19
Sie standen in dem Umkleideraum am Hintereingang. In einem Kleiderschrank mit Schneeanzügen. Eine Thermohose aus steifem Nylon war von ihrem Bügel gerutscht. Sie war stehend aufgekommen, und ihre Beine waren halb eingeknickt wie die einer Comicfigur, die eben einen schlimmen Schock erlitten hat. So lehnte sie nach hinten gesunken in einer Ecke. Reacher schob sie aus reiner Gewohnheit zur Seite und fand dahinter die Schneestiefel einer Frau. Ein Hightechprodukt mit Ösen und Schnallen. In Damengröße fünfeinhalb, was sehr klein war.
Er sagte: »Stiefel im Schrank beweisen etwas, richtig? Sie war nicht nur vorübergehend hier.«
»Wenn sie’s war. Könnte irgendwer anders gewesen sein.«
»Richtig. Aber dieser Fund beweist, dass ein Kerl, den zwei Leute unabhängig voneinander als Einzelgänger bezeichnet haben, hier zeitweise mit einer Frau zusammengelebt hat. Was die Ermittlungen hätte beeinflussen müssen, nachdem dieser Kerl tot aufgefunden worden war. Aber vielleicht kann der Sheriff nichts dafür, dass er eine vorgefasste Meinung hatte. Und ich wette, dass in Wyoming jedes Haus über einen Raum dieser Art verfügt. Schwer zu differenzieren, was man immer sieht. Aber wer später hier reingekommen ist, hätte es mit frischem Blick erkennen müssen. Ich frage mich, wer das gewesen sein mag. Und was er hier gemacht hat. Vielleicht hat er gar nichts gesucht. Vielleicht war das nur ein flüchtiger Besuch, um sich etwas zurückzuholen. So muss es gewesen sein. Deshalb ist hier nichts durchwühlt worden.«
Bramall sagte: »Wir sollten uns die anderen Schränke ansehen.«
Das taten sie, ohne mehr zu finden als Porterfields eigene Kleidung. Der Mann hatte offenbar gern Jeans getragen und kein Problem damit gehabt, Sachen zu waschen, bis sie fadenscheinig waren.
Keine Frauensachen.
Keine Kleider, keine Blusen, keine Hosen.
Bramall fragte: »Wieso hat sie nur ihre Stiefel dagelassen?«
»Sie ist im Frühjahr ausgezogen. Hatte sie einen Monat nicht mehr getragen. Sie hat sie vergessen. Oder vielleicht waren sie unbequem. Vielleicht hat sie sie absichtlich dagelassen oder wollte sich neue kaufen. Aber sie war hier. Oder eine andere Frau. Porterfield hat nicht allein gelebt. Nicht die ganze Zeit.«
»Das ist viel in ein einziges Paar Stiefel hineininterpretiert.«
»Ich wette, dass wir mehr finden.«
Das taten sie. Aber nicht sehr viel mehr. Nach zwei Stunden konnten sie auf eine sehr bescheidene Ausbeute herabblicken. Mehr suggestiv als beweiskräftig. Sie sparten Zeit, indem sie alles ignorierten, was offen sichtbar war. Stattdessen sahen sie in Dinge, unter Dinge und hinter Dinge.
Zwischen den Sofakissen fanden sie einen Frauenkamm aus rosa Kunststoff. Alle Zinken waren mit weiten Abständen angeordnet, nicht halb und halb wie bei normalen Kämmen. Im Bad neben dem großen Schlafzimmer gab es zwei Waschtische, jeder mit einer Seifenschale, eine mit einem Stück parfümierter, die andere mit einem Stück gewöhnlicher Seife. Ebenfalls im Bad fanden sie zwei bereitgelegte Handtuchsätze. Und im Haushaltsraum entdeckten sie hinter dem Wäschetrockner ein Paar Sportsocken. Pink, aus irgendeiner Wunderfaser, auffällig klein, voller Wollmäuse.
Das war’s.
