6. Die Rückkehr

»Es ist schön, dich wiederzusehen.«

In dem Moment, als das Nervengeflecht in Leas Schulter durch Adams Berührung aufflammte, sprang sie auf. Benommen registrierte sie, wie das dabei umgeworfene Weinglas im Zeitlupentempo zu Boden schwebte und in unzählige Splitter zerbarst, die ihre schwarzen Satinpumps wie mit Diamanten verzierten. Sie wartete auf das Klirren des Glases, während sie im Rücken den Widerstand von Adams Körper spürte. Mit einem festen Griff umfasste er ihre Oberarme und zog sie noch näher an sich heran. So stand Lea da, den Rücken an Adams Brust gelehnt gefangen.

Unwillkürlich entwich ihr ein schwaches Keuchen. Zu lautstarkem Protest fehlte ihr die Kraft. Sie fühlte sich wie eine Stoffpuppe, die willenlos in sich zusammensacken würde, sobald Adam den Griff um ihre Arme gelockert hätte.

Lea spürte einen Atemzug an der Ohrmuschel, und ihre Nasenflügel flatterten unwillkürlich in der Hoffnung, Adams vertrauten Duft einzufangen. Von dort, wo seine Hände ihre nackten Arme berührten, verströmte die Haut kribbelnde Wellen bis hinab in die Zehenspitzen. Entsetzt nahm sie wahr, wie ihr Körper einen schmutzigen Verrat an ihr beging: Nach all der Zeit reagierten immer noch all ihre Sinne auf Adams Nähe.

Als gehe ihm der gleiche Gedanke durch den Kopf, flüsterte Adam ihr zu: »Ich wusste, dass du dich freuen würdest, mich wiederzusehen.« Dabei lockerte er den Griff, und seine Finger begannen, sanft über Leas Arme zu streicheln. »Wir könnten einen gemeinsamen Spaziergang unternehmen. Die frische Luft würde dir guttun.«

»Ein Drink würde mir guttun«, gab Lea mit brüchiger Stimme zurück. Mit einer fahrigen Geste schüttelte sie Adams Hände ab, dann neigte sie sich über den Tisch zu Nadine, deren verstörter Gesichtsausdruck sie beinahe hysterisch auflachen ließ. Meine toughe Freundin Nadine! Wie würdest du erst aussehen, meine Süße, wenn du wüsstest, was mir gerade im Nacken sitzt, dachte Lea.

»Macht es dir etwas aus, wenn ich mich eine Zeit lang zur Bar begebe?«

»Wenn du nicht eine so gute Freundin wärst, würde ich jetzt beleidigt sagen: Ich habe ihn zuerst gesehen.« Obwohl Nadine einen Schmollmund aufsetzte, gelang es ihr nicht, ihre Verwirrung zu überspielen. Ein Blick auf Adam ließ ihre Lippen zu einem nervösen Strich werden. »Allerdings macht er von nahem nicht mehr den Eindruck, ein nettes Spielzeug zu sein. Bist du dir sicher, dass du einen Drink möchtest?Vielleicht sollten wir beide uns ganz fix ein Taxi rufen und zu Hause sorgfältig die Türen verschließen.« Als Lea sich mit einem gequälten Lächeln abwenden wollte, langte Nadine rasch nach ihrer Hand. »An dem wirst du dir die Finger verbrennen.«

»Das habe ich schon«, erwiderte Lea kaum hörbar, um sich dann, Adam ignorierend, ihren Weg durch die Menge zu bahnen.

»Einen Gin Tonic, bitte.«

Der Barkeeper schenkte Lea ein gleichgültiges Nicken, gab einem anderen Gast das Wechselgeld heraus und verschwand dann in Richtung Spülbecken.

