Neunzehn

Am Montagmorgen drückte Laurel die schwere Flügeltür im Eingang der Schule auf. Sie konnte es nicht abwarten, David zu sehen. Da sie zum Grundstück gefahren war und David überraschend seine Großeltern besuchen musste, hatten sie sich am Wochenende gar nicht mehr gesehen.

Sie hörte auf zu lächeln, als sie zu ihrem Schließfach kam und niemand da war. Sie verbrachte ohnehin fast die Hälfte der Schulzeit mit David in gemeinsamen Kursen und sonst trafen sie sich vor dem Unterricht immer dort. Oder nach dem Unterricht.

Und zwischendurch.

Doch heute war er nirgends zu sehen. Vielleicht hatte er sich einfach verspätet, aber dann hätte er angerufen. Laurel versuchte, sich keine Sorgen zu machen. David gehörte eigentlich nicht zu den Schülern, die regelmäßig das erste Klingeln verpassten, aber es kam vor. Langsam holte sie ihr Spanischbuch aus dem Schließfach und bemühte sich, einen viel beschäftigten Eindruck zu machen, statt wie ein Mädchen auszusehen, das nichts Besseres zu tun hatte, als am Schließfach auf seinen Freund zu warten.

So trödelte sie weiter bis kurz vor dem ersten Klingeln und musste dann lossprinten, um noch rechtzeitig zu Spanisch zu kommen.

Kaum war die Stunde zu Ende, stürmte sie aus dem Klassenraum, aber er war wieder nicht am Schließfach. Sie bekam schreckliche Angst und eilte ins Sekretariat, während sie sich zum tausendsten Mal wünschte, sie hätte auch ein Handy. Ihre Eltern hätten ihr ohne Weiteres eins kaufen können, aber ihre Mutter behauptete steif und fest, sie würde keines brauchen, bevor sie aufs College kam.

Eltern.

»Darf ich mal kurz telefonieren?«, fragte Laurel die Schulsekretärin, die wortlos ein schnurloses Telefon auf den Tresen legte. Laurel wählte Davids Handynummer und regte sich nur noch mehr auf, als es einmal, zwei Mal, drei Mal klingelte, ohne dass er ranging. Beim vierten Klingeln meldete sich die Mailbox. Sie hätte nach dem Piepton etwas sagen können, aber ihr fiel nichts ein. Ich mache mir Sorgen? Warum bist du nicht in der Schule?

Sie legte auf, ohne etwas zu sagen. Laurel überlegte, zu schwänzen und in der Stadt herumzufahren, um ihn zu suchen, aber abgesehen davon, dass diese Aktion wenig brachte, hatte sie in der nächsten Stunde Chemie. Wenn er nun doch noch superspät zur Schule kam, wäre sie zumindest im richtigen Kurs, um es sofort mitzukriegen.

Noch nie war ihr eine Chemiestunde so lang vorgekommen. Während der Lehrer über mehratomige Ionen redete, stellte sich Laurel immer schlimmere Dinge vor, die David passiert sein konnten. David von Orks getötet. David von Orks entführt und gefoltert. David von Orks verschleppt, als Falle für sie, damit sie gefoltert werden konnte. Als die Stunde vorbei war, erschienen ihr all diese Möglichkeiten nicht nur glaubhaft, sondern wahrscheinlich.

Laurel lief zu dem Flur, in dem die gesellschaftswissenschaftlichen Kurse stattfanden. Chelsea kam gerade aus Geschichte. »Hast du David gesehen?«

Chelsea schüttelte den Kopf. »Ich denke immer, dass er mit dir zusammen ist.«

»Ich kann ihn nicht finden«, sagte Laurel. Es kostete sie viel Kraft, dass ihre Stimme nicht bebte.

»Vielleicht ist er ja krank«, gab Chelsea zu bedenken. Die Möglichkeit erschien selbst Laurel einigermaßen vernünftig.

