhalla gemeldet haben, daß die Dorsai zu Wehrübungen in diese Gegend verlegt wurden. Diese Seite des Gebirges soll von Leuten überwacht werden, die man nicht so leicht ausmachen kann. Ich hoffe, daß Sie solche Leute zur Verfügung haben.“
„Aber gewiß doch!“ erwiderte Eachan. „Ich werde Wachen in sechsundzwanzig-Stunden-Schichten rund um die Uhr aufstellen lassen. Wann sollen wir damit beginnen?“
„Unverzüglich“, meinte Cletus.
„Die erste Gruppe wird in einer halben Stunde in Marsch gesetzt“, versprach Eachan. „Sonst noch Wünsche?“
„Ja“, sagte Cletus. „Ich möchte, daß die Stellungen in der Stadt und oberhalb der Stadt eingegraben werden, mit einem Erdwall innen und Sandsäcken außen, so daß die Stellungen an der Basis mindestens sechs Fuß stark und etwa sieben Fuß hoch über dem Boden liegen.“
Eachan runzelte leicht die Stirn. „In Ordnung, Oberst“, sagte er lakonisch und ohne Kommentar.
„Das wär’s dann“, meinte Cletus. „Ich werde nach Bakhalla zurückfliegen, Sie aber vorher in Zweistrom absetzen. Haben Sie vor, später in die Stadt zurückzukehren?“
„Heute Abend“, erwiderte er, „sobald alle meine Leute da sind und ihre Stellungen bezogen haben. Ich werde wahrscheinlich hin und her pendeln. Tagsüber hier – nachts in Bakhalla.“
„Dann sehen wir uns in der Stadt wieder“, sagte Cletus, dann wandte er sich an die Piloten. „Bringen Sie uns nach Zweistrom zurück.“
Er setzte Eachan ab und kehrte nach Bakhalla zurück. Dort wartete die Arbeit bereits stapelweise auf ihn, zumal er sich als Stellvertreter von Fledermaus bei den Dorsai einen zweiten Posten aufgebürdet hatte. Die Dorsai hatten nur ein kleines Hauptquartier, dessen Stab fast gleich Null war, wie auf allen Gebieten, wo die Dorsai Verwaltungspersonal einsetzen mußten. Im Felde war jeder Dorsai sein eigener Koch, Bursche und Tellerwäscher, und die Offiziere waren für den gesamten anfallenden Papierkram zuständig, soweit er ihr Kommando betraf. In der Etappe aber wurden Leute von den regulären Kampftruppen gegen eine kleine Extravergütung als Schreiber, Köche, Fahrer und so weiter angestellt, alles Posten, die es draußen im Feld nicht gab.
Jene Dorsai also, die Cletus hätten beistehen sollen, um den Wust von Papier abzubauen, sofern es die Söldner betraf, waren alle nach Zweistrom abkommandiert. Das war ein weiterer Grund für Eachan, jeden Abend nach Bakhalla zu kommen und sich um den Papierkram zu kümmern.
Cletus hatte zwar seinen Stab zur Verfügung, den Arvid für ihn zusammengetrommelt hatte, um bei den Vorhersagen über die feindlichen Aktivitäten behilflich zu sein. Doch die Mitglieder dieses Stabes einschließlich Arvid waren durch ihre Aufgaben voll ausgelastet, zumindest während der normalen Arbeitsstunden. Cletus hatte seine Leute als eine Art Forschungsdienst organisiert. Sie sammelten Informationen sowohl über Neuland als auch über die Exotenkolonie nebst all den physikalischen Daten über Kultis – Wetter, Klima, Flora und Fauna –, die für die beiden Völkergruppen charakteristisch waren. Diese Informationen wurden verdichtet und an Cletus weitergeleitet, sobald sie verfügbar waren. Er benötigte fast einen halben Arbeitstag dazu, um all diese Daten aufzunehmen und zu verarbeiten.
So kam es, daß Cletus die ersten fünf Tage nach Verlegung der Dorsai nach Zweistrom von sieben Uhr morgens bis Mitternacht in seinem Büro saß und kaum eine kleine Pause einschob. Am Abend des fünften Tages gegen sieben Uhr, nachdem sein Personal schon gegangen war, kam Wefer Linet unerwartet zu Besuch.
„Ziehen wir aus, um ein paar weitere Neuländer-Guerillas zu fangen“, schlug er vor.
