15. Kapitel

 

Ron hob die Keule und schwang sie in einer weichen Bewegung über den Kopf. Er glaubte, nichts verlernt zu haben. Talus warf ihm den Hammer zu, den Ron auffing und geschmeidig gegen einen imaginären Gegner führte.

»Noch immer ein großer Krieger«, war Talus sichtlich zufrieden.

»Es fühlt sich gut an«, gab Ron zurück. »Ich erinnere mich an viele harte Übungen. Zuerst verschwand meine Wampe, dann kamen neue Muskeln hinzu. Ich wurde stärker und stärker, schneller und schneller und bald war es für mich ganz normal, die Keule zu schwingen und mit dem Hammer zu schlagen. Ihr hattet mich auserwählt, damit ich gegen einen unbekannten Sumpfer kämpfte. Wir befürchteten, die Sumpfer würden ihre Vereinbarung nicht einhalten, doch sie taten es. Sie hatten einen dummen Handel geschlossen, der aus Übermut und Arroganz resultierte. Glaubst du, sie lassen sich ein weiteres Mal darauf ein?«

»Nein, gewiss nicht.«

»Warum zögern wir dann, den Trank zu nehmen?«

»Weil es gegen unsere Überzeugung ist.«

»Hörst du die Trommeln, Talus? Die Sumpfer sind bald im Tal. Wir können unserer Verantwortung nicht entfliehen. Wenn man zum Kämpfen gezwungen ist, muss man es tun.«

»Diese Worte aus deinem Mund?«

Ron nickte hart. »Willst du zusehen, wie sie unsere Herdfeuer zerstören? Unsere Weiber schänden? Uns versklaven? Alles für ein Prinzip?«

»Vielleicht ist eben das der Grund, warum du wieder bei uns bist. Um uns dies deutlich zu machen, mein Häuptling. Ich erinnere mich, dass Systmar der Erfüllte einst meinte, die Weiber sollten endlich aufstehen und ihre Meinung kundtun. Stell dir das vor, Weiber! Er meinte, der Krieg sei weniger eine Schmach der Männer, sondern eine der Weiber, die ihn dulden.«

»Typisch Systmar. Einer, der Weibern Intelligenz zusprach ...«, gab Ron zurück.

»Womit er Recht hatte! Auch wenn ich seine Meinung ansonsten nicht teile!« Mutter Xentilos kam zu ihnen. »Es ist soweit. Sammelt jeden, der im Tal ist. Der Zorn der Riesen wartet.«

»W’ontbra von Facht meinte ...« Ron suchte nach Argumenten. Ihm war ganz und gar nicht wohl war bei dem Gedanken, eine große Tradition zu durchbrechen. Kämpfende Riesen – da blickten sogar die Götter weg!

Talus sagte: »W’ontbra interessiert uns nicht, Ron. Wichtig ist, dass wir uns wehren. Das sind wir uns und unserer vieltausendjährigen Geschichte schuldig. Noch nie versklavten Riesen einander. Nie zuvor floss Blut. Doch das können wir mit den Sumpfern nicht besprechen. Dieses Volk ist zu klein und hat sich nie vermischt. Deshalb sind sie das geworden, was sie sind.«

Ron sagte: »Und Okor? Er ist der lebende Beweis dafür, dass es auch anders geht.«

Mutter Xentilos seufzte. »Statt zu quatschen solltet ihr endlich den Trank zu euch nehmen. Ich sehe Hörner über den Bergrücken auftauchen.«

Ron wirbelte herum. Tatsächlich. Noch einiges entfernt, dennoch gut zu sehen, schoben sich von Süden her die Silhouetten der Sumpfriesen über die Bergkämme. Ihre Trommeln schwiegen, vermutlich benötigten sie für den Aufstieg beide Hände.

Von nun an ging alles ganz schnell.

 

 

Gromor wunderte sich, dass man sie nicht empfing. Er hatte im Stillen gehofft, die Steiner würden ihr Angebot eines Zweikampfes wiederholen. Vermutlich würde er darauf eingehen und seinem Gegner den Rücken brechen. Danach würde er dafür sorgen, dass sein Sumpfland mit guten Weibern bestückt wurde, um das Volk zu vergrößern. Zu viele Kinder waren in letzter Zeit tot geboren worden. Das musste sich ändern.

Wenn dabei noch einige Steinriesen abfielen, die als Sklaven dienten oder Sumpfriesinnen gesunde Söhne zeugten, hatte sich das Recht des Stärkeren durchgesetzt, wie es die Natur vorsah. Wohin Gromor blickte, traf er auf dieses Gesetz. Es war richtig so. Wer schwach war, musste dem Starken dienen oder sterben. Und Steinriesen waren schwach. Weil sie sich schwach dachten und an Frieden und Harmonie glaubten, diese Narren!

