KAPITEL 15

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück luden sie ihr Gepäck in den Wagen und warfen die Flügeltüren zu. Chris steckte den Schlüssel in die Zündung, drehte ihn aber nicht. Sie sah Alix an.

»Wie wär’s, wenn Sie heute mal fahren?«

Alix hatte sich schon innerlich auf eine zermürbend langsame, übervorsichtige Fahrt nach Taos vorbereitet, bei der alle Möglichkeiten dieses so kraftvollen, reaktionsschnellen Biests verschenkt wurden. Aber Chris’ Worte ließen die unmittelbare Zukunft plötzlich in rosigem Licht erstrahlen.

»Ähm … ich hätte nichts dagegen, aber wieso denn? Ich dachte, es würde Ihnen Spaß machen.«

»Dachte ich auch, aber ich bin heute Morgen mit heftigen Nackenschmerzen aufgewacht. Mir war klar, dass die von meiner verspannten Haltung während der Fahrt herrührten. Sie haben doch gesagt, ich würde fahren, als säße ich in einem Toyota Camry mit einem ›Baby an Bord‹-Schild. Also ich bin widerwillig zu dem Schluss gekommen, dass mir eine gemütliche Kiste eher zusagt als so ein rasanter Schlitten. Mit diesem Baby bin ich einfach überfordert. Der Wagen ist mir zu … ich weiß nicht, zu kraftstrotzend. In manchem bin ich im Grunde doch ein Weichei.«

Sie lachte ein wenig reumütig, während sie ausstiegen, um die Plätze zu tauschen. »Außerdem bin ich letzte Nacht ein paarmal aufgewacht und dachte an die Strecke mit den vielen Kurven, wo dieser alte Mann über den Felsrand gefahren ist. Da möchte ich am liebsten mit geschlossenen Augen durch und da wäre es doch besser für alle Beteiligten, wenn ich nicht hinterm Steuer säße. Also, ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie dieses Kraftpaket übernehmen könnten. Sie wissen wenigstens, wie man damit umgeht.«

»Meinen Sie? Mal sehen, ob Sie immer noch so denken, wenn wir erst in Taos angekommen sind.«

Chris fing an zu lachen, hörte dann aber abrupt auf. »Sie machen doch nur Spaß, oder?«

»Na klar«, sagte Alix und dankbar machte sie es sich hinterm Steuer bequem. »Glauben Sie mir, bei Gian-Carlo musste ich ein ziemlich intensives Training durchstehen, bis der mich ganz allein mit einem seiner Schätzchen hat fahren lassen.«

Auf der unbefestigten Zufahrtsstraße hielt sie sich noch zurück und fuhr stete fünfzehn oder zwanzig Stundenkilometer. Denn die Autovermietung wäre sicher nicht begeistert über Steinschlagschäden in der makellos seidigen Lackierung. Deshalb war sie, als sie endlich den Highway erreichten, auch ganz versessen drauf, den Wagen auszutesten.

Sie musste sich nur drei oder vier Kilometer gedulden, dann kam nach einer Kurve eine fünf oder sechs Kilometer lange schnurgerade Strecke. Sie warf Chris einen Blick zu: »Soll ich jetzt mal voll auf die Tube drücken? Hier ist es absolut sicher. Weit und breit kein anderes Auto.«

»Klar«, sagte Chris, »Ich bin selbst neugierig. Nicht dass ich … argh!« Ihr Kopf wurde abrupt nach hinten gegen die Kopfstütze geworfen, als Alix runterschaltete, um die Drehzahl zu erhöhen, und kräftig aufs Gaspedal trat.

