13
Als Cletus’ auf einem Luftkissen schwebender Dienstwagen in die Straße einbog, die zum Offiziersquartier führte, war der Parkplatz zur Hälfte besetzt. Die Wagen standen in zwei Reihen dicht vor dem Haupteingang, so daß man gerade noch zwischen ihnen hindurchgehen konnte.
Beide Enden des Parkplatzes waren leer. Das Gebäude selbst und die anderen Bauten des Offiziersblocks dösten scheinbar verlassen im Nachmittagssonnenschein. Die meisten Bewohner des Offiziersquartiers waren zu dieser Zeit bei der Arbeit, nahmen ein spätes Mittagessen ein oder hielten einen kurzen Nachmittagsschlaf. Während sich der Wagen dem Tor des Parkplatzes näherte, hob Cletus den Blick, und sah, wie der Sonnenschein einen metallischen Gegenstand direkt unterhalb des Dachrandes über dem Haupteingang des Offiziersquartiers beleuchtete.
Cletus betrachtete die Zweierreihe der Wagen mit ihren leeren Fenstern, die ohne Luftkissen flach auf dem Zementboden des Parkplatzes ruhten, und seine Lippen wurden schmal. Im selben Augenblick, als sie in den schmalen Gang zwischen den beiden Wagenreihen einbogen, war dort plötzlich ein Geräusch, als würde jemand über ihren Köpfen ein gewaltiges Stück Speck in einer Pfanne braten. Dann kam ein Windstoß heißer Luft von oben herab wie aus dem Schlund eines Drachen, und der Strahl einer Energiewaffe fraß sich in die Metallseiten und die Decke seines Wagens, ähnlich dem Gaskegel eines Acetylen-Schweißgeräts, der sich in eine dünne Zinnfolie hineinbrennt. Arvid wurde schwer gegen Cletus geschleudert, wobei seine Uniformjacke oben rechts etwas abbekam. Der Wagen geriet außer Kontrolle, schlitterte nach rechts in eine Parklücke zwischen zwei anderen Wagen und verkeilte sich dort, während er immer noch auf seinem Luftkissen schwebte.
Cletus wurde von grenzenlosem Zorn erfaßt. Er holte die Pistole aus Arvids Gürtel, duckte sich und stieß die Wagentür an seiner Seite auf. Dann tauchte er im Raum zwischen seinem und dem parkenden Wagen unter. Er robbte rasch hinter das Heck des Wagens, der zu seiner Linken parkte. Flach ausgestreckt lugte er um das Wagenheck. Er sah einen Mann, hoch aufgerichtet, eine Energiewaffe in der Hand, der zwischen den parkenden Fahrzeugen auf ihn zulief. Cletus feuerte, und der Mann fiel vornüber. Cletus duckte sich hinter den Wagen zu seiner Rechten und tauchte dann im nächsten Zwischenraum zwischen diesem und dem nächsten Wagen unter.
Für einen Augenblick schwiegen die Waffen. Cletus dachte an den Ton dieser Waffe und an die Schäden, die sie an seinem Wagen angerichtet hatte, und schätzte, daß er es höchstens mit drei Gegnern zu tun hatte. Einen hatte er bereits ausgeschaltet, blieben also nur noch zwei übrig. Cletus konnte den Mann sehen, den er niedergeschossen hatte. Er lag immer noch auf dem Pflaster, seine Waffe war ihm entglitten, während sich das Sonnenlicht an dem durchsichtigen Lauf spiegelte. Cletus kroch zurück, öffnete die Tür des Wagens zu seiner Rechten und kletterte hinein. Während er flach auf dem Boden des Wagens lag, aktivierte er das Luftkissen und setzte den Wagen zurück.
Sobald der Wagen mitten unter den übrigen parkenden Wagen stand, stieg er auf der anderen Seite aus. Im selben Augenblick trafen zwei Energiestrahlen die gegenüberliegende Seite und das Dach des Wagens hinter seinem Rücken. Er griff sich die zu Boden gefallene Strahlenwaffe und versteckte sich hinter dem immer noch rollenden Wagen, bis dieser in die andere Wagenreihe knallte. Dann tauchte er in der nächsten Lücke unter und lugte um das Heck eines Wagens.