Nichts in der Natur hegte solche Gedanken. Deshalb setzte sich der größere Baum gegen den schwächeren Baum durch, überzog Unkraut Blütenbüsche, suchte sich der Sumpf seine Opfer und kleine Tiere starben unter den Bissen großer Tiere. Warum, fragte sich Gromor, sollte das hier anders sein? Auch Riesen waren Teil der Natur. Wenn sie fortbestehen wollten, galt es auszumerzen, was dem Starken nicht standhielt.

Noch mehr Gedanken kamen ihm in den Kopf, aber sie schmerzten. Er versuchte, sie festzuhalten, doch sie entglitten ihm. Als er seinen Blick über das Tal streifen ließ, hatte er seine soeben getroffenen Überlegungen vergessen.

Blutdurst pochte in seinen Adern und er brüllte so laut, dass sich Felsen lösten und ins Tal rollten. Sollten diese Schwächlinge ruhig wissen, dass sie da waren. Sie würden ihnen nichts entgegensetzen. Sie warteten seit fünfhundert Jahren auf ihre Unterdrückung.

Fünfzig Sumpfriesen, bis an die Zähne bewaffnet, standen auf der Bergkuppe und machten sich an den Abstieg ins Tal der Steinriesen. Ihre Kleidung bestand auf Fell und Leder, welches mehrfach gelegt war, damit es schützte. Ihre Bewaffnung bestand aus gespickten Keulen, Ketten und Lanzen. Lediglich Gromor führte einen Hammer, dessen Kopf groß genug war, um einen Ochsen darunter mit einem Schlag zu begraben. Zudem waren sie alle mit Hörnern bewehrt, die mal geschwungen oder gedreht gewachsen waren oder wie Dolche vom Schädel wegstanden. Ihre langen Haare wehten im Wind und die bärtigen Gesichter wirkten gesammelt.

Mit weiten Schritten und Sprüngen überquerten sie Felsspalten, kleine Schluchten und Flüsse. Erneut ging es aufwärts, jedoch nicht weit, dann waren es noch wenige Sprünge und sie standen in der Ebene. Sie hatten kein Zeitgefühl mehr, denn ihre Seelen brannten lichterloh. Diesen Tag hatten sie erwartet, geduldig und zornig. Nun war es soweit. Sie würden als erstes Riesenvolk, das ein anderes unterdrückt hatte, in die Geschichte eingehen. Man würde Lieder über sie singen und beweisen, dass die Natur ihr Recht forderte – stets und jederzeit!

Sie blickten über Gras und Seen, suchten den Kern des Tales und erblickten ihn. Soeben wollte Gromor das Zeichen zum Angriff geben, als zwei winzige Wesen, es handelte sich um Menschen, auf sie zuliefen.

 

 

Jamus und Egg waren außer Atem. Sie waren seit vielen Stunden unterwegs, in der Hoffnung, die Sumpfer kämen tatsächlich aus dem Süden, was sich, den Göttern sei Dank, als richtig erwies.

Jamus starrte zu der Wand blutrünstiger Giganten hoch und fragte sich, ob er die richtige Idee gehabt hatte. Seine Beine drohten nachzugeben. Egg neben ihm schnaufte. »Oh Mann – ich mach’ mir gleich in die Hose.«

Jamus knurrte zustimmend.

Noch einen oder zwei Schritte und die Riesen konnten sie mit ihren Füßen zermalmen, mit einem Schlag der Keule in Fetzen schlagen. Jamus kannte nur wenige Lieder über Riesen. Die er sang, sagten einhellig aus, dass Riesen sich nicht an Menschen vergriffen. Riesen und Menschen hatten zu lange gemeinsam gewirkt. Landschaften verändert. Bauwerke geschaffen. Es war stets eine heilige Allianz gewesen. Wenn es Unglücke gab, geschahen sie versehentlich.

Doch wussten das auch die Sumpfer?

Einer der Giganten hob seine Hand. Er beugte sich herunter und schnüffelte. Seine Stimme donnerte: »Warum verstellt ihr uns in den Weg, Menschen? Geht zurück nach Dandoria!«

Jamus bekam eine Gänsehaut. Der Riese stank aus dem Hals nach Aas. Seine Zähne waren ellenlang und gelb, seine Augen glühten wie die Sonne.

Liebe Güte, das war keine gute Idee gewesen. Furcht überzog Jamus Kopfhaut. Er zwang sich zur Ruhe und verschränkte die Arme vor der Brust. »Schön, Euch zu sehen. Wie ist Euer Name?«

»Warum willst du das wissen?«, knurrte der Riese.

Jamus erwartete, jeden Moment in den Boden gerammt zu werden. »Mein Name ist Jamus Lindor. Ein Mann aus Dandoria und ein ausgewiesener Feind der Steinriesen.«

»Man nennt mich Gromor, Anführer der Krieger von Sumpfland!« Der Riese kniff die Augen zusammen, als versuche er zu begreifen, was er soeben gehört hatte. Seine Krieger wurden unruhig.

