Kapitel

EINUNDDREISSIG

Hinter der Wand aus gleißendem Licht ertönte plötzlich eine gebieterische Stimme.

»Na, wenn das nicht Hunter Braque ist, der dünne Weißfisch, der aussieht, als hätte seine Mutter keine Zeit gehabt, ihn anzuziehen.«

Obwohl ich blind und halb tot vor Angst war, ließ mich diese unfaire Stilkritik empört zusammenzucken. Ja, ich trug eine graue Kordhose und ein T-Shirt, das die Farbe von getrocknetem Kaugummi hatte. Aber unscheinbar und beliebig auszusehen war schließlich genau mein Ziel gewesen.

»Ich bin ja auch undercover hier«, antwortete ich beleidigt.

»Genau so siehst du aus«, rief eine tiefe Stimme aus der entgegengesetzten Richtung – der Glatzkopf.

»Und wen haben wir hier?«, sagte die erste Stimme.

Ich hörte, wie Skates über den Betonboden rumpelten. Widerstrebend zwängte ich meine Lider auf und sah, wie Mwadi Wickersham anmutig aus dem netzhautversengenden Lichtkegel glitt. Ich bekam aus den Augenwinkeln mit, dass uns offenbar noch ein paar weitere Gestalten umzingelten und jeden Fluchtweg abschnitten. Die Truckerkappe und die Cowboystiefel von Futura Garamond blitzten aus der Lichtwand hervor. Er blieb vor Jen stehen und betrachtete ihre Schuhe.

»Hey, guckt euch das an. Sie hat die Schnürsenkel.« Ein anerkennendes Raunen ging durch die Reihen unserer Kidnapper.

»Stimmt.« Mwadi blickte durch ihre Sonnenbrille prüfend auf Jen hinunter. »War das deine eigene Idee, Honey?«

Jen schaute blinzelnd zu ihr auf. »Ja. Was hat er damit gemeint, als er die Schnürsenkel sagte?«

»Mandy hatte ein Foto von den Schnürsenkeln dabei. Respekt, Kleine. Wir waren alle schwer beeindruckt.« Mwadi nickte wohlwollend. Eine mächtige Königin, die mit ihrer Untertanin zufrieden ist. »Gute Arbeit.«

»Äh, danke.«

»Lasst uns gehen!«, verlangte ich, falls man in Anbetracht meiner sich überschlagenden Stimme überhaupt von verlangen reden konnte.

Mwadi Wickersham drehte sich zu mir um und sagte: »Nicht bevor der Deal unterzeichnet ist.«

Ich schaute zu Mandy. Sie warf mir einen Blick zu, den sie normalerweise Leuten vorbehielt, die halsstarrig behaupten, Dreiviertelhosen seien bald wieder ganz groß in Mode.

»M-Moment mal«, stammelte ich. »Welcher Deal?«

»Der größte Deal in meiner Karriere, Hunter«, seufzte Mandy. »Meinst du, du schaffst es, ihn mir nicht zu versauen? «

 

Wir saßen an einem der Tische in dem Restaurant aus dem Werbespot: Jen und ich, Mwadi Wickersham, Mandy und Futura Garamond. Um uns herum, halb unsichtbar hinter der flirrenden Wand aus Scheinwerferlicht, standen ein paar weitere Handlanger. Ich sah die silbernen Haare der Futura-Sarcastic-Frau aufblitzen und erkannte die Silhouette des Glatzkopfs, dessen wachsame Körperhaltung nahelegte, dass eine Flucht nicht in Betracht kam. Das Studio schien sich von unserer Lichtinsel aus meilenweit in jede Richtung zu erstrecken und ließ unsere Stimmen echoartig hallen.

»Dann bist du also nicht gekidnappt worden?«, fragte ich Mandy jetzt schon zum dritten Mal.

»Na ja … anfangs schon.« Sie warf Mwadi einen Blick zu.

