32
Ein Pfeifton von Catch forderte Gavin auf, einen Blick zum Sekundärmonitor zu werfen. Die Fähre Impervious stieß über den am Boden kämpfenden Streitkräften in die Schlacht vor. Obwohl die Fähre über mächtige Schilde und Waffen verfügte, wäre es viel sicherer und zudem wirkungsvoller gewesen, mit den übrigen Raumschiffen zurückzubleiben und Feuer auf die Feindsoldaten regnen zu lassen.
Gavin aktivierte die Kom-Einheit. »Impervious, hier spricht der Staffelführer. Was tun Sie da?«
Da drang in aller Gelassenheit die Stimme von Senator A’Kla aus dem Kom-Kanal. »Meister Skywalker hat eine Aufgabe für uns, Colonel. Ich leite Sie an ihn weiter.«
»Gavin, ich brauche zwei von Ihren Maschinen für einen Angriff auf das große Führungsfahrzeug da unten. Ich benötige vier Torpedos, die sich alle von derselben Seite nähern. Wir geben Ihnen die Telemetrie.« Die Stimme des Jedi verriet eine Spur Erregung. »Kriegen Sie das hin?«
»Zu Befehl, Jedi-Eins.« Gavin drückte einen Knopf und schaltete die taktische Frequenz seiner Staffel auf den Kom-Kanal. »Sticks, zu mir. Ein Jedi will, dass wir eine Garbe auf das große Führungsfahrzeug da draußen abfeuern.«
»Verstanden, Staffelführer, nähere mich Ihrem Vektor.«
»Nehmen Sie die Telemetriedaten von der Impervious entgegen und benutzen Sie sie als Zielvorgabe.«
»Zu Befehl, Staffelführer.« Jainas Stimme wurde ein wenig höher. »Ich werde ihnen schon einheizen.«
Gavin grinste. Wir beide, Sticks. »Zwei und Zwölf, halten Sie uns die letzten Skips vom Hals.«
Das doppelte Klicken der Kom-Einheiten bestätigte ihnen, dass ihre Flügelmänner den Befehl gehört hatten und sofort Folge leisten würden. Gavin kippte seinen X-Flügler über die S-Flächen an Backbord, tauchte ab und richtete die Maschine hundert Meter über dem Schlachtfeld wieder auf. Ein Schauer aus Plasmaentladungen kam ihm entgegen, doch so langsam, dass er den Jäger mit Leichtigkeit zwischen ihnen tanzen lassen konnte. Er senkte das Fadenkreuz über das schwer-fällige Bodenfahrzeug, dann legte er einen Schalter um, der die Kontrolle über die Flugdaten seiner Torpedos an die Impervious abgab. Er setzte den Anflug auf das Ziel fort und drückte den Feuerknopf. Zwei Protonentorpedos jagten auf einem himmelblauen Feuerschweif davon, während backbord zwei weitere in Sicht kamen. Alle vier näherten sich dem Ziel.
Catch meldete, dass eine Schwerkraftanomalie, die ein wenig größer war als gewöhnlich, in Stellung ging, um die Raketen abzufangen. Gavin kniff die Augen zusammen und wartete auf die Detonation. Ich hoffe, du weißt, was du tust, Luke. Leia marschierte durch die Reihen der Flüchtlinge und hob gelegentlich den Blick, um nach Danni und Lando zu sehen, die sich ihrerseits einen Weg durch die in Gruppen zusammenstehenden Leute bahnten. Sobald Leia jene identifiziert hatte, die blankes Entsetzen ausströmten, forderte sie sie auf, sich zum Rand des Versammlungsplatzes zu begeben. Das Knäuel aus Flüchtlingen wurde allmählich immer kleiner, und Leia konnte spüren, wie die Spannung auf dem Gelände zunahm. Die, die übrig bleiben, wissen natürlich, dass wir etwas suchen, und hoffen, dass nicht sie es sind. Lando war Danni einen Schritt vorausgeeilt, als er die junge Frau nach Luft schnappen hörte. Sie deutete auf eine ältere Frau und auf einen Mann, der ihr erwachsener Sohn hätte sein können. Lando fuhr herum und hob den Blaster, doch die Finger der Alten besaßen scharfe Krallen. Sie fuhr mit der rechten Hand quer über Landos Brust, zerfetzte seine blaue Hemdbluse und wirbelte ihn in eine Gruppe kreischender Flüchtlinge.