Cletus lachte, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und streckte die Glieder. „Ich wüßte nicht, wo im Augenblick welche zu finden sind“, sagte er.
„Gehen wir also zum Abendessen und reden wir darüber“, versetzte Wefer hinterhältig. „Vielleicht kommt dann einer von uns beiden dahinter, wo wir welche aufstöbern können.“
Cletus lachte erneut, wollte den Kopf schütteln, ließ sich dann aber doch überreden. Allerdings bestand er nach dem Abendessen darauf, an seinen Schreibtisch zurückzukehren. Wefer begleitete ihn und ging nur ungern, als ihm Cletus bedeutete, daß er unbedingt noch einiges aufarbeiten müsse.
„Denken Sie aber daran“, sagte Wefer, bevor er ihn verließ, „daß Sie mich anrufen, sobald sich etwas rührt. Ich habe insgesamt fünf Mark V bekommen, und vier davon stehen innerhalb von einer halben Stunde zu Ihrer Verfügung. Das gilt nicht nur für mich, sondern auch für meine Mannschaft. Jeder von denen, die damals mit an Bord gewesen sind, hat die Geschichte überall herumerzählt, so daß es kaum einen Mann unter meinem Kommando gibt, der für Sie nicht durchs Feuer gehen würde, sobald Sie nur mit dem Finger schnippen … Sie werden bestimmt eine Möglichkeit finden, nicht wahr?“
„Versprochen“, sagte Cletus. „Ich werde in Kürze etwas für Sie ausgraben.“
Dann hatte sich Wefer endlich verzogen, und Cletus kehrte an seinen Schreibtisch zurück. Gegen elf hatte er die umfangreichen und detaillierten Befehle im Entwurf fertig, welche die Aktionen und die unvorhergesehenen Möglichkeiten für die nächsten zwei Tage betrafen. Er packte jene Befehle zusammen, die für Eachan Khan und die Dorsai-Truppen bestimmt waren, verließ das Büro und fuhr mit einem Dienstwagen zum Hauptquartier im Dorsai-Bezirk.
Er parkte vor dem Gebäude, wo bereits zwei weitere Wagen standen. Das Fenster von Eachans Büro war erleuchtet. Der Rest des Gebäudes – ein provisorischer Bau aus einheimischem Holz mit militärisch hellgrünem Anstrich, das im bleichen Licht des Neumondes fast weiß wirkte – war dunkel wie die übrigen Bürogebäude und Baracken. Es war wie in einer Geisterstadt, in der nur ein einziger Mensch wohnte.
Cletus stieg aus dem Wagen, ging die Treppen zur Eingangshalle hinauf, trat durch die Schwingtür, die normalerweise die Besucher von den Arbeitenden im Vorraum trennte, ging den Korridor entlang, der sich hinter dem Vorraum erstreckte, bis er die halb geöffnete Tür von Eachans Privatbüro erreichte, aus dem ein gelber Lichtstrahl auf den Korridor fiel. Während er sich langsam dem Lichtfleck auf dem Boden näherte, horchte er plötzlich auf, als Stimmen an sein Ohr drangen.
Es waren Eachans und Melissas Stimmen – und ihre Unterhaltung war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.
Cletus hätte sich durch ein Husten oder sonstwie bemerkbar machen können – doch in dem Augenblick, als sein Name fiel, wußte er auch schon, worum es ging. Anstatt umzukehren oder sich zurückzuziehen, blieb er einfach stehen, ohne sich zu rühren, und lauschte.
„Ich dachte, du magst den jungen Grahame“, sagte Eacham.
„Natürlich mag ich ihn!“ Melissas Stimme hörte sich gequält an. „Aber das hat nichts damit zu tun. Kannst du das nicht begreifen, Vati?“
„Nein“, erwiderte Eachan, und seine Stimme klang unbeugsam.
Cletus trat einen Schritt vor, so daß er durch die halboffene Tür in den erleuchteten Raum blicken konnte. Das Licht kam von einer einzigen Lampe, die etwa anderthalb Fuß über Eachans Schreibtisch baumelte. Auf der anderen Seite des Tisches standen sich Eachan und Melissa gegenüber. Ihre Köpfe ragten über die Lampe hinaus, und ihre Gesichter waren in Schatten getaucht, während der untere Teil ihres Körpers hell erleuchtet war.
