DER TOD FÜRS VATERLAND
Du kömmst, o Schlacht, schon wogen die Jünglinge
Hinab von ihren Hügeln, hinab ins Tal
Wo keck herauf die Würger dringen,
Sicher der Kunst und des Arms, doch sichrer
Kömmt über sie die Seele der Jünglinge,
Denn die Gerechten schlagen, wie Zauberer,
Und ihre Vaterlandsgesänge
Lähmen die Kniee den Ehrlosen.
O nimmt mich, nimmt mich mit in die Reihen aut,
Damit ich einst nicht sterbe gemeinen Tods!
Umsonst zu sterben, lieb ich nicht, doch
Lieb ich zu fallen am Opferhügel
Fürs Vaterland, zu bluten des Herzens Blut,
Fürs Vaterland, und bald ists geschhn! Zu euch
Ihr Teuern! komm ich, die mich leben
Lehrten und sterben, zu euch hinunter!
Wie oft im Lichte dürstet’ ich euch zu sehn,
Ihr Helden und ihr Dichter aus alter Zeit!
Nun grüsst ihr freundlich den geringen
Fremdling, und brüderlich ists hier unten.
Und Siegesboten kommen herab; die Schlacht
Ist unser! Lebe droben, o Vaterland,
Und zähle nicht die Toten! Dir ist,
Liebes, nicht Einer zu viel gefallen.