DREIUNDZWANZIG
Ich hätte viel dafür gegeben zu sehen, wie der Constable das Salzfleisch aß, doch leider bekam ich dazu nicht die Gelegenheit. Als wir Trelowarth erreichten, übergab Daniel mich der Obhut Fergals, der sich besorgt über meinen gesundheitlichen Zustand äußerte und mich in mein Zimmer brachte, vorgeblich, damit ich mich ausruhen konnte.
Er schloss die Tür leise hinter uns. »Ich weiß von den Männern, was passiert ist, aber sagen Sie mir doch bitte mit Ihren Worten, was Sie gesehen haben und was geredet wurde.«
Ich erzählte es ihm mit leiser Stimme, damit niemand uns hören konnte. Fergal nickte ein- oder zweimal und fluchte ein wenig über Jacks Unbesonnenheit. »Verschließen Sie die Tür und bleiben Sie hier drinnen, bis Sie von Danny oder mir geholt werden.« Nachdem Fergal mir ermutigend die Schulter getätschelt hatte, ging er hinaus und wartete auf dem Flur, bis ich die Tür hinter ihm zugeschlossen hatte.
Als ich allein war, dachte ich nach. Was für ein verrückter Tag! Ich war müde, wollte aber nicht schlafen, solange der Constable im Haus war.
Leider boten sich mir in dem Zimmer nicht allzu viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Doch dann entdeckte ich eine Zunderbüchse auf dem Kaminsims. Damit konnte ich ein wenig üben.
Ich kniete vor der Feuerstelle nieder und besann mich auf das, was Fergal mir am Morgen gezeigt hatte. Aber nun gelang es mir nicht einmal mehr, einen Funken zu schlagen. Die Aufgabe erforderte so viel Konzentration, dass es mich fast überraschte, Schritte auf dem Flur zu hören, und dann, wie Fergal vor der Tür meinen Namen rief.
Ich legte Feuerstein und Stahl weg und erhob mich mit steifen Gelenken, um ihn hereinzulassen.
»Die Gäste sind weg. Wenn Sie wollen, können Sie wieder hinuntergehen. Allerdings muss ich Sie warnen: Unten tobt gerade ein kleiner Sturm.«
Als ich auf den Treppenabsatz trat, begriff ich, was er meinte, denn Jacks laute Stimme drang bis zu mir herauf.
»Habe ich nicht gesagt, dass ich dir dankbar bin? Soll ich dir vielleicht die Stiefel küssen?«
»Wir haben Regeln vereinbart, Jack.« Daniel klang wie immer, wenn er wütend war, gefährlich ruhig. »Und an diese Regeln halten wir uns. Wir nehmen nicht, was uns nicht gehört.«
»Das ist großherzig von uns, aber …«
»Du hast einen Mann bestohlen«, fiel Daniel ihm ins Wort. »Wir sind keine Diebe.«
Schweigen.
Fergal, der zweifelsohne nicht zum ersten Mal Zeuge derartiger Auseinandersetzungen zwischen den Brüdern wurde, ging weiter die Treppe hinunter. Ich blieb auf halber Höhe stehen, weil ich nicht in den Streit hineinplatzen wollte.
Obwohl Jacks Stimme leiser wurde, konnte ich nach wie vor jedes Wort verstehen. »Dem würde King George möglicherweise nicht beipflichten.«
»Der Prinz von Hannover ist nicht mein rechtmäßiger König«, erwiderte Daniel. »Ich schulde ihm nichts, denn der Schmuggel ist ein ehrliches Gewerbe. Was wir verkaufen, haben wir erworben und bezahlt, nicht von Fremden gestohlen.« Er atmete deutlich hörbar aus. »Hast du dich nie gefragt, warum keiner in Polgelly uns je verraten hat, trotz Creeds Bestechungsversuchen? Weil sie uns achten, Jack. Sie wissen, dass wir ehrliche Menschen sind.«
»Was dich angeht, ja. Und was sie von mir denken, ist mir egal. Ehrlichkeit kann mir nicht alle Wünsche erfüllen.«
»Würde es dich glücklich machen, wenn du dir alle Wünsche erfüllen könntest?«
»Das sage ich dir, sobald es so weit ist«, antwortete Jack trotzig.
