XXVIII
Am Boden der Senke war der Sand mit Flecken aus Torf durchsetzt, der aus der freigelegten Schicht der Düne her aus gefiltert wurde und sich in den Pfützen aus Eiswasser auflöste. Der Regen und der Hagel trommelten auf die lederne Haut, hielten sie feucht, bewahrten sie für den Moment vor der Luft, machten sie wieder geschmeidig. Lange, kupferrote Haarsträhnen, noch seidig nach mehr als neunzehnhundert Jahren, schlangen sich um das blinde Gesicht, das nach oben in die Dunkelheit starrte. Ihr Arm, der über seiner Brust lag, war verdreht und gebrochen, die Finger ausgestreckt. Als die kalte Luft sie berührte, verloren sie an Steifheit und wurden wieder elastisch, liebkosten seine Schulter. Haut verschmolz mit Haut, Lippen mit Lippen, trockene, zerbrechliche Knochen zerkrümelten und wurden eins mit dem Sand.
Vom Meer her kam eine Bö, traf die Oberfläche der Düne und wirbelte noch mehr Sand herunter. Die weiche, nasse Mixtur aus Torf und Erde ergoß sich ins eisige Wasser, und langsam versank der silberne Halsreif, aus Nions fleischlosen Fingern gleitend, in Tiefen, in die ihnen kein menschliches Auge folgen konnte.