Die beiden Schützen waren jetzt deutlich zu sehen. Sie standen ungedeckt Rücken an Rücken neben dem Wagen, mit dem Cletus die anderen Fahrzeuge gerammt hatte. Der eine Mann war Cletus zugewandt, der andere schaute in die entgegengesetzte Richtung. Beide hielten ihre Waffe schußbereit und suchten die Zwischenräume nach irgendeinem Lebenszeichen ab.
Cletus zog sich zurück, klemmte die Strahlenwaffe unter seinen linken Ellenbogen und schleuderte seine Pistole im hohen Bogen über die Köpfe der beiden Männer hinweg, so daß diese klirrend neben Cletus’ beschädigtem Wagen zu Boden fiel.
Die beiden Männer wirbelten herum und blickten in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Cletus erhob sich, trat zwischen den beiden geparkten Wagen hervor und streckte die beiden mit der Strahlenwaffe nieder, die er immer noch in der Hand hielt.
Schwer atmend lehnte Cletus für eine Sekunde gegen das Heck des Wagens, hinter dem er hervorgetreten war. Dann schleuderte er die Strahlenwaffe weg und humpelte hastig zu dem Wagen zurück, in dem Arvid immer noch lag.
Der Leutnant war bei Bewußtsein, als Cletus bei ihm ankam. Er hatte rechts oben und an der Schulter Verbrennungen davongetragen, doch Wunden, die eine Strahlenwaffe schlug, schlossen sich meistens von selbst. Die Wunde sah böse aus, aber sie blutete nicht. Cletus hob ihn aus dem Wagen, legte ihn auf das Gras und begab sich dann ins Offiziersquartier, um das bestürzte Personal des Notdienstes um ärztliche Hilfe zu bitten.
„Guerillas!“ antwortete Cletus kurz angebunden auf ihre Fragen. „Drei Mann – und alle drei sind tot. Aber mein Adjutant ist verwundet. Kommen Sie so schnell wie möglich.“
Er hängte ein und kehrte zu Arvid zurück, um zu sehen, wie es ihm ging.
„Wieso …“ flüsterte Arvid, als sich Cletus über ihn beugte.
„Ich habe Ihnen bereits gesagt, daß deCastries auf Nummer Sicher gehen will“, sagte Cletus. „Bleiben Sie ruhig liegen und reden Sie nicht.“
Dann traf plötzlich die Ambulanz des Militärhospitals ein, und ihr Schatten fiel über sie wie der Schatten eines Falken, der vom Himmel herabstößt, bevor der Hubschrauber neben ihnen im Gras landete. Weißgekleidete Pfleger und Ärzte stiegen aus, und Cletus erhob sich.
„Das ist Leutnant Johnson, mein Adjutant“, sagte Cletus. „Passen Sie gut auf ihn auf. Die drei Guerillas auf dem Parkplatz sind tot. Ich werde später einen Bericht schreiben – aber jetzt muß ich gehen. Kommen Sie allein zurecht?“
„Jawohl, Sir“, sagte der diensttuende Arzt, ein älterer Mann mit den goldenen und schwarzen Streifen eines Stabsfeldwebels am Kragen. „Wir werden ihn versorgen.“
„Gut“, sagte Cletus.
Er drehte sich um, ohne ein weiteres Wort an Arvid zu richten, betrat das Offiziersquartier und begab sich durch die Halle in seine eigene Unterkunft. Er zog sich schnell um, schlüpfte in eine Kampfmontur und legte die Waffengurte an. Als er wieder herauskam, hatte man Arvid bereits ins Krankenhaus gebracht und die drei Schützen auf dem Rasen ausgestreckt. Sie trugen gewöhnliche Zivilkleidung, wie man sie in den Straßen von Bakhalla häufig zu sehen bekam, aber die untere Gesichtshälfte war blaß im Gegensatz zu ihrer sonnengebräunten Stirn, ein Zeichen dafür, daß sie ihre Neuländer-Vollbärte erst vor kurzem abrasiert hatten.