Nicht genug für einen Gerichtssaal, aber suggestiv. Reacher sagte: »Sie war hier. Oder sonst jemand. Zumindest zeitweilig. Vielleicht war das nur eine lockere On-off-Beziehung. Aber sie hielt sich lange genug hier auf, um etwas heimisch zu werden. Ihr Auszug ging stilvoll vonstatten. Sie hat einen deutlichen Schlussstrich gezogen. Als eine klare Ansage. Sie ist durchs Haus gewandert, hat alles eingepackt, was ihr gehörte, und nur ein paar Dinge zurückgelassen, die sie nicht mitnehmen konnte. Wie den verlorenen Kamm. Auch die Seife musste sie dalassen, weil sie nass und glitschig war. Sie konnte sie nicht einfach mit ihrer Kleidung in den Koffer werfen. Die Handtücher hat sie nicht gezählt. Wer hätte das getan? Ihre Schneestiefel hat sie vergessen. Aber am besten gefallen mir die Socken.«
»Wie das?«
»Sie beweisen, dass sie weiter zwei Beine hat. Das Purple Heart ist vielleicht nicht so schlimm, wie’s sein könnte.«
»Wenn sie’s war.«
»Nehmen wir mal an, sie wär’s gewesen. Porterfield muss ab und zu auch in ihre Wohnung gefahren sein. Wo könnte die sein? Wie weit von hier entfernt? Stellen Sie sich vor, Sie wären dieser Kerl. Wie weit würden Sie fahren, um bumsen zu können?«
»Kommt darauf an.«
»Worauf?«
»Auf verschiedene Dinge.«
»Nehmen Sie das Leben von der heiteren Seite. Sie ist vielleicht nicht gerade Miss America, aber wir wollen annehmen, dass sie nett aussieht.«
»Wir sind hier in Wyoming. Die Leute fahren Riesenstrecken für einen Laib Brot. Für eine Freundin vielleicht zwei Stunden. Hundert Meilen.«
»Was uns nichts nützt«, sagte Reacher. »Das wäre ein viel zu großer Suchbereich.«
Bramall nickte. »Ich wollte sagen, dass wir als Nächstes mit Porterfields Nachbarn reden sollten. Aber ich weiß nicht genau, was das hier draußen bedeutet. Alle Leute leben zwanzig Meilen voneinander entfernt. Ich wette, dass sie ihre Nachbarn nie besuchen.«
»Aber ich denke, dass sie sich aufeinander verlassen. Stellen Sie sich einen plötzlichen Notfall vor. Wen sollen sie da anrufen? Die zwei Stunden weit entfernte Polizei oder Feuerwehr? Oder ihren nächsten Nachbarn, der in einer Viertelstunde da sein kann? Vielleicht gehört das zum ländlichen Lebensstil. Vielleicht stehen sich die Nachbarn auf dem Land näher, als Sie vermuten. Vielleicht sind sie bestens übereinander informiert und haben uns eine Menge zu erzählen.«
»Sie sind sehr optimistisch.«
Reacher äußerte sich nicht dazu. Er sah sich in der Küche um – vielleicht aus dem unbewussten Bedürfnis heraus, seinen Fluchtweg im Auge zu behalten. Das offene Fenster mit der zerbrochenen Scheibe und dem herausgerissenen Fliegengitter. Eine kühle Brise wehte herein. Und brachte Geräusche mit. Die meisten waren harmlos. Wind in den Bäumen, Vogelstimmen, das Summen einer Biene, die vorbeiflog, eine kurze Pause machte und weiterflog.
Ganz kurz und weit entfernt. Kaum hörbar. Nur ein Fragment. Ein winziges Kratzen oder Knirschen oder Quietschen. Ein kleiner Teil eines vertrauten hiesigen Geräuschs. Ein für Wyoming typisches Geräusch. Wie alle Geräusche aus verschiedenen Komponenten bestehend. Wie eine DNA .
Geröll hatte damit zu tun.
Und Fels.
Und Gummi.
