27
»Endlich!«, sagte Vohsen, als Kallberg sich neben ihn schob.
Vohsen war in die Bar gegangen und hatte sich einen Doppelkorn genehmigt. Der Alkohol brannte in seinem Magen. Das sonst gespürte Gefühl der Wärme blieb aus.
»Was wollte der Ministerpräsident von Ihnen?«, erkundigte sich Kallberg leise.
Vohsen machte eine wegwerfende Handbewegung. »Blabla. Ich bin wegen Ihnen gekommen ...«
»Ich hatte nicht mit Ihnen gerechnet«, sagte Kallberg. »Ich dachte, wir wären uns dahingehend einig gewesen ...«
»Ich musste Sie sprechen«, sagte Vohsen.
Er brachte es nicht fertig, Kallberg anzusehen, weil er sich seiner Reaktionen nicht sicher war. Es blieb eigentlich nur noch die Frage nach dem Warum. Warum hatte Kallberg ihn in den Himmel gehoben?
Um ihn auszuplündern nach Strich und Faden?
Und war sein Sturz eingeplant gewesen?
Jetzt war es Vohsen, der ein Netz spannte. Dabei war ihm bewusst, dass die Zeit drängte. Jeden Augenblick konnte Kallberg erfahren, dass auch die Polizei schon von Vera Petzolds Tod wusste. Vohsen wusste, dass Kallbergs Beziehungen zur Polizei und zur Staatsanwaltschaft echt waren.
»Ich haben Ihnen von der Bekannten erzählt, die mir einen Gefallen getan hat«, begann er. Er sah von der Seite, wie Kallberg nickte. »Ich wollte sie zur Rede stellen. Sie sollte nur Rauschgift besorgen ...«
Er spürte Kallbergs harten Griff an seinem Arm, und er verstummte für einen Augenblick. Kallberg zog ihn zur Seite.
»Mann, Herr Vohsen!« Sein Blick flackerte.
»Sie ist tot. Ich war bei ihr in der Wohnung. Jemand tat sie mit einem Schal erdrosselt.«
Jetzt sah er Kallberg an. Kalt wartete er auf dessen Reaktion.
»Haben Sie die Polizei verständigt?«
»Nein.«
Kallbergs dünne Lippen bewegten sich kaum, als er sagte: »Dann stecken Sie verdammt tief drin ...«
»Ich weiß. Ich brauche noch einmal Ihre Hilfe.« Vohsen wandte den Kopf, damit Kallberg den brennenden Hass in seinen Augen nicht sehen konnte.
»Wie soll ich Ihnen helfen — bei Mord?«
»Ich habe sie nicht umgebracht!«, sagte Vohsen unterdrückt. »Deshalb will ich draußen bleiben, verdammt! Sie haben doch Beziehungen zum Leitenden Oberstaatsanwalt ...«
Kallberg schüttelte den Kopf. »Wie stellen Sie sich das vor?« Er runzelte die Stirn.
»Vielleicht habe ich etwas zu bieten«, sagte Vohsen. Er fletschte die Zähne, als er das jähe Interesse in Kallbergs Haltung bemerkte. »Der Täter hat ihre Wohnung verwüstet. Er hat etwas gesucht ...«
»Und? Was denn?«
»Aufzeichnungen, ein Notizbuch ...«
Vohsen bestellte noch einen Doppelkorn. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Kallberg. Vohsen wusste, dass Vera einen Kalender mit Adressenteil benutzt hatte. Sie hatte ihm den Kalender einmal gezeigt. Sie trug darin ihre Termine ein, vom Frisör bis zu seinen Besuchen ein oder zwei Mal in der Woche. Aber seinen Namen oder seine Telefonnummer hatte sie darin nicht verzeichnet.
»Der Mörder hat ihren Terminkalender gefunden, nicht aber ihr Notizbuch«, sagte Vohsen. Er hatte die Lunte angezündet.
»Woher wollen Sie das wissen?«, erkundigte sich Kallberg, wobei er sich bemühte, sein gespanntes Interesse nicht allzu deutlich zu zeigen.
