6. Kapitel

 

Grisolde schrie vor Schreck.

Ein Schatten hatte sich über die Zinnen geschoben und die Kristallfenster explodierten mit einem lauten Knall. Stücke davon bohrten sich in ihre Haut, ihr Gesicht brannte wie Feuer.

Zwei schwammig wirkende Wesen ohne feste Struktur huschten durch die Öffnung und sausten an Grisolde vorbei in ihr Schlafgemach.

Die Tür wurde aufgerissen. Leibgarden stürmten herein. Sie hatten vermutlich Grisoldes Schrei vernommen und umgehend reagiert. Sie zückten ihre Schwerter und orientierten sich.

Grisolde brach in die Knie, die Hände vor die Augen geschlagen. Liebe Güte, wie das brannte! Unter ihren Fingerspitzen fühlte sie die Kristalle, die in ihrer Haut steckten, was ihr spitze abgehackte Schreie entlockte.

»Da ist es! Greif es dir!«, brüllte einer der Gardisten.

»Er schlüpft immer weg!«, schrie ein anderer zurück.

Grisolde vernahm ein schreckliches Gurgeln, dann war alles still. Sie verschluckte weitere Schreie und biss die Zähne zusammen. Sie lauschte, wagte jedoch nicht, die Hände vom Gesicht zu nehmen.

Alles war still.

Was war mit den Gardisten geschehen?

Sollte sie hinschauen? Würde sie ertragen, was sie sehen würde? Gab es überhaupt etwas zu sehen? Was war das gewesen? Schwarzer Nebel, der soviel Kraft besaß, ein Kristallfester zu zertrümmern?

Soeben wollte sie es wagen, als sich der Geruch änderte. Sie spürte die Veränderung körperlich und ihre Nackenhaare richteten sich auf. Es war ganz nahe bei ihr, einer auf jeder Seite. Warmer Geruch, gehauchter Atem, bleiern und faulig, eine seltsame Mischung. Sie zuckte zusammen, als ihr war, als tasteten Finger über ihr Haar.

»Was seid ihr? Was wollt ihr von mir?«, flüsterte sie und brach in Schluchzen aus. »Ich habe euch nichts getan. Ich bin nicht der, den ihr sucht. Der ist bei den Riesen. Drüben hinter den Bergen…«

Wurde sie ausgelacht? Ihr war, als vernehme sie ein knisterndes Kichern, einen Laut, ebenso seltsam wie der Geruch. Sprach eine Stimme?

»NEIN!«, kreischte sie, als sich auf jede Schulter ein Gewicht setzte und sie zu Boden drückte. Instinktiv nahm sie die Hände weg und stützte sich damit auf dem Boden ab. Ihre Haare nahmen ihr die Sicht. Schweiß tropfte von ihrer Stirn, überhaupt war sie am ganzen Körper klatschnass.

Unversehens war der Druck weg und die schwarzen Schatten wirbelte um ihren Kopf herum wie tückische suchende Fledermäuse. Immer schneller und schneller. Sie verlor die Orientierung und nun war sie sicher, ein helles, grausames Kichern zu hören, eine kindliche Stimme, was es noch schlimmer machte. Der Druck in ihren Ohren wurde unerträglich, der Wirbel nahm zu und raubte ihr den Atem.

Sie riss den Mund auf, wollte irgendetwas sagen, um Hilfe rufen, betteln, winseln, doch kein Ton kam über ihre Lippen. So, als drücke die Luft von außen den Atem, die aus ihrer Lunge kam, nach innen zurück. Sie röchelte und hatte das Gefühl, ihre Rippen würden platzen. Dies war der Moment, in dem sie wusste, dass der Wirbel sie erstickte.

Einen abstrusen Moment lang dachte sie, wie unelegant das war. Wenn sie Kristallfenster zerstören konnten, hatten sie genug Kraft, um sie damit kurz und bündig zu überwältigen. Warum das ganze Theater?

Und sie dachte an Rondrick.