»Wir müssen raus«, sagte Reacher. »Auf der Zufahrt ist ein Auto unterwegs.«
Bramall schlüpfte als Erster hinaus. Er würde weniger leicht stecken bleiben. Nachdem Reacher ihm gefolgt war, griff Bramall durch die zerbrochene Scheibe und kurbelte das Fenster wieder herunter. Dann hasteten sie zur Vorderfront des Hauses.
Noch nichts.
»Wir sollten uns ins Auto setzen«, sagte Bramall. »Für alle Fälle.«
Reacher sagte: »Überfahren Sie sie im Zweifelsfall.«
Sie stiegen in den Toyota, und Bramall ließ den Motor an.
Ein Truck kam das letzte Steilstück herauf und rollte über das Plateau auf sie zu.
Ein Ford Pick-up mit Doppelkabine und der Polizeiversion eines Campingaufbaus. Sein weißer Lack glänzte frisch gewaschen. Auf den vorderen Türen prangten goldene Sterne mit gut einem halben Meter Durchmesser, über denen in einem Bogen der Name des Countys und unter denen in einem Bogen Sheriff’s Department stand. Das Design erinnerte ein wenig an einen West-Point-Ring.
Sheriff Connelly.
Connelly parkte dicht neben dem Toyota – in einem lässigen Winkel, der nonchalant und unbesorgt, keineswegs bedrohlich wirken sollte. Aber Reacher merkte, dass er vor allem den Toyota blockieren wollte. Das machte er recht geschickt. Unauffällig, aber Bramall hätte zurückstoßen und um ihn herumfahren müssen.
Der Sheriff öffnete sein Fenster. Er trug seinen Stetson. In dem Ford war reichlich Platz.
Auch Reacher öffnete sein Fenster. Er war ihm am nächsten.
Connelly sagte: »Sie haben mir erzählt, dass Sie keinerlei Verbindung zu Porterfield haben.«
Reacher sagte: »Korrekt.«
»Aber trotzdem sind Sie jetzt vor seinem Haus.«
»Die Frau, die ich suche, war hier, zumindest für ein paar Monate. Ich versuche rauszukriegen, wohin sie von diesem Ort aus gegangen ist.«
»Porterfield hat allein gelebt.«
»Nicht immer.«
Connelly fragte: »Waren Sie im Haus?«
»Ja«, sagte Reacher.
»Wie?«
»Vor uns hat hier jemand eingebrochen, vermutlich vor über einem Jahr. Wir haben dasselbe Loch benutzt.«
»Welchen Einbruch meinen Sie?«
»Nach seinem Tod haben Sie das Haus durchsucht und gefunden, wonach Sie suchen, hinter sich abgesperrt und sind weggefahren. Dann ist noch jemand gekommen und durchs Fenster eingestiegen.«
»Zeigen Sie’s mir«, sagte Connelly.
Sie stiegen aus ihren Autos und gingen zur Rückseite des Hauses. Connelly sah sich alles ganz genau an. Er entfaltete das herausgerissene Fliegengitter und hielt es probeweise ans Fenster. Er zerrieb etwas Schimmel zwischen Daumen und Zeigefinger und roch daran.
Er sagte: »Könnte eineinhalb Jahre her sein.«
Dann fragte er: »Wie hat’s drinnen ausgesehen?«
Reacher sagte: »Kein Durcheinander, keine Schäden, nichts rausgerissen oder umgestürzt. Das waren keine Einbrecher, keine Hausbesetzer.«
Connelly fragte: »Wie kommen Sie darauf, dass hier eine Frau gelebt hat?«
Sie traten an das Verandageländer mit schönem Blick auf Wald und Berge. Bramall berichtete von den Stiefeln und dem Kamm, der Seife, den Handtüchern und den rosa Socken in Damengröße.
Der Sheriff sagte: »Die Stiefel bedeuten nicht viel, der Kamm und die Socken auch nicht. Die können historisch sein. Vielleicht waren vor zehn Jahren jeden Sommer und Winter Neffen und Nichten hier. Solche Sachen halten sich oft erstaunlich lange.«
»Aber?«, fragte Reacher.