»Kann sein, aber er geht nicht mal an sein Handy. Das macht er sonst immer.«

»Vielleicht schläft er.«

»Möglich.« Laurel ging zu ihrem Schließfach zurück und holte das Lehrbuch für Amerikanische Literatur. Sie betrachtete das Titelbild, und auf einmal kam es ihr völlig sinnlos vor, irgendetwas zu lesen, das jemand vor hundert Jahren geschrieben hatte. Sie legte es zurück und holte stattdessen ihr Portemonnaie heraus. Sie musste einfach nachsehen, ob er zu Hause war. Das würde nicht lange dauern, vielleicht wurde ihre Abwesenheit nicht mal bemerkt, wenn sie sich beeilte. Sie wollte gerade die Tür des Schließfachs zuwerfen, als Chelsea ihr überraschend auf die Schulter tippte.

»Da ist er doch«, sagte sie und zeigte in den Flur. David ging auf sie zu, mit einem Lächeln auf den Lippen und der Sonnenbrille auf der Nase. Ohne nachzudenken, rannte Laurel auf ihn zu. Sie prallte mit ihm zusammen und umschlang ihn, so fest sie konnte.

»Äh, hallo!«, sagte David und sah fragend auf sie hinunter.

Nachdem sie sich so lange die schlimmsten Sachen vorgestellt hatte, stieg bei seinem beiläufigen Tonfall heiße Wut in ihr auf. Sie packte sein T-Shirt mit beiden Händen und schüttelte ihn ein bisschen. »Du hast mich zu Tode erschreckt, David Adam Lawson! Wo warst du denn bloß?«

David sah durch den Flur zum Schultor. »Komm mal mit raus«, sagte er, ohne auf ihre Frage einzugehen.

»Was meinst du damit?«

»Komm, wir machen was zusammen, etwas, das Spaß macht.«

Sie sah sich verstohlen um. »Schwänzen?«

»Jetzt tu nicht so. Du hast gleich Literatur. Wie stehst du da? Bist du zufällig die Beste? Komm mit!«

Sie zog eine Augenbraue hoch und sah ihn skeptisch an. »Du willst einfach abhauen und schwänzen, damit wir ein bisschen Spaß haben? Wer bist du und was hast du mit meinem Freund gemacht?«

David lächelte nur. »Echt jetzt«, sagte er ernst. »Nur dieses eine Mal.«

»Okay«, sagte sie. Sie war so erleichtert, ihn zu sehen, dass es eigentlich egal war, wohin er wollte. Sie war dabei. »Dann los!«

»Super«, sagte David und nahm ihre Hand. Er hüpfte beinahe, das hatte Laurel bei ihm noch nie gesehen. »Komm!«

Sie musste zugeben, dass so viel Begeisterung ansteckend war. Sie lachte mit ihm, als sie aus der Schule hinaus zu seinem Auto rannten.

»Wohin fahren wir denn?«, fragte sie, als sie sich anschnallte.

»Überraschung!«, antwortete David mit einem aufregenden Funkeln in den Augen. Er zog ein Stoffband hervor. »Mach die Augen zu«, sagte er leise.

»Du machst Witze!«, sagte Laurel ungläubig.

»Wo ist das Problem?«, fragte David. »Du vertraust mir doch, oder?«

Laurel sah ihn an und entdeckte ihr Spiegelbild in seiner Sonnenbrille. »Wieso hast du die dauernd auf?«, fragte sie. »Ich kann deine Augen gar nicht sehen.«

»Darum geht es doch!«

»Wie, darum, dass deine Freundin deine Augen nicht sehen kann?«

»Es geht nicht speziell um dich.« Er grinste. »Aber ich finde, ich sehe damit echt cool aus.«

»Ich fände es echt cool, wenn ich deine Augen sehen dürfte, David.«

Ohne zu zögern, nahm er die Sonnenbrille ab und sah sie mit seinen blauen Augen offen und ernst an. Laurels Sorge zerstreute sich und sie ließ sich ohne Weiteres die Augen verbinden. »Ich vertraue dir«, sagte sie.