Mwadi nahm ihre Sonnenbrille ab und blinzelte. Ihre Augen waren so grün wie die von Jen, aber durchdringender und im grellen Scheinwerferlicht zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen. Sie trug ein Männerunterhemd und eine ausgewaschene No-Name-Jeans mit breitem schwarzen Gürtel und hatte eine dicke Kette aus unechtem Gold um den Hals hängen: klassischer Ghetto-Kid-Style, ungefähr Mitte der Breakdance-Ära. Im Winter komplettiert eine schwarze Lederjacke den Look. Als Cool Hunter wusste ich, dass jemand, der in der Bronx aufwuchs, praktisch automatisch zum Logo-Verächter werden musste.

Sie legte mit der unendlichen Gelassenheit, die man ausstrahlt, wenn man einer älteren Generation angehört, aber nach wie vor extrem cool ist, die Sonnenbrille auf den Tisch. »Wir haben Mandy einen Deal vorgeschlagen.«

»Du machst Geschäfte mit dem Klienten?«, fragte Jen erschüttert.

»Na klar. Der Überraschungseffekt war sowieso hinüber. Und sie wollten sie unbedingt haben.«

»Stimmt«, sagte Mandy.

»Was wolltet ihr?«, fragte ich.

Jen sah Mwadi immer noch fassungslos an. »Du bist übergelaufen«, sagte sie.

Ich hatte das Gefühl, Untertitel zu lesen, die nicht zum Dialog passten. »Was?«

»Dass es so läuft, war nicht geplant«, sagte Mwadi finster, und ihre Skates rumpelten unheilvoll unter dem Tisch, während sie die Füße rastlos vor- und zurückrollte. »Wir haben ganze zwei Jahre an diesen Schuhen gearbeitet, bis sie wirklich absolut perfekt waren. Wir wollten sie mit dem durchgestrichenen Klientenlogo auf die Straße bringen. Aber bestimmte Mitglieder unserer Organisation waren der Meinung, sie wären zu cool. Sie befürchteten, wir würden dem Klienten in die Hände spielen, weil seine Marke dadurch plötzlich wieder angesagt sein könnte.«

»Dann wäre der Schuss ganz schön nach hinten losgegangen«, sagte Jen.

Ich nickte nachdenklich. Allmählich wurden mir ein paar Dinge klar. »Als wir die Schuhe das erste Mal gesehen haben, waren wir uns auch nicht sicher, ob sie eine Fälschung waren oder ob der Klient sich vielleicht auf seine Wurzeln zurückbesonnen hat. Du bist also nervös geworden, weil du befürchtet hast, der Schuh könnte zum Eigentor werden, stimmt’s?«

»Ich bin nicht nervös geworden«, sagte Mwadi in einem Ton, der deutlich machte, dass sie nie nervös wurde. »Aber bestimmte Leute haben die Nerven verloren und auf eigene Faust gehandelt.« Sie zuckte mit den Achseln. »Das hat man davon, wenn man mit Anarchisten zusammenarbeitet.«

»Was haben sie gemacht? Die Polizei gerufen?«, fragte Jen.

»Irgendjemand hat den Klienten angerufen«, schaltete Mandy sich ein, »und ihn darüber informiert, dass eine Ladung von Fälschungen in den Markt eingeschleust werden soll. Daraufhin haben die Oberbosse statt die Cops einzuschalten, erst mal Greg Harper losgeschickt, um sich die Schuhe anzuschauen.«

»Greg Harper – deinen direkten Vorgesetzen.« Ich nickte. »Aber als er die Schuhe gesehen hat, muss ihm klar geworden sein, dass sie besser sind als das Original.«

Mandy grinste. »Ein Sesselpupser wie Greg hatte natürlich keine Ahnung, wie er mit der Sache umgehen soll. Er wollte die Meinung von jemandem von der Straße einholen, also hat er mich damit beauftragt.«

»Und deswegen hast du mich und Jen dort hinbestellt«, sagte ich.