Ein Feind der Steinriesen?

Jamus spürte, unter welcher Spannung sie standen. Sie waren wie Tiere, die man ausgehungert hatte, bebten wie Pferde nach einem langen Ritt. Er gab sich den Anschein eines trauernden Mannes.

»Steinriesen töteten meine Familie. Das ist lange her, doch ich kann es nicht vergessen. Ich möchte Euch, großer Gromor, Glück wünschen und hoffe, Ihr vernichtet die Steiner. Quält sie, schlagt sie zusammen und nehmt ihr Weiber gefangen.«

Egg sagte mit heller Stimme: »Auch meine Familie starb unter der Grausamkeit der Steiner. Es geht das Gerücht, ein Trank habe sie verrückt gemacht. Sie nehmen ihn zu sich, kommen nach Dandoria und töten. Vor wenigen Tagen zerstörte ein Steiner mehrere Häuser und Strassen. Sie sind schlimmer als wilde Tiere. Erbarmungslos und brutal.«

Gromor legte die Keule nieder und stützte seine Hände auf die Oberschenkel. Er schüttelte den Schädel, als könne er nicht begreifen, was er zu hören bekam. »Sie töten? Steiner töten nicht!«

Jamus quälte sich ein hart klingendes Lachen aus der Kehle. »Das sagt Ihr. Doch es ist nicht wahr. Seit langem hat sich das geändert. Inzwischen sind sie unsere schlimmsten Feinde. Wir Menschen können uns nicht gegen sie wehren. Glaubt mir, Gromor. Wir wissen viel über die Steiner. Man sagt, einer von denen habe vor fünfhundert Jahren einen von euch getötet. Seitdem fühlen sie sich stark wie Ochsen und probieren ihre Kampfeskunst aus, wo sie können. Am liebsten an uns Menschen.«

Gromor kratzte seine Stirn. »Mmh! Warum bist du dann hier im Tal? In größer Gefahr?«

»Sie haben uns entführt, wollten uns braten und fressen. Wir konnten flüchten, doch wer weiß, wie lange es noch dauert, bis sie unsere Flucht bemerken.«

»Fressen?«, keuchte einer der Krieger. »Seit wann fressen Riesen Menschenfleisch?«

»Sie lieben Menschenfleisch!«, schrie Egg und blickte sich verzweifelt um. »Wenn sie uns fangen, werden sie mir den Kopf abdrehen wie einer Taube und mich auf einen Spieß stecken.«

»Gestern machten sie einen Probekampf ...« Jamus gab seiner Stimme einen erschütterten Klang.

»Probekampf!« echoten einige Krieger.

»Einer, der Ronius heißt, kämpfte gegen einen, den sie Triomos nennen, ein großer Kerl, der mit Bäumen bewachsen ist. Es dauerte drei Atemzüge und er tötete ihn. Stellt euch das vor, in einem Probekampf! Einfach so zum Vergnügen. Zack – zack – zertrümmerte seine Keule den Schädel des Triomos.«

Gromor hockte sich hin. »Triomos?« Er blinzelte. «Niemand kann Triomos besiegen. Außerdem kämpft Triomos nicht. Er ist so alt wie die Welt und friedliebend wie ein Wald. Selbst wir würden ihn nicht antasten.«

»So war es«, bestätigte Egg.

»Ihr lügt!«, donnerte Gromor und Jamus schloss seine Augen. Er wartete auf sein Ende. Er hatte es übertrieben. Diese Geschichte war zu unglaublich. Doch noch gab er nicht auf. Er starrte den Riesen an und sagte mit fester Stimme: »Ihr könntet uns mit einem Fingerschnippen töten, großer Gromor. Dennoch kamen wir zu Euch. Voller Vertrauen in Eure Gerechtigkeit. Wenn Ihr uns nicht glaubt, tötet uns. Dann seid Ihr nicht besser als diese ... Steiner! Als diese Bestien!«

»Bestien!«, hauchten die Krieger.

Unruhe entstand.

Jamus hörte regelrecht, wie die Gedankenfolgen sich im Schädel der Riesen hin und her schoben und klickend einrasteten.

»Wissen sie, dass wir kommen?«, fragte er.

Egg lachte. »Schaut genau hin. Seht Ihr einen von denen? Vermutlich stellen sie Euch eine Falle. Gestern tranken sie eine besonders große Menge des Wundertrunks ...«

»Der Zorn der Riesen«, zischte Gromor und in Jamus’ Ohren klingelte es.

»Ja, so nennen sie den Trank. Danach bauten sie Feuerstellen. Sie pflückten Unmengen Gewürze und sammelten Holz. Einige schlugen Baumstämme und spitzten sie an.«

»Warum?«, fragte der Riese.