»Es lag in ihrem Wagen«, antwortete Vohsen. »Den habe ich ihr vor einem halben Jahr geschenkt. Ich habe einen Schlüssel zurückbehalten.«
Vohsen trank. Dieses Mal explodierte der Alkohol mit sanfter Wärme in seinem Magen.
»Ist es interessant?«, erkundigte sich Kallberg.
Vohsen hob die Schultern. »Ich habe es noch nicht geprüft. Aber was ich gesehen habe, sieht interessant aus. Abgekürzte Namen und verschlüsselte Telefonnummern. Ich könnte das Buch dem Staatsanwalt anbieten. Gewissermaßen als Gegenleistung. Was meinen Sie?«
Kallbergs Gesicht war fahl geworden. Vohsen machte es jetzt sadistischen Spaß, nachzustoßen.
»Es ist kein Problem, den Code zu knacken«, behauptete er. »Ich benutze einen ähnlichen. Ich füge eine bestimmte Zahl, zum Beispiel das Geburtsjahr meiner Tochter, hinzu und bekomme dann die richtige Telefonnummer. So habe ich Ihre Nummern verschlüsselt.«
»Wie wollen Sie diese Schlüsselzahl bei Ihrer ... Freundin finden?«
»Nichts leichter als das«, erklärte Vohsen. »In einer Spalte stehen meine Initialen >WV< und daneben eine Telefonnummer. Wenn ich die verschlüsselte Nummer von meiner richtigen abziehe oder umgekehrt, habe ich die Schlüsselzahl.«
»Ein gutes System«, murmelte Kallberg.
Vohsen leerte sein Glas mit einem kurzen Ruck. »Vielleicht sollte ich mich selbst an den Staatsanwalt wenden«, meinte er.
»Wenn Sie wollen, kann ich es versuchen. Heute Abend noch.« Kallberg sah auf die Uhr. »Ich glaube, ich weiß, wo ich ihn treffen kann. Wo kann ich Sie erreichen?«
»Ich bleibe heute Nacht in meiner Wohnung am Rosenpark«, sagte Vohsen. »Dort bin ich sicher. Man kann ja nie wissen. Das Notizbuch lege ich dort in den Safe.«
»Zu dem Ihre Tochter einen Schlüssel hat?«, bemerkte Kallberg.
»Mit meiner Tochter werde ich mich einigen«, sagte Vohsen. »Irgendwann werde ich akzeptieren müssen, dass sie eine Frau ist. Und nicht nur meine kleine Tochter.«
»Ich melde mich bei Ihnen im Apartment«, sagte Kallberg. »Vielleicht komme ich auch selbst vorbei.«
Vohsen nickte. Er wartete, bis Kallberg das Restaurant durchquert hatte und den Ausgang erreichte, dann ging auch er.
Ein Mitarbeiter der Messeverwaltung hielt ihn im Vorraum auf. »Herr Vohsen? Sie sind doch Herr Vohsen? Sie werden am Telefon verlangt.«
Vohsen nahm das Gespräch in einer der Kabinen an. Am anderen Ende meldete sich Bandisch.
»Oberkommissar Reinartz legt Wert darauf, Sie heute noch zu sprechen, Herr Vohsen«, sagte Bandisch. »Wenn Sie wollen, hole ich Sie ab.«
»Ich brauche noch etwas Zeit«, sagte Vohsen. »Etwa eine Stunde. Geht das?«
»Wo werden Sie dann sein?«
»Ich verfüge über eine Wohnung in der Residenz am Rosenpark, Nummer 741.« Vohsen sah auf die Uhr. Es war 21 Uhr 34. Kallberg würde es eilig haben. »Sagen wir, um halb elf. Nicht früher.«
»Das ist das äußerste Zugeständnis, das ich Ihnen machen kann, Herr Vohsen.«
Vohsen legte auf. Otto Gerlach, sein Chauffeur, wartete mit dem Mercedes auf dem VIP-Parkplatz.
