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Maan und Remy schafften es ohne Probleme über die Grenze und nach Lefka, von wo aus sie mit einem Taxi in den nördlichen Teil des Landes fuhren. Maan imitierte eine Beatbox und trommelte mit seinen Fäusten gegen die Kopfstütze vor ihm und verlieh damit seiner Freude Ausdruck, lebend aus dem Tunnel herausgekommen zu sein. Die Verärgerung des Taxifahrers wuchs, da sein Kopf immer wieder vom Enthusiasmus des Jungen nach vorn gestoßen wurde, doch Remy wedelte auf dem Beifahrersitz mit ein paar Geldscheinen, sodass der Fahrer seine Zähne zusammenbiss und ein gezwungenes Lächeln aufsetzte.

„Woher weißt du eigentlich, dass wir in die Berge müssen?“, fragte Maan, nachdem der Taxifahrer sie so weit gebracht hatte, wie sein Gewissen es zuließ.

„Von der Radiosendung, die ich in einem Café gehört habe, kurz bevor ich dir begegnet bin.“

„Worum ging’s denn?“

„Es wurde berichtet, dass der Premierminister sich auf einem Jagdausflug befindet.“

„Und?“

„Ich habe versucht, meine Freunde zu kontaktieren, insbesondere einen alten Kollegen von mir, und als seine Voicemail angegangen ist, war da seltsamerweise keine Ansage zu hören, sondern Premierminister. Ich bin Wissenschaftler; ich kann eins und eins zusammenzählen. Im Radio hieß es, er sei in den Bergen, doch wenn er da oben etwas anderes treibt, als nach dem Gral zu suchen, bin ich der Osterhase.“

„Nichts ist unmöglich“, sagte Maan und biss ein großes Stück von einem Apfel ab. Nach einer kurzen Pause, in der er gedankenverloren gekaut hatte, sagte er: „Akilahs Vater hat mal erwähnt, dass es Legenden gibt, die besagen, dass Mohammed ins Kyrenia-Gebirge gegangen ist.“

„Wer ist Akilah?“, wollte Remy wissen.

„Nur eine alte Freundin“, sagte Maan.

Daran, wie sich Maans Stimmung änderte, und wie er die darauf folgenden zehn Minuten mit gesenktem Kopf weiter ging, wusste Remy, dass der Teenager nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte, doch er hakte nicht nach.

„Wir könnten Tage brauchen, um durchs Vorgebirge zu kommen“, sagte Remy, ein wenig überwältigt von der Weite der Berge, die sie vorfanden. Er hatte sie sich nie wirklich vorgestellt, doch natürlich mussten sie groß sein, wenn der Gral hier versteckt war.

„Ja, wenn man sich dämlich anstellt“, sagte Maan. „Oder man geht einfach ein Stück und nimmt dann den Fluss bis zum Fuß der Berge.“

„Ist das hier in der Gegend bekannt?“, fragte Remy, dessen Interesse geweckt worden war.

„Sicher“, erklärte Maan, „doch angeblich fehlt die spirituelle Resonanz, die man erlebt, wenn man durchs Vorgebirge wandert – oder irgend so ein Scheiß.“

„Maan“, sagte Remy.

„Ja?“

„Was würde ich nur ohne dich tun?“

 

Die Jagd nach dem Heiligen Gral
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