An der Bar herrschte großes Gedränge.Trotzdem wusste Lea genau, dass es Adam war, der sich neben sie stellte. Die Energie, die von seinem Körper ausging, umhüllte sie wie ein knisternder Film. So als wäre jeder Quadratmillimeter ihrer Haut mit kleinen Antennen ausgestattet, deren Empfang ausschließlich auf ihn ausgerichtet war. Diese Magie hatte sie nie vergessen können; ein Teil von ihr hatte sich nach ihrer Flucht allem Widerstand zum Trotz danach gesehnt.

Als ihr Longdrink kam, trank Lea den Gin in einem Zug aus und drehte dann die eiskalte Tonic-Flasche zwischen den Händen. Erleichtert stellte sie fest, dass das taube Gefühl nach der Panikattacke sich allmählich verflüchtigte. Mühsam versuchte sie, sich zu sammeln, solange Adam ihr noch Zeit dazu ließ.

Aus den Augenwinkeln warf sie ihm einen hastigen Blick zu. Sein Haar glänzte dunkel, doch Lea dachte an den tiefen Honigton, den es annahm, wenn es vom Licht berührt wurde. Mit einem Arm stützte er sich auf dem Tresen ab, während der andere locker herunterhing. Die Körperhaltung entsprach einem lässigen Barbesucher, bereit zu einem Flirt. Aber Adam konnte niemanden täuschen, ihn umgab eine so bedrohliche Aura, dass ihm selbst hier im größten Gedränge Platz gemacht wurde. Niemand wollte das Risiko eingehen, diesen Mann auf sich aufmerksam zu machen oder gar durch eine Berührung zu provozieren.

»Es ist übrigens kein Zufall, dass wir uns hier treffen. Ich habe dich gesucht«, eröffnete Adam das Gespräch.

»Das interessiert mich nicht, Adam.« Lea staunte selbst über die Gewissheit, die in ihrer Stimme lag. »Ich möchte, dass du jetzt gehst. Ich will dich nicht in meiner Nähe haben.«

Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann erwiderte Adam gelassen: »Darauf werde ich keine Rücksicht nehmen. Es ist ein Fehler von mir gewesen, zu akzeptieren, dass du mich verlassen hast.«

Lea schnaubte protestierend.

»Du solltest mich nicht unnötig reizen, Lea«, wies Adam sie augenblicklich zurecht. Der bedrohliche Unterton in seiner Stimme ließ sie zusammenzucken. Kalt und einschüchternd klang er und machte ihr erneut bewusst, wer dort an ihrer Seite stand. Welche Gewalttätigkeit und Kraft in diesem scheinbar menschlichen Körper steckte. Unwillkürlich flackerten Erinnerungsfetzen von Blut und zerstörten Körpern auf, so dass ihr die Tonic-Flasche aus den Händen glitt. Blitzschnell fing Adam sie auf und stellte sie achtlos auf den Tresen. Dabei brannte die kalte Wut in seinem Blick sich regelrecht in Leas Haut.

»Ich habe in all den Jahren nicht vergessen, dass du mich gezwungen hast, mich zwischen dir und Etienne zu entscheiden. Und wofür? Ich habe einen Freund im Stich gelassen für eine Frau, die ging, ohne ein einziges Mal zurückzublicken. Es ist deine Schuld, dass Etienne vernichtet wurde.« Auch wenn er merklich darum bemüht war, distanziert zu klingen, entging Lea nicht der Bruch in seiner Stimme. Die Vorstellung, dass seine Selbstbeherrschung bei der Erinnerung Risse erlitt, verstärkte ihre Besorgnis. Denn Wut machte Adam unberechenbar, lockte den Dämon hervor.