Ich spürte eine Hand an meinem Ellbogen. Fergal war zu mir getreten. »Keine Sorge, das ist viel Wind um nichts.«
»Sie möchten sicher allein sein.«
Das schien Fergal zu belustigen. »Wenn sie allein sein wollten, würden sie sich an einem Ort unterhalten, wo man sie nicht belauschen kann, das versichere ich Ihnen. Außerdem glaube ich, dass das Schlimmste vorbei ist.«
Er hatte recht. Als wir die Küche betraten, herrschte eine Art Waffenstillstand, wie bei Soldaten, die sämtliche Munition verschossen hatten, das Schlachtfeld jedoch noch nicht verlassen wollten.
Fergals Anwesenheit fiel ihnen früher auf als die meine.
»Fergal«, wandte sich Daniel an ihn, »würdest du Jack bitte sagen, dass es im Leben wichtigere Dinge gibt als seine Person?«
Jack konterte: »Fergal, würdest du meinem Bruder freundlicherweise mitteilen, dass ich leider über ein weniger moralisches Wesen verfüge als er und er mir deshalb kein Maßstab sein kann?«
Fergal sah zuerst Daniel an und dann Jack, bevor er trocken bemerkte: »Ich möchte euch lieber darauf aufmerksam machen, dass ihr euch in Gesellschaft einer Dame befindet. Und«, fügte er an Jack gerichtet hinzu, »wenn du glaubst, Daniel würde dich nur des Diebstahls wegen anbrüllen, bist du ein größerer Narr, als ich dachte. Er hatte Angst, dass man dich hängen würde und er tatenlos zusehen müsste, du Trottel. Natürlich würde er das nie zugeben.« Mit einem Blick auf Daniel fügte er hinzu: »Du kannst jetzt aufhören, den harten Mann zu mimen.«
»Hast du dir tatsächlich Sorgen gemacht?«, fragte Jack erstaunt.
»Du denn nicht?«, fragte Daniel zurück.
Jack zuckte mit den Schultern. »Die Geschworenen hätten mich freigesprochen.«
»Creed hatte nicht vor, Geschworene zu bemühen«, erklärte Daniel, ebenfalls mit den Schultern zuckend. »Einen anderen Ersten Maat für die Sally zu finden, wäre gar nicht so leicht.«
»Einen Ersten Maat?« Jack grinste herausfordernd. »Du meinst sicher ›Kapitän‹.«
Fergal ging ins Esszimmer, holte eine Flasche Rotwein und Becher, setzte die Butler-Brüder an den Küchentisch, stellte die Flasche dazu und räumte mit mir das Geschirr ab.
Ich spülte die Teller, während er sie abtrocknete und an ihren Platz stellte, damit ich lernte, wo sie hingehörten.
Jack erzählte unterdessen die Geschichte seiner Festnahme in St. Non’s.
Er war wie angekündigt in das Gasthaus gegangen, um sich nach Wilson zu erkundigen. Dort hatte er einen Freund getroffen, der ihm etwas zu trinken spendierte. »Wir hatten unseren Spaß«, berichtete Jack. »Vermutlich hat der Händler mich beobachtet und den Constable holen lassen. Der kam nicht ins Gasthaus, dazu ist er zu gerissen. Er hat mich auch nicht beim Hinausgehen festgenommen, denn dort hätte es Zeugen gegeben, Männer, die mir beigestanden wären.«
»Wo hat er dich dann verhaftet?«, erkundigte sich Daniel.