Als sich die alte Frau zu ihrer vollen Größe aufrichtete, verzerrte sich die Ooglith-Maske zu einer Parodie dessen, was sie dargestellt hatte. Leia schwang ihren Blasterkarabiner herum und feuerte zwei Schüsse ab. Einer fuhr hoch über den Yuuzhan Vong hinweg, der zweite jedoch brannte sich durch seinen Hals. Als er zusammenbrach, umklammerten seine Hände die Wunde; eine schwarze Flüssigkeit und weißer Eiter sickerten durch die Finger.
Der Yuuzhan Vong, der sich als der Sohn der Alten getarnt hatte, warf sich nach rechts und tauchte mit Landos Blaster in einer Hand und einem Kind, das er mit dem anderen Arm an die Brust drückte, aus einem Salto wieder auf. Der Yuuzhan Vong drückte dem blonden Mädchen den Blaster an den Kopf und krächzte der Kleinen ins Ohr.
»Tut mir was, und das hier stirbt.«
Die Bösartigkeit, die in diesen Worten lag, war unmöglich zu missdeuten, doch das Fehlen eines entsprechenden Gefühls in der Macht kam Leia vollkommen unpassend vor. Sie hob den Blasterkarabiner und richtete ihn auf den Kopf des Yuuzhan Vong. »Du wirst nicht nur einmal morden, also gehe ich das Risiko ein.«
Der Yuuzhan Vong brauchte einen Moment, um Leias Worte zu analysieren, doch im nächsten Augenblick zielte er mit der Pistole auf sie. Bevor er den Abzug durchziehen konnte, glitt das Energiemagazin aus der Waffe und fiel wie in Zeitlupe zu Boden. Die eng anliegende Menschenmaske des Fremden straffte sich seltsam, als sich das Gesicht darunter zu einer Grimasse der Überraschung verzerrte. Leia gab einen Schuss ab, der über den Kopf des Kindes hinweg ein Loch in die Stirn des Yuuzhan Vong sengte.
Der Krieger fiel nach hinten und verschaffte seiner kleinen Geisel mit dem eigenen Körper eine weiche Landung. Die entsetzte Mutter brauchte ein paar Sekunden, um das Mädchen aus den Armen des toten Yuuzhan Vong zu befreien. In dieser Zeit ging dem Kind auf, dass es eigentlich Angst haben müsste. Das kleine Mädchen begann zu weinen, doch sein Weinen wurde gedämpft, als die Mutter das Kind fest an sich drückte.
Leias Komlink summte. »Ja?«
»Hier Mara. Ich habe Hinweise auf ein halbes Dutzend Yuuzhan Vong entdeckt.«
»Wir haben hier zwei, also muss es noch einen geben…«
»Den habe ich.«
»Bist du verletzt?«
»Ein paar Kratzer. Den Vong hat es allerdings zerfetzt.« Gelächter hellte Maras Stimme auf. »Ich bleibe hier draußen und sehe zu, was ich sonst noch aufscheuchen kann.«
Leia eilte an die Stelle, an der Danni gerade Lando half, sich aufzusetzen. Die Krallen des Yuuzhan Vong hatten ihm tiefe Kratzer geschlagen, aber Lando schien sich mehr Sorgen um den Zustand seines Hemds zu machen als um die erlittenen Verletzungen. Er hielt die blutverschmierten Hände vor sich ausgestreckt, als wäre er auf der Suche nach etwas, woran er sie abwischen konnte. Er dachte einen Augenblick daran, seinen Umhang zu benutzen, ließ den Plan aber sofort wieder fallen.