Futura Garamond schob sich seine Truckerkappe in den Nacken. (Vorne war die Silhouette eines nackten Mädchens abgebildet – ein Klassiker, den man oft als Aufkleber auf LKW-Schmutzfängern sieht. Ich fand es ziemlich kühn von ihm, seinen Proll-Look so konsequent durchzuziehen.) »Zu dem Zeitpunkt hatten wir schon mitgekriegt, was los war. Also beschlossen wir, die Schuhe aus der Stadt zu schaffen, bis sich die Lage wieder einigermaßen entspannt hätte. Aber dann tauchte plötzlich Mandy auf, als wir gerade dabei waren, den Umzug vorzubereiten. Tja, und da hat ein gewisser Jemand die Nerven verloren.« Er und Mwadi warfen dem Glatzkopf einen enttäuschten Blick zu.

Der zuckte mit den Schultern. »Was hätte ich denn machen sollen? Ich musste improvisieren. Also hab ich die Schuhe erst mal stehen gelassen und mir Mandy geschnappt. Hat doch alles super geklappt.«

»Dann hast du sie also wirklich entführt?«, fragte Jen.

»Ich hab doch gesagt, dass ich improvisieren musste.«

»Und dann hast du beschlossen, mit ihnen zu verhandeln?«, fragte ich Mandy. Meine Stimme klang zwar fassungslos, aber im Grunde war ich nicht überrascht. Dass sie versuchte, mit ihren Entführern ins Geschäft zu kommen, klang genau nach der Mandy, die ich kannte und mochte. Ich sah förmlich vor mir, wie sie ihr Klemmbrett zückte und einen Vertragspunkt nach dem anderen abhakte.

»Eure Ms Wilkins ist eine knallharte Verhandlungspartnerin. « Mwadi bedachte Mandy mit dem Nicken. »Ihr war klar, dass wir die Schuhe loswerden wollten und der Klient sie wiederum unbedingt haben wollte. Also hat sie uns einen guten Preis dafür geboten.«

»Es müssen nur noch ein paar letzte Punkte geklärt werden, dann haben wir den Deal unter Dach und Fach.« Mandy warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Wir wären schon längst fertig, wenn ihr beide hier nicht diese Räuber – und-Gendarm-Nummer abgezogen hättet.«

»Ist ein bisschen blöd gelaufen«, gab ich zu. »Sorry.« Vor meinem inneren Auge öffnete sich ein Score-Fenster: Amateurdetektive: Die Spieler haben immer noch null Punkte.

»Aber du kannst sie doch nicht einfach verkaufen!«, sagte Jen aufgebracht zu Mwadi. »Wenn du das tust, landen sie innerhalb kürzester Zeit auf den Wühltischen der Outlet-Stores.«

Mwadi zuckte resigniert mit den Achseln. »Anarchie ist ein Bargeschäft, Honey. Die Hoi-Aristoi-Aktion hat uns einiges mehr gekostet, als unser Budget hergab.«

Jen nickte nachdenklich, dann änderte sich ihr Gesichtsausdruck plötzlich. »Wie habt ihr das eigentlich hingekriegt?« Sie beugte sich nach vorn, die Augen so groß wie die einer japanischen Zehnjährigen. »Die Paka-Paka-Geschichte, meine ich. Habt ihr wirklich rausgefunden, wie man mithilfe von Lichteffekten in die Struktur menschlicher Gehirne eingreifen kann?«

Mwadi lachte. »Nicht so hastig, Kleine, nicht so hastig. Ich mag dich, aber noch kennen wir uns kaum. Vielleicht weiß ich ja nicht mal, wovon du überhaupt sprichst.«

Jen lächelte verlegen, aber auch geschmeichelt.

Bis Mwadi fortfuhr: »Die Frage ist jetzt, was machen wir mit euch?«

Ich tauschte einen kurzen Blick mit Jen. Die gleiche Frage hatte ich mir auch schon gestellt.

»Tja, also, der Klient würde sicher wollen, dass ihr uns gehen lasst«, behauptete ich und schaute zu Mandy rüber.