Adam kam ihr ein Stück näher und sagte mit kaum verhohlenem Zorn: »Ich war so dumm, dir hinterherzulaufen und Etienne zurückzulassen. Wärst du in deiner idiotischen Panik nicht geflohen, hätte ich die Situation unter Kontrolle bekommen. Und dann wendest du dich auch noch von mir ab.« Sein Atem ging stoßweise, und Lea starrte verängstigt auf seine Lippen, die vor Anspannung blass geworden waren und leicht zitterten. »Als ich zur Villa zurückgekehrt bin, stand alles in Flammen. Adalbert hatte vollbracht, weshalb er erschienen war. Deinetwegen war ihm das gelungen. Du solltest also weder heute Abend noch irgendwann auf mein Wohlwollen zählen.«

Schmerzerfüllt kniff Lea die Augen zusammen, als könnte sie dadurch das Bild ihres alten Professors verscheuchen. Etienne Carriere, dieser geniale Schöngeist und Menschenfreund. All die Jahre über hatte sie die Frage gequält, wie der Kampf um ihn ausgegangen sein mochte. Obschon Lea die Erinnerung an jene Nacht mit aller Kraft verdrängt hatte, war ihr diese Frage in jedem unvorsichtigen Moment ins Bewusstsein getreten und hatte ihr stets aufs Neue vor Augen geführt, was sie alles verloren hatte. Etienne Carriere war also vernichtet worden - ihretwegen, wie Adam ausdrücklich hervorhob.

»Ich begreife das nicht ganz«, sagte sie stockend, während Adams elektrisierende Wut ihr die Luft zum Atmen raubte. »Du machst mich dafür verantwortlich, dass Etienne zerstört worden ist. Wenn du mich nach so langer Zeit nun bestrafen willst, warum kommst dann hierher, in eine überfüllte Bar?«

Mit ausdruckslosem Gesicht beugte Adam sich zu Lea hinab, doch unter der Oberfläche tobte unleugbar ein Orkan. Am liebsten wäre Lea zurückgewichen, aber sie zögerte. Am Tresen standen die Gäste dicht gedrängt und boten ihr Schutz, aber nur so lange, wie sie sich unauffällig verhielt. Das Risiko, dass Adam die Unterhaltung draußen in der Dunkelheit fortsetzen wollte, weil sie mit ihrem Verhalten Aufmerksamkeit auf sich zog, war zu hoch. Sie hörte auf ihren Instinkt und ließ Adam gewähren. Als seine Hand ihre Hüfte streifte, zuckte er sichtlich zusammen. Es schien, als bringe die Berührung, so leicht sie auch war, etwas in ihm ins Wanken - zumindest dämpfte sie den Zorn, wie Lea erleichtert feststellte.

Deutlich beherrschter ging er auf ihre Frage ein: »Mit >bestrafen< meinst du wohl verwandeln. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen: Ich habe nicht vor, nach der Pfeife des Dämons zu tanzen. Hier geht es nur um das, was ich will. Und ich will nach wie vor in deiner Nähe sein. Aber über das Warum werde ich mir nicht länger den Kopf zerbrechen. Schließlich gibt es niemanden, dem ich zur Rechenschaft verpflichtet bin.«

»Ich bin also nicht nur an Carrieres Tod schuld, sondern auch noch ein Niemand. Das ist doch lächerlich, Adam!«, hielt Lea atemlos dagegen. »Gut, ich bin damals sehr naiv und gewiss auch mit der Situation überfordert gewesen. Etienne und du, eure Worte haben mich nicht darauf vorbereiten können, was der Dämon euch aufbürdet. Außerdem war ich so schrecklich verliebt in dich, dass mir eh alles vollkommen unwirklich erschien. Richtig verstanden, wozu ihr in der Lage seid, habe ich erst in der Nacht, als Truss mit ihrem zerschundenen Körper auf mich zugekrochen ist.«