„Freilich kannst du das nicht!“ sagte Melissa. „Du willst es nicht einmal versuchen! Du willst mir doch nicht weismachen, daß dir das lieber ist – als Söldner von der Hand in den Mund zu leben, lieber als unser Zuhause in Jalalabad! Mit Dows Hilfe könnten wir dorthin zurückkehren. Du kannst wieder ein hoher Offizier werden und deinen alten Rang zurückerlangen. Und wir könnten wieder in unserer Heimat leben, wieder auf der Erde zu Hause sein, Vati, wir beide!“
„Jetzt nicht mehr“, sagte Eachan überzeugt. „Ich bin Soldat, Melly, verstehst du? Soldat! Nicht nur eine Uniform, in der ein Mann herumläuft – aber das wäre ich, eine kostümierte Puppe, wenn ich nach Jalalabad zurückkehrte. Als Dorsai bin ich immerhin noch Soldat!“ Seine Stimme wurde plötzlich rauh. „Ich weiß, es ist unfair, soweit es dich betrifft …“
„Ich tu’s ja nicht für mich!“ sagte Melissa. „Glaubst du, ich mache mir was daraus? Ich war ein kleines Mädchen, als wir von der Erde wegzogen, und wenn wir zurückkehrten, wäre bestimmt alles anders. Aber Mutter hat mir gesagt, ich soll auf dich aufpassen. Und das will ich tun, weil ich das Gefühl habe, daß du immer noch nicht gelernt hast, dich um dich selbst zu kümmern.“
„Melly …“ Eachans Stimme war jetzt von Schmerz erfüllt. „Du bist so selbstsicher …“
„Das bin ich!“ sagte sie. „Einer von uns beiden muß es wohl sein. Ich habe ihn gestern angerufen.“
„Du hast deCastries angerufen?“
„Ja“, bestätigte sie. „ Ich habe ihn in der Hauptstadt von Neuland angerufen. Ich habe ihm gesagt, daß wir jederzeit kommen würden, wenn er von der Erde nach uns schickt. Wir werden kommen, habe ich gesagt. Aber ich möchte dich warnen. Wenn du nicht mitgehst, dann gehe ich allein.“
Einen Augenblick herrschte Stille in der Dunkelheit, die Eachans Oberkörper umhüllte.
„Dort unten gibt es nichts für dich zu holen, Kind“, meinte er barsch. „Du hast es selbst gesagt.“
„Trotzdem werde ich gehen!“ gab sie zurück. „Weil dies die einzige Möglichkeit ist, dich zu bewegen, mit mir mitzukommen. Ich gehe auf der Stelle, wenn es sein muß, und allein – das verspreche ich dir …“
Cletus wartete das Ende des Satzes nicht ab. Er machte abrupt kehrt und ging auf leisen Sohlen zum Haupteingang zurück. Dann machte er die Tür auf und schloß sie wieder, während er mit dem Handrücken laut an die Tür klopfte. Dann trat er ein, öffnete geräuschvoll die Absperrung zum Vorraum und stapfte laut über den Korridor auf die halb geöffnete Tür zu.
Als er das Büro betrat, war die Deckenbeleuchtung eingeschaltet. Im hellen Licht standen sich Melissa und Eachan immer noch gegenüber, durch den Schreibtisch getrennt.
„Hallo, Melissa!“ sagte Cletus. „Schön, Sie zu sehen. Ich habe Eachan lediglich ein paar Befehle zu überhingen. Bleiben Sie noch ein paar Minuten, dann können wir zusammen eine Tasse Kaffee oder sonstwas trinken.“
„Nein, ich …“ Melissa war offensichtlich verlegen. Im Schein der Deckenleuchten wirkte ihr Gesicht blaß und verhärmt. „Ich habe Kopfschmerzen. Ich werde nach Hause gehen und mich hinlegen.“ Und an ihren Vater gewandt: „Wir sehen uns später, Vati.“
„Ich komme bald nach“, erwiderte Eachan.
Sie drehte sich um und verließ das Zimmer, während die beiden Männer ihr nachblickten.
Als der Schall ihrer Schritte verhallt war und das Tor sich hinter ihr geschlossen hatte, wandte sich Cletus Eachan zu und legte die mitgebrachten Papiere auf seinen Schreibtisch.