Dann lehnte Laurel sich mit verbundenen Augen zurück und versuchte, sich die Strecke einzuprägen. Doch nach fünf Minuten merkte sie, dass er im Kreis fuhr, und gab es auf. Es dauerte nicht lange, bis der Wagen an eine Bordsteinkante stieß und stehen blieb. Kurz darauf wurde ihre Tür geöffnet und David half ihr sanft aus dem Auto. Er stützte sie mit einer Hand an ihrer Taille und der anderen auf ihrer Schulter.

»David«, sagte Laurel unsicher. »Ich will ja kein Spielverderber sein, aber ich hoffe, wir sind in Sicherheit. Nach Freitagnacht … also … du weißt schon …«

»Keine Sorge«, sagte David ihr direkt ins Ohr. »Ich habe dich an den sichersten Ort der Welt gebracht.« Als er ihr die Augenbinde abnahm, wurde sie für einen Augenblick vom Sonnenlicht geblendet, das durch die Blätter schien und alles in ätherisches Licht tauchte. Sie standen auf einer kleinen Lichtung inmitten der letzten Herbstblumen – orangefarbenem Sonnenhut, Purpur-Sonnenhut und Blauraute. Auf dem saftigen grünen Gras lag eine Decke mit Sofakissen und Schüsseln mit klein geschnittenem Obst. Erdbeeren, Nektarinen, Äpfel und eine Flasche mit perlender Apfelsaftschorle, auf der im sanften Sonnenlicht Kondensationstropfen glitzerten. Als Laurel sich lächelnd umdrehte, bestätigte sich ihr Verdacht. Hinter den Bäumen konnte sie ihren eigenen Hinterhof ausmachen. Das war wirklich der sicherste Ort der Welt.

»David! Das ist wunderschön!«, rief Laurel. Sie rang nach Luft, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Gut, dass man sie vom Haus aus nicht sehen konnte – für den Fall, dass ihre Mutter oder ihr Vater zum Mittagessen nach Hause kamen, was normalerweise selten vorkam. »Wann hast du das denn vorbereitet?«

»Es hatte einen Grund, warum du mich heute Morgen vergeblich gesucht hast«, sagte er kleinlaut.

»David Lawson!«, rief Laurel mit gespielter Strenge. »Wie soll das weitergehen, wenn Del Nortes Starschüler die Schule schwänzt?«

Er zuckte grinsend die Achseln. »Es gibt Wichtigeres als Zeugnisse.«

Laurel zögerte kurz und fragte dann: »Habe ich irgendein wichtiges Datum vergessen?«

David schüttelte den Kopf. »Nein. Ich fand nur, dass wir in der letzten Zeit so gestresst waren und gar keine Zeit mehr nur für uns hatten.«

Laurel schlang ihm die Arme um den Hals und küsste ihn. »Das ist wirklich ein toller Ausgleich«, sagte sie.

»So habe ich es mir vorgestellt«, sagte er. »Setz dich doch.« Sie ließ sich im Schneidersitz auf die Decke nieder und er setzte sich hinter sie. »Oh, beinahe hätte ich es vergessen«, sagte er und schob seine Hände an der Taille unter ihre Bluse. Laurel lächelte, als er sich an dem Knoten ihrer Schärpe zu schaffen machte, aber schließlich löste er ihn und schob die Bluse hoch, sodass ihre Blüte hinter ihr hochsteigen konnte. »Viel besser«, sagte David, schenkte ihnen Apfelsaftschorle ein und lehnte sich träge in die Kissen zurück. Laurel schmiegte sich an seine Brust.

»Einfach toll«, schwärmte Laurel. David hielt einen Nektarinenschnitz hoch, den er ihr aber nicht in die Hand geben wollte. Als er ihn über ihrem Mund baumeln ließ, legte sie den Kopf in den Nacken und öffnete die Lippen. Im letzten Moment schob sie den Kopf wieder vor und biss ihn leicht in die Finger. Doch dann ließ sie von seiner Hand ab und küsste ihn auf den Mund. David streichelte ihre nackte Haut zwischen dem Bund ihrer Jeans und dem Saum der Bluse. Er war zärtlich, sanft und vorsichtig. Selbst nach über einem Jahr berührte er sie immer noch auf diese Weise, als wäre es eine Vergünstigung, von der er nicht sicher war, ob er sie wirklich verdient hatte.