Sie hatte ihn vor wenigen Atemzügen in äußerster Panik verraten. Sie hatte die Dämonen – denn um nichts andres musste es sich handeln – auf seine Spur geführt. Sie hatte ihn über die Klinge springen lassen, wie Balger es ausdrücken würde. Sie verfiel in bittere Scham. Was sie auf einer untergeordneten Ebene grotesk fand.

Sie starb und dachte an ihn.

An den König von Dandoria.

Seltsam, nicht wahr?

Sie war mit der Ansicht durch ihr Leben gelaufen, eine harte, gnadenlose Frau zu sein, die alles, wirklich alles tat, um sich die Bitten, die sie ans Universum schickte, zu erfüllen. Und sie erkannte den logischen Fehler. Wenn sie bat, musste sie warten, bis gegeben wurde. Stattdessen hatte sie stets versucht, ihre Wünsche zu kontrollieren. War es ein Wunder, dass es so endete?

»Nein«, murmelte sie.

Es war ihr letztes Wort.

Nein!

 

 

»Habt Ihr Schmerzen?«, fragte Magus Claudel und beugte sich über den schwerverletzten Loouis Balger.

»Ihr hier, Claudel?« Der Inquister traute seinen Augen nicht.

»Alte Freunde lassen sich nicht im Stich, habe ich Recht?«

»So ist es, Magus«, ächzte Balger. »Habe ich geträumt oder stimmt das, was ich bei Eurem Gespräch mit einem Anderen zu hören glaubte?«

»Was meint Ihr?«

»Lady Grisolde.«

Claudel warf den Kopf zurück. »Ja, es stimmt. Man fand sie von Kristallstücken gespickt vor ihrem Fenster. Sie ist tot.«

»Wegen der Splitter?«

Magus Claudel zuckte mit den Achseln. »Vermutlich nicht. Man sagt, dies sei nicht die Todesursache gewesen. Es hätte sie schlimmstenfalls für den Rest ihres Lebens entstellt. Sie war ganz blau im Gesicht. Mitsamt der Splitter zweifellos ein unschöner Anblick.«

»Blau im Gesicht? Also ist sie erstickt«, brummte Balger.

»Ja. Doch man fand keine Würgemale.«

»Der Täter benutzte ein Kissen.«

»Unwahrscheinlich. Nicht weit entfernt von ihr lagen zwei tote Leibgardisten.«

Balger fuhr hoch und fiel mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück ins Kissen. Er stöhnte. »Was sagt man?«

Claudel zog ein Gesicht. »Man sagt, es hat einen Überfall gegeben. Da der Täter durch das Fenster kam und zwar mit voller Wucht, kann es sich nicht um einen Menschen handeln.«

»Der hätte vermutlich die Tür genommen.«

»Der wäre gar nicht den Turm hochgekommen und über die Zinnen.«

»Ein weiterer Dämonenüberfall?«

Claudel lächelte und schwieg.

»Verdammt, Claudel, wieso bin ich hier?«

»Lady Grisolde schickte nach euch. Drei Soldaten befreiten Euch aus den Klauen des Mobs und brachten Euch zu ihr. Sie beauftragte Magus Erowirt und mich, Euch gesund zu pflegen. Sie schien es sehr eilig zu haben.«

»Nun werden wir nicht mehr erfahren, was sie plante«, sagte Balger und wischte sich Schweiß von der Stirn. Er versuchte, seinen Körper zu bewegen und ließ es sein. »Alles tut weh. Die hätten mich tot geprügelt.«

»Allerdings, Inquister. Ich verstehe gar nicht, warum?!«

»Lasst die Scherze, Magus«, zischte Balger. Er blinzelte. »Falls es ein Dämonenüberfall war, frage ich mich, warum sie sich auf Grisolde konzentrierten. Das ist unlogisch. Sie waren hinter dem König her.«

»Oder hinter der zukünftigen Königin. Ich gehe doch Recht in der Annahme, dass Ihr alles versucht hättet, sie auf den Thron zu bringen?« Der Magus blinzelte verschlagen.