Cletus versuchte seinen Dienstwagen zu starten, fand ihn betriebsbereit und startete in Richtung Dorsai-Gebiet.
Dort angekommen, stellte er fest, daß die zurückgekehrten Dorsai-Truppen feldmarschmäßig ausgerüstet auf dem Übungsgelände bereitstanden und auf ihren Rücktransport nach Zweistrom warteten. Cletus begab sich direkt zum provisorischen Hauptquartier, das am Rande des Übungsgeländes errichtet worden war und stieß dort auf Oberstleutnant Marcus Dodds.
„Haben Sie bereits mit dem Rücktransport begonnen?“ fragte Cletus im selben Augenblick, als ihn Dodds erblickte.
„Nein, Oberst“, erwiderte der hochgeschossene, hagere Mann. „Aber es wäre zu überlegen, ob wir nicht in Kürze ein paar Leute hinschicken sollten. Wenn es sich um Luftlandetruppen handelt, die nach Anbruch der Dunkelheit über Zweistrom abspringen sollen, dann besteht die Gefahr, daß ein Großteil von ihnen im Fluß landet. Bei Tagesanbruch aber werden die Neuländer in beiden Flußtälern oberhalb der Stadt bereits in Stellung gegangen sein. Dann dürfte es ihnen nicht schwerfallen, sich unsere Landeabteilungen einzeln vorzunehmen.“
„Machen Sie sich darüber keine Gedanken“, sagte Cletus brüsk. „Wir werden auf keinen Fall über der Stadt abspringen.“
Marc Dodds Augenbrauen glitten in seinem schmalen braunen Gesicht in die Höhe. „Also keinerlei Unterstützung …“
„Wir werden Ihnen schon beistehen“, versetzte Cletus. „Aber auf andere Art. Wie viele Leute, die zurückgeschickt und beurlaubt wurden, sind noch draußen?“
„Alles in allem nicht mehr als eine halbe Kompanie. Sie haben von dem Vorfall gehört und kehren allmählich freiwillig zurück“, sagte Marc. „Kein Dorsai wird den anderen im Stich lassen, wenn er nur irgendwie helfen kann …“
Er wurde durch das Läuten des Telefons unterbrochen, das auf seinem Feldtisch stand. Er hob ab und hörte einen Augenblick wortlos zu.
„Einen Augenblick bitte“, sagte er, ließ den Hörer sinken und drückte auf einen Knopf. „Es ist für Sie. Oberst Ivor Dupleine – General Traynors Stabschef.“
Cletus streckte die Hand aus, und Marc überreichte ihm den Hörer.
„Hier Oberst Grahame“, sagte Cletus in das Mundstück. Auf dem winzigen Bildschirm neben Cletus’ Daumen erschien das cholerische Gesicht Dupleins.
„Grahame!“ donnerte Dupleins Stimme in sein Ohr. „Hier spricht Oberst Dupleine. Die Neuländer haben die Grenze beim Etter-Paß überschritten und gehen um Zweistrom herum in Stellung. Haben sie dort noch irgendwelche Dorsai-Truppen stationiert?“
„Ein paar Kompanien in der Stadt“, sagte Cletus.
„Nur ein paar? Dann ist es halb so schlimm!“ sagte Dupleine. „Gut, hören Sie zu. Diese Dorsai scheinen ganz aus dem Häuschen zu sein. Sie dürfen ohne ausdrücklichen Befehl nichts gegen diese Neuländer unternehmen. Dieser Befehl kommt direkt von General Traynor. Haben Sie verstanden? Sie werden hübsch brav abwarten, bis Sie von mir oder vom General hören.“
„Ich denke nicht daran“, sagte Cletus.
Einen Augenblick herrschte Totenstille am anderen Ende der Leitung. Dupleines Gesicht starrte Cletus vom Bildschirm her an.
„Wie? Was haben Sie gesagt?“ schnappte Dupleine schließlich.
„Ich darf Sie daran erinnern, Oberst“, erwiderte Cletus ruhig, „daß mir der General das Kommando über diese Dorsai übertragen hat und daß ich nur ihm allein verantwortlich bin.“
„Sie … aber das ist doch ein Befehl des Generals, Grahame! Haben Sie nicht zugehört?“ Beim letzten Wort überschlug sich Dupleines Stimme.