»Zum Rosenpark«, sagte Vohsen, als er sich neben Gerlach setzte. »Ich brauche Sie dann nicht mehr. Fahren Sie sofort nach Haus.«
»Soll ich Sie morgen früh abholen, Herr Vohsen?«
Morgen? Was würde morgen sein?
»Nein«, antwortete er. »Das ist nicht nötig.«
*
Als es klingelte, sah Vohsen durch den Türspion, bevor er öffnete und Kallberg einließ.
»Ich habe Sie nicht so früh erwartet«, log Vohsen, der selbst erst vor einer Viertelstunde angekommen war. Er hatte gerade die Schrankwand vor dem Safe aufgeklappt, den Schlüssel auf den Tisch gelegt und das Tonbandgerät, das im Schrank eingebaut war, eingeschaltet.
»Ich habe mit dem Staatsanwalt telefoniert«, behauptete Kallberg. »Er will mit Ihnen reden. Er kommt her.«
»Hierher?«, fragte Vohsen.
»In meine Wohnung. Er will das Notizbuch sehen.« Kallbergs Blick huschte zum Safe.
Vohsen drehte sich um und trat ans Fenster. Unter ihnen lag die Stadt. Wie viele der Millionen Lichter brannten in Häusern, die er gebaut hatte?
Er sah Kallberg in der spiegelnden Scheibe. Kallberg stand am Tisch, auf dem der Safeschlüssel lag. Würde er ihn, Vohsen, töten? Wie würde er es tun wollen?
»Haben Sie sie umgebracht?«, fragte er überfallartig.
Er sah, wie Kallberg zusammenzuckte. Er hatte Kallberg in die Enge treiben und ihn zwingen wollen, den ersten Schritt zu tun, aber er konnte sich nicht mehr verstellen. Langsam drehte er sich um.
Kallberg hatte die Hände in den Taschen seines Mantels vergraben. Seine Augen leuchteten hell wie Gasflammen.
»Wie kommen Sie darauf?«, fragte er mit tonloser Stimme.
»Sie selbst wird ihrem ehemaligen Zuhälter kaum den Auftrag gegeben haben, dass sie umbringt.«
»Wie kommen Sie auf mich?«
Vohsen grinste. Jetzt lag er mal vorn. Sollte Kallberg glauben, dass er das imaginäre Notizbuch entschlüsselt hatte. Wenigstens ein paar Minuten lang.
»Ich weiß, dass Sie Vera kannten, Kallberg. Ich weiß noch viel mehr. Alles war Lüge, alles war Bluff. Einschließlich der Behauptung, ich sollte Minister werden.«
Kallberg kräuselte die Lippen. »Es war gut eingefädelt, das müssen Sie doch zugeben!«
»Ja, das haben Sie sauber hingekriegt«, räumte Vohsen ein. »Aber Sie waren mit mir doch noch nicht fertig. Warum haben Sie mich fallen lassen und versucht, mich in eine Mordaffäre zu verwickeln? Warum sollte der junge Mann sterben?«
»Die Ermittlungen der Kartellbehörden waren weiter gediehen, als Ihnen bekannt war«, erklärte Kallberg. »Nächste Woche sollen in allen Ihren Firmenbüros Durchsuchungen stattfinden. Sie sollen festgenommen werden. Deshalb wollte ich Sie in die Enge treiben und noch einmal melken. Sie waren ja auch so freundlich, prompt auch weitere zwei Millionen aus der Schweiz kommen zu lassen. Knapp eineinhalb dürften noch da sein. Die werde ich auch mitnehmen.«
»Sie werden nichts bekommen, Kallberg, außer einem Fußtritt!«, sagte Vohsen.
Kallberg lächelte starr, als er die rechte Hand aus der Manteltasche zog. Er hielt eine große Pistole darin, die er auf Vohsen richtete.
»Aber keine Angst, Herr Vohsen, ich werde erst schießen, wenn Sie genau wissen, warum Sie wirklich sterben müssen!«
Kallbergs Gesicht zuckte, aber die Hand, die die Waffe hielt, stand reglos wie ein Balken in der Luft.