Er schmeckte nach Äpfeln und Nektarinen und seine Kleidung duftete nach Gras. Laurel war sich der biologischen Unterschiede zwischen ihnen beiden meistens sehr bewusst, aber heute schienen sie aus dem gleichen Stoff zu sein. Bei all dem natürlichen Duft und Geschmack um ihn herum hätte David genauso gut ein Elf sein können.

»Wie geht es deiner Blüte?«, fragte David und streichelte sie sehr behutsam.

»Besser«, sagte Laurel. »In den ersten Tagen danach hat es noch wehgetan, aber ich glaube, sie heilt gut.« Sie neigte den Hals, um sich die verletzte Stelle anzusehen. »Aber wie es heilt, gefällt mir gar nicht. Die Spitzen sind trocken und braun. Hübsch sieht das wirklich nicht aus.«

»Es war eben eine schwere Verletzung«, sagte David. Er küsste sie auf die Stirn. »Nächstes Jahr kommt eine neue und die wird dann wieder so schön wie immer.«

»Wow, nächstes Jahr«, sagte Laurel. »So weit kann ich kaum denken. Manchmal habe ich das Gefühl, als würde dieses Jahr nie zu Ende gehen.«

»Und weißt du noch, letztes Jahr? Das ist doch schon eine Ewigkeit her. Seitdem ist so viel passiert.« David lachte. »Hättest du dir vor einem Jahr vorstellen können, dass wir heute hier so rumliegen?«

Laurel schüttelte lächelnd den Kopf. »Letztes Jahr dachte ich, mein letztes Stündlein hätte geschlagen.«

»Und was, glaubst du, machen wir nächstes Jahr?«

»Dasselbe, hoffe ich doch«, antwortete Laurel und schmiegte sich an ihn.

»Schon, aber davon abgesehen.« Er legte sich zurück und verschränkte die Finger am Hinterkopf. Laurel wälzte sich auf die Seite und drückte den Bauch an seine Rippen. »Ich meine, nächstes Jahr ist das letzte Schuljahr. Wir werden überlegen, auf welches College wir gehen, und lauter solche Sachen.«

Laurel wandte ängstlich den Blick ab. Seit Chelsea das Thema Zulassungstests angeschnitten hatte, dachte sie nicht mehr so gern über die Zukunft ihrer Ausbildung nach. »Ich glaube nicht, dass ich aufs College gehe«, sagte sie.

»Was? Wieso nicht?«

»Ich gehe davon aus, dass ich in der Akademie erwünscht bin«, antwortete sie verzagt.

David stützte den Kopf auf den Ellbogen, um sie besser ansehen zu können. »Und ich dachte, du würdest immer mal wieder zum Lernen an die Akademie gehen – vielleicht irgendwann auch täglich –, aber das heißt doch nicht, dass du nicht aufs College gehen kannst.«

»Aber wozu sollte das gut sein?« Laurel zuckte die Achseln. »Ich werde doch nie einen Beruf ergreifen. Ich bin eine Elfe.«

»Na und?«

»Sie wollen bestimmt… dass ich Elfendinge tue.« Sie gestikulierte vage.

David sah sie skeptisch an. »Aber wen interessiert, was sie wollen? Wichtig ist doch nur, was du willst.«

»Ich … ich weiß es nicht, ehrlich gesagt. Was könnte ich denn sonst wollen?«

»Du bist viel mehr als nur eine Elfe, Laurel. Du hast die Chance, etwas zu tun, was den meisten Elfen nie zukäme. Du darfst leben wie ein Mensch. Du darfst diese Entscheidung treffen.«

»Aber sie werden nie begreifen, warum mir das wichtig ist. In Avalon kommt es nur darauf an, dass ich lerne, eine Herbstelfe zu sein – und dass ich das Grundstück erbe.«