Jamus sagte: »Um euch zu braten. Wenn sie wüssten, dass wir mit Euch darüber sprechen ... oh, bei den Göttern!« Er fing an zu weinen, was ihm weniger schwer fiel, als gedacht. Die schiere Präsenz dieser Kriegermacht sorgte dafür, dass die Tränen rege liefen.

»Menschen«, spuckte Gromor aus. »Feiglinge! Warum heulst du? Entweder du vertraust uns oder nicht.«

»Ja, wir sind Feiglinge. Allerdings seid ihr auch ein ganzes Stück größer als wir ...«, murmelte Egg und verzog das Gesicht.

Einige Krieger murrten. Stimmen wirrten durcheinander.

»Man sieht niemanden.«

»Nur eine Feuerstelle.«

»Sie stellen uns eine Falle.«

»Sie fressen Riesenfleisch?«

»Und Menschenfleisch?«

»Ich möchte nicht am Spieß enden!«

»Vergreifen sich an kleinen Menschen, wie schrecklich, wie grausam kann ein Riese sein?«

»Sie sind krank geworden.«

»Zu viel Zorn!«

Jamus hob langsam seinen Kopf, das Gesicht Tränen überströmt. Er schluchzte. »Vermutlich werde sie gleich losschlagen. Sie machen keine Gefangenen. Sie waren im Norden und haben sich mit den Eisriesen angelegt. Sie haben deren Weiber geschändet und die Unterlegenen gefoltert. Sie töten bestialisch und erfreuen sich daran. Wenn Ihr gesehen hättet, wie Triomos sich quälte. Stundenlang wälzte er sich und dieser Ronius ging hin und riss ihm einen Busch nach dem anderen vom Körper. Mich wundert, dass Ihr seine Schreie nicht gehört habt.«

Egg fiel in das Schluchzen ein. Rotz tropfte aus seiner Nase in seinen Bart. »Dann hat einer, den sie Talus nennen, Triomos ein Bein ausgerissen – obwohl der Gigant noch lebte. Wenn Ihr genau hinschaut, seht ihr es vielleicht. Es lehnt an einem Fels weiter östlich. Talus meinte, es müsse eine Weile reifen, bis man es braten könne. Wir wissen nicht, was das bedeutet. Könnt Ihr, großer Gromor, uns das erklären? Reifen? Was ist das?«

Dem Riesen fielen bald die Augen aus dem Kopf. Seine Lippen bebten. Er sagte: »Nein, ihr seid keine Feiglinge. Ihr seid kluge und tapfere Menschen. Wenn man bedenkt, in welcher Gefahr ihr schweb t... Wir danken Euch.«

»Könnt ihr uns retten? Wir wollen hier weg!«, heulte Jamus.

»Ja, ja – wir können hier nicht bleiben. Jeden Tag Blut und Fleisch und Geschrei. Ich will zurück nach Dandoria«, fiel Egg ein.

Der Riese erhob sich und die Luft rauschte. Er trat von einem Fuß auf den anderen.

»Bitte! RETTE UNS!«, brüllte Jamus.

Der Riese nickte. »Ja, wir retten euch Menschlein. Wir nehmen euch mit uns. Wenn wir über die Bergkette sind, könnt ihr zurück nach Dandoria. Wir werden euch das nie vergessen, Jamus und Egg.«

»Was? Warum?«, stellte sich Jamus dumm.

»Ihr habt uns gewarnt.«

»Gewarnt? Vor was gewarnt?«

»Du, Jamus, hasst die Steiner. Auch wir hassen die Steiner. Hättest du uns nicht gewarnt, wären wir in unser Verderben gelaufen.«

»Verderben? Warum Verderben? Wir dachten, ihr geht hin und tötet die Steiner. Wir freuten uns auf euch. Wir hofften jeden Tag, dass ihr endlich kommt, um diese Kreaturen zu vernichten.«

Gromor grinste schief. »Diese Hoffnung wird sich bestimmt auch bewahrheiten, jedoch nicht heute.«

Egg schrie unglücklich: »Aber warum nicht? Wir sind enttäuscht. Geht hin und bringt alle um.«

Gromor knurrte. Sein Gesicht war eine steinerne Maske. »Alles zu seiner Zeit, Eggmann. Alles zu seiner Zeit.« Mit einer schnellen Bewegung senkte er eine Hand, setzte Egg auf die eine und Jamus auf die andere Schulter. »Haltet euch gut fest.« Er machte eine Handbewegung. »Rückzug! Hinter den Bergen beraten wir!«

Die Riesen machten kehrt und verließen das Tal.

 

 

»Diese Verrückten haben ihren Plan wahr gemacht«, knurrte Ron und schob seinen Kopf aus dem Versteck.