»Sie haben Agnes' Leben zerstört! Sie haben sich wie ein Tier verhalten!«
Agnes' Rache. Sie hatte Kallberg benutzt. Ja, es konnte so sein. Aber das wollte Vohsen nicht wahrhaben.
»Agnes?«, höhnte er. »Ihr ist es egal, was jetzt passiert. Mit Ihnen oder mit mir.« Er grinste. »Natürlich war es ein Leichtes für sie, aus einem Wicht, wie Sie einer sind, einen Hampelmann zu machen. Haben Sie einmal daran gedacht, dass sie alles, was sie im Bett kann, von mir gelernt hat? Früher war sie etwa so heißblütig wie ein toter Fisch.«
»Seien Sie still, Sie Vieh!«, krächzte Kallberg. Der Finger am Abzug bewegte sich. »Ich habe es für sie getan ...«
»Einen Jungen ermorden lassen?«
»Es wurde Zeit, Schluss zu machen. Sie sollten nicht erfahren, dass Ihre Spenden nicht für die politische Arbeit bestimmt waren, und sie sollten nicht herausfinden, dass der Ministerpräsident nie die Absicht hatte, einen Parteilosen in sein Kabinett zu berufen. Mit der Mordaffäre, in die Ihre Tochter verstrickt worden wäre, hätten Sie Ihre politischen Wunschträume sang- und klanglos begraben.«
»Und Sie wären glücklich geworden. Mit Agnes!« Vohsen warf den Kopf in den Nacken und lachte laut. »Weiß sie, dass Sie ein Mörder sind?«
»Nein ...«
»Warum sagen Sie es ihr nicht? Sie ist nicht so zartbesaitet, wie sie immer tut.«
»Schweigen Sie! Schließen Sie den Safe auf!«
Vohsen nahm den Schlüssel in die Hand. Er hielt ihn fest und sah Kallberg an. »Ich habe Fehler gemacht, für die ich einstehen werde. Aber Sie sind ein gemeiner Verbrecher!«
»Sie werden niemandem einen Fehler eingestehen, Herr Vohsen, weil Sie hier gleich Selbstmord begehen werden. Sie wissen, wozu ich fähig bin. Sie haben Vera gesehen. Sie habe ich auch nicht mehr gebraucht, öffnen Sie jetzt den Safe. Wenn Sie es nicht tun, tue ich es. Aber dann liegen Sie bereits tot am Boden.«
»Das Notizbuch liegt nicht im Safe«, sagte Vohsen.
»Sie bluffen!«
»Sie meinen, nur Sie können bluffen?«, Vohsen fühlte sich seltsam frei und sicher. Vielleicht lag es daran, dass er an einem Wendepunkt in seinem Leben stand. Nichts würde mehr so sein wie noch vor ein paar Tagen, wenn er die Wende vollzogen hatte. Er hatte nicht einmal Angst vor dem Tod.
Er schloss den Safe auf, nahm die dicke Ledertasche mit dem Geld heraus und schleuderte sie auf dem Tisch.
Der Safe war leer.
»Wo haben Sie das Buch?«
»Raten Sie! Hat es mein Chauffeur? Die Polizei? Oder meine Tochter?«
Der Gedanke an Beate versetzte ihm einen Stich.
Kallberg leckte sich über die Lippen. Langsam kam er um den Tisch herum. Wenn er Vohsen erschießen wollte und die Polizei annehmen sollte, Vohsen hätte sich selbst getötet, musste er ihn aus nächster Nähe erschießen.
»Es gibt kein Notizbuch! Mit dieser lächerlichen Geschichte wollten Sie mich in die Falle locken!«.
»Sie haben recht, Kallberg«, gab Vohsen zu, und er lächelte, während die große schwarze Mündung unerbittlich näher auf sein Gesicht zukam.
Da ertönte die Türklingel.