Leia winkte zwei Freiwillige heran. »Bringen Sie Lando zu einer Erste-Hilfe-Station.«
»Es geht mir gut, Leia.«
»Es wird dir wieder gut gehen, wenn wir erst mal die Blutungen gestillt haben.«
Lando wies mit einem Nicken auf den toten Yuuzhan Vong. »Ein netter Trick, das Magazin einfach herausgleiten zu lassen. Ich habe gewusst, dass du das im Sinn hattest, als du ihn aufgefordert hast, auf dich und nicht auf die Kleine zu schießen.«
»Das war ich nicht, Lando. Danni hat das gemacht.« Leia schenkte der jungen Wissenschaftlerin ein Lächeln. »Das war sehr mutig.«
»War es das? Ja, vielleicht.« Danni erschauerte. »Als ich schon wieder einem Yuuzhan Vong gegenüberstand, wusste ich einfach nicht mehr, was ich tun sollte. Ich habe versucht, mich zu beruhigen, so wie Jaina es mir beigebracht hat, aber es ging nicht. Ich dachte… ich hatte so ein Gefühl, als könnte es klappen… dieser Trick.«
»Sie haben mir das Leben gerettet, Danni. Das war ein kleiner Sieg für uns und eine kleine Niederlage für die Vong.« Leia seufzte und spähte nach Süden. Hoffen wir bloß, dass die anderen noch ein paar Siege hinzufügen, damit wir lebend von hier wegkommen.
In der Kanzel der Impervious deutete Luke auf das große Bodenfahrzeug. »Bringen Sie uns näher heran.«
»Ja, Meister Skywalker.«
»Wie gut kommt die Telemetrie der Raketen durch, R2?«
Der kleine Droide zwitscherte zuversichtlich, drehte den Kopf und sah Luke an. Dann ließ er einen Pfeifton hören, und Elegos warf einen Blick auf einen Sekundärmonitor. »Ich habe vier Torpedoabschüsse. Alle heiß.«
»Gut.«
Luke lehnte sich auf seinem Platz zurück und schloss die Augen. Dann atmete er tief durch und griff in die Macht hinaus. Er ließ seine Wahrnehmung der Dinge über das unregelmäßige Profil der Soldaten hinweggehen und näherte sich in gerader Linie den Bodenfahrzeugen. Er erhielt kein fest umrissenes Bild, obwohl vor seinem geistigen Auge ein paar fiebrige Geschöpfe auftauchten, die offenbar im Innern der Fahrzeuge stationiert waren. Also benutzte er die Leere als eine Art Wegmarke, um eine Anomalie auszumachen. Als sie entstand, dehnte sich das Schwarze Loch in der Macht zu seiner vollen Größe aus.
Bei der von den Dovin Basalen des Fahrzeugs erzeugten Anomalie, mit der die Raketen abgefangen werden sollten, handelte es sich um eine Schwerkraftanomalie, die auch in der realen Welt Substanz besaß. Winzige nadelspitze Ausläufer der Macht drangen zusammen mit den Insekten und Vögeln, Fledermäusen und Käfern ein, die von dem Schwarzen Loch angezogen wurden. Luke benutzte ihre absterbenden Lebenszeichen und die von der Anomalie verursachten Luftströmungen, um deren Umfang zu bestimmen. Er tastete die Ränder ab, kannte bald die genauen Ausmaße und die Kraft des Phänomens.
Er öffnete sich der Macht in einem höheren Maß, als er es seit Jahren getan hatte, und bündelte mehr Energie als bei der Rettung seines Neffen. Die Macht überflutete ihn, heiß wie geschmolzenes Eisen und so schmeichelnd wie ein kühler Sommerregen. Sie erfasste ihn wie ein Wirbelsturm, besetzte jede Zelle seines Körpers, nahm ihm die Erschöpfung und schärfte seinen Geist.
Luke griff mit dieser geballten Energie hinaus und trieb sie in die von dem Yuuzhan-Vong-Vehikel erzeugte Anomalie. Er stieß zuerst ein wenig nach, dann zog er und hatte binnen Nanosekunden ein Gefühl für die Kräfte, die die Dovin Basale aufwenden konnten, um die Anomalie zu kontrollieren. Er hätte beinah gegrinst, da diese Energiemenge verglichen mit der Macht nichts war, hielt aber inne, bevor er Stolz über diese Entdeckung empfand.
»R2, Raketenflugbahn korrigieren.«
R2-D2 gab einen scharfen Laut von sich und übermittelte den Protonentorpedos neue Daten. Die Torpedos drehten sich im Flug, stiegen in den Himmel, immer höher, und setzten über die Anomalie hinweg. Dann wendeten sie abermals, fielen wie Steine und zielten auf das Rückgrat des großen Fahrzeugs.