Sie betrachtete mich schweigend und trommelte immer noch leicht genervt mit den Fingern auf der Tischplatte. Ich schluckte, als mir einfiel, dass der Klient im »Schwarzbuch Markenfirmen« unter anderem der Kinderarbeit bezichtigt wurde …

Mwadi räusperte sich. »Unser Deal ist so gut wie besiegelt und im Vertrag steht nichts von einem Hunter Braque. Oder von dir, Honey. Wie heißt du eigentlich?«

»Jen James.«

Seltsam, dass mir erst in diesem – eher unpassenden – Moment auffiel, dass ich bisher gar nicht gewusst hatte, wie Jen mit Nachnamen hieß. Aber wie gesagt, die Dinge entwickelten sich in einem derart rasanten Tempo, dass ich nicht mehr hinterherkam.

»Okay, Jen James, könnte sein, dass wir Arbeit für euch haben. «

»Arbeit?«, fragte ich misstrauisch.

Mwadi nickte. »Wir haben noch ein paar andere Eisen im Feuer, und jetzt, wo wir die nötige Kohle dafür haben, können wir diese Projekte auch umsetzen. Ihr beiden kennt euch aus, sonst würdet ihr jetzt nicht hier sitzen.«

»Wo sollen wir uns auskennen?« Im Moment wusste ich noch nicht einmal, auf welchem Planeten wir uns eigentlich befanden.

Mwadi stand auf und richtete sich zu ihrer vollen Rollerskategröße auf. Sie drehte sich einmal im Kreis, was mich an Hiro erinnerte, aber ihre Umdrehung war ungleich anmutiger und kraftvoller als Hiros energiegeladene, nervöse Pirouetten. Langsam und geschmeidig wie ein Schwan mit Rückenwind begann sie unseren Tisch zu umkreisen und erschuf so zwischen den vielfarbigen Scheinwerferstrahlen, durch die sie hindurchglitt, ihre ganz eigene bizarre Version der Fantasiewelt des Klienten.

»Du kennst doch die Coolness-Pyramide, Hunter, oder?«

»Klar.« Ich zeichnete sie mit zwei Fingern in die Luft. »Ganz oben die Innovatoren, darunter die Trendsetter und dann die Frühen Übernehmer. Als Letztes kommen die Konsumenten und als Allerletztes die Stehengebliebenen, die wie nicht benötigtes Baumaterial am Fuß der Pyramide dümpeln.«

»Stehengebliebene?« Sie stoppte abrupt und sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. Ihre klassischen Metallrollen schrappten wie spitze Fingernägel über den Betonboden. »Die Bezeichnung Bewahrer trifft es meiner Meinung nach viel besser. Die Leute von der Rock Steady Crew, die nach fünfundzwanzig Jahren immer noch Breakdance machen? Die sich jeden Tag auf die Pappe legen, egal ob Breaken gerade angesagt ist oder nicht? Das sind keine Stehengebliebenen.«

»Okay«, räumte ich ein. »Die von der Rock Steady Crew sind Bewahrer. Aber Typen, die sich ihr Kiss-T-Shirt in die gestreifte Stretchröhre stopfen, sind eindeutig Stehengebliebene. «

Um Mwadis Mundwinkel zuckte ein kleines Grinsen. »Damit kann ich leben.« Sie fuhr fort, wie fließendes Magma um den Tisch zu kreisen. »Aber das Pyramidensystem ist krank, und das weißt du.«

»Ach ja?«

»Na klar, wegen der Cool Hunter«, schaltete Jen sich ein. »Und wegen der Marktanalysen, die gemacht werden, und den Fokusgruppen und dem ganzen Scheiß. Sie quetschen aus allem den letzten Tropfen Lebenssaft heraus.«

Mandy hob die Hand. »Hallo? Ich sitze direkt vor dir!«

»Aber genau so sieht’s aus«, bestätigte Mwadi. »Deine Freundin weiß, wovon sie redet, Hunter. Die alte Pyramide leidet unter dem Verkauf von Adressenlisten und Datenbanken. Ihre einzelnen Stufen sind löchrig geworden – alles Coole landet praktisch ohne Verdauungsprozess direkt beim Konsumenten.«

Das Einzige, was mein Gehirn aus diesem metaphorischen Aufguss herausfilterte, war die Tatsache, dass jemand, der nicht meine Eltern war, Jen als meine Freundin bezeichnet hatte. Ein Armutszeugnis, ich weiß.