Es war, als bäumte sich der Wagen auf und gäbe ob der neu erlangten Freiheit ein Jauchzen von sich, während er beschleunigte wie eine Boeing 767 kurz vorm Abheben. Alix’ Herz schlug höher. In der Regel war sie keine leichtsinnige Fahrerin, ganz allgemein nicht leichtsinnig und auch nicht leicht in Versuchung zu führen, aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel, und wenn Alix hinterm Steuer eines klasse Sportwagens saß, machte sie eben eine Ausnahme. Sie hatte diese Leidenschaft erst relativ spät entdeckt. Sie war sechsundzwanzig, als Gian-Carlo Santullo sie mit dem Nervenkitzel und den Herausforderungen bekanntmachte, die so ein Lamborghini bedeutete. Wie bei den meisten Dingen hatte sie auch hier schnell gelernt und während ihrer restlichen Zeit in Italien hatte sie sich immer ganz besonders auf die Wochenenden in Ravello gefreut, wenn sie ganz allein herrliche Fahrten entlang der kurvenreichen, windigen Amalfiküste unternehmen konnte.

»Puh«, sagte Chris, ihre Nebelhornstimme noch ein wenig tiefer als sonst und ungewohnt leise. Als Alix sie anschaute, saß Chris immer noch stocksteif da und schien den Atem anzuhalten, ihre Augen riesig weit aufgerissen und den Kopf noch immer an die Kopfstütze gepresst.

Sie nahm sofort den Fuß vom Gas und fuhr an den Straßenrand. »Ist alles in Ordnung, Chris?«

Chris atmete auf, ihr Körper und ihr Gesichtsausdruck entspannten sich. »Mir geht’s gut. Ich bekomme nur immer so ein komisches Gefühl, wenn der Beschleunigungsdruck über fünf g hinausgeht.«

»Tut mir schrecklich leid«, sagte Alix ehrlich. »Ich wollte nicht …«

»Es braucht Ihnen nicht leidzutun, es war toll! Wie schnell sind wir gefahren?«

»Gar nicht mal so schnell. Gut hundertvierzig. Aber das Tempo haben wir in nicht mal zehn Sekunden erreicht. Daher das seltsame Gefühl.« Dass der Wagen tatsächlich eine Anzeige für die g-Kraft besaß, verschwieg sie lieber.

»Was war das für ein Krach? Ist das normal?«

»Das liegt am Drehmoment von fünfhundertvierzig Nm, den fünfhundertzwanzig PS und den siebentausend Umdrehungen pro Minute. Völlig normal. Das gehört alles zum besonderen Lamborghini-Erlebnis. Haben Sie sich erschreckt? Ich hätte Sie vorwarnen sollen.«

»Ich habe mich ganz schön erschreckt.« Sie grinste. »Aber ich fand es auch toll. Los, machen wir’s noch mal. Geht es noch schneller? Was für ein Kick!«

»Aber mit Vergnügen. Wir haben noch eine relativ lange gerade Strecke vor uns, bevor die Kurven kommen, und weit und breit kein anderes Auto zu sehen. Soll ich bis zum Anschlag aufdrehen?«

»Na klar, aber wenn’s geht, bitte nicht abheben.«

»Das wird wohl nicht passieren, aber wer weiß?«

»Lassen wir’s drauf ankommen.« Chris drückte sich wieder in ihren Schalensitz, umklammerte dessen hochgezogene Ränder, presste die Lippen zusammen und blickte starr nach vorn. »Drücken Sie auf die Tube!«

Jetzt, da sich Alix wieder an die ungewöhnlichen elektronischen Schaltwippen des Lamborghini gewöhnt hatte, wurde sie noch schneller. Nach zwölf Sekunden waren sie auf hundertneunzig, aber dann konnte sie nicht mehr auf den Tacho schauen, denn sie musste sich aufs Fahren konzentrieren. Sie fuhren zweihundertvierzig und beschleunigten immer noch, als sie schließlich vom Gas gehen musste, weil die Straße einen Bergkamm hinaufführte und eine leichte Biegung nach links machte.