Balger lachte hart, hustete und hielt sich stöhnend die Brust. »Ihr seid ein gewiefter Mann.«

»Ich bin jener, der Lebende nach Unterwelt schickt, wie ich es mit dieser Elfe …«

»Katraana.«

»Wie ich es mit Katraana und Gwenael, Murgons Schwester, gemacht habe. Ihr solltet meine Macht und meine Intelligenz nicht unterschätzen, Inquister. Erowirt mag ein Heiler sein, ich bin mehr – aber das wisst Ihr ja, nicht wahr?«

Balger nickte und schnappte vor Schmerz nach Luft.

Claudel ignorierte das Leiden seines Patienten. »Ich vermute, Lady Grisoldes Tod wird für noch mehr Aufsehen sorgen, als es Rondricks Tod getan hätte. Sie war eine wunderschöne Frau. Das Volk wird Mitleid mit ihr haben.«

»Und wütend werden auf Rondrick, weil der sie im Stich und alleine gelassen hat.«

»Vermutlich!«

»Das könnte politisch sehr interessante Konsequenzen haben.«

»Welche sollten das sein?«

»Das zynische Grinsen steht Euch noch ins Gesicht geschrieben, Balger. Ich wette, Ihr überlegt schon jetzt, wie Ihr Euren dicken Hintern auf den Thron bringen könnt.«

»Eben das will ich nicht. Das Volk hasst mich. Es würde mich nicht als König akzeptieren. Deshalb sollte es Grisolde sein und ich an ihrer Seite.«

»Seit wann kommt es einem König darauf an, ob das Volk ihn liebt?«

»Dandoria ist verwöhnt. Rondrick war ein sanfter Mann, sein Vater nur bedingt grausam. Gerecht waren beide.«

»Dann überrascht das Volk. Zeigt ihm, dass Ihr Euch verändert habt.« Der Magus lachte leise. »Schließlich hat es Euch erlebt, wie Ihr im Kot herumgekrochen seid. Es weiß, dass Ihr nicht mehr derselbe seid.«

Balger wurde noch bleicher, als er es sowieso schon war. Mühsam hob er den rechten Arm und rieb sich die Stirn, die einzige unversehrte Stelle in seinem Gesicht.

Der Magus legte den Kopf schief und musterte den dicken Mann. »Was macht eigentlich Euer Verstand?«

Balger riss die Augen auf.

»Ihr kommt mir derzeit sehr normal vor. Nicht wie einer, der sabbernd und bettelnd durch die Strassen torkelt.«

Balgers Lippen klebten aufeinander.

»Ihr habt Durst?« Claudel rieb seine Handflächen aneinander, formte einen Ball und hielt eine Karaffe mit klarem Wasser in der Hand. Er hob Balgers Kopf etwas an und flößte ihm das kühlende Nass ein. Dankbar sah der Inquister zu dem Magus auf.

»Ich musste mit ansehen, wie achtzehn Männer in einem magischen Tunnel zerquetscht wurden und einer sich den Schädel brach. Nur ich überlebte. Seitdem ist etwas in meinem Klopf durcheinander. Ich gestehe, dass ich betete und weinte. Durch die Tränenflüssigkeit kam ein Skarabäus in mich. Er sitzt hinter meinen Augen und spricht zu mir. Er sagt, ich sei einer von Zwanzig. Was er damit meint, weiß ich nicht. Er huscht hinter meinen Augen hin und her und verwirrt mich. Manchmal packt mich ein höllischer Schmerz und ich weiß nicht mehr was ich tue.«

Magus Claudel hatte aufmerksam zugehört.

Balger keuchte. Die kleine Ansprache hatte ihn unglaublich angestrengt.

»Das sind die gebrochenen Rippen«, sagte Claudel lakonisch. »Alle Heilzauber von Mythenland reichen nicht aus, Knochen innerhalb weniger Stunden zu heilen. Doch ich verspreche Euch, dass Ihr morgen das Bett verlassen könnt.«

»Unglaublich …«, murmelte Balger.

Der kleine hagere Mann ging zum Fenster und schloss es. Er vergewisserte sich, dass niemand vor der Tür stand und kam zurück zum Bett. »Ein Skarabäus, sagt Ihr?«

Balger nickte und Schweiß lief über seine Wangen.