„Wie lautet die neueste Nachricht von den Scouts, die die neuländische Seite der Berge überwachen?“ fragte Cletus, indem er das Gesicht seines Gegenübers betrachtete und sich vor dem Schreibtisch in einen Sessel fallen ließ. Eachan ließ sich langsam in seinen Schreibtischsessel sinken.
„Die Neuländer entsenden keine Truppen mehr in dieses Gebiet“, sagte Eachan. „Aber die Scouts schätzen, daß sie mittlerweile an die dreitausendsechshundert Mann zusammengezogen haben – etwa die doppelte Anzahl der Dorsai-Truppen. Dabei handelt es sich um reguläre Truppenverbände, nicht um Guerillas, die mit leichten Panzern und beweglicher Artillerie ausgerüstet sind. Ich schätze, daß es sich um etwa sechzig Prozent ihrer voll ausgerüsteten regulären Kräfte handelt.“
„Gut“, sagte Cletus. „Ziehen Sie Ihre Leute bis auf zwei Kompanien nach Bakhalla zurück.“
Eachan schaute rasch auf, als hätte er all jene Befehle, die vor ihm lagen, vollkommen vergessen. „Ein Rückzug?“ fragte er zurück. „Wozu war es dann gut, unsere Truppen hier zu konzentrieren?“
„Der Grund dafür war, die Neuländer zu veranlassen, so zu handeln, wie sie es eben getan haben“, sagte Cletus, „nämlich ihre Truppen auf ihrer Seite der Berge zusammenzuziehen. Jetzt werden wir den Großteil unserer Leute zurücknehmen, damit es so aussieht, als hätten wir den Kopf verloren oder nie vorgehabt, irgendwen zu bedrohen.“
„Und was wollten wir damit bezwecken?“ fragte Eachan. Er schaute Cletus aus zusammengekniffenen Augen an.
Cletus ließ ein freundliches Lachen ertönen. „Wie ich bereits gesagt habe“, erwiderte er, „wollten wir nichts weiter, als sie zu veranlassen, auf ihrer Seite des Passes im Gebirge eine möglichst große Streitmacht zusammenzuziehen. Jetzt können wir einpacken und nach Hause gehen. Aber wie sieht es bei Ihnen aus? Wahrscheinlich ist Ihnen mittlerweile auch das Gerücht zu Ohren gekommen – und nun dürften es die Neuländer ebenfalls mitbekommen haben –, daß General Traynor und ich auf höchster Ebene über eine Invasion von Neuland gesprochen haben und daß wir zu diesem Zweck eine Besichtigung des Etter-Passes vorgenommen haben.“
„Glauben Sie wirklich“, sagte Eachan, „daß deCastries und die Neuländer wirklich annehmen, wir planten eine Invasion?“
„Ich glaube eher das Gegenteil“, meinte Cletus. „Es ist etwas daran: Ein Lügner nimmt stets selbst an, daß der andere lügt, und ein Dieb zweifelt stets an der Ehrlichkeit seines Gegenübers. DeCastries ist verschlagen, und verschlagene Menschen neigen dazu, in jeder direkten Aktion die Verschleierung irgendwelcher Tricks zu sehen. Er weiß längst, daß dieses Gerücht in die Welt gesetzt wurde, um ihn und die Neuländer zu veranlassen, ihre Truppen in Marsch zu setzen, wobei der Grund sich dann als trügerisch erweist und in Wohlgefallen auflöst. Er wäre der Blamierte. Nach Lage der Dinge wird er beschlossen haben, unser Spiel mitzuspielen und seine Vorteile in demselben Augenblick wahrzunehmen, wo er annimmt, daß wir uns über ihn lustig machen.“
Eachan runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht, ob ich Ihren Ausführungen folgen kann“, sagte er.
Cletus deutete auf die Schriftstücke, die er mitgebracht hatte. „Es steht alles in den Befehlen“, sagte er. „Sie werden morgen in aller Frühe damit beginnen, Ihre Leute aus dem Gebiet von Zweistrom abzuziehen, alle halbe Stunde eine Schiffsladung. Sobald Ihre Leute hier eintreffen, können Sie sie für drei Tage in den Urlaub schicken.“
Eachan schaute ihn grimmig an. „Ist das alles?“ sagte er schließlich.
„Das ist alles – bis ich Ihnen weitere Befehle erteile“, sagte Cletus und erhob sich. Er wandte sich um und ging auf die Tür zu.