»Ich habe bis jetzt nie viel für Raserei übrig gehabt«, sagte Chris ein wenig außer Atem. »Aber ich muss zugeben, das war spitze.«

Alix nickte glücklich. Seit sie am Vortag Santa Fe verlassen hatten, war sie nicht so entspannt gewesen. »Vielleicht kommt noch mal eine gerade Strecke.«

Aber zunächst kam die gefährliche, kurvenreiche Strecke am Felsrand oberhalb des Chama River entlang, wo Henry Merriam umgekommen war, und Alix fuhr instinktiv noch langsamer. Links, direkt an der Felswand, war ein verwahrloster Rastplatz, den sie auf der Hinfahrt nicht bemerkt hatte und der ihr auch jetzt nicht aufgefallen wäre, wenn dort nicht ein Pick-up geparkt hätte, an dessen Motorhaube lässig ein dunkelhaariger junger Mann lehnte, einen Strohhut wie ein Campesino tief ins Gesicht gezogen. Er wirkte seltsam entspannt an diesem einsamen, trostlosen Fleck, wie er so mit verschränkten Armen und einem Fuß hinter sich auf der Stoßstange dastand. Ihr fiel auf, dass er sie trotz seiner betont lässigen Haltung unter seiner Hutkrempe genau zu beobachten schien, geradezu so, als hätte er auf sie gewartet. Irgendetwas stimmte da nicht. Ihre Nackenhaare stellten sich auf.

Auch Chris schaute zum Rastplatz hinüber. »Dieser Pick-up, den haben wir doch schon mal gesehen. Gestern in Española.« Sie sah genauer hin. »Ja, genau«, sagte sie, als sie so nah vorbeifuhren, dass sie die Schrift unter dem Bild auf der Beifahrertür lesen konnte. »Bimbi. Können Sie sich noch dran erinnern?«

»Den Typ haben wir auch gesehen«, sagte Alix. »Das ist der, der gefragt hat, ob wir ihn auf eine Spritztour mitnehmen.«

»Der glotzt uns an«, sagte Chris nervös. »Was macht der hier? Das kann doch kein Zufall sein.«

»Das glaube ich auch nicht. Ich fürchte, der will mit uns spielen. Das ist der Nachteil bei so einem Wagen wie diesem: All die Schwachköpfe in ihren frisierten Schrotthaufen wollen mit einem Rennen fahren.«

»Aber woher weiß er denn, dass wir hier langfahren?«

Alix schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung.«

»Er spricht in sein Handy«, sagte Chris, als sie auf gleicher Höhe mit ihm waren. »Warum telefoniert der jetzt? Oh Gott, sehen Sie, jetzt springt er in den Wagen. Was ist denn hier los? Der schaut immer noch zu uns rüber!«

»Ich weiß auch nicht, was los ist, Chris, aber das gefällt mir gar nicht.« Es lief ihr eiskalt den Rücken hinunter. Wenn sie nicht schon in die erste Kurve eingebogen wären, hätte sie sofort kehrtgemacht. Auf der geraden Strecke hätte sie ihn abhängen können, aber auf den Serpentinen sah die Sache ganz anders aus und es kam mehr auf Waghalsigkeit oder schieren Wahnsinn an als auf Geschwindigkeit. Insbesondere weil die schmale Straße hier sehr stark anstieg. Auf der rechten Seite, wo der seichte, glitzernde Fluss sich durch die Wüste schlängelte, ging es jetzt schon fünfundzwanzig Meter steil in die Tiefe.

Im Rückspiegel sah sie, wie der Pick-up holprig auf die Straße und hinter ihnen herfuhr. Er war nur zweihundert Meter hinter ihnen und der Fahrer trat offenbar ordentlich aufs Gas. Das war kein gutes Zeichen. Verdammt, diese dummen jugendlichen Machos! »Ich hoffe, Ihr Gurt sitzt stramm«, sagte sie und prüfte ihren eigenen.

