KAPITEL 65

Die kleine Brennan lief direkt an seinem Bentley vorbei.

Hollis Claybourne hätte fast seine Zigarre verschluckt. Er ließ seine Fingerknöchel knacken. Die Adern in seiner überdimensionalen Nase pulsierten.

Das kleine Miststück war in seinem Haus gewesen!

Seine Gedanken rasten. Sollte er ihr gleich nachsetzen? Das Mädchen war erst einen halben Block weiter. Er konnte dieses Problem selbst aus der Welt schaffen.

Nein. Zu gefährlich. Er konnte es nicht riskieren, sie sich am helllichten Tag zu schnappen.

Das soll der Junge übernehmen.

Und ich sollte auch gar nicht hier sein, dachte er. Ich brauche ein Alibi.

Hollis Claybourne schlug mit der Faust gegen die Scheibe, die ihn vom Fahrer trennte.

»Die Pläne haben sich geändert«, sagte er. »Zurück zum Senat.«

»Zurück? Da kommen wir doch gerade her.«

»Sofort, du Schwachkopf!«

Hollis bereute es, Baravettos dämlichen Neffen eingestellt zu haben, aber er brauchte Leute, denen er vertrauen konnte. Seine gesamte politische Karriere war in Gefahr.

Als der Bentley in der Einfahrt zurücksetzte, riss Claybourne sein Handy aus der Jacketttasche und tippte eine Kurzwahlnummer ein.

Zwei Signale, dann ein »Ja«.

»Die kleine Brennan!«, bellte Claybourne. »Jemand muss sich sofort um sie und ihre Freunde kümmern. Ich bin in Columbia.«

Er hörte einen tiefen Atemzug. Kam einer Entgegnung zuvor.

»Und keine Fehler mehr!«

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden
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