*
Kallberg blieb starr stehen. »Wer ist das?«
»Das ist meine Tochter«, sagte Vohsen. »Lassen Sie sie raus, Kallberg!«
»Sie bringt die Unterlagen zurück? Ein braves Mädchen! Damit der Staatsanwalt und alle Welt begreifen, weshalb der so überaus erfolgreiche Herr Vohsen Selbstmord begangen hat. Lassen Sie sie heraufkommen!«
Kallberg machte einen Schritt zur Seite, damit Vohsen an ihm vorbeigehen konnte. Ein Sessel stand ihm im Weg.
Vohsen trat gegen den Sessel. Kallberg sprang erschreckt zur Seite, um der Kante auszuweichen. Die Hand mit der Pistole wanderte nach oben.
Seit zwanzig Jahren hatte Vohsen seine Fäuste nicht mehr zum Schlagen benutzt. Es waren die harten Fäuste eines Maurers, und ein einziger Schlag genügte, um Kallbergs Kiefer zu brechen. Kallberg flog über den Tisch. Aus der Pistole löste sich ein Schuss. Vohsen spürte den heißen Pulverdampf in seinem Gesicht, doch die Kugel flog vorbei und bohrte sich neben der Tür in die Wand.
Vohsen nahm die Pistole an sich, dann öffnete er die Tür und ließ Bandisch und Kommissar Reinartz herein.
*
Das Taxi fuhr durch die nächtliche menschenleere Stadt. Vohsen saß hinten, neben seiner Tochter. Er spürte ihre Gegenwart mehr, als sie sehen konnte.
Vorne neben dem Fahrer saß der ziegenbärtige junge Mann. Er sah starr geradeaus.
»Wie geht es weiter?«, fragte Beate.
»Ich werde wahrscheinlich vor Gericht kommen.«
»Wegen der verbotenen Absprachen?«
Und wahrscheinlich wegen Bestechung, Steuerhinterziehung und Betrugs.
»Wirst du reinen Tisch machen? Oder dich rauswinden?«
Ihr Koffer mit den verräterischen Unterlagen lag hinten im Kofferraum des Taxis. Er würde das Zeug gleich morgen bei seinem Anwalt deponieren. Seine Selbstzerfleischung würde nicht so weit gehen, dass er dem Ankläger die Munition frei Haus lieferte.
»Rauswinden? Ich werde meine Rechte wahrnehmen« knurrte er. »Nicht mehr, und nicht weniger. Ab morgen werden sie auf uns Jagd machen. Ich werde kein Privatleben mehr haben. Und keine Freunde. Es tut mir leid, dass du mit betroffen sein wirst. Das heißt, du hast dich ja entschieden, nicht mehr bei mir ...« Er verstummte. Seine Kehle fühlte sich rau an.
Der Bahnhof mit seinen Lichtern kam in Sicht. Josch bewegte sich.
»Lassen Sie mich hier aussteigen«, sagte er.
Der Fahrer nahm den Fuß vom Gas und ließ den Wagen ausrollen. Vohsen sah seine Tochter an. Ihr Gesicht löste sich aus der schwarzen Umgebung, als das Taxi unter einer Laterne anhielt.
Sie bewegte sich nicht. Ihre Augen bohrten sich in seine.
»Lassen Sie den Quatsch!«, sagte Vohsen rau zu Josch.
Josch hatte die Tür bereits aufgestoßen. Jetzt zögerte er, wandte den Kopf und versuchte, Beates Blick einzufangen.
»Ich gehe wieder in die WG«, sagte er. »Damit du weißt, wo du mich findest — wenn du willst.«
»Wenn du mit nach Hause kommen willst, kann er mitkommen«, sagte Vohsen rau. »Wir brauchen nichts zu überstürzen. Mein Gott, kann sich denn niemand vorstellen, dass ich nicht mehr der bin, der ich einmal war?«
Beate beugte sich herüber. Flüchtig legte sie ihre Hand auf seinen Arm. »Red nicht weiter«, sagte sie. »Josch, komm mit.«
Vohsen lehnte sich zurück. Ein Ende ist immer auch ein Anfang, überlegte er.
ENDE