Chris war ganz blass. »Gott sei Dank fahren Sie. Ich habe jetzt schon Herzklopfen, dabei bin ich nur Beifahrerin. Alix, meinen Sie, Sie kommen damit klar?«

»Klarkommen? Womit? Er will ein Rennen und wir eben nicht und damit hat es sich.« Aber ihre Kopfhaut begann zu jucken und sie spürte geradezu, wie das Adrenalin bis in ihre Fingerspitzen strömte. Nein, hier ging es nicht nur um ein Rennen. Er hatte sich das wohl gefährlichste, einsamste Teilstück des Highways zwischen Santa Fe und der Grenze zu Colorado ausgesucht. War er auf eine Mutprobe aus? Und falls ja, würde er ein Nein akzeptieren? Und wen hatte er angerufen …?

Chris hatte sich umgedreht und starrte aus dem Heckfenster. »Der Kerl ist verrückt!«, schrie sie. »Der klebt uns direkt an der Stoßstange! Was macht der denn?«

Als Alix in den Rückspiegel schaute, bekam sie einen Schock. Dieser Idiot war tatsächlich nur noch ein paar Meter hinter ihnen und kam immer näher. Sie fuhren jetzt ungefähr fünfzig und sie waren mitten auf der kurvigen Strecke. Das war irrsinnig gefährlich. Hat er wirklich vor, sie zu rammen? Sollte das irgendein wahnsinniges Spiel sein, mit dem die Jugendlichen in dieser Gegend sich amüsierten?

Aber just als sie sich auf den Aufprall gefasst machte, schwenkte er nach links auf die Gegenfahrbahn und zog mit ihnen gleich. Wenn sie noch Zweifel daran hatte, dass er wahnsinnig war, dieses Manöver überzeugte sie vollends, denn wegen der vielen Kurven und Felsvorsprünge hatte er nach vorn höchstens hundert Meter Sicht. Wenn jetzt ein Wagen mit fünfzig Sachen um die nächste Kurve kam, dann war er weg vom Fenster. Sie versuchte, einen Blick auf sein Gesicht zu erheischen, um vielleicht darin zu lesen, was er vorhatte, aber der Lamborghini war zu niedrig, und so sah sie nur die staubige Beifahrertür mit Bimbis Puppengesicht, das ihr nichts verriet.

Aber so richtig Angst bekam sie erst, als Bimbi in einer Außenkurve plötzlich auf sie zukam. Alix riss das Steuer nach rechts, aber die vordere rechte Ecke des Pick-ups streifte ihren Wagen direkt hinter dem linken Vorderrad, worauf Chris leise die Luft einzog. Alix gelang es, die Kontrolle über den Wagen zu behalten, aber sie hatte keine Zweifel mehr, was hier vor sich ging. Das war kein Jugendlicher im Testosteron-Rausch, der sich einen Spaß mit ihnen machte. Der Junge wollte sie beide umbringen.

Und jetzt kam aus der Gegenrichtung auch noch ein rumpelnder Fünfachser um die Kurve und tuckerte direkt auf sie zu. Direkt auf Alix und Chris zu, denn der schwerfällige Truck fuhr auf der falschen Fahrbahn. Blitzartig fiel ihr der alte Kunsthändler Henry Merriam ein. War ihm das Gleiche passiert?

Der Pick-up schwenkte wieder von links auf sie zu und sie musste blitzschnell nachdenken. Nach rechts konnte sie nicht ausweichen. Es gab keinen richtigen Randstreifen und die sechzig Zentimeter hohe Leitplanke sah nicht stabil genug aus, um sie im Falle eines Falles aufzuhalten. Aber selbst wenn es einen breiten Seitenstreifen gegeben und sie angehalten hätte, was dann?

