zu. Sie hatte offensichtlich einen Sprung in der Schüssel, denn sie machte keine Anstalten zurückzuweichen.

»So lauten meine Bedingungen«, sagte sie. »Die Entscheidung liegt bei euch.«

Warum sollte dieses Miststück überhaupt bereit sein, uns zu helfen? Schließlich war sie ein illegaler Dämon, und wenn es nach Lugh ging, würde sie in ihrer Welt bald genauso illegal sein wie in unserer. Andererseits war sie natürlich eine Söldnerin. Wofür sie kämpfte, war ihr egal, solange die Bezahlung stimmte.

Man konnte Adam förmlich ansehen, wie er seine Wut runterschluckte. Dann wendete er sich Dom zu und sah ihn fragend an. Ich hielt immer noch Doms Hand und merkte, wie feucht sie war. Er wollte das alles nicht, auch wenn er sich wohl letztendlich darauf einlassen würde.

Als ich sein blasses, ängstliches Gesicht sah, wusste ich, was ich zu tun hatte. Das hier war nicht seine Schlacht. Es war meine. Und obwohl das letzte Mal gerade erst einen Tag her war, musste ich mir ein weiteres Mal von Adam Schmerzen zufügen lassen.

»Lass Dom da raus«, sagte ich. Meine Stimme klang belegt, so viel Angst und Abscheu empfand ich, doch davon ließ ich mich nicht aus dem Konzept bringen. »Was auch immer du tun sollst, tu es mir an, nicht ihm.«

Zu meiner großen Überraschung reagierte Dominic auf diesen Vorschlag mit einem klaren »Nein!«

Ich blinzelte ihn verwirrt an.

Die Röte stieg ihm in die Wangen. »Ich mag das alles nicht, aber es würde mir weitaus mehr weh tun, zusehen zu müssen, wie Adam jemand anderen vögelt.«

Jetzt wurde ich rot. Ich hatte nicht genau darüber nachgedacht, wozu ich mich da bereit erklärte. Ich hatte nur wieder dieses ganze Schmerzding im Kopf gehabt und vergessen, worum es in diesem Laden wirklich ging.

Hätte ich mich von Adam vögeln lassen, um Brian zu retten? Und hätte Brian mir das jemals verzeihen können? Ich würde es nie erfahren – Gott sei Dank.

»Wir sind im Geschäft«, sagte Dominic zu Shae.

Sie zeigte wieder ihr unschönes Lächeln. Und ich schwor mir, dass ich einen Weg finden würde, sie irgendwie für das alles büßen zu lassen, falls ich diese Nacht überleben sollte.