»Völliger Unsinn«, sagte Claudel.

Balger ruckte hoch und röchelte. »Nein, kein Unsinn, Magus. Ich habe ihn sprechen gehört. Er redet mir ins Gewissen. Er verwirrt mich. Er bringt mich dazu, Dinge zu tun, die meiner nicht würdig sind.«

Claudel winkte ab. »Ja, ja – alles Lug und Trug,«

Balger verdrehte die Augen. »Ich ahnte, dass Ihr mir nicht glaubt.«

Claudel beugte sich über den Liegenden und starrte Balger direkt in die Augen. »Doch, ich glaube Euch, Inquister. Doch es handelt sich nicht um einen Käfer.«

»Sondern?«, hauchte Balger mit bebenden Lippen.

»Es handelt sich um Euer Gewissen!«

Claudel reckte sich und trat vom Bett zurück. Balger schwieg und glotzte den Magus an wie ein aufgeblasener Frosch. Dann sagte er: »Nein! ich höre die Stimme ganz deutlich. Jetzt nicht, aber sonst …«

»In Ordnung!«, fuhr Claudel dazwischen. »Ich werde Euch von diesem Leid befreien.«

Erneut riss Balger die Augen auf, dass man meinen konnte, sie würden sich aus den Höhlen lösen und über sein Kinn auf die Leinendecke kugeln. »Ihr könnt…«

»Selbstverständlich!« Magus Claudel verschränkte die Arme vor der Brust und hob das Kinn.

Balger grunzte, dann stahl sich ein messerscharfes Grinsen auf seine Lippen. »Was wollt Ihr dafür haben?«

Der Magus streckte seine Hände in einer offenen Geste vor. »Alles hat seinen Preis.«

»Also was?«

Claudel kratzte sich das Kinn. »Ich werde es Euch morgen sagen, Inquister. Bis dahin überlegt, was Euch ein klarer Verstand wert ist.«

Der Magus drehte sich um und verließ das Krankenlager. Schwer fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.

 

 

Lord Murgon klatschte in die Hände wie ein kleines Kind. Sein schmales, hart geschnittenes und nichtsdestotrotz attraktives Gesicht leuchtete. »Ich habe es soeben erfahren. Die Nebeldämonen waren erfolgreich. Rondricks Weib ist tot! Diesmal ging alles nach Plan.«

Gwenael sah ihren Bruder an. Wie immer, wenn er sich so bizarr gebärdete, fröstelte es sie vor ihm. Nicht zum ersten Mal erkannte sie, dass der Dunkelelf den Verstand verloren hatte. Seine Wandlungen von grausamer Handlung zur kindlichen Weichheit geschahen spontan und stets so schnell, dass sie Schwierigkeiten hatte, die Stimmungsumschwünge nachzuvollziehen. Er war nicht einschätzbar, was ihn umso gefährlicher machte. Nie wusste sie, was er als nächstes plante.

Wie jetzt.

»Du hast mir nicht erzählt, dass du Nebeldämonen losgeschickt hast.«

Er grinste. »Muss ich das?«

Sie zuckte mit den Achseln. »Es bleibt dir überlassen.«

»Höre ich Unmut in deiner Stimme?« Er kniff die Augen zusammen.

»Keineswegs, Bruder«, log sie. Sie machte ein entspannt wirkendes Gesicht. »Was versprichst du dir davon?«

»Dass ich Rondricks Weib töten ließ?«

»Ja.«

»König Rondrick ist verschwunden. Sein Weib hätte vermutlich den Thron beansprucht. Das geht nun nicht mehr. Es wird Grabenkämpfe geben. Intrigen und letztendlich Anarchie. Wen sollte man krönen? Es gibt niemanden, der den Thron besteigen kann. Dandoria ist führungslos.«

»Und wartet auf dich, richtig?«

»So ist es. Sollen sie sich noch eine Weile zerfleischen. Je mehr, desto besser. Ich werde mit meiner Armee einmarschieren und Dandoria in Besitz nehmen. Von dort aus erobere ich Mythenland.«

