DAS ENDE
Die Zeit steht
still
für einen kurzen
Augenblick,
Die Welt zerfällt
Stück für Stück.
Gabriella stand vor einem Alter auf dem alle sieben Amulette der Ma’lak und in deren Mitte Luzifers siebeneckiger Rubin lagen.
Um den Altar versammelt standen die ach Erzengel. Sechs von ihnen in Ketten.
Die Halle in der der Altar stand war klein.
Die Wände waren aus schwarzem Marmor und auch der Boden war aus schwarzem Gestein.
Das einzige Licht kam durch ein rundes Loch am höchsten Punkt der Decke. Genau unter diesem Loch, mitten im Licht stand der Altar.
Schon ein paar Mal hatte Gabriella daran gedacht einfach aus dem Loch heraus nach oben zu fliegen und zu fliehen. Aber dafür war es zu spät.
Sie musste es hier und jetzt zu Ende bringen. Einen Plan, den ihre Großeltern schon vor Jahrhunderten gefasst hatten.
Alles endete.
Mit ihrer Entscheidung.
Vor ihr lag ein Messer mit dem sie sich eine Vene öffnen sollte.
Gabriella schloss kurz ihre Augen und atmete tief durch. Dann streckte sie ihren linken Arm vor und nahm das Messer in die rechte Hand.
Jeder im Raum schien angespannt die Luft anzuhalten als sie langsam das Messer hob und quer an ihr Handgelenk legte.
Dann mit einer schnellen Bewegung machte sie einen Schnitt und drehte ihr Handgelenk, so dass das Blut auf den Rubin tropfte.
Reihum, angefangen bei Luzifer begannen sie alle ihre jeweiligen Sätze aufzusagen.
“Fectum infectum fieri non potest
Carpe Diem
Cogito ergo sum
Medicina vinci fata non possunt
Memento Mori
Docendo discimus
Homo homini lupo
Amicicita vincit horas”
Ein Dröhnen wehte durch den Raum und alles begann sich zu drehen und zu verschwimmen.
Es wurde heller und immer heller, bis Gabriella die Augen schließen musste um nicht zu erblinden.
Sie hörte Luzifer triumphieren und die Engel schreien und stöhnen und dann war auf einmal alles fort.