Die Dovin Basale machten sich unverzüglich daran, die Lage der Anomalie so zu verändern, dass sie den neuen Angriffsvektor decken würde. Luke schleuste noch mehr Macht in den Griff, mit dem er die Anomalie gepackt hatte, und durchkreuzte den Plan der Dovin Basale. Der Druck nahm zu, doch Luke ließ nicht los und verhinderte jede Bewegung. Die Torpedos kamen näher und näher. Die Dovin Basale zogen fester, und als ihre Anstrengungen einen neuen Höhepunkt erreichten, gab Luke die Anomalie frei und ließ sie sich auf die Protonentorpedos zubewegen.
Die Dovin Basale widmeten ihre Anstrengungen ausschließlich dem Vorhaben, die Anomalie an die richtige Stelle zu lenken, was gleichermaßen eine leichte Bewegung zur Seite sowie eine Verkürzung des Bogens erforderte, den die Anomalie beschreiben würde. Als sie die Anomalie dicht an das Bodenfahrzeug heranbrachten, warf Luke die Macht in die Schlacht. Da die Dovin Basale die Anomalie bereits in Richtung des Fahrzeugs zogen, waren sie nicht darauf vorbereitet, dass sich deren Bewegung plötzlich beschleunigen würde. Die Anomalie prallte auf das Fahrzeug, traf es genau im Zentrum des Rückgrats. Das lange Gefährt bog sich zurück, als seine beiden Enden von dem Schwarzen Loch verschlungen wurden. Das Fahrzeug verzog sich wie eine dickflüssige Substanz, die spitzen Hörner und Knochenplatten wurden flüssig, als sie sich um den Ereignishorizont der Anomalie bogen. Es dauerte keinen Lidschlag, bis das Ganze von der Anomalie verschluckt war und in der Schlachtordnung der Yuuzhan Vong eine riesige Lücke klaffte.
Dann trafen die Protonentorpedos. Die vier Raketen schlugen eine nach der anderen ein und explodierten. Ihre Detonationen wirbelten die Yuuzhan-Vong-Soldaten durcheinander und setzten die Nacht in Brand. Sie trieben eine tiefe Schneise in die Angriffslinien der Yuuzhan Vong, und die Schockwellen waren so stark, dass der Erdboden sogar noch im Lager der Flüchtlinge erzitterte. Auf beiden Seiten des Schlachtfelds fielen Soldaten, und die Wälle brachen.
»Was jetzt, Meister Skywalker?«
Luke starrte den Caamasi einen Moment an, versuchte zu antworten, doch eine Woge der Erschöpfung schlug über ihm zusammen und blockierte seine Denkfähigkeit. Er schüttelte den Kopf und sackte gegen die Rückenlehne. Die Machtenergie, die er eingesetzt hatte, um den Yuuzhan Vong bei ihrer Selbstvernichtung zu helfen, hatte ihn vollkommen ausgelaugt. Er fühlte sich völlig ermattet und kaum fähig, die Augen offen zu halten.
»Meister Skywalker?«
»Tun Sie… was Sie… für das Bestehalten, Senator«, gelang es ihm noch zu sagen, ehe die Welt um ihn in tiefschwarzer Nacht versank.
Anakin rappelte sich vom Boden auf und blinzelte, bis die grellen Lichter von der Torpedoexplosion verloschen waren, die ihn vorübergehend geblendet hatten. Er fand sein Lichtschwert, hob es auf und rief nach seinem Bruder. »Jacen! Jacen!«
Als er eine Entgegnung hörte, wandte er sich nach links und schlug auf die Reptiliensoldaten ein, die seinen Bruder überrannten. Er stieß einen oder zwei mit der Laserklinge zur Seite, dann schwappte eine Welle aus Machtenergie nach oben und zerstreute den Rest. Einige kamen wieder hoch und schlugen ungestüm auf ihn ein, doch Anakin wehrte ihre Attacken mit Leichtigkeit ab und antwortete mit Schwerthieben, die sie endgültig zu Boden schickten.