»Im Wald, vor der Mühle. Auf dem Abschnitt der Straße ist nicht viel los. Er hat mir aufgelauert, mit einem Knüppel, der Feigling.«
»Mit einem Knüppel?«
»Aye.« Jack rieb sich die Beule am Hinterkopf mit verzogenem Gesicht. »Du glaubst doch nicht, dass ich mich so einfach ergeben würde, oder? Egal, wie viele Männer versuchen, mich zu fesseln.«
Fergal, der mit den Begleitern des Constable gesprochen hatte, nickte. »Sie haben Creed geholfen, um dem Gesetz Genüge zu tun, nicht aus Loyalität ihm gegenüber, da bin ich mir sicher. Vermutlich waren sie genauso erfreut wie Jack, dich am Straßenrand zu sehen, Danny.«
Daniel schien etwas anderes zu interessieren. Er leerte den letzten Rest der Flasche in seinen Becher und fragte seinen Bruder: »Hat sich dein Ausflug nach St. Non’s überhaupt gelohnt?«
»Du meinst, ob ich etwas über unseren Mr Wilson erfahren habe? Aye, das habe ich.« Er nahm einen Schluck Wein. »Eigentlich heißt er Maclean. Sein Diener hat ihn ein- oder zweimal ›Oberst Maclean‹ genannt, behauptet mein Freund.«
Daniel entspannte sich.
»Findest du es nicht merkwürdig, dass er uns gegenüber nicht seinen wahren Namen verwendet hat?«
»Wer mit diesem Unternehmen in Verbindung steht, muss Vorsicht walten lassen«, antwortete Daniel. »Aber ›Oberst Maclean‹ ist ein guter Name, Jack, denn so heißt der Privatsekretär des Duke.«
»Dann ist er also tatsächlich auf unserer Seite?«
»Aye. Zweifelsfrei.«
»Hoffentlich hast du recht.« Jack wirkte nach wie vor nicht überzeugt. Doch er wollte nicht schon wieder einen Streit vom Zaun brechen. Er stellte den leeren Becher auf den Tisch. »Dieser Wein macht Lust auf Stärkeres. Ich gehe runter, den Rum des Spaniard kosten.«
Fergal, der neben mir stand, wandte sich ungläubig um. »Du weißt, dass Creed jetzt noch mehr hinter dir her ist als zuvor, oder?«
»Er wird es heute kein zweites Mal versuchen.«
Daniel äußerte sich nicht dazu. Doch als sein Bruder das Haus verließ, sah ich die Sorge in seinem Blick.
»Was ist der Spaniard?«, fragte ich.
»The Spaniard’s Rest, unten am Hafen«, klärte Fergal mich auf.
Eine Kneipe also, dachte ich, und nickte. »Wo genau?«
Fergal sagte es mir.
»In meiner Zeit heißt der Pub The Wellie, kurz für The Wellington.«
»Was ist denn das für ein Name?«
Wie sollte ich ihnen das erklären, ohne Einzelheiten über Kriege zu verraten, die noch bevorstanden – Wellington, Napoleon und Waterloo? »Das war ein berühmter Feldherr, Arthur Wellesley, Duke of Wellington, von jetzt aus betrachtet, lebt er in hundert Jahren. Vieles wurde nach ihm benannt.«
Fergal meinte, ihm sei The Spaniard’s Rest lieber. Mit einem Blick auf Daniel fügte er hinzu: »Und wo willst du hin?«
Daniel, der aufgestanden war, straffte müde die Schultern. Dabei glitt seine Hand unwillkürlich zum Gürtel, um zu überprüfen, ob der Dolch sich an Ort und Stelle befand. »Ich muss auf Jack aufpassen.«
»Er wird es dir nicht danken, Danny.«
»Möglich.«
»Dann setz dich, du Narr. Du wärst Creed eine noch willkommenere Beute als Jack, das weißt du.«
Daniels Schweigen bestätigte, was Fergal sagte. Er griff nach seinem Hut.
»Danny …«, versuchte Fergal es erneut.
»Er ist mein Bruder«, sagte Daniel.