Talus grunzte ungehalten. »Das hätten sie nicht tun sollen.«

Ron schnaufte, denn der Zorn pochte in seinen Schläfen. Seine verschwitzte Hand verkrampfte sich um die Keule. Am liebsten hätte er sie hochgerissen und wäre brüllend zur Bergkette gelaufen. »Es ist ihnen gelungen. Die Sumpfer kehren um.«

Talus klapperte vor Wut mit den Zähnen. »Sie haben für uns ihr Leben riskiert.«

Ron bebte. Schon der Gedanke an die Heldentat dieser Winzlinge brachte ihn derart auf, dass er um Haaresbreite seine Deckung aufgegeben hätte. In ihm tobte der Zorn der Riesen, so wie in fast allen anderen, die sich bei ihren Herdfeuern oder in den Felsen versteckt hielten. Bisher hatte jeder seinen Zorn bezwungen, niemand hatte dem Blutdurst nachgegeben. Wie lange noch?

»Er hat mir bis heute nicht gesagt, wie er die Drachen gefunden hat und von euch habe ich noch nicht erfahren, wie die Dichter in dieses Tal kamen. So viele Fragen.«

 

 

Als Jamus heute Morgen seinen Plan vorgetragen hatte, hatten alle gelacht. Der rothaarige Mann hatte seelenruhig erklärt: »Ihr ganzes Denken ist darauf ausgelegt, dass ihr hilflos seid. Eine Wahrnehmung, die sich fünfhundert Jahre lang in ihre Köpfe gefressen hat. Das ist ihre Wahrnehmung. Was, wenn sich die Situation geändert hat? Wenn sie verunsichert werden? Ich habe in den Schänken von Dandoria etliche starke Männer erlebt, die zusammen brachen, wenn ihr Gegner aufhörte, sich zu fürchten.«

»Wir sind keine Menschen, sondern Riesen!«, hatte Okor gemurrt.

»Ihr tickt nicht anders als wir.« Jamus tippte sich an die Stirn.

»Und wenn sie dir nicht glauben?«, fragte Ron.

»Ich werde sie auffordern, euch alle zu töten!«

Ron fuhr hoch. »Warum?«

Jamus grinste. »Damit sie uns vertrauen.«

Dann waren die beiden Männer aufgebrochen. Ron erinnerte sich seines schlechten Gewissens. Er war der wiedergeborene Anführer der Steinriesen. Wie konnte er sich auf die List zweier so kleiner Wesen verlassen? Da spürte er, dass er keine Eitelkeit kannte. Mit Jamus und Egg war nicht zu diskutieren gewesen. Sie hatten sich etwas in den Kopf gesetzt, dass sie auszuführen gedachten. Dafür bewunderte Ron sie, obwohl er sich für die Männer ängstigte.

Dennoch hatten die Riesen getrunken.

Einer nach dem anderen.

Die Kinder wurden in die Berge geschickt und man versteckte sich. Im Osten stellte man drei Baumstämme, die man mit Leder umwickelte, an eine Felswand. Jamus meinte, das sei wichtig. Es dauerte eine Weile, dann war auch Triomos verschwunden. Er lag auf dem Grund eines Sees, was er eine lange Weile konnte, denn seine Lunge war groß und stark. Sein Rücken ragte aus dem Wasser wie eine Insel.

Nun war es vorerst vorbei.

Jamus und Egg ritten auf der Schulter eines dunklen Riesen mit gerollten Hörnern. Was, wenn ihnen etwas zustieß? Ron zuckte wie im Fieber. Talus neben ihm ging es nicht anders. Vor Rons Augen verfärbte sich die Welt. Rote Streifen wischten über das Tal, sein Schädel pochte und seine Lippen wurden taub. Er hatte das Gefühl, seine Zähne verlängerten sich, während er von Kampf und Gewalt träumte. Lange würde er sich nicht mehr beherrschen können. Doch noch waren die Sumpfer nicht über die Bergkette verschwunden. Immer wieder verhielten sie, beobachteten lauernd das Tal, dann gingen sie weiter.

Ron heulte leise auf.

Von anderer Stelle ertönten ähnliche Laute.

Alsdann war es soweit. Kaum jemand konnte seinen Zorn bezwingen, sie sprangen in das Tal, schlugen mit den Keulen in Stein und Sand und brüllten dabei wie wilde Tiere. Aus den Augenwinkeln sah Ron, dass die Sumpfer noch einmal stehenblieben und das seltsame Schauspiel beobachteten. Flink wie Gämse verschwanden sie.

Ron donnerte seine Keule gegen einen Fels und brüllte ihnen nach.

Die Steinriesen gebärdeten sich wie Verrückte und Ron schämte sich für jede seiner Ausbrüche. Doch er konnte sie nicht verhindern. Der Zorn war ihnen so fremd, dass er sie wie eine Urgewalt übermannte. Zwei Ebenen rangen miteinander. Auf der greifbaren Ebene erkannte Ron dankbar, dass sich niemand von ihnen gegeneinander wandte, in der roten pulsierenden Welt dröhnten seine Sinne wie Fanfaren.