»Es interessiert auch niemanden, worauf es ihnen ankommt. Du entscheidest hier, worauf es ankommt. Wie bei allem im Leben. Der Wert, den du einer Sache verleihst, ist der einzige, der zählt.« Er machte eine Pause. »Lass dir nicht einreden, dass Menschen nicht von Belang sind«, flüsterte er. »Wenn dir etwas an uns liegt, dann zählt das.«

»Aber was könnte ich denn machen?«

»Was wolltest du denn werden, ehe du gemerkt hast, dass du eine Elfe bist?«

Laurel hob die Schultern. »Ich habe immer geschwankt. Zum Beispiel wollte ich Englischlehrerin werden oder am College unterrichten.« Sie grinste. »Eine Zeit lang dachte ich, Krankenschwester wäre das Richtige. Ich glaube, das habe ich noch nie jemandem erzählt.«

»Warum denn nicht?«

Sie verdrehte die Augen. »Meine Mom würde ausflippen, wenn ich im Krankenhaus arbeiten würde.« Sie sah zu David hoch. »Ich habe mich immer nach einem Beruf gesehnt, in dem ich Menschen helfen kann.«

»Und wie wäre es mit Ärztin?«

Laurel schüttelte den Kopf. »Jetzt kommt’s – ich glaube, so sehr interessiere ich mich dann doch nicht für Medizin … oder auch für die Lehre. Aber Lehrer und Krankenschwestern helfen Menschen, deshalb dachte ich, das ist es. Aber sicher bin ich mir bis heute nicht.«

»Egal. Hauptsache, du ziehst das durch, wofür du dich letztendlich entscheidest. Aber es sollte etwas sein, was du willst.«

»Manchmal … also, manchmal habe ich das Gefühl, die Kontrolle über mein Leben verloren zu haben. Ich meine, besteht überhaupt die Möglichkeit, nicht auf die Akademie zu gehen? Das ist die Rolle, die seit jeher für mich vorgesehen ist.«

»Was sollen sie denn machen? Dich tretend und kreischend nach Avalon schleppen? Kann ich mir nicht so richtig vorstellen.«

Laurel nickte zögernd. Er hatte recht. Vielleicht konnte sie doch hierbleiben.

Aber will ich denn hierbleiben?

Im Augenblick wollte sie nur das Zusammensein mit David genießen. Er sah so aus, als wollte er noch was sagen, aber sie brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen und schlang die Arme um seinen Hals. »Vielen Dank für das hier«, murmelte sie an seinem Mund. »Das ist genau das, was ich heute gebraucht habe. Anscheinend weißt du immer, was mir guttut.«

»Es ist mir ein Vergnügen«, sagte David mit einem leisen Lächeln. Der Duft von Tannennadeln und Obst hing schwer in der Luft und mischte sich mit dem Geruch nach feuchter Erde und dem Parfüm von Laurels Blüte. Alles war vollkommen, als er sie noch mal küsste, so weich, so sanft. Er vergrub seine Hände in ihrem Haar, als Laurel ein Knie an seinen Oberschenkel schmiegte, und ihre Körper verschmolzen wie perfekt passende Puzzleteilchen. Laurel wollte, dass es immer so weiterging.

David legte den Kopf in den Nacken und betrachtete sie schweigend, bis Laurel verlegen kichernd fragte: »Was?«

David, der sonst so gerne lächelte, sah sie ernst an.

»Du bist so schön«, flüsterte er. »Und damit meine ich nicht nur dein Aussehen. An dir ist einfach alles schön. Manchmal habe ich Angst, dass es der wunderbarste Traum aller Zeiten ist, aus dem ich doch irgendwann aufwache.« Er schmunzelte. »Und ehrlich gesagt hilft es nicht unbedingt, dass du eine Elfe bist.«

Da mussten sie beide lachen und ihr Gelächter perlte über die Lichtung. »Na, dann«, sagte sie kokett, »muss ich dir wohl beweisen, wie echt ich bin.« Sie umarmte ihn mit aller Kraft, hob den Kopf und küsste ihn.