Jetzt richtete sich auch Jacen auf. Er blutete aus Nase und Mund, und das linke Auge schwoll allmählich zu. Er streckte die rechte Hand aus, ließ sein Lichtschwert hineingleiten und aktivierte in der nächsten Sekunde die grüne Klinge. »Dieses Ding, das Fahrzeug, muss so eine Art Befehls- und Kontrollzentrum gewesen sein. Die Sklaven haben völlig den Verstand verloren.«
Überall um sie her setzten die Reptiliensoldaten über die Befestigungsanlagen. Viele hatten ihre Waffen fallen lassen, warfen sich heulend auf das nächste Opfer, dessen sie habhaft werden konnten, und traktierten es mit Klauen und Zähnen. Dabei stürzten sie sich nicht nur auf Bril’nilims Bodentruppen, sondern gingen auch ohne Rücksicht aufeinander los. Sie glichen weniger einer militärischen Streitmacht als einem Schwarm Insekten, der über das Lager herfiel.
Die beiden jungen Jedi sprangen mutig in den Strom der Reptilien. Anakin drosch rechts und links in die Menge und mähte im Laufen Yuuzhan-Vong-Soldaten nieder. Zusammen mit Jacen kämpfte er sich schräg nach rechts durch und schuf eine Gasse, die sie zu einer Gruppe von Bril’nilims Leuten führte, die in der Falle saß. Dann arbeiteten sie sich mit den Männern im Schlepptau tiefer in das Flüchtlingslager vor. Vor ihnen, dort, wo sich die Flüchtlinge versammelt hatten, fauchten Blasterschüsse. Anakin konnte Querschläger erkennen, die in alle Richtungen spritzten, und ihm drängte sich der Gedanke an eine gewisse Konfusion unter den Freiwilligen auf, die zur Verteidigung der Flüchtlinge abgestellt waren.
Über ihnen stieß die Impervious vom Himmel herab und goss einen Feuerhagel über der Soldateska aus. Dünnere Laserblitze lichteten die Reihen zwischen den Jedi und den Flüchtlingen. Jacen und Anakin liefen los und benutzten ihre Lichtschwerter, um die Blasterblitze von den Bodentruppen, die ihnen folgten, abzulenken und stattdessen auf die Reptiliensoldaten zu schleudern. Dann brachen sie endlich zum Lager durch und wehrten dort noch mehr Reptilien ab, doch jene, die durchgekommen waren, hatten bereits schwere Verwüstungen angerichtet.
Überall lagen tote Reptilien mit Blasterverbrennungen im Blut ihrer Opfer. Es gab leblose Kinder und Männer und Frauen, die blicklos zu den Bäuchen der Raumfrachter starrten, unter denen sie sich zusammengekauert hatten. Das gesamte Gelände war von Klagen und Schreien überzogen, die von dem Fauchen der Blasterblitze oder dem Anblick eines weiteren Reptiliengesichts ausgelöst wurden.
Leia rannte zu ihren Söhnen, und Anakin sah sofort, dass sie verwundet war. »Mom, du bist verletzt.«
»Ist nicht so schlimm. Elegos sagt, dass die zweite Welle der Yuuzhan Vong noch immer auf uns zukommt. Luke kann sich nicht mehr um das zweite große Fahrzeug kümmern. Aber die Torpedos haben uns ein bisschen Zeit verschafft.« Sie deutete auf die Frachter. »Wir müssen alle hier an Bord nehmen und so schnell wie möglich von hier wegbringen. Wir müssen Dantooine räumen.«
Jacen zog die Stirn kraus. »Aber es gab doch bisher nicht genug Proviant für die Reise zu einem anderen System. Und wir sind jetzt schon ein paar Tage hier…«
Anakin sah sich um. »Es gibt nicht mehr so viele Mäuler, die wir füttern müssen.«
Sein älterer Bruder hielt einen Augenblick inne. »Oh.«
»Darauf kommt es nicht an, Jungs.« Leia klopfte beiden auf die Schulter. »Fangt schon an, die Leute zusammen zu treiben. Macht ihnen Beine. Uns bleibt nur noch sehr wenig Zeit, bevor wir alle draufgehen.«