Einzelne Weiber weinten und versuchten, sich zu kontrollieren, indem sie sich hinhockten und den Kopf auf die Knie legten.

Ron verstand das, denn es ging ihm nicht anders. Was er tat, wollte er nicht. Dennoch hämmerte seine Keule wieder und wieder in den Stein, bis das Holz brach und er sich die Hand verletzte. Talus baute sich vor ihm auf und im ersten Moment dachte Ron, er müsse sich wehren. Dann sah er das Gesicht seines Freundes. Verzweifelt hechelnd, Tränen in den Augen.

Weit entfernt erhob sich Triomos aus dem See. Es rauschte, als Wasser von ihm ablief wie Schmelzwasser aus den Bergen. Er schnaubte und rang nach Luft.

»Wann ist es vorbei?«, stöhnte Talus.

Okor kam zu ihnen. Seine stachelbewehrten Beine stampften auf den Boden. Seine Augen glühten. Seine Fingerspitzen waren voller roter Blutfarbe. Er wirkte wie ein grausamer Sumpfriese, der Beute machen wollte.

Rons Instinkt sprang an. Er ging in Position und spannte seine Muskeln, zum Angriff bereit. Talus warf ihm eine Keule zu, die Ron geschickt fasste.

Okor grunzte und wetterte: »So ist es, ein Sumpfer zu sein. Ich hatte vergessen, wie erhebend es ist.« Er hob seine Keule und Ron ging in Abwehrstellung.

Okor schlug zu, und Ron wich aus.

Das hatte er nicht erwartet.

Der Sumpfer sprang schneller zur Seite, als man es ihm zugetraut hätte. Seine Keule beschrieb einen Halbkreis und erwischte Ron beinahe. Ohne seine kreisende Bewegung zu unterbrechen, wirbelte Okor die Keule einmal um seine Achse, diesmal jedoch unterbrach er den Lauf und stürmte mit einem Schritt nach vorne. Die Keule bohrte sich fast in Rons Bauch, doch dieser parierte den Schlag. Holz krachte auf Holz und dröhnte durch das im Tal. Ron erfasste, dass er angreifen musste. Das war ihm zuwider, doch der Zorn bezwang die Vernunft. Er holte zu einem grausamen Schlag aus und hob die Keule weit über den Kopf.

»Nein, Okor!«, brüllte Ron. »Das ist nur der Zorn!«

»Der Zorn?« Okor lachte.

Rons Waffe krachte nur knapp neben seinem Gegner in den Fels. Sofort war Okor da und schlug zu. Ron ließ sich fallen und rollte aus der Gefahrenzone. Sein Körpergewicht presste ihm alle Luft aus den Lungen. Er keuchte und rappelte sich auf, während er die Keule sichernd vor sich hielt. Er hatte Glück gehabt, war schnell genug wieder auf die Beine gekommen. Überhaupt war es gut, dass Okor nicht mit einer gespickten Keule kämpfte. Bei einem Zusammenprall der Waffen hätten sich beide verhakt, was fatal enden konnte.

»Warte noch eine Weile, mein Freund«, schnaubte Ron. »Dann ist dein Zorn vergangen.«

Okor schlug seine Keule in den Staub, beugte den Oberkörper vor und schaukelte von links nach rechts. In seinem Gesicht stand absolute Wildheit. Ron zweifelte keinen Augenblick daran, dass der Sumpfer ihn töten würde, wenn er es zuließ.

Beide warteten, schnauften und knurrten sich an. Gleichzeitig machten sie einen Ausfallschritt, die Keulen surrten aufeinander zu, Ron taumelte rückwärts, verlor den Halt, noch immer atemlos vom Sturz und stürzte über einen Felsen. Erneut fiel er hin. Was war los mit ihm? Hatte er das Kämpfen verlernt oder hatte er einfach nur Pech? Dieses Unglück würde ihm das Leben kosten, wenn er sich nicht aus der Bahn der tödlichen Waffe brachte.

Er versuchte, von Okor wegzuschnellen. Seine Hacken wirbelten Staub auf, fanden jedoch keinen Halt. Er stemmte sich gegen den Felsen und schob sich durch den Staub. Seine Lunge pumpte. Sein Atem kam stoßweise.

Er hörte Talus schreien.

Andere Riesen fielen ein.

Ihre Stimmen klangen dumpf und weit entfernt.

Ron hob abwehrend eine Hand. Er rollte zur Seite und kam auf die Knie. Er tastete nach seiner Keule und fand sie. Das schwarze Holz fühlte sich gut an in seinen Fingern. Er mobilisierte alle Kraft und schnellte hoch. Ein mörderischer Schlag gegen die Brust brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Er taumelte zurück. Nur mit äußersten Anstrengungen gelang es ihm, auf den Beinen zu bleiben.