»Man wird ahnen, dass du der Drahtzieher bist.«

Murgon lachte gackernd. »Deshalb schicken mir die Elfen meine Tochter, die kein Problem darstellen wird. Doch was soll mir Dandoria schicken? Ich brachte in Erfahrung, dass das Militär seinen General verloren hat und viele Soldaten das Vertrauen verloren haben. Eine Armee ohne Vertrauen ist nicht mehr wert als eine Gruppe schwatzender Weiber.«

»Du bist also fast am Ziel.«

»Fast, Gwenael. Ich warte auf Dogdan, den ich an meiner Seite haben will. Und noch immer hoffe ich auf das Ei von Sharkan, dem Vierköpfigen.«

»Dein ewiger Traum.«

»Ich werde die Drachen ein weiteres Mal losschicken, um es zu suchen.«

»Kannst du ihnen noch vertrauen? Ich hörte, du hast sie sehr hart bestraft, weil sie der Barb und dem Dämonenmann zur Flucht verholfen haben. Ich versuchte sie zu lesen, und prallte auf eine Mauer von Hass und Trauer.«

»Sie wurden erzogen, um zu gehorchen. Tun sie es nicht, vernichte ich sie.«

»Das würdest du tun?«

Er seufzte und drehte sich um. Mit dem Rücken zu ihr sagte er: »Nein, selbstverständlich nicht. Sie sind viel zu wertvoll.« Er wirbelte herum. »Dennoch muss ich dieses Ei finden. Sharkan, der schwarze Drache, wird mich unangreifbar machen.«

»Oder Dogdan …«

»Im schlimmsten Fall – ja! Dogdan und meine Dokks.«

Gwenael beschloss, es fürs erste gut sein zu lassen. Gestern hatte sie ihm vorgeschlagen, einen der beiden Drachen, die er besaß, zu reiten. Er hatte gemeint, er wolle es sich überlegen. Sie wusste, er würde es nicht tun. Im Grunde fürchtete er sich vor dem Land der Mythen. Er wusste es nicht, doch genaugenommen versteckte er sich in Unterwelt.

Sie konzentrierte sich auf Katraana. Sie erinnerte sich an den letzten Kontakt, den sie zu Katraana gehabt hatte. Die Bilder waren verworren gewesen. Sie hatte Sharkan gesehen und ein Barbkind mit einem Drachenei. Das mochte Phantasien sein, Zufälle, oder sollte sie noch einmal darauf eingehen, nachsuchen?

Ja, sie würde es tun. Doch vorerst wob sie einen feinen mentalen Schleier über Katraana, so filigran, dass die Elfe es nicht spüren würde. Was sie empfing, ließ sie schaudern. Katraana näherte sich der Festung und unter ihren Sohlen klebte Blut. Die Ausstrahlung der Kriegerin aus Solituúde war so stark, dass sie den Mentalnebel zerriss.

»Warst du bei ihr?«, fragte Murgon lauernd.

Gwenael wusste, dass es keinen Sinn machte, zu lügen – warum auch? »Ja. Sie ist nicht mehr fern. Sie hat vielleicht noch einen Tagesmarsch vor sich, dann wird sie vor den Toren der Festung stehen.«

Murgon strahlte. »Meine Tochter! Mein Blut! Soll sie herkommen. Ich werde sie mit Liebe empfangen. Sie an meiner Seite – das wäre ideal. Vielleicht gelingt es ihr, das Artefakt zu öffnen. Möglicherweise hat sie das dunkle Schicksal zu uns geführt, um endlich das Rätsel des Kästchen zu lösen.«

Gwenael stellte ihrem Bruder die Frage, die ihr schon lange auf den Lippen lag. »Was tust du, wenn sie trotzdem gegen dich kämpft?«

Murgon reckte sich. Sein weißes Haar lag auf der schwarzen Robe und seine roten Augen schimmerten. »Ich werde sie mit einem Handstreich töten!«

 

 

 

 

 

Im Schatten der Drachen
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