69

Lucas Reeves schlief nicht gut in der Nacht auf Donnerstag. »Liebe oder Geld« lautete die Phrase, die ihm unermüdlich durch den Kopf ging.

Als er um sechs Uhr morgens aufwachte, stand ihm plötzlich die Frage, die er die ganze Zeit nicht zu fassen bekommen hatte, klar vor Augen. Wer konnte ein Interesse daran haben, es so aussehen zu lassen, als sei ein Mensch noch am Leben, der in Wirklichkeit tot war?

Liebe oder Geld.

Geld, natürlich.

Alles begann plötzlich zusammenzupassen, wie die Teile eines Puzzles. Die Lösung war geradezu absurd einfach, falls er recht hatte. Lucas, ein notorischer Frühaufsteher, hatte noch niemals Skrupel gehabt, jemanden aufzuwecken, wenn er dringend eine Antwort auf eine Frage benötigte. Zum Glück war diesmal sein Ratgeber, ein bekannter Anwalt und Spezialist in Erbschaftsfragen, ebenfalls Frühaufsteher.

»Kann eine treuhänderisch verwaltete Erbschaft angetastet werden, oder ist sie in jedem Fall sakrosankt?«, fragte ihn Lucas ohne große Einleitung.

»Also, einfach geht das auf keinen Fall, aber wenn es einen triftigen Grund gibt, das Vermögen anzutasten, dann wird der Testamentsvollstrecker im Normalfall mit sich reden lassen.«

»Das habe ich mir gedacht. Ich werde dich nicht länger stören. Danke dir, mein Freund.«

»Gern geschehen, Lucas. Aber nächstes Mal nicht vor sieben, ja? Ich stehe zwar früh auf, aber meine Frau schläft gerne ein bisschen länger.«

Warte, bis du schlaefst
cover.html
e9783641100681_cov01.html
e9783641100681_toc01.html
e9783641100681_fm01.html
e9783641100681_fm02.html
e9783641100681_c01.html
e9783641100681_c02.html
e9783641100681_c03.html
e9783641100681_c04.html
e9783641100681_c05.html
e9783641100681_c06.html
e9783641100681_c07.html
e9783641100681_c08.html
e9783641100681_c09.html
e9783641100681_c10.html
e9783641100681_c11.html
e9783641100681_c12.html
e9783641100681_c13.html
e9783641100681_c14.html
e9783641100681_c15.html
e9783641100681_c16.html
e9783641100681_c17.html
e9783641100681_c18.html
e9783641100681_c19.html
e9783641100681_c20.html
e9783641100681_c21.html
e9783641100681_c22.html
e9783641100681_c23.html
e9783641100681_c24.html
e9783641100681_c25.html
e9783641100681_c26.html
e9783641100681_c27.html
e9783641100681_c28.html
e9783641100681_c29.html
e9783641100681_c30.html
e9783641100681_c31.html
e9783641100681_c32.html
e9783641100681_c33.html
e9783641100681_c34.html
e9783641100681_c35.html
e9783641100681_c36.html
e9783641100681_c37.html
e9783641100681_c38.html
e9783641100681_c39.html
e9783641100681_c40.html
e9783641100681_c41.html
e9783641100681_c42.html
e9783641100681_c43.html
e9783641100681_c44.html
e9783641100681_c45.html
e9783641100681_c46.html
e9783641100681_c47.html
e9783641100681_c48.html
e9783641100681_c49.html
e9783641100681_c50.html
e9783641100681_c51.html
e9783641100681_c52.html
e9783641100681_c53.html
e9783641100681_c54.html
e9783641100681_c55.html
e9783641100681_c56.html
e9783641100681_c57.html
e9783641100681_c58.html
e9783641100681_c59.html
e9783641100681_c60.html
e9783641100681_c61.html
e9783641100681_c62.html
e9783641100681_c63.html
e9783641100681_c64.html
e9783641100681_c65.html
e9783641100681_c66.html
e9783641100681_c67.html
e9783641100681_c68.html
e9783641100681_c69.html
e9783641100681_c70.html
e9783641100681_c71.html
e9783641100681_c72.html
e9783641100681_c73.html
e9783641100681_c74.html
e9783641100681_c75.html
e9783641100681_c76.html
e9783641100681_c77.html
e9783641100681_c78.html
e9783641100681_bm01.html
e9783641100681_ack01.html
e9783641100681_ata01.html
e9783641100681_cop01.html