Fergal gab sich seufzend geschlagen. »Dann nimm wenigstens dein Schwert mit.«
Daniel schüttelte den Kopf. »Im Spaniard ist kein Raum, es zu ziehen.« Doch er steckte eine Pistole in den Gürtel, bevor er sich auf den Weg machte. Was waren das wohl für Leute, die sich in The Spaniard’s Rest trafen? Vermutlich deutlich rauere Genossen, als ich in meiner eigenen Zeit in den Pubs von Polgelly begegnen würde.
»Sie werden beide tot im Straßengraben landen«, prophezeite Fergal düster und stocherte mit dem Schürhaken in der Feuerstelle herum. »Creed wird behaupten, es sei ein Unfall gewesen, und ich muss das Schwein eigenhändig umbringen.«
»Fergal?«
»Aye?«
»Warum ist der Constable hinter Daniel her?«
Fergal stellte den Schürhaken schweigend zurück.
»Es kann sich doch nicht nur um die Schmuggelei drehen. Denn davon profitiert er ja auch, oder?«
Fergals Mundwinkel zuckten, wie immer, wenn er sich über mich amüsierte. »Aye, allerdings.«
»Also geht es noch um etwas anderes.« Ich räusperte mich. »Hat es mit Ann zu tun?«
»Wie kommen Sie denn darauf?« Ich hatte ins Schwarze getroffen. »Was hat Creed Ihnen gesagt?«
»Nichts. Es ist nur … Wie er mich manchmal ansieht. Es gefällt ihm nicht, wenn ich ihre Kleider trage.«
»Was mit den Kleidern geschieht, ist allein Dannys Entscheidung«, meinte Fergal. »Und er hat Sie Ihnen gegeben.«
»Hat er sie geliebt? Ich meine Constable Creed.«
»Geliebt?« Fergal verzog den Mund. »Wie man es nimmt.« Fergal wandte den Blick ab. »Sie war seine Schwester.«
»Seine Schwester?«, wiederholte ich verblüfft.
»Sie hatten denselben Vater. Creeds Mutter ist gestorben, als er ein Kind war. Angeblich hat er der neuen Frau seines Vaters und seiner Halbschwester zunächst nicht viel Beachtung geschenkt. Aber als Ann älter wurde, begann er, sich auf unnatürliche Weise für sie zu interessieren.« Fergal spuckte in die Flammen. »Er hat sie mit seiner Besessenheit erdrückt und konnte es nicht ertragen, wenn sie einen anderen angesehen hat.«
»Und sie hat Daniel angesehen.«
»Aye. Danny hat ihr Interesse erwidert.«
»Dann war der Constable vermutlich nicht gerade erfreut über ihre Heirat.«
»Nein. Doch Ann hatte ihren eigenen Kopf und tat, was sie wollte. Sie hätte Creed nie gezeigt, dass sie Angst vor ihm hatte. Darin sind Sie ihr ähnlich. Beide zu stolz, ihre Angst zu zeigen.«
»Ich bin überhaupt nicht stolz. Wenn der Constable in der Nähe ist, habe ich schreckliche Angst.«
»Das brauchen Sie nicht. Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt, bekommt er es mit mir zu tun, und hinter mir steht Danny. Der ist kein leichter Gegner.«
»Solange er nicht tot im Straßengraben liegt«, erinnerte ich ihn.
Fergal zuckte mit den Schultern. »Das war nur so dahingesagt. Machen Sie sich keine Sorgen.«
Später, als ich im Bett lag, konzentrierte ich mich auf die leisen Geräusche im Haus: das Trippeln der Mäuse hinter den Wänden, das Knarren der Deckenbalken, Fergals Schnarchen am anderen Ende des Flurs. Ich wollte mir einreden, dass ich genauso ruhig schlafen konnte wie er. Doch es gelang mir nicht.
Vor meinem geistigen Auge stiegen schreckliche Bilder auf: Daniel, der sich dem Hügel näherte und dort wie Jack in einen Hinterhalt geriet, verprügelt und gefesselt wurde, während der Constable alles mit zufriedenem Grinsen beobachtete.