Unwillkürlich hielt sie inne, die Erinnerung an dieses Erlebnis war zu schmerzhaft. Im Nachhinein war sie sich sogar unsicher, ob dieser Moment ihr Leben nicht noch mehr geprägt hatte als ihre Liebe zu Adam. Nun wünschte sie sich sehnlichst, dass er ihr den Mund verbieten würde, nur damit sie ihre verletzte Seele nicht ganz offenbarte. Adam schwieg jedoch, und die Worte fanden ihren Weg von selbst über ihre Lippen. »Weißt du, was mich damals vollends den Verstand verlieren ließ? Dass du es gewesen bist, der Truss diese unaussprechliche Gewalt angetan hat. Dass es dir eine widerwärtige Freude bereitet hat, sie zu jagen und niederzuringen. Vielleicht kannst du dir selbst einreden, dass es dir bei diesem Kampf bloß um Etiennes und meine Verteidigung gegangen ist. Aber ich konnte die Mordlust in deinen Augen sehen, also tu ja nicht so scheinheilig.«

Adam zog spöttisch die Augenbrauen hoch. Für einen Moment war die lähmende Angst wie weggewischt und es war fast wie früher: Lea befand sich im Streit mit dem alten Adam, der zwar von einer überlegenen Warte auf sie herabblickte, sich aber trotzdem zu ihr hingezogen fühlte. Wenn er sie als feige Verräterin brandmarkte, dann musste er sich zumindest anhören, ein blutgieriges Scheusal zu sein.

»Die Bilder dieser Nacht springen mich immer noch an - wenn ich meine Katze streichle oder mitten in einem Gespräch. Selbst aus dem Tiefschlaf reißen sie mich. Bilder von schrecklichen Verletzungen, blinder Zerstörungswut und dem Blutrausch des Dämons, der aus dir einen Fremden gemacht hat. Du hast mein Leben mit Angst verseucht, Adam. Wenn du glaubst, ich würde dich noch einmal an meiner Seite dulden, dann täuschst du dich.« Lea war selbst überrascht, wie leicht ihr die Worte über die Lippen gingen.

Allerdings entlockten sie Adam ein freudloses Lächeln. »Ich glaube, du verstehst mich nicht ganz«, erwiderte er kühl. »Es ist vollkommen gleichgültig, was du willst. Du stehst in meiner Schuld.« Mit diesen wenigen Worten machte er deutlich, dass er in diesem Spiel die Regeln diktierte und nicht vorhatte, sich das Heft aus der Hand nehmen zu lassen. Bei diesem Gespräch ging es nicht darum, einander zu umkreisen und Grenzen abzutasten. Nichts war mehr so wie damals, und diese Erkenntnis setzte Lea unerwartet hart zu.

Ohne über die Konsequenzen nachzudenken, gab sie einem inneren Drang nach und rückte von Adam ab. Dabei stieß sie einer Frau, die gerade an ihrem Martini nippte, den Ellbogen in die Seite. Der Drink rann der überraschten Frau übers Kinn den Hals hinab und hinterließ eine ölige Spur auf dem Seidentop. Die Frau wollte gerade lautstark protestieren, als sie einen Blick von Adam einfing. Daraufhin blinzelte sie lediglich verwirrt und verschwand in der Menge. Offensichtlich verfügen die meisten Menschen über ausreichende Urinstinkte, um eine so offensichtliche Gefahrenquelle wie den Dämon zu erkennen, dachte Lea voller Bitterkeit. Nur bei mir versagen die Instinkte auf ganzer Linie vor allem in Bezug auf Adam.

Langsam streckte er die Hand aus und legte sie um Leas Nacken. Die Berührung war unerträglich heiß, und gleichwohl ihr nichts Zärtliches anhaftete, entlockte sie Lea ein Schaudern. Ihren schwachen Widerstand ignorierend, zog er sie so dicht an seine Brust heran, dass sie die blassen Sommersprossen auf seiner Nase und seinen Wangen ausmachen konnte. Dieser Anblick hatte etwas verstörend Unschuldiges an sich und ließ Bilder von einem spielenden Jungen in Leas Kopf tanzen. Sie war kurz davor, in Gelächter auszubrechen, aber der verstärkte Griff im Nacken machte ihr klar, dass Adam ihr jetzt keinen hysterischen Anfall durchgehen lassen würde.