»Ich scheue mich nicht davor, einen Fehler zuzugeben. Mir gefallen die Seife und die Handtücher. Zwei Waschbecken im Bad bedeutet immer ein Paar, und wenn die eine Seife parfümiert ist, handelt es sich um einen Mann und eine Frau. Und Seife und Handtücher sind Echtzeitbeweise. So hat’s am Morgen von Porterfields Tod in seinem Bad ausgesehen. Das muss ich übersehen haben. Aber damals hat sich niemand bei uns gemeldet. Auch seither nicht. Alles deutete darauf hin, dass Porterfield ein Einzelgänger gewesen ist, den praktisch niemand kannte. Aber wo ist die Frau jetzt, die damals hier gelebt hat?«
»Genau das versuchen wir rauszukriegen.«
»Wenn’s dieselbe Frau ist.«
»Dagegen spricht nichts.«
Connelly sagte: »Der Ring, den Sie mir gezeigt haben, war ziemlich klein.«
Reacher nickte.
»Beruht Ihre Theorie nur auf der Größe der Socken? Die können beim Waschen eingegangen sein.«
»Die Stiefel nicht. Die sind auch klein.«
»Wo war sie im Einsatz?«
»Irak und Afghanistan, fünfmal.«
»Ganz schön tough.«
»Mehr, als Sie sich vorstellen können.«
»Wenn’s dieselbe Frau ist.«
»Immerhin möglich.«
»Würde eine Frau dieser Art heimkehren, parfümierte Seife benutzen und rosa Socken tragen?«
»Ich bin mir ganz sicher, dass sie genau das tun würde. Solche Dinge symbolisieren, dass man wirklich heimgekehrt ist.«
Der Sheriff drehte sich um und betrachtete die Rückfront des Hauses.
Speziell das eingeschlagene Fenster.
»Ich weiß«, sagte Reacher.
»Was wissen Sie?«
»Wir rätseln auch darüber nach, wer das gewesen sein könnte. Das ist gute professionelle Arbeit. Ein glatter Bruch, und drinnen ist nichts durcheinandergeworfen. Das spricht für Ausbildung und Erfahrung. Als ob eine staatliche Stelle die Finger im Spiel gehabt hätte. Aber diese Vorstellung ist lächerlich.«
Connelly sagte: »Vor allem wegen der Frage, was der Staat von Porterfield gewollt haben könnte. Der Kerl war eher unbedeutend. Und jede staatliche Stelle hätte zuerst mich angerufen. Zumindest aus Höflichkeit, aber auch, um zu fragen, ob ich behilflich sein kann. Das hätte ich können. Ich hatte die Schlüssel.«
»Dann arbeiten gewöhnliche Verbrecher heutzutage sauberer.«
»Nicht meiner Erfahrung nach.«
»Wer war’s also?«
»Vielleicht Eliteverbrecher. Leute, die sich das Beste leisten können.«
»Was können sie von einem unbedeutenden Typen wie Porterfield gewollt haben?«
Der Sheriff gab keine Antwort.
Bramall erklärte: »Wir entschuldigen uns für den Einbruch. Wir wollten dem County gegenüber nicht respektlos sein.«
Connelly sagte: »Was die Frau betrifft, kann ich Ihnen leider nicht helfen. Nichts weist auf eine Straftat hin. Ich kann nicht mit Seife und Handtüchern vor den Ausschuss treten, der mein Budget bewilligt. Sorry, aber ich habe einfach nicht genug Leute.«
»Wer könnte uns helfen?«, fragte Bramall. »Nachbarn?«
»Schon möglich. Ich bin ihr Sheriff, aber ich kenne keinen von ihnen. Ich befinde mich überhaupt erst zum zweiten Mal hier draußen. Dies ist ein stiller Winkel. Ich muss mich vor allem um die quietschenden Räder kümmern.«
»Wir müssen weiter«, sagte Bramall. »Danke für Ihre Zeit, Sheriff.«
Dreihundert Meilen entfernt in Rapid City, South Dakota, saß Gloria Nakamura in ihrem blauen Chevy, den sie so geparkt hatte, dass sie diesmal den Hintereingang von Scorpios Waschsalon im Auge behalten konnte. Sie saß seit fast zwei Stunden hier, aber bisher hatte sich noch nichts Interessantes ereignet.