„Gute Nacht“, sagte Eachan hinter ihm. Als Cletus zur Tür hinausging und sich nach links wandte, um den Korridor entlangzugehen, sah er, daß Eachan immer noch hinter dem Tisch stand und ihm nachblickte.
Cletus begab sich in sein Quartier zurück und ging zu Bett. Am nächsten Morgen erlaubte er sich den ungewöhnlichen Luxus, lange zu schlafen. Es war gegen zehn Uhr, als er im Offiziersklub zu einem späten Frühstück eintraf, und fast Mittag, als er schließlich in seinem Büro auftauchte. Arvid und sein Stab waren bereits eifrig am Werk. Cletus schenkte ihnen ein väterliches Lächeln und rief sie alle zusammen.
„Ich werde am Nachmittag nach Zweistrom fliegen“, sagte er, „um den Abzug der Dorsai-Truppen zu überwachen. Es ist also sinnlos, mich mit irgendwelchen Informationen zu überschütten, die bis Montagmorgen sowieso überholt sein werden. Sie haben alle Überstunden gemacht, also nehmen Sie sich den Rest des Tages frei, das heißt, alle bis auf Arvid.“ Er lächelte dem hochaufgeschossenen jungen Offizier zu. „Und wir sehen uns dann Anfang nächster Woche wieder.“
Die Leute verschwanden so schnell wie Regentropfen auf heißem Pflaster nach einem tropischen Platzregen. Sobald sie weg waren, machte Cletus sorgfältig die Runde im Büroraum, um festzustellen, ob alle Sicherheitssysteme intakt und betriebsbereit waren. Dann kehrte er zurück, nahm vor Arvids Schreibtisch Platz, streckte die Hand nach dem Telefon aus und wählte die Nummer der Marinebasis.
„Hier spricht Oberst Cletus Grahame“, sagte er zu dem diensthabenden Offizier am anderen Ende der Leitung. „Würden Sie bitte Kommandeur Linet auftreiben und ihm sagen, er möchte mich zurückrufen? Ich bin in meinem Büro zu erreichen.“
Er stellte das Telefon auf Arvids Schreibtisch zurück und wartete. Arvid musterte ihn neugierig. Cletus stand auf und ging zu seinem eigenen Schreibtisch hinüber, holte seinen eigenen Apparat und tauschte ihn gegen das Gerät aus, das vor Arvid stand. Dann nahm er Arvids Apparat und stellte ihn auf seinen Tisch.
Er wählte die ersten beiden Stellen der fünfstelligen Nummer von General Traynors Büro. Auf diese Weise war also sein Apparat belegt, ohne daß die Verbindung zustande gekommen war. Er schob den Apparat beiseite und schaute Arvid an.
„Arv“, sagte er, „irgendwann während der nächsten Stunden wird mich Eachan Khan anrufen. Sollte jemand anders zwischenzeitlich anrufen, sagen Sie dem Betreffenden, ich sei soeben weggegangen und Sie wüßten nicht, wann ich zurückkäme. Wenn aber Eachan Khan anruft, so sagen Sie ihm, daß ich gerade mit General Traynor spreche – was dann tatsächlich der Fall sein wird. Fragen Sie ihn, ob Sie mir etwas ausrichten können oder ihn in ein paar Minuten zurückrufen sollen.“
Arvid runzelte etwas verwirrt die Stirn – doch der nachdenkliche Ausdruck verschwand fast umgehend, und der übliche freundliche Ausdruck erschien wieder auf seinem Gesicht.
„Jawohl, Sir“, sagte er. – „Und jetzt?“ fragte er, nachdem Cletus angerufen hatte.
„Jetzt wollen wir abwarten.“
Sie warteten fast zwei Stunden. In der Zwischenzeit kamen etwa ein Dutzend unwichtiger Anrufe, die Arvid geschickt abwimmelte. Dann läutete plötzlich das Telefon, das Cletus auf den Tisch des Leutnants gestellt hatte, und Arvid nahm den Hörer ab.
„Hier Büro Oberst Grahame, Leutnant Johnson am Apparat …“ Arvid legte eine Pause ein und schaute zu Cletus hinüber. „Oberst Khan? Jawohl, Sir …“
Cletus hatte bereits den Hörer von Arvids Apparat abgenommen und wählte nun die komplette Telefonnummer von Fledermaus’ Büro. Im Hintergrund hörte er Arvid sagen, daß er gern etwas ausrichten würde. Fledermaus’ Ordonnanzoffizier meldete sich.