Einen Augenblick lang versenkte er sein Gesicht in ihrer Halskuhle, dann wanderten seine Lippen zu ihrem Ohrläppchen. »Du bist jemand, von dem ich etwas will und der mir etwas schuldet«, flüsterte er. Lea glaubte, auch Erregung in seiner Stimme zu hören.

Ja, natürlich, sagte sie sich. Es ist deine Furcht, die ihn so anmacht. Falls er nicht auch deine verfluchte Erregung wahrnimmt ... Tatsächlich hielt Adam für einen Augenblick inne, als gebe er sich ihren Duft hin, erst dann sprach er weiter. »Und so, wie die Dinge liegen, siehst du wohl keine Möglichkeit, dich mir zu widersetzen. Sonst würdest du nicht hier stehen bleiben und mir erzählen, dass du mich nicht in deiner Nähe duldest. Du würdest einfach gehen.«

Adam machte eine kurze Pause, als wolle er ihr die Möglichkeit geben, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Doch Lea rührte sich nicht. Sie wusste, dass Adam recht hatte. Das Wissen, dass sie ihm und seinesgleichen nichts würde entgegensetzen können, hatte sie die erste Zeit nach ihrer Flucht fast um den Verstand gebracht. Es hatte sie viel Kraft gekostet, sich einzugestehen, dass es keinerlei Schutz gab und sie mit ihrer Verletzlichkeit und der steten Unsicherheit leben musste. Aber da war noch etwas anderes, das sie in diesem Moment zum Bleiben bewegte, nur würde sie das weder sich selbst und schon gar nicht Adam eingestehen.

»Ab jetzt spielen wir nach meinen Regeln«, fuhr Adam fort. Er hatte sich ein Stück von ihr zurückgezogen und betrachtete eingehend ihr Gesicht. »Wenn ich dich an meiner Seite haben möchte, dann wirst du da sein und dich so benehmen, wie ich es für richtig halte. Ich werde mich nicht erklären und mich auch für nichts entschuldigen. Weder vor dir noch vor dem Dämon oder sonst irgendwem.«

»Wenn du glaubst, dass ich mich von dir herumkommandieren lasse ...«, entgegnete Lea kraftlos.

»Ich werde mir nicht die Mühe machen, dir zu drohen, Lea«, sagte Adam gefährlich sanft. »Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, wie lebendig deine Fantasie ist. Sie wird dir schon ausmalen, was ich mit dir veranstalten werde, wenn du dich mir entziehst. Vielleicht denkst du einfach an die Zeiten, als du außerhalb meiner Nähe kaum atmen konntest.«

Mit diesen Worten, die sie eindeutig beschämen sollten, lehnte er sich wieder mit dem Rücken gegen den Tresen. Sein ebenmäßiges, lebloses Profil versetzte Lea einen unerwarteten Stich. Damals, als Adam ihr wie ein Schatten gefolgt war, war seine Zurückhaltung die pure Qual gewesen. Aber die beharrliche Kälte, mit der er ihr nun entgegentrat, und die Skrupellosigkeit seiner Erpressung erschütterte sie weitaus mehr. Denn es kümmerte ihn nicht länger, ob sie etwas empfand - sei es nun Verliebtheit oder Furcht. Er verfolgte ausschließlich seine eigenen Pläne. Dass er nicht nur seine Zuneigung zu ihr verloren hatte, sondern offenbar auch den Respekt, verletzte sie so tief, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. Adam beachtete sie nicht länger. Lea war für diesen Abend entlassen.

Es dauerte eine Zeit lang, bis sie sich so weit unter Kontrolle hatte, um sich vom Tresen abzustoßen und zum Ausgang zu begeben, ohne allzu sehr zu wanken. Gerade als sie die Eingangstür aufziehen wollte, spürte sie eine Berührung an der Schulter, die sie heftig zusammenfahren ließ. Es war Nadine. Ehe diese etwas fragen konnte, winkte Lea erschöpft ab. Gemeinsam verließen die beiden Freundinnen die Bar und traten in die Nacht hinaus.