„Dafür gibt es keinen Beweis, Oberst“, meinte Cletus im gleichen unerschütterlichen Ton. „Ich nehme meine Befehle nur vom General persönlich entgegen. Wenn mir der General dasselbe sagt wie Sie, werde ich mich glücklich schätzen zu gehorchen.“
„Sie sind übergeschnappt!“ Eine Weile starrte er Cletus sprachlos an. Als er wieder zu sprechen begann, klang seine Stimme tiefer, gefaßter und gefährlich. „Ich hoffe, Sie sind sich darüber im klaren, Oberst, was es bedeutet, einen solchen Befehl zu verweigern. Ich gebe Ihnen fünf Minuten Bedenkzeit. Wenn ich dann nichts von Ihnen höre, sehe ich mich gezwungen, Ihre Antwort dem General wörtlich zu überbringen. Überlegen Sie sich’s.“
Der kleine Bildschirm wurde dunkel, und im Hörer klickte es. Cletus legte auf.
„Wo steht Ihr Kartenprojektor?“ fragte er Marc.
„Gleich dort drüben“, erwiderte Marc und führte ihn durch das Zimmer zu einem horizontalen Bildschirmtisch, unter dem ein Projektor befestigt war. Auf dem Bildschirm war eine Karte des Gebietes rund um den Etter-Paß zu sehen. Am Tisch angekommen, legte Cletus den Finger auf die markierte Stelle bei Zweistrom, wo sich der Milchfluß und der Blaue Fluß vereinigten.
„Bis morgen bei Tagesanbruch“, sagte er zu Marc, „wird der Kommandant der Neuländer, wer auch immer es sein mag, in der Lage sein wollen, unsere Truppen in der Stadt anzugreifen. Das heißt“, Cletus zeichnete mit dem Finger hufeisenartige Linien, deren offene Enden flußabwärts in Richtung der beiden Flußtäler direkt oberhalb der Stadt zeigten, „unsere Leute müssen bereit sein, als Luftlandetruppen zu operieren – schließlich haben sie ihre entsprechende Ausbildung gerade abgeschlossen –, und zwar direkt flußaufwärts von diesen beiden Positionen, die einigermaßen sicher sind, da die Neuländer ihre Aufmerksamkeit allesamt flußabwärts richten dürften. Wenn ich gut unterrichtet bin, verfügen die Neuländer ebensowenig über eine schlagkräftige Artillerie wie wir. Stimmt das?“
„Stimmt genau, Sir“, sagte Marc. „Kultis ist eine jener Welten, wo ein ungeschriebenes Übereinkommen mit der Koalition existiert, unsere Verbündeten oder unsere Truppen, die zusammen mit unseren Verbündeten stationiert sind, nur mit tragbaren Waffen zu beliefern. Soweit uns bekannt ist, hat sich die Gegenseite an diese Vereinbarung gehalten, zumindest was die Neuländer betrifft. In der Tat brauchen sie ebenso wie wir nichts weiter als Handfeuerwaffen, da bisher alle Kämpfe nur mit Hilfe einheimischer Guerillas ausgetragen wurden. Wahrscheinlich tragen ihre Leute kugelsichere Westen, Strahlenwaffen und Abschußgeräte für Raketen und Brandbomben …“
Die beiden legten die möglichen zukünftigen Positionen der Neuländer-Truppen fest, besonders die Stellungen derjenigen, die mit Abschußgeräten und Spezialwaffen ausgerüstet waren. Während sie noch am Überlegen waren, wurden sie häufig von dem endlosen Strom von Befehlen unterbrochen, der vom und zum Feldhauptquartier floß.
Es war mehrere Stunden nach Sonnenuntergang, als einer der Jungoffiziere Cletus vorsichtig auf den Ellenbogen tippte und ihm den Hörer entgegenhielt.
„Da ist wieder Oberst Dupleine, Sir“, sagte der Offizier.
Cletus nahm den Hörer und betrachtete das Gesicht des Obersts auf dem Bildschirm. Dupleine sah ziemlich verstört und hohlwangig aus.