„Hier Oberst Grahame“, sagte Cletus in die Muschel. „Ich möchte sofort General Traynor sprechen. Alarmstufe rot.“
Er wartete. Der Offizier am anderen Ende der Leitung schien für den Bruchteil einer Sekunde zu zögern. Inzwischen hatte Arvid aufgelegt. Im Büro herrschte Schweigen. Cletus konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie Arvid dastand und ihn beobachtete.
„Grahame?“ Fledermaus’ Stimme explodierte direkt an Cletus’ Ohr. „Was soll das alles?“
„Sir“, sagte Cletus, „ich habe etwas entdeckt, und ich meine, ich sollte es mit Ihnen besprechen – umgehend, und zwar unter vier Augen. Ich kann Ihnen das nicht am Telefon erklären. Die Sache hat etwas mit der Koalition zu tun und geht nicht nur uns hier auf Kultis, sondern die ganze Allianz an. Ich bin in meinem Büro und habe meine Mitarbeiter für den Rest des Tages beurlaubt. Könnten Sie vielleicht einen Vorwand finden, um mich zu einer privaten und vertraulichen Unterredung aufzusuchen?“
„Eine Unterredung? Was in aller Welt …“ Fledermaus brach ab. Cletus konnte die Stimme seines Gesprächspartners hören, obwohl dieser wahrscheinlich die Hand auf die Muschel gelegt hatte, wie er zu jemandem sagte: „Joe, bringen Sie mir mal die Mappe … äh … mit den Plänen für den neuen Militärdistrikt südlich der Stadt.“
Es folgte eine kurze Pause, dann erklang wieder die Stimme von Fledermaus, diesmal gedämpft und kühl.
„Jetzt können Sie fortfahren“, sagte er.
„Tut mir leid, Sir“, meinte Cletus.
„Soll das heißen, daß Sie selbst den Telefonleitungen in meinem Büro nicht trauen?“
„Das haben Sie gesagt, Sir“, erwiderte Cletus ruhig. „Ich hatte lediglich vorgeschlagen, einen Vorwand zu finden, um mich in meinem Büro aufzusuchen.“
Seine Stimme war fast hölzern und ausdruckslos. Am anderen Ende der Leitung war es eine Weile still, dann hörte Cletus, wie Fledermaus tief einatmete.
„In Ordnung, Grahame“, sagte Fledermaus, „hoffentlich ist die Angelegenheit so wichtig wie Sie behaupten.“
„Sir“, erwiderte Cletus ernst und ohne Übertreibung, „es geht nicht nur um die höchste Person der Koalition, die sich im Augenblick auf dem Planeten befindet, sondern auch um einige Mitglieder des Kommandos der Allianz in Bakhalla.“
„Ich werde in einer Viertelstunde bei Ihnen sein“, sagte Fledermaus. Es klickte im Hörer, dann war die Leitung tot.
Cletus hängte ein und wandte sich Arvid zu, der ihn immer noch anstarrte.
„Was hat Eachan gesagt?“ fragte Cletus freundlich. Arvid gab sich einen Ruck.
„Sir, die Neuländer greifen Zweistrom an!“ brach es aus ihm heraus. „Oberst Khan sagt, sie kommen sowohl durch die Luft als auch über den Paß – aber in Zweistrom stehen nur noch knapp zwei Kompanien der Dorsai, hinzu kommen ein paar Scouts draußen im Urwald, die die Neuländer mittlerweile entweder gefangengenommen oder umgangen haben.“
Cletus griff zum Telefon und wählte die Nummer von Oberstleutnant Marcus Doods am Landeplatz des Dorsai-Militärdistrikts.
„Oberst Doods – Sir?“ Das hagere, ruhige Gesicht von Eachans Stellvertreter tauchte auf dem kleinen Bildschirm auf.
„Haben Sie schon etwas über den Angriff der Neuländer bei Zweistrom gehört?“ fragte Cletus.
