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Der Keeper hatte fast schon aufgegeben, was Romeo den Fünften betraf.

Gelegentlich waren ein paar Geräusche zu vernehmen, die anzeigten, dass das kleine Kerlchen vermutlich frei herumlief und aller Wahrscheinlichkeit nach einen Mordsspaß daran hatte, alles an Baumaterial zu vertilgen, in das er seine scharfen kleinen Zähne graben konnte.

Das war zwar nicht so gesund wie die Futtermischung, mit der er und seine Gespielin vom Keeper versorgt worden waren, aber dem Menschen waren nun mal Grenzen gesetzt.

Isabella die Siebte schien es bisher zu gefallen, auf sich allein gestellt zu sein. Offenbar genoss sie es, den Platz ganz für sich zu haben; sie war vielleicht sogar erleichtert, dass ihr die fortdauernden Annäherungsversuche Romeos erspart blieben.

In den nächsten paar Wochen stand ohnehin Einzelhaft auf dem Programm, da die Schwangerschaft bei Ratten zwischen einundzwanzig und dreiundzwanzig Tagen währte.

Und dann das Trippeln winzig kleiner Pfötchen.

Entscheidungen standen an, welche der Jungtiere der neue Romeo und die neue Isabella werden würden.

Wer leben und wer sterben durfte.

Macht und Herrlichkeit.