Links bot sich eher eine Möglichkeit, auch wenn der Pick-up frisiert war, denn dank der geballten Beschleunigungskraft und perfekten Straßenlage des Lamborghini könnte sie sich vor den Pick-up auf die Gegenspur drängen und ihn in Windeseile abhängen. Das hieß aber, sie musste in der Kurve auf der falschen Spur weiterfahren, ohne den Gegenverkehr zu sehen. Und zu allem Überfluss musste sie sich auch noch an dem unglaublich breiten Sattelschlepper vorbeizwängen. Wie würde der reagieren? Wenn sie es geschickt anstellte, könnte der Truck die Spur nicht so schnell wechseln, dass es zu einem Frontalzusammenstoß käme (wobei der Laster wahrscheinlich nur ein paar Beulen davontragen würde, aber der Lamborghini wäre nur noch ein Häufchen Blech), aber er bräuchte nur im richtigen Moment kurz nach rechts zu schwenken und sie würden an der Felswand zermalmt. Die Frage war nur, hatte der Fahrer Zeit genug dafür und würde er schnell genug reagieren?

Aber das würde sie ja jeden Moment herausfinden. »Festhalten«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. »Jetzt geht’s erst richtig los …«

Sie atmete kurz durch, schaltete runter und trat das Gaspedal durch. In zwei Sekunden waren sie fünfzehn Meter vor dem Pick-up. Dann fuhr sie wieder auf die rechte Spur rüber und raste frontal auf den Sattelschlepper zu (oder umgekehrt). Sie waren so nah, dass sie erkennen konnte, wie dem Fahrer die Kinnlade herunterfiel. Er konnte es nicht fassen. Eine Zeile aus Don Quijote schoss ihr durch den Kopf: »Stein gegen Krug, Krug gegen Stein, wird immer des Krugs Verderben seyn.«

»Alix …«, fiepste Chris vollkommen erstarrt mit weit aufgerissenen Augen. »Wir … wir …«

Dreißig Meter vor dem drohenden Zusammenstoß bremste Alix ganz leicht ab, um in die Kurve zu gehen, schwenkte dann abrupt nach links auf die Gegenspur und trat so fest aufs Gas, wie sie sich traute. Der Lastfahrer war total verdutzt und riss schnell sein Lenkrad nach rechts, um sie einzuquetschen. Zu spät. Sie hatten den Auflieger des Sattelschleppers schon halb hinter sich gelassen und das Führerhaus schrammte hinter ihnen an der Felswand entlang. Für den Bruchteil einer Sekunde jubelte sie innerlich, denn sie dachte, sie wären aus der Gefahrenzone, aber dann sah sie, dass der Auflieger wie in einem Albtraum scheinbar in Zeitlupe herumschlenkerte, direkt auf sie zu, und sie jeden Moment gegen die Felswand drücken würde. Sie hatte keine andere Wahl, sie musste noch mehr Gas geben und auf die erschreckend enge und immer enger werdende Lücke zwischen Laster und Felswand zurasen.

Fast hätte sie’s geschafft, aber die hintere Ecke des Aufliegers traf ihren Wagen hart an der Beifahrertür. Mit einem ohrenbetäubenden PENG ging der Airbag neben Chris’ Kopf auf, und jetzt war es der Lamborghini, der über die schmale Fahrbahn schlingerte. Alix war nicht so dumm, voll auf die Bremse zu treten, denn dann hätte sie die Kontrolle über den Wagen vollends verloren. Stattdessen gab sie sich alle Mühe, im Schleudern gegenzusteuern. Allerdings bedeutete »gegensteuern« auf den Felsrand zu. Aber die Leitplanke war stabiler, als sie aussah. Und zudem federte sie. Als sie dagegenfuhren, prallten sie scheppernd ab und zurück auf die Fahrbahn. Wie in einer Traumszene sah Alix ihre Umhängetasche aus dem offenen Fenster ins Leere fliegen. Der Wagen schleuderte langsam, aber unkontrollierbar herum und auf die Felswand zu. Zuerst würde das Heck dagegenprallen, das konnte sie sehen, aber sie konnte nichts dagegen tun, außer auf die Bremse zu treten und zu beten. Sie zuckte unwillkürlich zusammen und wieder war ein markerschütterndes PENG zu hören, als ihr der vordere Airbag ins Gesicht knallte.