Vor seinen Augen entrollten Bilder. Er erinnerte sich an seinen Kampf gegen Jorgol. Wie leicht es ihm gefallen war, gegen den Sumpfer zu kämpfen. Trotzdem – auch in jenem Kampf hatte es kurze Zeit ausgesehen, als würde er sein Leben verlieren. Dennoch hatte er gewonnen. Weil er nicht aufgegeben hatte? Was war anders gewesen? War es, weil er einfach nur er selbst gewesen war? Ohne Zorn? Ohne Zwiespalt? Ein Kämpfer für die Gerechtigkeit?

Er sah ein, dass er diesen Kampf verlieren würde. Im Grunde war er nicht fähig zu kämpfen. Es lag nicht in seiner Natur. Außerdem fehlte ihm Übung. Den Sumpfern war das Kriegerische in die Wiege gelegt, einem Steinriesen nicht. Fünfhundert Jahre waren eine lange Zeit. Alles hatte sich verändert und doch wieder nichts.

»Okor …«, keuchte Ron. »Okor, du bist mein Freund. Lass nicht zu, was der Zorn dir antut!«

Der Sumpfer zog ein grimmiges Gesicht. Langsam schüttelte er den Kopf. »Es ist erhebend! Es ist gut, einer aus dem Sumpfgebiet zu sein. Ich wartete fünfhundert Jahre. Ich wusste, dass du unter dem Einfluss des Zorns ein jämmerlicher Kämpfer bist. Deshalb schenkte ich ihn dir. Der Zorn stiehlt dir die Vernunft. Ohne Vernunft lässt sich schlecht kämpfen. Du verlierst den Überblick. Du bist nicht mehr als eine verwirrte Maus.«

Ron traute seinen Ohren nicht. Seine Lippen bebten, als er fragte: »Das war dein Plan? Rache an mir zu nehmen? Darauf hast du fünfhundert Jahre gewartet? Warum jetzt? Warum nicht früher?«

»Weil wir uns an Vereinbarungen halten.«

»Dann hättest du über meinen Tod glücklich sein müssen!«

Okor lachte hart. »Glücklich? Es war eine der schwärzesten Stunden meines Lebens. Wohin mit meiner Rache? Ich ließ nichts unversucht, dich zu finden, deine Phantasten zu lesen. Stelle dir mein Vergnügen vor, als ich dich in König Rondrick von Dandoria fand! Mein Leben bekam endlich wieder einen Sinn. Und das, kurz bevor die Frist der fünfhundert Jahre abgelaufen war. Die Götter hatten meine Gebete erhört.«

»Warum hast du zugelassen, dass dein Volk abzog?«

»Einerlei, was geschah - ich werde dich töten. Ich werde Häuptling sein. Wer sich mir in den Weg stellt, wird sterben. Danach lasse ich meine Leute kommen und alles nimmt seinen Lauf. Verstehst du? Dieses Vergnügen möchte ich mit niemandem teilen!«

»Warum?«, stieß Ron hervor.

»Rache, mein Lieber! Rache!«

»Für was oder wen?«

Okor grinste hämisch. »Was denkst du?«

Ron wurde es schwarz vor Augen. Er versuchte, einen stabilen Eindruck zu machen und hielt seine Keule in Abwehrstellung. »Warum Rache, Okor?«

»Er war mein Sohn!«

»Dein …?«

»Du hast meinen Sohn getötet.«

»Jorgol war dein Sohn?«

»Deshalb werde ich dich töten!«

»Weiß dein Volk von deinem Plan?«

»Nein! Die Rache ist mein, nur mein. Niemand soll mir in die Quere kommen. Es gibt Dinge, die muss man alleine erledigen. Ich weine jede Nacht um meinen Sohn. Heute Nacht werde ich Frieden finden.«

Er ist verrückt!, erkannte Ron bekümmert.

Die Steiner hatten dem Disput atemlos gelauscht. Einige hoben ihre Waffen und drängten heran. Mit zornigem Knurren waren sie bereit, ihren Häuptling zu schützen.

Okor hob, ohne sich umzudrehen, eine Hand. »Bleibt, wo ihr seid. Greift ihr ein, werde ich wahllos metzeln. Früher oder später werdet ihr mich bezwingen. Mein Leben ist mir nichts wert, also fürchte ich mich nicht. Bis ich tot bin, sind mindestens ein Dutzend von euch vorausgegangen. Bin ich euch so viel wert? Was hier geschieht, ist eine Sache zwischen Ronius und mir.«

Seine Warnung zeigte Wirkung. Man sah sich unschlüssig an. Einige schienen sich zu entspannen. Offensichtlich verlor der Trank seine Wirkung. Sie murmelten, diskutierten.

»Lass es, Okor! Zerstöre nicht, was du dir in einem langen Leben aufgebaut hast«, rief Talus.