Deswegen brachte ich auch nicht mehr als ein gefühlvoll ausgestoßenes »Klar« zustande.

»Dachte ich mir doch, dass du das genauso siehst.« Mwadi nickte. »Während wir darauf gewartet haben, dass du uns findest, haben wir uns dein altes Style-Blog durchgelesen und uns über die Rechner einiger deiner Freunde noch ein paar Extrainfos über dich gezogen. In unserer Organisation arbeiten nämlich zufälligerweise ein paar der besten Hacker auf dem Gebiet des Social Engineerings.« Sie nickte der Future-Sarcastic-Frau anerkennend zu, dann drehte sie sich wieder zu mir um. »Wir wissen alles über dich, Hunter, und wir glauben, dass du bemerkt hast, dass mit der Pyramide etwas nicht stimmt. Du weißt es schon, seit du dreizehn bist.«

Ich spürte wieder den Klumpen im Magen, den ich von meinem ersten Schuljahr in New York kannte. Den Pflasterstein in meinem Bauch. »Kann schon sein.«

»Die Pyramide muss gründlich saniert werden, sie braucht eine neue Stufe.« Mwadis grüne Augen glitzerten im Scheinwerferlicht. »Etwas, das das Tempo rausnimmt. Eine Art Stolperstein. Was weißt du über die ersten Helden der Menschheit, Hunter?«

Ich kann mir ziemlich gut viele, kleine unbedeutende Fakten merken, aber hier und da fehlten mir die komplexen geschichtlichen Zusammenhänge. »Die ersten Helden?«

»Die ersten Innovatoren erfanden Mythen«, sagte Mwadi, »das war, bevor die Religion zum Modeaccessoire für Grufties verkam. In diesen alten Mythen waren die Helden Trickbetrüger, Gauner und Falschspieler. Ihre Aufgabe bestand darin, die Naturgesetze auszuhebeln, Wind und Sterne durcheinanderzuwirbeln. Sie legten sich mit den Göttern an und mischten die Welt neu auf, indem sie Chaos verbreiteten.«

Mwadi kam mit einer geschmeidigen Bewegung zum Stehen.

»Wir nehmen uns an den alten Mythen ein Beispiel und fügen der Pyramidenhierarchie die Spalter hinzu.«

»Die Spalter?« Jens Augen weiteten sich. »Das Gegenstück zu den Cool Huntern.«

Mwadi lächelte. »Genau. Wir entschleunigen den Prozess, den eine Innovation durchläuft, bis sie am Fuß der Pyramide angelangt ist, indem wir das System von innen heraus sabotieren. Unser Geschäft besteht darin, Verwirrung zu stiften, zu spalten, das Band zwischen Vermarkter und Konsument zu kappen, Werbung und Produkte zu fälschen, bis niemand mehr weiß, was echt ist und was nicht.«

»Den Mörtel lockern«, sagte ich leise. Der Boden unter meinen Füßen schien zu beben. Nein, er schien nicht nur zu beben – er bebte.

Oranges Licht spülte über uns hinweg. Die riesige Studiotür glitt auf und die letzten Strahlen der untergehenden Sonne strömten in den Raum.

Ungefähr ein Dutzend Gestalten zeichneten sich gegen den blutroten Himmel ab. Einen von ihnen, er stand ganz vorne, erkannte ich wieder: Es war der Möchtegern-Schriftsteller aus dem Café – der, der mit uns im F-Train gesessen hatte. Er war uns gefolgt.

Die anderen hatten Baseballschläger in der Hand. Ihre Köpfe und Hände waren purpurrot.

Die hoi aristoi waren da und sie sahen stinksauer aus.