„Jawohl, Sir“, erwiderte Doods. „Oberst Khan hat uns soeben mitgeteilt, daß wir alle unsere Truppen zusammentrommeln sollen. Wir sind gerade dabei, unsere Truppen wieder auszusenden.“
„Gut“, sagte Cletus. „Ich werde so bald wie möglich bei Ihnen sein.“
Er legte auf und begab sich zu einem Waffenschrank, der im Zimmer stand. Er öffnete den Schrank und holte einen Pistolengürtel nebst Pistole heraus. Dann wandte er sich um und warf beides Arvid zu, der automatisch die Hand ausstreckte, um die Sachen zu erhaschen.
„Sir?“ fragte er verwirrt. „Die Neuländer wollen doch nicht etwa die Stadt angreifen?“
Cletus lachte und schloß den Waffenschrank wieder zu. „Nein, Arv“, sagte er zu dem Leutnant, indem er sich ihm zuwandte, „aber die Neuländer haben mit dem Aufmarsch bei Zweistrom begonnen, und Dow ist der Typ, der stets auf Nummer Sicher geht. Es würde etwas merkwürdig aussehen, wenn ich eine Pistole tragen würde, aber Sie können sie an meiner Stelle tragen.“
Er ging zu seinem Telefonapparat und wählte die Nummer der Marinebasis.
„Hier Oberst Grahame“, sagte er. „Vor kurzem habe ich ein dringendes Gespräch für Kommandeur Linet angemeldet …“
„Jawohl, Sir“, sagte der Offizier, der den Anruf beantwortet hatte. „Der Kommandeur hat bereits versucht, Sie zu erreichen, Sir, aber Ihr Anschluß war dauernd besetzt. Einen Augenblick, Sir …“
Jetzt kam Wefers Stimme über die Leitung. „Cletus! Was ist los?“
„Sie haben mir fünf Ihrer Mark V angeboten“, erwiderte Cletus. „Ich brauche nur drei. Aber sie müßten von hier aus flußaufwärts nach Zweistrom fahren, bis zum Zusammenfluß des Blauen und des Milchflusses. Das sind ungefähr zweihundertdreißig Meilen. Glauben Sie, daß sie es bis eine Stunde vor Sonnenaufgang schaffen, wenn sie jetzt gleich losfahren?“
„Zweihundertdreißig Meilen bis morgen früh? Kein Problem!“ rief Wefer durchs Telefon. „Was ist eigentlich passiert?“
„Die Neuländer haben reguläre Truppen über die Grenze beim Etter-Paß gebracht“, sagte Cletus ruhig. „Sie werden morgen kurz nach Sonnenaufgang Zweistrom angreifen. Einzelheiten über Ihren Einsatz werde ich Ihnen später mitteilen. Können Sie aber Ihre Boote innerhalb einer Meile flußabwärts von jener Stelle stationieren, wo die beiden Flüsse zusammenfließen, ohne entdeckt zu werden?“
„Sie wissen nur zu gut, daß ich das kann!“ sagte Wefer. „Bleiben wir in Verbindung? Kann ich Sie irgendwo erreichen?“
„Ich werde mich morgen vor Sonnenaufgang melden“, sagte Cletus.
„In Ordnung! Wir sind schon unterwegs!“ Damit hängte Wefer ein.
„Gehen Sie schon vor, Arv“, sagte Cletus. „Warten Sie am Wagen auf mich. Ich komme sofort nach.“
Arv starrte ihn an. „Wollen wir fort, Sir?“ fragte er. „Ist nicht der General …“
Dann brach er ab, während Cletus geduldig dastand. „Jawohl, Sir“, sagte er.
Dann verließ er den Raum.
Cletus legte das Telefon wieder auf den Tisch, neben dem er stand. Dann schaute er auf die Uhr. Es waren etwa acht Minuten vergangen, seit er mit Fledermaus gesprochen hatte, und Fledermaus hatte gesagt, er würde in einer Viertelstunde hier sein. Cletus machte noch eine letzte Runde durchs Büro, um sicherzugehen, daß alle Sicherheitseinrichtungen aktiviert waren. Dann ging er durch die Vordertür und ließ sie einen Spalt breit offen. Der nächste, der durch die Tür ging, war unweigerlich gefangen, sobald die Tür hinter ihm zuschnappte, und saß in einer Falle, aus der er nicht so leicht entkommen konnte.
Cletus drehte sich um und ging zu seinem Wagen, wo Arvid bereits auf ihn wartete. Dann fuhren sie zum Offiziersquartier.