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Gabriel und der Professor waren bereits hoch in den Bergen und holten die anderen langsam aber sicher ein. Es gab viele Pfade in die Berge, doch ob man es nun Schicksal, göttliche Intervention oder wie auch immer nennen wollte, sie waren auf dem richtigen Weg. Sie konnten es nicht wissenschaftlich begründen, wussten aber dennoch, dass sie dem großen Showdown immer näher kamen. Der Professor blieb einen Augenblick lang stehen und stützte keuchend die Hände auf die Knie.
„Da“, sagte er und zeigte, immer noch vornübergebeugt, in die Ferne „Was ist das?“
„Eine optische Täuschung“, sagte Gabriel. Er stand aufrecht und hatte die Hände in die Hüften gestemmt. „Das muss eine Klamm oder eine Schlucht sein.
Der Professor hatte auf eine Stelle ein paar hundert Meter oberhalb von ihnen gedeutet, die aussah wie eine Ebene, die sich wie ein Deckel über die Berge legte. Das Licht der Sonne, das das Gestein traf und von der Luft gespiegelt wurde, erweckte den Eindruck soliden Gesteins und ließ die Schlucht verschwinden. Gabriel brachte das Schnellfeuergewehr in Anschlag und betätigte den Sicherungshebel. Bevor der Professor irgendetwas ausrichten konnte, hatte er sie angelegt und geschossen.
Sie hörten, dass die Projektile irgendwo in der groben Richtung der Schlucht einschlugen.
„Sehen Sie?“, sagte Gabriel, als ob er ihm damit irgendetwas bewiesen hätte.
„Mein Gott, Sie müssen vorsichtiger sein“, sagte der Professor. „Damit können Sie eine Gerölllawine auslösen und uns umbringen!“
„Gibt schlimmere Arten zu sterben“, sagte Gabriel. „Weiter jetzt. Wir haben uns lange genug ausgeruht.