„Nun, Oberst?“ fragte Cletus.
„Grahame …“ setzte Dupleine ziemlich barsch an, dann brach er ab. „Ist jemand bei Ihnen?“
„Oberst Dodds von den Dorsai“, erwiderte Cletus.
„Könnte ich Sie … privat sprechen?“ fragte Dupleine, während seine Augen den Rand des Bildschirms absuchten, als ob er Marc finden wollte, der außerhalb des Aufnahmebereichs des Sensors stand. Marc zog die Brauen hoch und machte Anstalten, sich abzuwenden. Cletus aber streckte die Hand aus, um ihn daran zu hindern.
„Einen Augenblick“, sagte er. Dann drehte er sich um und sprach direkt ins Telefon. „Ich habe Oberst Dodds gebeten zu bleiben. Ich fürchte, ich brauche einen Zeugen für das, was Sie mir mitzuteilen haben, Oberst.“
Dupleine machte ein langes Gesicht. „Nun gut“, sagte er, „vielleicht hat es sich sowieso bereits herumgesprochen. Grahame … wir können General Traynor nicht finden.“
Cletus ließ einen Augenblick verstreichen, bevor er antwortete. „Ja und?“ sagte er dann.
„Begreifen Sie denn nicht?“ Dupleine hatte offensichtlich mit sich zu kämpfen, um nicht laut zu werden, fuhr aber dann in einem normalen Tonfall fort: „Die Neuländer haben nicht nur Guerillas, sondern reguläre Truppen in das Land eingeschleust. Sie greifen Zweistrom an – und ausgerechnet jetzt ist der General ab … nicht verfügbar. Grahame, dies ist ein Notfall! Sie werden einsehen, daß Sie die Dorsaitruppen hier nicht abziehen können und daß Sie zu einer Besprechung zu mir kommen müssen.“
„Ich fürchte, nein“, erwiderte Cletus. „Es ist Freitagabend. General Traynor ist wahrscheinlich zum Wochenende weggefahren und hat einfach vergessen, Bescheid zu sagen. Ich habe mich an seine ursprünglichen Befehle zu halten, und mir bleibt keine andere Wahl, als über die Dorsai nach Belieben zu verfügen.“
„Sie glauben doch selbst nicht, daß er so etwas tun würde …“ Dupleine brach ab, weil er sich einfach nicht mehr beherrschen konnte. „Nach den Berichten, die mir vorliegen, hätten die Guerillas Sie um ein Haar getötet! Sagt es Ihnen gar nichts, daß sie Energiewaffen statt Sportgewehre trugen? Sie wissen genau, daß die Neuländer-Guerillas stets nur Waffen tragen, die für Zivilisten zugelassen sind, so daß man sie, wenn man sie erwischt, nicht nach dem Kriegsrecht bestrafen kann. Sagt Ihnen die Tatsache gar nichts, daß drei Leute, die mit Strahlenwaffen ausgerüstet waren, versucht haben, Sie zu töten?“
„Wer auch immer die Befehle auf Seiten der Neuländer gibt“, sagte Cletus, „wollte mich als Kommandeur der Dorsai-Truppen, ausschalten“, sagte Cletus. „Wenn die mich also nicht als Kommandeur sehen wollen, ist es am besten, wenn ich weiter kommandiere.“
Dupleine blickte ihn müde über den Bildschirm an. „Ich warne Sie, Grahame!“ meinte er. „Wenn Traynor irgend etwas zugestoßen ist oder wenn wir ihn innerhalb der nächsten Stunden nicht finden können, dann werde ich das Notkommando der Streitkräfte der Allianz selbst übernehmen. Und das erste, was ich tun werde, wird sein, Fledermaus’ Vollmachten zu widerrufen und Sie unter Arrest zu stellen!“
Der kleine Bildschirm am Telefon wurde dunkel, die Stimme erstarb. Cletus legte den Hörer müde auf und rieb sich die Augen. Dann wandte er sich an Marcus Dodd.
„Also gut, Marc“, sagte er. „Wir wollen nicht mehr länger warten. Sehen wir zu, daß wir unsere Leute wieder nach Zweistrom verfrachten.“