Bis jetzt.
Eine in Montana zugelassene Harley-Davidson bog auf die Gasse ab. Ihr Motorengeräusch hallte von den Hauswänden wider. Dann verstummte es. Der Biker stieg ab, die Hintertür wurde geöffnet, und der Biker ging hinein.
Nakamura notierte sich etwas.
Nach ihrer Uhr kam der Biker vier Minuten später wieder heraus. Er schwang sich auf seine Maschine, ließ den Motor an und röhrte davon.
Nakamura notierte sich etwas.
Dann fuhr sie wieder zurück zum Revier.
Bramall und Reacher folgten der Zufahrt und bogen an der unbefestigten Straße nach Westen ab, weil sie glaubten, dort lebe die Masse der Nachbarn, wenn man überhaupt von einer »Masse« reden konnte. Bramall beobachtete die linke Straßenseite, Reacher die rechte. Sie waren sich darüber einig, dass sie die erste Abzweigung nehmen würden, an deren Ende Sy Porterfields nächster Nachbar wohnen musste.
Die erste Zufahrt kam nach elf Meilen. Auf der linken Seite. Die beiden hätten sie fast übersehen, so schlicht und unscheinbar war sie. Sie schlängelte sich über bewaldete Hügel, wies enge und steile Stellen auf und war insgesamt besser instandgehalten als Porterfields. Der Land Cruiser rollte über drei Meilen weit, bis der Wald plötzlich zurückblieb und die Zufahrt auf eine weite Fläche mit Aussicht nach Osten hinausführte. Hier stand ein ebenerdiges Haus auf einem Natursteinfundament. Es war mit braun gestrichenen Brettern verschalt, die an einigen Stellen silbrig verwittert wirkten. Auf der Veranda stand eine alte Kirchenbank, auf der man sitzen und in der Morgensonne die frische Luft genießen konnte.
Bramall parkte in respektvoller Entfernung von dem Haus. Er blickte auf sein Smartphone.
»Zwei Balken«, sagte er. »Die Überdeckung ist hier draußen ziemlich gut. Sie hätte von überall anrufen können.«
Sie wollten aussteigen, aber bevor sie das tun und zur Haustür gehen konnten, wurde die Tür geöffnet, und eine Frau kam auf die kleine Veranda vor der Haustür. Sie musste den SUV gehört haben. Sie war schlank und kräftig, von Wind und Wetter gegerbt und trug ein ausgebleichtes rotes Kleid. Ihre nackten Beine steckten in Cowboystiefeln. Sie schien um die vierzig zu sein, aber ihr Alter war schwer zu schätzen. Reacher hätte vorsichtshalber dreißig gesagt und wäre nicht überrascht gewesen, wenn fünfzig richtig gewesen wäre. Sie stand mit in die Hüften gestemmten Armen da, musterte die Neuankömmlinge. Nicht feindselig. Noch nicht.
Bramall sagte: »Sie hält uns für Mormonen.«
Reacher stieg aus. Er hob eine Hand. Eine universelle Geste: unbewaffnet, freundlich. Sie bewegte den Kopf halb antwortend, halb fragend. Bramall stieg aus. Reacher und er traten vor und machten in gebührendem Abstand von der Veranda halt.
Reacher sagte: »Ma’am, wir sind auf der Suche nach einer verschwundenen Frau, die anscheinend einige Zeit bei Ihrem Nachbarn Sy Porterfield gelebt hat. Vielleicht können Sie uns etwas über sie erzählen?«
»Kommen Sie lieber rein«, sagte die Frau. »Ich habe gerade einen Krug Limonade angesetzt.«