Ich wälzte mich im Bett herum. Obwohl es draußen kühler und feuchter geworden war, ließ ich die Fenster offen, um jedes Geräusch von der Straße zu hören. Es war windstill, und nur der Ruf einer Eule aus dem Wald und das träge Lecken der Wellen am Kiesstrand unter den schwarzen Klippen waren zu hören.
Als ich Stunden später endlich Schritte vernahm, war meine Erleichterung von kurzer Dauer, weil diese Schritte seltsam ungleichmäßig klangen. Hatten die Handlanger des Constable Daniel aufgelauert, der sich nun verwundet zum Haus schleppte?
Dann schwang unten die Tür auf und schlug zu, als hätte ihr jemand einen Fußtritt versetzt. Es folgte lautes Geklapper.
Ich stand an der Tür, als ich Lachen hörte, Jacks vom Alkohol undeutliche und Daniels tiefe, ruhige Stimme. Er hatte Jack nach Hause gebracht. Ihm war nichts passiert.
Warum ihre Schritte draußen so ungleichmäßig geklungen hatten, wurde klar, als die Männer die Treppe heraufkamen: Jack war so betrunken, dass er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, und Daniels Fluchen entnahm ich, dass es ihm beträchtliche Mühe bereitete, seinen Bruder zu stützen.
»Linker Fuß … linker Fuß. So ist’s gut«, sagte Daniel.
»Sch«, erwiderte Jack übertrieben leise. »Willst du das ganze Haus aufwecken?« Er brach in Gelächter aus.
Dann knallte etwas gegen meine Tür, und das Lachen brach unvermittelt ab.
Wieder fluchte Daniel.
Als ich die Tür halb öffnete, um auf den Flur hinauszuschauen, sah ich Jack bewusstlos davor liegen. Daniel bückte sich gerade, um seinen Bruder unter den Achseln zu packen und hochzuziehen.
Der Tabak- und Schnapsgeruch, den man nach einem Abend im Pub mit nach Hause brachte, hatte sich in dreihundert Jahren nicht verändert. Jack erschien mir so betrunken, dass er nicht hören würde, wenn ich etwas sagte. Mit gesenkter Stimme fragte ich Daniel: »Alles in Ordnung mit ihm?«
»Was?« Er hob erstaunt den Blick. »Ach, ihm geht’s gut. Sie können wieder zu Bett gehen«, versicherte er mir. »Ich schaffe ihn gleich hier weg.«
Ich öffnete die Tür ganz und schob die Arme zum Schutz gegen die Kälte unter die Decke. Jack kippte zur Seite und wäre wieder zu Boden gestürzt, wenn sein Bruder ihn nicht aufgefangen hätte. »Ist wirklich alles in Ordnung? Er sieht irgendwie …« Fast wäre mir das Wort »tot« herausgerutscht.
»Keine Sorge. Ich habe ihn schon in schlimmerem Zustand erlebt.«
»Wenn Sie meinen.« Als ich zurück ins Zimmer wollte, schlug Jack die Augen auf und starrte mich verblüfft an.
»Eva?«
Verdammt, dachte ich. Er hatte mich doch sprechen gehört.
Jack versuchte, sich dem Griff seines Bruders zu entwinden. »Eva«, wiederholte er mit ungläubiger Miene. »Sie können …«
Mehr bekam er nicht heraus, bevor er erneut das Gleichgewicht verlor und wie ein Holzklotz auf dem Boden landete.
Ich blieb an der Tür stehen, unsicher, was ich sagen sollte, weil ich ein schlechtes Gewissen hatte. Es wäre besser gewesen, im Zimmer zu bleiben und mich nicht einzumischen. Ich sah Daniel an und wartete auf seine Strafpredigt.
Er hob nachdenklich die Hand und rieb sich den Nacken. Mit einem Nicken in Richtung seines auf dem Boden ausgestreckten Bruders meinte er: »Hab ich nicht gesagt, dass ich ihn schon schlimmer erlebt habe?«
Ich musste lachen.
Was zu weiteren Problemen führte.