»Du hast mich gehört«, sagte Okor seelenruhig.

Blitzschnell fuhr seine Keule auf Ron zu. Sie war rasch wie ein Schatten und nur ein flinker Sprung zur Seite bewahrte Ron davor, tödlich getroffen zu werden. Mit einer fließenden Bewegung beugte Ron den Oberkörper und schlug seine Keule in einem mächtigen Halbkreis, dem Okor auswich. Sie hoben die Hölzer über den Kopf. Beide sausten nieder und krachten zusammen. Die Gegner schoben sich zusammen und standen Auge in Auge gegenüber, drückten und stöhnten vor Anstrengung. Ron sackte weg und Okors Keule rutschte in die Luft. Ron schlug zu und seine Waffe traf Okors Oberschenkel. Der Sumpfer lachte und bewegte sich weg, als sei nichts geschehen. Zum Glück war Rons Keule zwischen der Stachelbewehrung gelandet, sonst hätte sie festgesteckt und er wäre waffenlos gewesen.

Enorm biegsam machte Okor eine schleifende Bewegung, seine Keule beschrieb eine Acht, sie surrte durch die Luft und traf Rons Oberarm, der den Schlag ganz woanders vermutet hatte. Er taumelte und alle Kraft entwich seinen Fingern. Seine Keule rutschte ihm aus der Hand.

Instinktiv hielt er sich den Arm und stand regungslos vor Okor.

Worte, Sätze schwirrten hin und her.

»Nein!«

»Tue es nicht!«

»Er ist der Häuptling!«

»Bei den Göttern!«

»Ich liebte meinen Sohn«, flüsterte Okor. »Ich liebte Jorgol.«

»Ja …«, murmelte Ron und schloss mit seinem zweiten Leben ab. Mit galliger Bitterkeit sah er Okors Keule auf sich zuschnellen.

Sie stoppte - nur wenige Handbreit über Rons Kopf, verharrte und zitterte. Okors Augen weiteten sich. Seine Nasenflügel bebten. Speichel floss aus seinen Mundwinkeln. Blitzschnell, als habe er sich verbrannt, zog er den Kampfarm zurück und die Keule polterte zu Boden. Sie wirbelte Staub auf und hallte nach wie ein Echo der Einsicht.

Das gemeinsame Stöhnen von hundert Riesen brauste durch das Tal wie ein aufkommender Sturm.

Dann wurde es still.

Seltsam still, als lausche jeder der Steiner in sich hinein und suche das, was der Zorn losgetreten hatte.

Über dem Tal kreisten Adler. Ihre schrillen Laute klangen wie heimliches Jammern.

Okor presste seine Lippen zusammen, nickte langsam und intensiv, grinste schräg und zog die Augenbrauen hoch. Ein beklemmendes Mienenspiel. Sein Mund öffnete sich, als wolle er etwas sagen. Abrupt drehte er sich um und stapfte davon.

Wortlos bildete man für ihn eine Gasse.

Niemand berührte ihn.

Nicht einer hielt ihn auf.

Einige wichen furchtsam zurück.

Vorübergebeugt und mit hängenden Schultern stapfte der Sumpfriese vorbei an vielen hundert Steinern. Am See verharrte er kurz, denn soeben entstieg ihm Triomos, dann ging er hinunter zur Ebene.

Alle sahen ihm sprachlos hinterher, doch niemand versuchte, ihn aufzuhalten. Er hatte fünfhundert Jahre bei ihnen gelebt und viele Talbewohner liebten diesen Sumpfer. Okor wurde kleiner und kleiner, bis ihn die Abenddämmerung verschluckte.

Rons Herz wurde schwer. Letztendlich hatte Okor ihn nicht töten können. Als Dank dafür, dass Ronius seinem Sohn ein würdiges Ende gewährt hatte? Oder galten fünfhundert Jahre friedfertiger Einfluss doch etwas?

Rons Blick glitt zur Bergkette. Irgendwo dahinter waren die Sumpfer. Sie hatten Jamus und Egg weggetragen. Bei den Göttern, er wünschte diesen tapferen Menschenmännern alles Glück von Mythenland.

Vorerst war ein Krieg abgewendet.

Doch wie lange noch?

Talus trat zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Wie siehst du die Zukunft, Häuptling?«

Ron bebte am ganzen Körper und schüttelte den Zorn ab. Der Trank büßte endlich seine Wirkung ein. Er betastete seine schmerzenden Rippen. »Wir werden einen Weg finden, Talus. Wir sind ein ehrwürdiges Volk. Das Volk der Steinriesen. Wir haben eine große Tradition. Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass es so bleibt.«

Talus nickte. »Wir wollen ein Festmahl bereiten. Es gibt viele Fragen. Lass uns Antworten finden.«

So wurde es getan.

 

 

 

 

 

 

Im Schatten der Drachen
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